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43. Überforderung und eine menge Fragen

P.o.V.: Louis

Was ist schlimmer als ein normaler Montag?

Richtig. Ein Montag zusammen mit Harry.

Ich hatte keine guten Gründe, wieso ich diesen Kerl nicht leiden konnte, aber die brauchte ich meiner Meinung nach auch überhaupt nicht. Er nervt einfach. Seine Anwesenheit nervt, selbst wenn er die Klappe hält und außerdem spannt er mir meinen besten Freund aus.

Zayn und ich verbrachten immer jede Pause miteinander. Zu zweit. Aber anscheinend ist seit heute auch Harry herzlich Willkommen. Offensichtlich nicht von meiner Seite aus.

Augenverdrehend, weil Harry mal wieder einen verdammt unlustigen Witz erzählt hat, wendete ich mich wieder meinem Sandwich zu. Nur noch zehn Minuten und ich hab es hinter mir. Dann würden wir wieder nach oben gehen und Harry würde weit entfernt von mir und Zayn sitzen.

"Harry, der Witz war wirklich verdammt flach", lachte Zayn.

Ach ja, wenn er so flach war, wieso lachst du dann trotzdem mit ihm darüber?

"Verdammt flach, aber er hat dich trotzdem zum Lachen gebracht", erwiderte Harry und grinste Zayn dabei breit an. Wenn ich nicht wüsste, dass Zayn noch immer Liebeskummer wegen Liam hat, dann würde er wahrscheinlich mit Harry zusammen kommen wollen, so gut wie die beiden sich verstehen. Anscheinend hat Harry jetzt die Aufgabe übernommen Zayn von Liam abzulenken, selbst wenn Harry mit Liam befreundet ist. Ich hatte noch nicht einmal die Chance bekommen, Zayn vielleicht auch ein bisschen abzulenken. Wie ich schon sagte, Harry spannt mir meinen besten Freund aus und lässt mich damit aussehen wie einen Idioten!

"Okay, okay. Reicht dann aber auch wieder mit verdammt schlechten Witzen", brach Zayn endlich das Thema ab. Danke, wirklich vielen Dank.

Harry schmollte kurz, lachte dann aber und nickte. "Gut. Du hast genug gelacht, das ist das einzige, was ich erreichen wollte"

"Danke, Harry. Aber du weißt, was noch ansteht"

Plötzlich sah Zayn in meine Richtung und auch Harry sah mich plötzlich an.

"Was wollt ihr?", fragte ich und schob mir den letzten bissen von meinem Sandwich in meinen Mund.

"Ich will gar nichts, aber ich werde euch jetzt alleine lassen", meinte Zayn. Kurz klopfte er mir auf die Schulter und stand auf. "Warte, was?" Sofort stand ich auch auf und zog ihn an der Hand zurück. "Wohin gehst du? Wir haben nur noch ein paar Minuten Pause, willst du schon hoch?", fragte ich verwirrt nach. Wieso sollte er mich und Harry alleine lassen? Er weiß ganz genau, dass das für Harry nicht gut ausgehen würde und außerdem bin ich immer noch ein freier Mann. Ich kann ihm ganz einfach hinterher laufen.

"Harry hat dir was zu sagen" Zayn sah über meine Schulter zu Harry und warf ihm einen für mich undefinierbaren Blick zu. Was soll diese scheiße hier?

"Ehm.. Ja. Ich denke schon", murmelte Harry hinter mir.

Ich ließ Zayns Arm los und drehte mich zu Harry. "Gut. Dann mach schnell", gab ich nach.

"Wir sehen uns im Klassenzimmer", verabschiedete sich Zayn und bevor ich ihn wieder zurück holen konnte, weil ich hier nicht alleine bleiben wollte, rannte Zayn ins Schulgebäude und ließ mich wahrscheinlich ohne schlechtes Gewissen mit Harry mitten auf dem Pausenhof stehen.

Harry schluckte leicht und sah kurz auf seine Füße.

"Jetzt sag schon. Ich will das hier hinter mich bringen. Zayn würde mich umbringen, wenn ich jetzt einfach gehe.", forderte ich ihn auf endlich seinen Mund zu öffnen.

"Okay, okay" Nervös, so schien er zumindest, spielte er mit seinen Fingern. Sein Blick war genauso scheu wie sein Auftreten. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er hier genauso wenig sein wollte, wie ich.

"Ich weiß nicht, ob es eine richtige Art gibt, dir das zu sagen, was ich sagen will..", murmelte er.

Ich rollte meine Augen und verschränkte die Arme vor meiner Brust. "Sag es einfach"

Leicht nickte Harry. "Okay.. Dann- Die Bilder und die Songs, die du bekommen hast, von- von dem Mädchen, von dem ich dir gesagt habe, dass sie in meiner Kunstklasse ist, dieses Mädchen, das existiert nicht"

Dieses Mädchen, das existiert nicht.

Dieser Satz wiederholte sich einige Male in meinem Kopf, bis ich wusste, was er überhaupt bedeutete. Ich wurde verarscht. Meine Theorie, dass ich von Harry und womöglich noch ein paar anderen Leuten aus seiner Kunstklasse verarscht wurde, hatte sich gerade eben bestätigt. Ich habe mich auf einen einfachen billigen Streich eingelassen und bin darauf reingefallen, ohne, dass ich währenddessen auch nur einen Hauch von Ahnung hatte, dass das alles nur erlogen war.

Ich biss mir von innen auf meine Unterlippe und lockerte widerwillig meine Arme um meine Brust.

"Ich weiß. Ich bin nicht bescheuert. Ich wusste von Anfang an, dass du und wahrscheinlich welche von deinen Künstler Freunden mich nur verarschen. Denkst du ich bin bescheuert und falle auf so eine billige Scheiße rein? Denkst du wirklich ich wäre verletzt davon gewesen?" Ich setzte ein Lachen auf und schüttelte meinen Kopf.

"Ich hab dich doch gesehen, wie du in dem Café gewartet hast. Du brauchst vor mir nicht so tun, als würde es dir nichts ausmachen", entgegnete Harry locker. Viel zu locker. Wieso konnte er seine komplette Stimmung in so wenigen Sekunden einfach wechseln?! Was ist falsch mit diesem Kerl?

"Immer hin hatte ich die Eier in der Hose und bin aufgetaucht", konterte ich.

"Ich war auch da. Du weißt, das ich da war", flüsterte Harry. "Ich war kurz davor rein zu gehen", redete er weiter.

"Also war das alles nur dein Spiel? Nur du allein?"

Leicht nickte Harry. "Es- um ehrlich zu sein.. Ich wollte da nicht rein gehen um dir zu sagen, dass du verarscht wurdest. Ich wollte dir sagen, dass ich dahinter stecke"

"Ja, und jetzt? Dann weiß ich es halt eben jetzt. Das alles ist schon lange vergessen, okay? Wenn du deine Rache wolltest, dann gut. Du hast sie bekommen. Ich hoffe, dass ich dich damit glücklich gemacht habe"

Hastig schüttelte Harry seinen Kopf. "Louis, ich glaube du verstehst mich falsch. Ich versuch es anders zu formulieren, jetzt hab ich sowieso nichts mehr zu verlieren.. Ich hab dir die Bilder gemalt und ich habe für dich die Songs geschrieben. Alles, was auf der Rückseite von den Bildern stand, war die Wahrheit. Ich habe die Worte an dich gerichtet und jedes einzelne Wort hat der Wahrheit entsprochen. Ich hab das nicht gemacht, um dich zu verarschen. Ich hab das gemacht um dir ein bisschen näher zu sein. Ich wollte, dass ich ein bisschen mehr Aufmerksamkeit von dir bekomme und selbst wenn du nicht wusstest, wer dir die Bilder gemalt hat, dann war jede Reaktion, die ich live gesehen habe, wie als würdest du wissen, dass ich es war. Die Nummer war übrigens die von meiner Schwester. Sie hat mit dir die Verabredung ausgemacht ohne mein Wissen, deshalb war ich an dem Samstag an dem Café. Ich wollte mich fast zu dir setzen und dir die Wahrheit erzählen, aber ich habe mich nicht getraut und bin einfach weiter gegangen. Jetzt.. jetzt weißt du die Wahrheit und musst dir vielleicht nicht mehr den Kopf darüber zerbrechen, wer es war und.. und Zayn hat mich dazu mehr oder weniger gezwungen, es dir zu sagen"

"Du-"

Das Klingeln, was uns signalisierte, dass die Pause vorbei ist, unterbrach mich.

"Ich sollte jetzt besser gehen!" Mit schnellen Schritten ging Harry an mir vorbei und rannte dann, genau wie Zayn gerade eben in das Gebäude.

Perplex sah ich ihm hinterher.

Das konnte nicht wahr sein. Das darf nicht wahr sein. Das würde heißen, dass ich die ganze Zeit über in Harry verschossen war..

Ich schluckte leicht und ließ mich zurück auf die Bank fallen. Harry hat mich gefragt, ob ich finde, dass grüne und blaue Augen zusammen passen und in meinen Gedanken habe ich mit ja geantwortet. Ich hatte jedes seiner Bilder an meiner Wand hängen und ich hab mir jede Nacht ausgemalt, wie sie- er.. aussieht. Ich habe so viel Zeit mit Harry verbracht und nie hatte ich bemerkt, dass er es sein könnte. Nie habe ich auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass es Harry oder überhaupt ein Kerl ist, selbst wenn Toni und Zayn es vermutet hatten und Zayn es wahrscheinlich ab einem Gewissen Zeitpunkt wusste. Sogar meine Mutter- Sogar meine eigene Mutter hat ganz am Anfang gesagt, dass es auch von einem Jungen sein könnte!

Zayn hatte recht. Zayn hatte immer mit allem recht. Der Song, den Harry mir geschrieben hat, wie ging er noch gleich? Irgendwas mit I want to write you a song, der Song hatte förmlich danach geschrien, dass er von einem Kerl kommt.

Ich war verliebt.

Ich war verliebt in den Charakter und in die Art einer Person, die ich sonst nicht kannte.

Ich war verliebt in jemanden, wo ich nicht wusste, wie er aussieht oder wie er heißt.

Das einzige, in was ich mich verliebt habe, waren die Worte hinter den Zeichnungen und die Worte in den Songs. Später hatte ich mich in die Art verliebt, wie er mir Nachrichten geschickt hat und wie er sich manchmal ausgedrückt hat.

Aber war ich dann jetzt im Umkehrschluss verliebt in Harry?

Nein! Oh, nein, nein, nein!

Zum verliebt sein gehört mehr dazu als nur zu wissen, wie sich jemand ausdrückt und wie gut er zeichnen kann.

Ich sollte auch ganz schnell wieder verlernen jetzt er zu sagen! Es war Harry, ja. Aber in Zukunft wird es wieder eine sie werden. Es wird niemals wieder vorkommen, dass ein Typ was von mir will.

Oh Gott.. Harry wollte was von mir. Harry will mit Sicherheit immer noch etwas von mir! Das alles macht doch überhaupt keinen Sinn! Ich habe nie auch nur Anzeichen gemacht, dass ich ihn mögen könnte. Wie kann er sich dann in mich verlieben?!

Das wird mir hier gerade zu viel. Viel zu viel.

Kurz blickte ich zurück auf das Schulgebäude und stand auf. Jetzt ist es doch sowieso schon lange zu spät. Der Unterricht hat angefangen und wenn ich jetzt erst kommen würde, dann würde ich bei meinem Glück wieder Nacharbeiten müssen. Aber eventuell hatte mich Zayn geschützt und gesagt, dass ich nicht kommen werde, weil es mir nicht gut geht, nachdem er gesehen hat, dass Harry alleine zurück kam.

So oder so wäre die Strafe gleich, ob ich gar nicht auftauche oder zu spät. Also, was soll?

* * *

"Mum!", schrie ich durch das gesamte Haus.

"Mum!", wiederholte ich mich, diesmal noch etwas lauter.

Ich weiß, dass sie zuhause ist, weil das Auto auf dem Hof stand und außerdem hat sie sich frei genommen, weil heute Abend noch ein Elternabend bei Fizzy an der Schule ist, oder war es Lottie? Ich hatte keine Ahnung.

"Louis, was machst du schon zuhause?" Verwirrt kam meine Mutter gerade aus dem Keller nach oben.

"Spielt keine Rolle. Wir müssen reden", forderte ich und ging einfach so an ihr vorbei und ins Wohnzimmer.

Während ich nach Hause lief wurde mir eine Sache bewusst. Ihr geschwafel vor ein paar Wochen hatte etwas damit zu tun, dass ich mich ändere und das hat nichts damit zu tun, dass ich vielleicht endlich mal gescheiten Bartwuchs bekomme oder meine Stimme noch ein bisschen mehr in den Stimmbruch kommt. Nein, sie wollte damit anspielen, dass ich meine Sexualität in Frage stellen werde! Und offensichtlich hat sie damit angedeutet, dass sie meine Sexualität in Frage stellt!

"Du scheinst ein bisschen aufgewühlt zu sein, Liebling", bemerkte sie. "Soll ich dir einen Tee machen?"

Ich schüttelte den Kopf und lief im Wohnzimmer auf und ab. Wie soll ich das jetzt bloß formulieren?

"Mum, bitte setz dich", forderte ich sie auf.

Etwas verwirrt setzte sie sich auf die Couch und sah mich weiterhin fragend an.

"Sei bitte ehrlich zu mir"

"Louis, ich bin immer ehrlich zu dir", versprach sie mir.

"Gut. Okay. Dann kann ich es ja ganz einfach fragen. Findest du, dass ich- Nein, denkst du, dass ich- Ach komm schon!" Ich warf den Kopf zurück und rieb mir meine Nase. "Mum, findest du, dass ich schwul bin? Oder bi? Oder auf Typen stehe?", fragte ich sie gerade aus.

Etwas baff sah sie mich an.

"Lou.. Wie kommst du darauf?" Sie rutschte auf dem Sofa ein Stück nach vorne und setzte sich aufrecht hin.

"Du hast vor ein paar Wochen gesagt, dass ich mich verändern werde und dass es sich für mich vielleicht falsch anfühlen wird. Du hast das gesagt, in dem Kontext, als du vermutet hast, dass die Bilder an meiner Wand ja auch von einem Typen sein können. Das hast du gesagt. Damit hast du doch meine Sexualität gemeint, oder? Du wolltest mir damit indirekt sagen, dass ich nicht hetero bin. Du denkst also, dass ich bald begreifen werde, dass ich schwul bin. Oder was auch immer! Alles aber in deinen Augen nicht hetero! Und weißt du, was das aller schlimmste ist?! Du bist noch nicht einmal die einzige, die denkt, dass ich schwul bin! Zayn denkt das, Harry denkt das und Sam denkt das auch! Oh und wahrscheinlich auch noch hunderte andere, weil das wahrscheinlich der Grund ist, wieso ich noch nie eine Freundin hatte!"

Ich holte tief Luft und atmete zittrig wieder aus. Ich weine. Ich hab angefangen zu weinen.

Schnell wischte ich mir über meine Augen und schüttelte meinen Kopf. "Nein, Mama. Ich bin nicht schwul", wimmerte ich.

Ich schniefte leise und konnte nicht aufhören unkontrolliert schnell zu atmen.

"Lou..", hörte ich meine Mutter sagen.

Mit langsamen Schritten kam sie auf mich zu und schloss sanft ihre Arme um mich. "Boo-Bear.. Shh. Du musst doch nicht weinen" Fürsorglich fuhr sie mir über meinen Rücken und malte mir ein paar kleine Kreise darauf.

Ich nickte leicht und lehnte meinen Kopf auf ihre Schulter. Ja, es gibt überhaupt keinen Grund zu weinen und trotzdem konnte ich nicht aufhören. Ich wusste noch nicht einmal, wieso genau ich angefangen hatte zu weinen. Das waren einfach viel zu viele Informationen auf einmal.

"Louis, ich hab damit bei unserem Gespräch nicht ausdrücken wollen, dass ich denke, dass du ganz sicher deine Sexualität in Frage stellen wirst. Ich wollte damit sagen, dass wenn es dazu kommen sollte, dass du dich dafür nicht schämen brauchst, weil dein Vater und ich dich immer lieben werden, egal was kommt und egal, was ist. Ich wollte einfach eine Mutter sein, die ihren Kindern von Anfang an beibringt, dass es total egal ist, ob später an eurer Seite eine Frau oder ein Mann stehen wird. Das gleiche gilt für deine Schwestern nämlich auch. Auch wenn du es vielleicht nicht ganz verstehen wirst, aber man muss nicht immer davon ausgehen, dass du eine Freundin haben wirst und deine Schwestern einen Freund. Aber wenn du mir sagst, dass du hetero bist, dann akzeptiere ich das natürlich aber bevor ich nicht genau wusste, was du präferierst, wollte ich dich nicht mehr oder weniger in einen Richtung zwängen, wie es eigentlich schon die Gesellschaft vorher bestimmt. Verstehst du, was ich meine?"

Kurz verinnerlichte ich ihre Worte, ehe ich langsam in ihre Schulter nickte.

Ich hatte einen Aufstand gemacht wegen nichts und wieder nichts..

"Es tut mir leid", flüsterte ich.

"Alles gut, mein Engel"

Ich schüttelte meinen Kopf und löste mich leicht von ihr. "Nein.. Ich- Ich-" Tief atmete ich ein und aus. "Tut mir leid, Mama. Ich brauch kurz Zeit alleine" Wieder überfordert von meinen eigenen Gefühlen presste ich meine Lippen aufeinander und hoffte so, dass ich meine Tränen zurückhalten konnte. Mission fehlgeschlagen, soviel konnte ich sagen.

"Ist okay, Boo-Bear. Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst und ich bin immer da, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ja?" Sanft drückte sie mir einen Kuss auf die Wange und wischte mir meine Tränen weg, bevor ich langsam die Treppen nach oben trottete und mich weinend auf mein Bett fallen ließ.

Ich wusste nicht einmal, wieso ich weinte, oder wieso ich gerade den Drang hatte einfach alles raus zu lassen, aber es tat gut. Selbst, wenn ich für wie so vieles andere keine logische Erklärung dafür hatte.

[2630 Wörter]

Also ich wüsste da ja eine logische Erklärung.

~D 💚💙

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