Chapter 2 ~ The horror of reality
Words have no power to impress the mind without the exquisite horror of their reality ~ Edgar Allan Poe
Der nächste Morgen kam schnell, also stand ich auf und machte mich fertig ehe ich die Küche betrat um das Frühstück vorzubereiten. Zu meiner Überraschung standen Steve und Bucky dort bereits und waren gerade dabei fertigzuwerden mit dem was sie für das Frühstück geplant hatten.
Überrascht davon wie gut es doch schmeckte, ich war wirklich davon überzeugt, dass sie das nicht so gut hinbekommen würden, war es wirklich lecker. „Wollten wir nicht erst laufen gehen?" fragte ich die zwei ein wenig verwirrt, da es mir jetzt erst auffiel. „Ja aber zum Sport machen braucht man ne Basis und die habt ihr beide nicht. Der Sport ist ja zum Muskelaufbau, da muss auch was zum Muskeln aufbauen da sein." bei meiner minimalen Nahrungszufuhr in den letzten Monaten verständlich.
Zweieinhalb Jahre später
„Steve du bist wahnsinnig!" maulte ich ihn an, „Du glaubst wirklich irgend so ein seltsamer Wissenschaftler-Heini kann dir weiter helfen?". Steve nickte und packte weiter seine Tasche. „Ich kann dich dabei vermutlich genauso wenig aufhalten wie du mich damals bei Buckys Idee, oder?" wieder nickte er nur. „Verdammt Steve rede mit mir! Du bist dreiundzwanzig und nicht drei! Versprich mir nur bitte, dass du bis zu meinem Geburtstag durchstehst, okay? Ich möchte nur nicht einen der Briefe erhalten von denen Mum damals zwei hatte." eine einsame Träne rann über meine Wange, die er wegwischte: „Ich verspreche es." Feste nahm ich ihn in den Arm: „Hab dich lieb, Steves." er zerdrückte mich halb: „Ich dich auch Mary."
Und schon war er weg. Ich musste auch los, da ich nun die letzte Etappe meiner Krankenschwesterausbildung hinter mich bringen würde. Der Vorteil an der Kriegssituation: Sie wird vom Staat bezahlt.
Colonel Chester Philips. So hieß der Typ der Buckys Regiment im Blick behielt. Das 107. Infanterie-Regiment. Dort hatte auch Dad unser Land verteidigt. Übermorgen würde ich auch vor Ort sein und meinen Teil beitragen.
Übermorgen kam schneller als ich erwartet hatte. Voller Vorfreude mit etwas Glück Bucky wiederzusehen packte ich meine Tasche und rannte zum Komischen Gebäude wo ich auch meine Ausbildung genießen durfte.
„Willkommen. Zügig werden sie nun Regimenten zugeteilt, ehe sie auch dort hin gebracht werden. Die Listen hängen draußen im Flur aus." sagte dieser komische Vogel da vorn, ich sprang bereits auf ehe er seinen Satz beendet hatte. „Rogers...Rogers...Da!" murmelte ich vor mich hin, wohl darauf bedacht meinen Namen zu finden. „107. Infanterie-Regiment!" Ich lächelte breit. Einmal musste auch ich Glück im Leben haben. Abgesehen von dem Glück Steve als Bruder und Bucky als besten Freund zu haben.
Ich begab mich zur Sammelstelle und wir wurden hingeflogen. Insgesamt waren wir nur acht Krankenschwestern, alle extrem nervös was auf uns zu kommt. Niemand gab auch nur den leisesten Muchs von sich, so als würden wir uns auf dem Schlachtfeld verstecken müssen, während wir eigentlich die sind die sich um die, die nicht schießen und ausweichen gleichzeitig konnten kümmern. Aber okay, einer Metallkugel ausweichen ist schwieriger als wenn ich wieder aus Frust mein Messer in die Pinnwand werfe. Denn wenn das als gutes Training dafür zählt, dann dürften Bucky und Steve keine Kugel abbekommen.
Der Flug dauerte eine Weile, doch kaum waren wir angekommen, mussten wir auch schon loslegen. Es war schlimm. Kein einziger Soldat der gerade ankam war noch vollkommen intakt. Ich legte gerade einem der das Bein durch eine Landmine verloren hatte einen Druckverband an um die Blutung zu stoppen, als ich Bucky sah. Abgesehen von der Kugel in seinem Bein schien es als ob er glimpflich davon gekommen sei. Elizabeth, ein Mädchen, welches ich während der Ausbildung kennengelernt hatte kam zu mir: „Ich mach das fertig, geh du zu ihm." Ich lächelte sie an: „Du bist ein Engel." schnell rannte ich zu Bucky und stützte ihn zur nächsten freien Liege. „Im dich treffen lassen bist du gut. Weder Knochen, noch Muskel, noch sonst irgendetwas ist beschädigt. Blutet nur wie Scheiße, Aber das haben wir gleich wieder." Überrascht blickte er mich nun an. „Mary?" Ich nickte grinsend: „Jipp, und jetzt Klappe, wenn ich das verkacke hab ich dir mit der Pinzette mehr Leid zugefügt als die Kugel die ich versuche rauszuholen." er lachte leicht, hielt dann aber vollkommen still. Hoch konzentriert piddelte ich die Kugel raus und drückte sie ihm in die Hand: „Halt mal kurz." und nähte dann das Einschussloch und machte einen Verband drum. Schnell nahm ich ihm die Kugel wieder ab und tat sie in eine Dose mit seinem Namen drauf. Wir hatten vor jede Kugel die sich ein Soldat einfing aufzubewahren, keine Ahnung wieso aber naja. „Ich habe ich vermisst Bucks." „Ich hab dich auch vermisst Mary." Trotz allem was er erlebte hatte er sein Lachen nicht verloren. Ein Ausnahmefall, absolut. Zügig half ich den anderen wieder bei dem ganzen verarzten und war erleichtert, als alle fürs erste verpflegt waren.
Ich entschied mich dazu heute die Nachtschicht zu übernehmen, da ich sowieso nicht vor vier Uhr einschlafen würde, und da ich um vier Uhr abgelöst werden würde passte das perfekt.
Ich saß auf der Ladefläche eines der Trucks und starrte in den Himmel. Heute war recht ruhig laut Colonel Philips. Ich betrachtete die Sterne als sich jemand zu mir setzte. Da ich gesehen hatte wie Elizabeth schlafen gegangen war wusste ich, dass es Bucky war. „Na du?" lächelte er, „worüber denkst du nach?" Ich drehte mich zu ihm: „Wie machst du das? Wie kannst du noch so positiv sein? Wie kannst du noch so ehrlich lächeln? Ich meine ich bin verdammt dankbar, dass du es tust, nur verstehen tue ich es nicht. Du siehst Kameraden sterben und kannst trotzdem so viel Hoffnung mit dir tragen, kannst trotzdem noch so viel Freude empfinden?" er dachte nicht lange darüber nach, eher er antwortete: „Es ist recht simpel, ich denke einfach positiv. Wir können noch immer gewinnen. Und dazu kannst dir glaube ich nicht vorstellen wie sehr ich mich heute gefreut habe dich zu sehen. Du gibst mir die Hoffnung die ich brauche damit mich der Krieg nicht, wie die meisten hier, verzerrt." Ich wollte gerade etwas erwidern als ein Soldat zurückkehrte. Blut-hustend und vollkommen in Schweiß gebadet. „Bucky, Abstand halten." schnell sprang ich auf und deutete dem Soldaten sich auf einenSeperate liege zu legen, denn die Symptome waren eindeutig. Tuberkulose. Sofort rannte ich zum Colonel. „Colonel, einer der Soldaten wurde mit Tuberkulose infiziert. Ich bitte um Auftrag des Weiteren Vorgehens." mit müden Augen blickte er mich an: „Erschießen und verbrennen. Wir können uns keine weiteren mangelnden Soldaten erlauben." Man sah ihm an, dass es nicht spurlos an ihm vorbei ging, also gab ich nur ein „Ja Sir" von mir und schnappte mir eine der Waffen die wir an der Krankenstation liegen hatten. Ich ging zu dem Patienten und erklärte ihm die Lage kurzgefasst. Er nickte nur. Zitternd zielte ich auf ihn und drückte den Abzug. Ein lauter Knall ertönte und er war tot. Mit Hilfe von Anne, einer der anderen Krankenschwestern trug ich die Liege auf der er lag schnell etwas vom Camp weg und setzte ihn in Brand. Wir waren schnell genug, sodass die Liege das Blut noch halten konnte und wir somit keine Sorgen wegen einer möglichen Ansteckung haben mussten. Bucky saß nur geschockt auf dem Truck, als ich nach einer gründlich Ganzkörperdesinfektion wieder zu ihm kam und mich neben ihn setzte. „Er war Tuberkulose-Infizierter." versuchte ich mich vor ihm zu rechtfertigen, doch eigentlich wollte ich mich nur vor mir selbst rechtfertigen. Warme Tränen rannen mir über die Wangen, die ich stur wegwischte. Bucky strich mir beruhigend über den Rücken: „Hey, du hast gerade viele Leben gerettet, vermutlich auch meins. Mach dir keinen Kopf. Du hast alles richtig gemacht."
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