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57. Fehler beheben

P.o.V.: Louis

"Lou!"

Ich blickte auf und erhob mich von meinem Schreibtischstuhl. Ein letzter Klick an meinem Computer und das Word Dokument war gespeichert.

"Schatz?! Boobear?!"

"Ich komme!", schrie ich zurück. Kann man hier nicht mal eine Minute warten?!

Ich wunderte mich, was gerade so wichtig ist, dass nicht einfach jemand anderes meiner Geschwister aushelfen konnte. Normalerweise wurde ich immer ernsthaft in Ruhe gelassen, wenn alle anwesenden im Haus wissen, dass ich meine Abschlussarbeit schreiben muss. 15 Seiten müssen es insgesamt werden und ich habe nur noch bis Ende des Monats Zeit. Wie viele Seiten habe ich schon? Drei. Und ich komme einfach nicht weiter. Ich bringe einfach kein Wort aus meinem Kopf raus. Stattdessen überarbeite ich jeden Tag die bereits geschriebenen drei Seiten, ergänzte Wörter oder Sätze, oder löschte unnötige Dinge heraus. Nur noch zwei Wochen habe ich für die restlichen zwölf Seiten Zeit.

Ein kurzer Blick in den Spiegel, bevor ich mein Zimmer verließ, verriet mir, dass ich absolut schrecklich aussehe. Meine Haare sind überall, aber nicht da, wo sie eigentlich hingehören.

"Louis!"

"Ja-ha!"

Bevor meine Mutter ein weiteres Mal eine andere Variante meines Namens quer durchs gesamte Haus brüllen musste, riss ich die Türe auf und stampfte die Treppen nach unten. "Nur um es klar zu stellen, ich habe dich schon beim ersten mal gehört. Ich bin außerdem keine zwölf mehr, okay?! Ich brauche keine Spitzna- Harry"

Mit großen Augen sah ich Harry an, der gerade aus dem Wohnzimmer gelaufen kam. Was macht er hier?

~ Rückblick ~

Mit einem lauten Seufzen betrachtete ich meinen Brief, den ich gerade an Harry geschrieben habe. Er ist fast zwei ganze Seiten lang, meine Schrift ist nicht die aller schönste, aber ich habe mir immerhin ein bisschen Mühe gegeben. Man kann es zumindest lesen.

Ich faltete ihn so zusammen, dass er in einen Briefumschlag passte, versiegelte das weiße Papier und schrieb Harrys Namen auf die Vorderseite.

Aber wann gebe ich ihm den Brief? Will ich, dass er ihn von mir bekommt, oder soll ich ihm den das nächste mal, wenn wir uns sehen einfach zu stecken?

Ich glaube Variante zwei ist um einiges angenehmer. Am Ende will er sonst den Brief direkt vor meinen Augen lesen und das will ich wirklich nicht.

Oder ich fahre einfach zu ihm und werfe ihm den Brief in den Briefkasten.

Hey, Louis. Die Idee ist gar nicht mal so schlecht, lobte ich mich in meinen Gedanken selbst.

Sofort rappelte ich mich von meinem Stuhl auf, steckte den Brief in meine hintere Hosentasche und rannte die Treppen nach unten. "Dad?!", rief ich einmal quer durchs gesamte Haus.

"Louis?!", antworte er lachend genauso laut.

Ich lachte leise und ging in die Küche. "Du machst Abendessen?", fragte ich ihn unnötigerweise.

"Jap. Es gibt Taccos"

"Hmm~ Du, sagmal.. kannst du mir einen Gefallen tun?", begann ich und blinzelte ihn scheinheilig an.

"Natürlich. Was gibt's?", fragte er.

"Kann ich mir für nur.. sagen wir mal.. 30 Minuten dein Auto leihen?"

Mein Dad sah mich fragend an. "30 Minuten? Was willst du machen?"

"Ehm.. Ich muss Harry etwas vorbeibringen", gab ich ehrlich zu. "Ich werde fürs Abendessen da sein. Versprochen"

Direkt die Sekunde, nachdem mein Dad zustimmte, drückte ich ihm einen Kuss auf die Wange und machte mich auf den schnellsten Weg nach draußen.

Zu Harry brauchte ich nicht lange. Ich parke also etwa 15 Minuten später auf der anderen Straßenseite und sah zu dem Haus rüber, in dem er wohnte. Es brannten Lichter, aber aus welchem Grund sollte gerade jetzt irgendjemand raus kommen?

Kurz bevor ich aussteigen wollte, griff ich nochmal nach dem Brief in meiner Hose. Ich zog ihn hervor und wendete ihn ein paar mal in meiner Hand.

Wieso hat Harry nicht all die Zeit einfach den ersten Schritt gemacht?

Wieso muss ich der sein, der den ersten Schritt macht, wenn es auch er sein kann?

Vielleicht macht Harry den ersten Schritt nicht, weil er keine Gefühle für mich hat. Nicht mehr. Vielleicht habe ich mir viel zu lange Zeit gelassen. Der Brief ist doch jetzt völliger Blödsinn. Harry hätte schon lang deutlicher gemacht, dass er mich noch immer liebt.

Ich lehnte mich zurück und schloss kurz meine Augen. Wir haben nie gesagt, dass wir ein Date haben. Das einzig offizielle Date, war der Ausflug in den Zoo. Danach haben wir immer nur gefragt, ob wir uns treffen wollen. Einen Namen haben wir dem ganzen nie gegeben. Vielleicht war sich Harry nach den ganzen Fragen im Zoo sicher, dass ich nicht der richtige bin. Sein Kuss an dem Tag war vielleicht nur ein Abschied. Und genau aus dem Grund hat er mir keine weiteren Küsse mehr gegeben. Das Händchenhalten war doch was ganz normales unter Freunden. Mädchen halten auch Händchen und es ist nichts verwerfliches.

Ich darf keine Zweifel haben! Schluss mit dem Mist! Ich versuche mir das alles wieder nur einzureden, aber es ist Schwachsinn. Was habe ich denn zu verlieren?

Und dann kamen erst so richtig meine Gedanken ins Spiel.

Ich habe alles zu verlieren.

Ich habe in Harry einen richtig guten Freund gefunden. Wir können immer über alles reden und Spaß miteinander haben. Wenn ich jetzt wieder einen falschen Schritt gehe, dann bin ich wieder einsam. Dann habe ich wieder nur Zayn. Aber dank Harry kenne ich Niall und Liam und auch Josh. Auch wenn es mit allen davon am Anfang nicht so gut war, bin ich jetzt mit Niall privat auch echt gut.

Wobei das vielleicht nur daran liegt, weil er ein besserer Fifa Spieler ist, als Zayn.

Aber.. Was ist, wenn das alles hier unsere Freundschaft kaputt macht? Liebe macht vieles kaputt. Und Liebe ist nicht für die Ewigkeit. Aber Freundschaft bleibt. Das Risiko einen geliebten zu verlieren ist so viel höher, als einen sehr guten Freund zu verlieren.

Ich seufzte und fuhr kurz über die fünf Buchstaben, die Harrys Namen bildeten.

Es tut mir so leid, Harry.. Ich hoffe, ich werde das nicht bereuen..

~ Rückblick Ende ~

"Hi" Er lächelte knapp und hob kurz seine Hand an.

Mein Mund stand noch immer weit offen. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen soll. Er sieht so gut aus. Und- sind das etwa Tattoos?

Ich musterte seine Hand und dann seine nackten Arme, da er nur ein T-Shirt trug. Er ist tattoowiert. Und es steht ihm auch noch verdammt gut.

Er ist groß. Noch viel größer, als er sowieso schon immer war und dabei ist es nur drei Jahre her, dass wir uns das letzte mal gesehen haben.

Ich habe ihn vor drei Jahren verabschiedet, als er zusammen mit seiner Schwester Gemma nach London gefahren ist. Er hat ein Stipendium auf einer Kunstakademie in London angeboten bekommen und mir nie etwas davon erzählt. Ich wusste davon erst bescheid, als ich mich schon von ihm verabschiedet habe.

~ Rückblick ~

Lass mich nicht los, dachte ich mir, sobald mich Harry endlich umarmte. Wieso musste ich auch der letzte in der Reihe sein? Er hätte doch auch bei mir anfangen können.

"Sehen wir uns?", fragte Harry leise.

Sofort nickte ich. "Ja, natürlich. Aber.. wirst du nicht arbeitslos sein..?", fragte ich ihn etwas besorgt. Wieso geht er überhaupt nach London? Er konnte mir nicht weiß machen, dass er nur nach London wegen Gemma geht. Wieso bleibt er nicht einfach hier, wo alle seine Freunde sind?

Harry löste sich von mir und sah kurz nach hinten zu seiner Schwester. "Kannst du mir noch fünf Minuten geben?", fragte er sie. Gemma nickte und wank grinsend ab. "Geh schon"

Er zog mich an meiner Hand mit sich mit. Wir gingen zusammen ins Haus und hinter mir schloss er die Türe, damit uns keiner hörte. Aber über was wollte er reden?

"Ich.. Ich habe ein Stipendium angeboten bekommen. Ich werde in eine Kunstakademie gehen. Ich konnte dir das nicht sagen, weil.. Ich war mir bis vor kurzem noch nicht sicher, ob ich es annehmen sollte, aber dann-"

"Wieso hättest du es nicht annehmen sollen?", unterbrach ich ihn.

"Ich dachte.." Harry sah sich kurz um und schnaufte dann leise. "Ich dachte, dass ich hier etwas gefunden hätte, was es nur einmal gibt. Aber dann ist mir bewusst geworden, dass ich noch viel zu jung bin, um zu wissen, was ich will oder nicht. Ich brauche das in London.. Ich will diese einmalige Chance nutzen", erklärte er sich.

Ich wusste, wovon er sprach. Ich bin schließlich nicht bescheuert. Es gibt um Liebe. Ich hätte ihm diesen verdammten Brief geben sollen! Ich hätte nicht zögern sollen!

"Ich verstehe dich", flüsterte ich. "Du solltest das wirklich nutzen und genießen"

Innerlich war ich zerrissen. Ich spielte mit dem Gedanken nach Hause zu rennen und diesen blöden Brief zu holen. Natürlich habe ich ihn noch. Er liegt verstaut in einer Schublade von meinem Schreibtisch.

"Danke, Louis. Wir sehen uns aber, ja? Du kannst mich besuchen kommen, wann immer du willst", erwiderte er genauso leise, als ob uns in jeder Sekunde jemand hören könnte.

Ich nickte und schloss ihn ein letztes Mal feste in meine Arme.

Wieso hat er mir nie von seinem Stipendium erzählt? Dachte er, wenn ich es schon früher gewusst hätte, dass ich ihn davon abgehalten hätte?

"Wir werden täglich schreiben", meinte er mit fester Stimme.

Wir haben nicht täglich geschrieben.

"Und wenn wir beide gleichzeitig frei haben am Wochenende, dann kommen wir uns besuchen"

Wir haben uns nie besucht.

"Ich werde dich vermissen. Deine Art wird mir fehlen"

Meine Art hat ihm tatsächlich gefehlt..

"Ich dich auch", erwiderte ich leise und schloss ihn nochmal feste in meine Arme. Wir hatte eine besondere Freundschaft. Die gesamten Sommerferien über, haben wir öfter miteinander gekuschelt, nebeneinander in einem Bett geschlafen und uns länger als gewöhnlich umarmt, wenn wir uns gesehen haben.

Harry drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ich hab dich lieb, Louis"

Die Art und Weise, wie er meinen Namen aussprach, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Ich liebte meinen Namen aus seinen Lippen. Er klingt so viel schöner, als wenn ihn jemand anderes sagt.

"Ich dich auch, Harry"

Er hielt mir seinen kleinen Finger hin und grinste schief.

"Darauf, dass wir uns wieder sehen"

Ich lächelte und hakte meinen Finger sofort mit seinem ein. "Versprochen"

~ Rückblick Ende ~

"Oh mein Gott", flüsterte ich und hielt mir beide Hände vor meinen Mund. "Oh mein Gott", murmelte ich gehen meine Hände.

Ich sah meine Mutter an. Sie grinste breit, klopfte mir leicht auf den Rücken und ging an mir vorbei. "Ich lass euch zwei mal alleine" Mit den Worten verschwand sie in die Küche.

Hatte ich schon erwähnt, dass es nach Hühnchen riecht?

Ich sah zu Harry, welcher noch immer mit einem Abstand von guten zwei, vielleicht sogar drei Metern von mir entfernt stand.

Er lächelte breit. "Du hast dich kein Stück verändert"

"Wieso bist du hier?", wich ich seiner Aussage aus. Doch, ich habe mich auch verändert. Ich habe auch Tattoos. Genau wie er, nur sind meine noch von meinem Pulli verdeckt. Auch wenn wir August haben, trage ich immer den gleichen Pulli, wenn ich für meine Abschlussarbeit vorm Computer sitzen muss.

"Können wir vielleicht in dein Zimmer?", fragte er mich.

Ich stockte kurz, nickte dann aber und ging ohne ein weiteres Wort die Treppen wieder nach oben.

"Du wohnst also noch immer bei deinen Eltern?", fragte er mich, sobald ich die Tür zu meinem Zimmer hinter ihm schloss.

"Es ist praktisch. Aber ich muss Miete zahlen. £100 im Monat. Harry! Wieso bist du hier?!" Jetzt wurde ich aber langsam wirklich ungeduldig.

Wir schreiben ganze drei Jahre nicht miteinander. Wir haben kein mal miteinander telefoniert und gesehen haben wir uns auch nicht. Und dann plötzlich taucht er hier auf und erklärt sich nicht einmal.

"Ich hab dich vermisst. Du hast mir gefehlt"

"Lüg doch nicht"

Tolle Stimmungsschwankungen hast du da, Tomlinson. Erst kannst du deinen Augen nicht trauen und wärst ihm am liebsten sofort um den Hals gefallen und jetzt bist du doch sauer auf ihn? Krasse Leistung.

"Ich meine es ernst. Ich hab dich wirklich vermisst. Wenn es nicht so wäre, dann wäre ich zuerst zu Josh oder Niall gefahren. Aber ich bin hier bei dir"

"Wieso hast du dann keinen Wert darauf gelegt, dass wir den Kontakt aufrecht erhalten?", fragte ich ihn etwas bissig. Anfangs haben wir noch oft miteinander geschrieben, aber innerhalb von dem ersten Monat, habe ich gemerkt, dass immer ich der war, der ihn angeschrieben hat. Und dann, als ich mich mal dazu entschlossen hatte zu warten, wie lange es wohl dauert, bis mir Harry von sich aus schreibt, hatten wir plötzlich ganze drei Wochen kein Wort miteinander geschrieben. Dann habe ich den Kontakt abgebrochen, weil ich verletzt von ihm war. Ich hatte Gefühle für ihn. Liebeskummer und verdammte Gewissensbisse. Wieso Gewissensbisse? Weil ich mich täglich gefragt habe, was gewesen wäre, wenn.

Was wäre, wenn ich ihm den Brief gegeben hätte?

Was wäre, wenn ich ihn an seinem letzten Tag in Doncaster einfach geküsst hätte?

Oder noch dramatischer: Was wäre, wenn Harry und ich uns von der ersten Sekunde an verstanden hätten?

"Erinnerst du dich daran, als ich zu dir an meinem letzten Tag hier gesagt habe, dass ich dachte, ich hätte hier etwas gefunden, was es nur einmal gibt. Ich wollte dieses etwas vergessen und in London ein neues Kapitel aufschlagen, aber jetzt nach drei Jahren weiß ich, dass man etwas, was einem den ganzen Tag im Kopf rumschwirrt schlecht vergessen kann"

"Und dieses etwas war ich?", fragte ich leise.

Harry nickte. "Ich wollte dir- Ich wollte uns nur diese Freundschaft über Distanz ersparen. Sowas klappt nicht. Selbst zu Josh habe ich den Draht verloren. Ich hatte dir nicht von London erzählt, bis auf den letzten Drücker, weil ich dir den Schmerz ersparen wollte. Naja-" Harry lachte plötzlich. "Gefühle kann man nicht steuern. Scheiß Funktion, die sich der Körper da ausgedacht hat. Ich steh noch immer auf diesen kleinen Idioten hier vor mir. Und das hat sich verdammt bescheuert angehört. Ich meine, wie alt sind wir? 15?"

Ich musste erst lächeln und dann genauso lachen wie Harry. "Du bist 21"

"Und du wirst im Dezember 22"

"Und du stehst also auf mich?" Ich schob meine Ärmel nach oben und verschränkte meine Arme vor der Brust.

All die Sorgen und die kleine Wut in mir war verflogen. Humor hat schon immer jede Situation gelöst.

"Du hast Tattoos?!"

Harry kam mir näher und nahm meine beiden Hände in seine.

"Du auch" Ich lachte und musterte seinen Arm jetzt von nahem.

"Ich hasse dich übrigens", flüsterte ich.

"Keine Sorge. Das tu ich auch", flüsterte er zurück.

"Hey, nein. Nur ich darf sowas sagen. Eigentlich bist du toll. Aber ich hasse dich für deine Größe. Wie groß bist? Zwei Meter?!"

Harry lachte und schüttelte den Kopf. "Einen Meter 83 oder so. Und du? Einen Meter 40?"

Ich gab ihm einen Schlag gegen die Schulter. "Ein Meter und 72 Zentimeter", behauptete ich stolz.

"Ich hab ich vermisst, Louis", flüsterte Harry und kam mir noch etwas näher. Sanft zog er meine Hände hinter seinen Rücken und platzierte sie da.

Ich hielt mich an dem Stoff seines T-Shirts fest und schloss für etwas länger als gewöhnlich meine Augen. Ich musste jeden kleinen Moment genießen. "Ich dich auch, Harry. Ich hab so viele Fehler gemacht und ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn ich einfach die Eier dafür in der Hose gehabt hätte", erwiderte ich.

Harry lehnte sich leicht zu mir runter und küsste meine Nasenspitze. "Was denn für Fehler? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du etwas falsch gemacht hast. Hast du mal an einem Abend vergessen dir die Zähne zu putzen?", scherzte er.

Ich lachte und schubste ihn von mir weg. "Du Spast"

Harry lachte auch und ließ sich auf mein Bett fallen. "Komm her" Er klopfte neben sich, doch ich schüttelte meinen Kopf und sah an meinen Schreibtisch.

"Was ist? Hab ich was falsches gesagt?", fragte er.

Ich schüttelte meinen Kopf und ging zu meinen Schreibtisch. Ich öffnete eine der Schubladen und nahm den weißen Umschlag heraus.

"Kann ich einen meiner Fehler ausbessern?", fragte ich leise.

Ich hörte, wie sich Harry aufsetzte. "Klar"

Harry hat gesagt, dass er noch immer auf mich steht. Also hätte ich ihm damals ohne irgendwelche bedenken diesen Brief geben können.

Reicht es noch, wenn ich ihm den Brief jetzt gebe?

Ich räusperte mich leise und ging auf Harry zu. Wortlos reichte ich ihm den Brief.

"Für mich? Wieso?", fragte er.

"Den wollte ich dir kurz nach unserem Date im Zoo geben. Erinnerst du dich?"

Harry nickte. "Ja, ich hab nur schöne Erinnerungen an den Tag"

Ich lächelte kurz. "Kannst du ihn lesen? Aber bitte les ihn still. Das habe ich vor drei Jahren geschrieben. Das ist bestimmt super cringe"

"Wieso hast du ihn mir nicht gegeben? Vor drei Jahren, meine ich"

"Wie gesagt. Ich hatte keine Eier in der Hose"

Harry grinste leicht und öffnete den Brief. "Lieber Harry-"

"Shh!" Ich lief jetzt schon rot an. "Schweig!"

Harry sah zu mir auf und grinste breit.

Er ist so hübsch. Er ist über die letzten drei Jahre so viel hübscher geworden. Und so erwachsen. Ich bin mir sicher, dass er sich heute früh frisch rasiert hat. Seine Haut sieht so glatt aus. Und seine Finger. Die sind so lang und zierlich aber trotzdem wirklich männlich und bestimmend. Und mein Herz fängt an zu rasen. Fuck, hör auf Louis!

Ich konnte nicht lügen. Ich hatte über die letzten Jahre ein paar Partner. Manchmal war es nur für eine Nacht oder ein Wochenende. Aber ich wollte Harry vergessen. Ich hatte ganz am Anfang einen Freund für fünf Monate, nachdem Harry und ich keinen Kontakt mehr hatten. Aber sonst gab es keine festen Beziehungen. Und dennoch fühlte ich mich schlecht deshalb. Auch wenn Harry und ich nie zusammen waren, fühlte es sich jedes mal so an, als würde ich ihn betrügen.

Während Harry den Brief Wort für Wort und Zeile für Zeile las, musterte ich ihn von oben bis unten. Ich wollte seine Emotionen erkennen und studieren, aber leider wurde das meiste von seinem Gesicht von seinen etwas längeren Haaren verdeckt.

Plötzlich richtete er sich auf und legte den Brief zurück auf mein Bett. "Louis..", murmelte er. "Der Brief ist.. Das ist so unglaublich süß geschrieben. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, wenn ich ehrlich bin.."

Ich schluckte und blickte auf den Boden. "Hätte ich ihn dir damals geben sollen?"

Harry blieb still. Er sagte gar nichts.

"Hätte ich nicht?"

Er schluckte deutlich und schüttelte den Kopf. "Keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich weiß nicht, wie das die Zukunft verändert hätte. Ich wusste zu dem Zeitpunkt im Zoo schon, dass ich nach London gehen werde. Deshalb war ich so besessen von London. Aber.. Auch wenn es hart war, wir haben wieder zusammen gefunden" Harry lächelte sanft.

"Bekomme ich eine Antwort?", fragte ich ihn und deutete auf auf Brief.

"Essen ist fertig!", rief plötzlich meine Mum die Treppen nach oben.

"Da hast du deine Antwort", lachte Harry.

Ich drückte ihn an der Brust zurück. "Kommen gleich!", schrie ich für meine Mutter zurück. "Ich will eine Antwort. Du hast gesagt, dass du noch immer auf mich stehst. Bitte gib mir eine Antwort", flüsterte ich.

Harry sah mir kurz auf die Lippen und dann wieder zurück in meine Augen. "Kommst du mit mir mit nach London, wenn du deinen Krankenpfleger Abschluss hast?", fragte er.

"Ich würde mit dir die Welt bereisen", antwortete ich dicht gegen seine Lippen.

"Ja, Louis. Ich will mit dir zusammen sein", hauchte er zurück und dann konnte ich nicht mehr länger warten. Ich konnte mich nicht noch länger zurückhalten ihn nicht zu küssen. Nicht, wenn seine Lippen förmlich danach schrien geküsst zu werden.

In der Sekunde, in der ich Harrys Lippen auf meinen spürte, hatte ich ein Flashback. Oder besser gesagt ein Deja vu. Auch wenn wir beide älter sind und gewachsen sind, fühlte es sich in meinem Bauch genauso an, wie an dem Tag, als ich Harry das erste mal geküsst hatte.

Hätte ich zu dem Zeitpunkt doch nur gewusst, dass es Liebe ist.

Und hätte ich Harry doch bloß den Brief schon im Sommer 2009 gegeben, dann hätten wir jetzt keine drei Jahre, die wir nachholen müssen.

[The End - 3337 Wörter]

Ich muss sagen, gleich von Anfang an, zwischendurch war ich nicht oft zufrieden mit der Fan Fiction, aber ich bin mehr als zufrieden mit dem Ende. Ja, man könnte noch viel mehr Kapitel hinzufügen und weiter schreiben, aber ich will aus dem Buch keine zwei Bücher machen (wie Holiday Love).

Danke an jeden einzelnen, der diese Geschichte von Anfang bis Ende verfolgt hat ❤

Danke an ronxstorysx, dass du jedes meiner Kapitel schon Wochen vorher gelesen hast und die süßesten Reaktionen da gelassen hast ❤

Ich verabschiede mich hier jetzt aus deiner Geschichte! Man sieht sich in der nächsten Story wieder. Es liegt nur an euch ;D

Love and Peace
Deni

⚠️WERBUNG⚠️

Wenn ihr Langeweile habt, oder etwas neues zum Lesen wollt, dann habt ihr Glück :D ich bin fleißig dabei ein neues Buch zu schreiben.

Ich kann verstehen, wenn man keine unfertigen Bücher anfangen will, weil man dann immer drei Tage auf ein neues Kapitel warten muss (ich persönlich lese auch keine unabgeschlossenen Fan Fictions. Wurde einfach schon zu oft enttäuscht), aber ihr könnt es euch ja evtl zumindest in der Bibliothek speichern :D

Hier der Klappentext (ersten zwei Kapitel sind schon online):

Harry ist glücklicher Gewinner einer einwöchigen Reise nach New York. Sechs Nächte verbringt er an Reiseziel Nummer eins ganz Amerikas und um seine Zeit das erste mal außerhalb Englands auch wirklich zu nutzen, beschließt Harry an der ein oder anderen geführten Tour teilzunehmen.

Während seinem Aufenthalt lernt Harry nicht nur zwei neue beste Freunde kennen, New Yorks Times Square scheint an Silvester viele magische Wunder zu bewirken, von denen Harry zurück in London nur träumen konnte.

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