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02. KAPITEL

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ALS ICH ZUM ERSTEN MAL im Strandhaus war, war ich zehn Jahre alt gewesen. Harper und ich hatten uns wenige Monate zuvor in einem Reitcamp in Kentucky kennengelernt. Wir waren sofort unzertrennlich gewesen – wie Seelenverwandte. Bevor wir uns zu Ende des Camps schweren Herzens voneinander trennen mussten, erzählte Eleanor meiner Mutter, dass ihre Familie ein Strandhaus in Maryland geerbt hatte und ich sie diesen Sommer dort besuchen konnte.

Die ersten beiden Sommer begleitete mich meine Mutter und wir blieben nur für zwei Wochen, doch seit dem dritten Sommer kam ich jedes Jahr alleine hier her und blieb für fünf Wochen.

Es kam mir vor, als wäre es gestern gewesen, als ich das erste Mal im Strandhaus war, aber gleichzeitig wirkte es auch weit weg. Damals waren die Tage grenzenlos und voller Entdeckungen gewesen. Jetzt, mit sechzehn, spürte ich die Veränderung in mir genauso wie die Veränderung des Hauses. Die Welt hatte ihre Rätsel behalten, aber auch ich hatte mich zu einem Rätsel entwickelt, das erst enthüllt werden musste.

Das Haus empfing mich mit offenen Armen. Ich trat durch die Eingangstür, und eine Flut von Erinnerungen überschwemmte meine Sinne. Die verblichenen Muscheln auf der Fensterbank, die abgenutzten Seiten der Bücher, die ich unter der Sommersonne gelesen hatte – das Zimmer enthielt die Fragmente von tausend kostbaren Momenten. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Ich hob meinen Reisekoffer über die Türschwelle und ging ins Wohnzimmer, um mich anschließend in der kleinen Hängematte, die von der Decke hinunterbaumelte, niederzulassen.

»Hey, Liv! Jetzt ist keine Zeit zum Faulenzen!« Harper kam aus der Küche gerannt und begann, die Hängematte hin und her zu schaukeln, um mich zum Aufstehen zu bewegen. »Es gibt noch so viel, was wir besprechen müssen. Ach ja, und wir müssen noch deine ganzen Klamotten in den Schrank räumen.«

Ich begann zu grinsen. Mir fiel jetzt erst auf, wie sehr ich meine beste Freundin eigentlich vermisst hatte.

Harper war modebesessen. Jedes Jahr konnte sie es kaum abwarten, die Klamotten, die ich mitgebracht hatte, Teil für Teil aus meinem Koffer zu fischen, zu begutachten und anschließend, nach Farbe sortiert, im Kleiderschrank auszuhängen. Außerdem bestand sie darauf, mir, wenn wir ausgingen, ein Outfit zusammenstellen zu dürfen.

»Jaja«, grummelte ich. »Ich komme ja schon.«

Harper rannte voraus, ihre Schritte genauso leicht und vertraut wie immer.

Die Holztreppen knarzten unter meinen Füßen, ein Geräusch, welches unter anderen Umständen sicher unangenehm geklungen hätte, in diesem Moment aber einfach nur nach Zuhause klang.

Am Ende des Ganges befand sich mein Zimmer. Es war das kleinste der Schlafzimmer, schließlich war es nur das Gästezimmer. Trotzdem war es nicht nur größer als mein Zimmer in Missouri, sondern auch um einiges gemütlicher.

Mein Bett war riesig, wenn nicht sogar ein Doppelbett, außerdem hatte ich ein Regal und einen Schrank, der so groß war, dass nicht mal das Dreifache meiner Klamotten ihn ausfüllen könnten.

»Ich kann es einfach nicht glauben, dass du wieder hier bist«, sagte Harper mit einem aufgeregten Funkeln in ihren Augen.

Sie nahm mir meinen Koffer aus der Hand und öffnete den Reisverschluss.

»Ich auch nicht«, antwortete ich. »Dieser Sommer wird unglaublich, ich spüre es.«

Harper lächelte. Sie nahm eines meiner Spaghettiträger-Tops aus dem Koffer und faltete es auseinander. »Ist das neu? Das habe ich letzten Sommer nicht an dir gesehen.«

»Ja, ich war gestern noch shoppen, sonst hätten meine Klamotten niemals ausgereicht«, erwiderte ich.

»Endlich entwickelst du mal einen Sinn für Mode«, sagte Harper scherzhaft und zwinkerte mir zu.

»Sehr witzig«, entgegnete ich lachend und hing ein Kleid in den Schrank. »Aber ich meine es ernst, wir müssen diesen Sommer zu einem ganz besonderen machen. Mit Lagerfeuern am Strand, nächtlichen Spaziergängen am Meer, stundenlangem Sternegucken – das volle Programm eben!«

Harper lachte, ihre Freude füllte den Raum. »Und nicht zu vergessen die Partys! Dieser Sommer wird legendär.«

Ich nickte, aber insgeheim war ich nie der größte Fan von Partys gewesen. Es waren die intimen Momente, die ich wertschätzte.

Während wir noch Pläne schmiedeten und von den Abenteuern träumten, die uns erwarteten, wurde Harpers Stimme nachdenklich. »Es gibt noch etwas, worauf ich mich besonders freue diesen Sommer. Ich habe einige neue Freunde gefunden, seit du das letzte Mal hier warst. Du wirst sie lieben, Liv.«

Ich sah sie an, die Neugierde in mir erwachend. »Neue Freunde? Das klingt spannend, Harps. Ich kann es kaum erwarten, sie kennenzulernen.«

Nachdem wir alle Klamotten eingeräumt hatten – natürlich nach Farbe und Größe sortiert – gingen wir zur Küche hinunter um uns einen Bananenmilchshake zu machen, welcher mittlerweile schon zu den Ritualen des ersten Tages gehörte.

Die Küche des Hauses war altmodisch ausgestattet und war immer ordentlich und ästhetisch, es sei denn Harper und ich probierten uns an einem alten Rezept ihrer Großmutter und verwüsteten das ganze Zimmer.

Als wir die Küche betraten, vernahm ich den salzigen Geruch des Meeres, der durch die offenen Fenster hereingeweht wurde.

»Hey, Olivia.« Zu meiner Überraschung stand niemand anderes als Harpers Zwillingsbruder Nolan am Herd und trank eine Tasse Kaffee. Mir stockte der Atem. Wenn er nicht gesprochen hätte, hätte ich ihn mit ziemlicher Sicherheit nicht erkannt. Er war groß – um einiges größer als Harper oder ich, – durchtrainiert und seine Haare waren noch einen Stich blonder als vor zwei Jahren. Mit der Version von ihm, die ich in Erinnerung hatte, war er kaum noch vergleichbar.

»Hey, Nolan«, antwortete ich. »Lang ist's her.«

»Allerdings«, sagte er und ein Hauch von Lächeln umspielte seine Lippen. »Schön, mal wieder hier zu sein.«

Ich konnte nicht anders als sein Lächeln zu erwidern. »Ja, ich freue mich auch.«

»Hast du nicht zu tun, Nolan?«, fragte Harper ihren Bruder mit einem Hauch von Schadenfreude in der Stimme.

»Meinst du die Strandbar?« Nolan nahm den letzten Schluck seines Kaffees und stellte seine Tasse dann neben das Waschbecken. »Da war ich heute schon. Meine Schicht ist vorbei.«

»Wie auch immer.« Harper zuckte mit den Schultern. »Liv, lass uns noch einen Spaziergang am Strand machen, bevor es dunkel wird.«

Ich nickte, aber mein Blick ruhte immer noch auf Nolan. Da war eine Veränderung in ihm, die Art, wie er sich bewegte, die Selbstsicherheit in seiner Stimme.

»Na dann, wir sehen uns«, verabschiedete er, während mich Harper an der Hand nahm und aus dem Haus zog.

Während der Tag in die Abenddämmerung überging, wanderten Harper und ich den Strand entlang, das Rauschen der Wellen unsere ständige Begleitung.

Schließlich brach Harper das Schweigen. »Du hast es auch bemerkt, oder?« Ihre Stimme war leise, fast flüsternd.

»Dass Nolan anders ist? Ja.« Ich blickte sie nachdenklich an. »Er ist anders, aber auf eine gute Art.«

Wir blieben stehen, unsere Blicke in die Ferne gerichtet. Harper seufzte. »Ich weiß nicht. Ich erkenne ihn kaum wieder.«

»Ich finde ihn sogar netter, offener. Ich meine, als ich vor zwei Jahren hier war, hat er während meines ganzen Aufenthalts vielleicht zwei Sätze mit mir gesprochen. Heute war er ganz anders«, wandte ich ein.

»Vielleicht hast du recht. Aber wehe, er nimmt diesen Strandbar-Job nicht ernst und lässt Mom im Stich. Sie hat sowieso schon so viel um die Ohren wegen der Scheidung. Nolan wirkt jetzt so selbstsicher, aber ich frage mich, ob er nur eine Show abzieht.« Harper blickte auf den Boden und ließ das Wasser ihre Füße umspielen.

Ich nickte nur und wir verfielen in eine angenehme Stille.

Als der Abendhimmel sich tiefrot färbte, machten wir uns zurück auf den Heimweg.


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hallo meine lieben,

schön, dass ihr für das neue kapitel wieder hier seid.

wie hat es euch gefallen?

und wie fandet ihr die erste interaktion unserer beiden protagonisten?

ich freue mich über jegliches feedback! <3

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