Kapitel 1
Ich kann mich eigentlich an gar nichts mehr erinnern, wie das damals war, als ich noch nicht wusste, wer ich war, was ich tat oder was in dieser Dunkelheit um mich herum existierte. Es war nur dieses Gefühl da, was mir sagte, dass es mir gut ging und ich lebte. Es war das Gefühl, was mir Kraft gab und das ich bald wohl nicht mehr haben würde. Als ich begann in die Dunkelheit um mich herum zu tasten, fiel mir auf, dass ich nicht allein war. Ich hörte einen leisen Herzschlag, der im Takt zu meinem pochte und als ich meine Hand ausstreckte, um dieses etwas zu berühren, spürte ich plötzlich etwas hartes, auf das meine Hand schlug. Es war ein geschwungenes Horn. Als ich die Hand über es gleiten ließ und plötzlich auf schuppige Haut traf, atmete ich erschrocken ein. Als ich genauer hinsah, erkannte ich zwei große bernsteinfarbene Augen und ein flaches Gesicht. Es war ein mittelgroßer Drache, mit drei spitzen Ohren. Was nur erstaunlich war, dass ich gar keine Angst vor ihm bekam. Ich fühlte mich in diesem Raum einfach nur geborgen und ein bisschen neugierig. So langsam erkannte ich immer mehr von ihm. Es war ein schöner dunkler silbrig glänzender Drache, der mich neugierig mit seinen bernsteinfarbenen Augen anguckte. Er hatte große Flügel, die er jedoch nicht ausgestreckt hatte, sodass ich sie nicht gut einschätzen konnte, wie groß sie ungefähr waren. Er besaß eine große Schwanzflosse auf der einen Seite seines Schwanzes. Diese Schwanzflosse war wunderschön geschwungen und hatte eine Kerbe in der Seite. Es sah bisschen komisch aus ich wusste auch nicht, warum es mir dabei in den Sinn kam so über ihn zu denken. Genauso wie ich ihn beobachtete, beobachtete er auch mich. Er sah dabei nicht böse aus oder unglücksverbreitend. Meine Hand ging vorsichtig wieder zu seinem Horn und als ich ihn berührte, schloss er genüsslich die Augen und legte seinen Kopf in meine Hände. Es fühlte sich wunderbar an.
Ich wusste nicht, wie lange wir so dastanden, aber es war so, als würde die Zeit in diesem Raum so vergehen, dass man jegliches Zeitgefühl hier vergessen könnte. Nach langer langer Zeit die sich wie nichts anfühlte, waren der Drache und ich schon richtig gute Gefährten geworden. Es war so, als hätte ich niemals ein Leben ohne ihn gehabt. Ich weiß nicht wie, aber ich konnte seine Gedanken so verstehen, wie er meine. Wahrscheinlich war außerhalb des Raumes ungefähr eine Woche vergangen. Aber der Drache und ich wussten es nicht. Für uns gab es am Anfang nur den jeweils anderen und den Raum der so dunkel aber auch lebensbringend war.
440 Wörter
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