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05. KAPITEL

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»BIST DU SICHER, dass es das richtige Kleid ist?«

Nervös begutachtete ich mich im Spiegel und drehte mich hin und her.

Das Kleid, das Harper für mich ausgesucht hatte, war schulterfrei und saß eng an meinem Körper an. Es war mattrot und von glänzenden Pailletten verziert, die ihm einen Hauch von Eleganz verliehen.

Es war definitiv ein schönes Kleid. Aber war es übertrieben? Ich war noch nie auf einer richtigen Party gewesen, also hatte ich keine wirkliche Erfahrung. Harper allerdings hatte welche. Aber sie neigte immer dazu, zu übertreiben. Und das konnte sie auch, weil sie eben Harper war, und es das war, was sie ausmachte.

»Sei nicht albern, Liv. Das Kleid ist wie für dich gemacht.« Meine beste Freundin trug lilafarbenen Lipgloss auf, der perfekt zu ihrem langen Samtkleid passte. Sie sah wie immer atemberaubend aus.

Allerdings war auch ich an diesem Abend recht zufrieden mit meinem Look. Harper hatte mein welliges Haar gestylt und mir auf ihre professionelle Art Make-Up aufgetragen.

Trotzdem fühlte sich etwas seltsam an. Es war die Art von Gefühl, die sich nicht einordnen ließ. Es war einfach da.

Harper schien meinen Blick bemerkt zu haben, denn sie stellte sich neben mich vor den Spiegel und legte ihren Arm um meine Schultern. »Wir werden Spaß haben, das verspreche ich dir. Komm, wir sollten los.«

Als Harper und ich die Treppen hinabliefen, wartete Eleanor bereits im Gang auf uns.

Entzückt legte sie die Hände an ihre Wangen. »Meine Güte, ihr beide seht umwerfend aus! Bitte lasst mich ein Foto von euch machen.«

Ohne eine Antwort abzuwarten, lief sie ins Wohnzimmer und nahm ihre alte Sony-Kamera aus der untersten Schublade des Wandschrankes. Seitdem wir Kinder waren hatte sie damit dutzende von Fotos gemacht, um sie anschließend entwickeln zu lassen und in ein Fotobuch zu kleben.

»Cheese!«, rief Eleanor und fotografierte uns vor dem Treppengeländer. Harper und ich hatten unsere Arme umeinander gelegt und grinsten um die Wette.

Von draußen waren bereits die Stimmen der ersten Partygäste zu hören, was auch Harper zu bemerken schien, denn sie zupfte ungeduldig an meinem Kleid. »Wir müssen jetzt los! Sicher werden wir schon erwartet.«

Mit wir meinte sie niemanden anderen als sich selbst, dachte ich, sprach es aber nicht laut aus. Schließlich kannte mich hier im Grunde niemand, ausgenommen der Familie Weldon.

Eleanor drückte uns rasch an sich und sagte, »Viel Spaß, meine Mädchen. Bitte seid vorsichtig!«

Der Sand knirschte unter meinen Sandalen, welche zwar wunderschön glitzerten, aber eine Größe zu groß für meine Füße waren, da ich sie von Harper geliehen hatte.

Der Mond stand bereits am Himmel und es wäre wohl stockdunkel gewesen, hätte uns das große Lagerfeuer mit seinen leuchtenden Flammen nicht schon von Weitem den Weg gewiesen.

»Ein Glück, dass Nolan und seine Freunde sich um das Lagerfeuer gekümmert haben«, bemerkte Harper. »Ich frage mich, warum er eigentlich zur Party gekommen ist. Als ich ihm vor ein paar Tagen von meiner Planung erzählt habe, hat er gesagt, er sei nicht in der Stimmung.«

Ich wusste nicht, was ich in ihrer Stimme hörte, aber es klang in gewisser Weise spöttisch.

Ich zuckte mit den Schultern. »Mich stört es nicht, dass er gekommen ist. Ich dachte eigentlich, du freust dich darüber. Zumindest hat es beim Frühstück noch so geklungen.«

Sie gluckste. »Wegen Nolan? Nein. Ich freue mich, dass seine Freunde kommen.«

Ich räusperte mich. Die Zwillinge hatten sich nie wirklich nahegestanden, aber im Moment wirkte es als wären sie ständig auf Kriegsfuß.

»Ist zwischen Nolan und dir irgendetwas vorgefallen, Harper? Habt ihr euch gestritten? Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst.«

Harper schwieg für einen Moment. Dann stieß sie leise Luft durch die Nase aus. »Wir haben uns einfach beide verändert, seitdem Mom und Dad getrennt sind, sonst nichts. Ist ja auch nicht wirklich wichtig.«

Sie nahm einen Lippenstift aus ihrer kleinen Tasche und verschnellerte ihren Schritt, während sie ihn hastig auftrug.

Wir waren bei der Partystelle angelangt. Um die vierzig Jugendliche standen vereinzelt um das große Lagerfeuer herum, bis wir ihre Aufmerksamkeit erregten.

Besser gesagt, bis Harper ihre Aufmerksamkeit erregte. Einige winkten ihr von Weitem zu, während andere ihr Begrüßungen zuriefen, die sie eifrig erwiderte.

Ehe ich mich versah rannte ein Mädchen mit dunklem Longbob in unsere Richtung und fiel Harper um den Hals. Aus ihrem Mundwinkel hing eine bereits brennende Zigarette, dessen Rauch von einem Windstoß in meine Richtung geblasen wurde. Unweigerlich musste ich husten.

»Du glaubst mir nicht, wie sehr ich dich vermisst habe, Harps! Es ist so viel passiert!« Grinsend flüsterte das fremde Mädchen Harper etwas ins Ohr, was sie aufgeregt quietschen ließ.

Etwas unbeholfen sah ich mich um und versuchte, beschäftigt auszusehen, bis das Mädchen mich endlich zu bemerken schien.

»Wer ist das?«, fragte sie Harper mit einem gelangweilten Unterton und zog an ihrer Zigarette. »Ist sie neu hier?«

Ich wünschte mir, sie hätte mich gefragt, damit ich auch einmal irgendetwas von mir geben konnte, aber das schien wohl kaum in ihrem Interesse zu sein.

»Das ist meine Freundin Olivia Campbell aus Missouri. Sie kommt jede Sommerferien für ein paar Wochen ins Strandhaus«, stellte Harper mich vor.

Das Mädchen nickte und legte demonstrierend eine Hand um Harpers Schulter, während sie die andere – nachdem sie ihren Zigarettenstummel zu Boden geschnipst hatte – in die Hosentasche ihrer Jeansshorts steckte.

»Alexa«, stellte sie sich dann vor und beäugte mich mit einem seltsamen Ausdruck von Mitleid.

»Hi«, sagte ich knapp, und trotzdem so freundlich, dass es fast schon armselig war. Alexa war offensichtlich um einiges älter als ich, wahrscheinlich um die zwanzig, so wie die meisten hier, die mir bei meinem ersten Umsehen ins Auge gestochen waren. Ich hatte weder eine Ahnung gehabt, dass Harper seit dem letzten Jahr so viele neue Freunde gefunden hatte, noch, dass sie alle volljährig waren.

Den Arm immer noch um ihre Schulter gelegt, zog Alexa meine beste Freundin näher zum Lagerfeuer in die Mitte der Menge, wo Freunde von Nolan, an die ich mich noch von vor zwei Jahren erinnerte, auf Plastiktabletts Bierflaschen verteilten. Das waren also die ›Drinks‹, um die sich Nolans Kumpel von der Bar gekümmert hatte.

Leicht genervt drängte ich mich an den Partygästen vorbei, um mit Harper schritthalten zu können, welche mittlerweile von einer Gruppe von Freunden umringt war und ein Trinkspiel ins Leben gerufen hatte. Sie stießen an und Harper kippte ihr Bier bis auf den letzten Tropfen hinunter, was von ihren Freunden mit jubelndem Applaus gefeiert wurde.

Nach zwei Zusammenstößen und einem Vorfall, bei dem sich eine Paillette meines Kleides in der Tasche eines Mädchens verfing (warum zur Hölle hatte ich mich überreden lassen, ein Kleid anzuziehen?), war ich bei Harpers Freundesgruppe angelangt. Meine Freundin schien meine Abwesenheit erst in dem Moment so richtig wahrzunehmen, als ich wieder neben ihr stand und sie antippte.

»Liv! Wo zur Hölle warst du?« Sie nippte an ihrem zweiten Bier.

»Wo ich war? Du und Alexa habt mich stehen gelassen!« Ich versuchte, so ruhig wie möglich zu bleiben. Ich fühlte mich hier wie der Wolf im Schafspelz.

»Tut mir leid, Livvy. Kommt nicht wieder vor«, lallte sie.

Okay, vermutlich war es doch nicht ihr zweites Bier. Vielleicht war es auch gar kein Bier.

Harper reichte mir die halbvolle Flasche und ich nahm einen Schluck. Der bittere Geschmack brannte in meinem Rachen, als ich sie wieder absetzte. Angewidert verzog ich das Gesicht – das hier war definitiv kein Bier.

»Was auch immer das ist, du hast für heute genug davon«, beschloss ich, als Harper leicht benommen torkelnd ihre Hand wieder nach dem Getränk ausstreckte.

»Das kann ich problemlos selber entscheiden«, meinte sie und versuchte vergeblich, mir die Flasche abzunehmen.

»Du weißt, dass Eleanor uns gebeten hat, vorsichtig zu sein.«

Harper machte mir Sorgen. Ich wusste nicht, was für eine Mische in der Flasche war, aber selbst nach einem Schluck war mir klar, dass sie stark genug war, um Harper völlig auszuknocken.

»Es ist mir egal, worum Mom uns gebeten hat. Wenn ich gewusst hätte, dass du so eine Spielverderberin sein würdest, hätte ich dich niemals hierher mitgenommen.« Zuvor hatte Harper gelallt, aber jetzt waren ihre Worte klar als wäre sie stocknüchtern.

Ich schluckte. Mir fiel nichts ein – kein Konter, keine Schlagfertigkeit. Nichts. Sie hatte den wunden Punkt getroffen.

Ich drückte ihr die Flasche in die Hand. »Gut. Dann mach, was du willst.«

Harper sagte nichts mehr; sie griff nach der Flasche und bahnte sich wankend ihren Weg zu einem Jungen – Heath Porter, einem von Nolans besten Freunden, dessen Gesicht ich von früher erkannte. Harper warf sich an seinen Hals wie eine Hyäne und sie begannen, wild zu knutschen.

Fassungslos drehte ich mich um und drängte mich aus der Menge. Bloß weg von hier.

Eine Spielverderberin. Wie konnte sie sowas sagen? Mir traten Tränen in die Augen. Irgendjemand schüttete irgendein Getränk über meinen Arm und entschuldigte sich. Ich sah die Person nicht an, antwortete nicht.

Ich beschleunigte meinen Schritt, bis ich aus dem Gefecht der Partygäste entkommen war und eilte zum Strandufer. Von Weitem erkannte ich, dass sich die Personenanzahl innerhalb der letzten halben Stunde so gut wie verdoppelt hatte.

Ich setzte mich in den feuchten Sand und zog die unbequemen Sandalen aus. Mich interessierte es nicht, dass mein Kleid nass wurde.

Eine Spielverderberin – war das wirklich, was Harper von mir dachte?

Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und band mir die aufgestylten Haare zu einem Zopf – es interessierte sowieso niemanden. Vielleicht sollte ich zum Strandhaus zurückgehen, schließlich war es nicht weit von hier. Aber Streit hin oder her, ich konnte Harper nicht einfach mit Heath Porter zurücklassen. Es stand in den Sternen, wie sehr sie sich noch betrinken würde.

Ich wollte mich schon ratlos in den Sand legen, als ich eine vertraute Stimme hinter mir hörte.

»Kann ich dir behilflich sein?«

Es war Nolan.

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