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2. "Immerhin ist er wirklich ein Junge"

P.o.V.: Louis

Am nächsten Tag in der Schule hatte Harry wieder versucht neben mir zu sitzen, doch ich blockte ihn wieder ab, indem ich jedes mal meinen Schulranzen auf den freien Stuhl stellte. Was erhoffte er sich auch? Dass ich plötzlich sage Oh ja gerne, liebster Harry, der total komisch ist. Setz dich neben mich und sei von nun an mein bester Freund! Davon träumte er wahrscheinlich nachts.

In den letzten beiden Stunden hatten wir Sport, worauf ich mich schon den ganzen Tag freute. Weil Harry heute den ganzen Tag im Unterricht und auch in der Pause bei den Mädchen war, dachte ich immer noch, dass er heimlich doch ein Mädchen ist.

Trotzdem kam er zu uns in die Jungenumkleide.

"Wir warten, bis die anderen weg sind und ich schleim mich bei Harry ein, damit er nicht früher geht", flüsterte Zayn mir zu. Ich nickte grinsend und zog mir schon meine Sportkleidung an.

Plötzlich ertönte großes Gelächert in der Runde und sofort sah ich zu den Jungs, die alle um Harry herum standen.

"Wieso lachen die? Hat der Blödmann einen Witz erzählt?", fragte ich Zayn. Zayn zuckte nur seine Schultern und schüttelte den Kopf. "Sieht nicht so aus"

Er nahm mich an meinem Handgelenk und zog mich zu den anderen.

"Was lacht ihr?", fragte ich etwas lauter.

Als ich mich durch die Jungs durch drängte sah ich Harry total zusammengekauert in der Mitte stehen. Er hielt sein rotes Shirt fest in seiner Hand und verdeckte damit seinen Oberkörper. "Harry ist ein Außerirdischer", lachte Toni.

"Hä?", machte ich bloß, da ich nicht verstand.

"Guck!" Er zerrte an Harrys T-Shirt, bis er es endlich los ließ und ein anderer hielt seine Hände von seinem Oberkörper weg. "Er hat vier Nippel", spottete Lukas.

Erst als er das sagte, realisierte ich die vier dunkleren Stellen auf seinem hellen Oberkörper. Ich begann zu lachen und trat näher. "Was bist du denn?" Ich lachte und schüttelte den Kopf.

Harry hatte Tränen in den Augen und sah schnell auf den Boden, als sich unsere Blicke kreuzten. "Das ist nichts schlimmes", hörte ich ihn flüstern. "Viele Menschen haben das. Das ist was besonderes", redete er leise weiter.

"Vielleicht ist er ein Junge und ein Mädchen. Oben sind seine Jungen-Nippel und unten wachsen ihm später Titten", hauchte mir Zayn in mein Ohr. Ich fing wieder an zu lachen und versuchte das Bild, welches sich vor meinen Augen bot verschwinden zu lassen. Das war so absurd.

"Zieh ihm die Hose runter, dann wissen wir, was er ist", forderte Zayn mich auf, sodass es jeder hören konnte. Harry sah erschrocken nach oben und versuchte sich aus Lukas' Griff zu lösen. "Lasst mich in Ruhe. Ich bin ein Junge. Hört auf! Lasst mich los"

Da Lukas hier der größte war, hatte er keine Schwierigkeiten damit Harry festzuhalten. Ich trat also näher und zog ihm mit einem mal seine Hose und seine Unterhose runter.

Alle begannen wieder zu lachen und Lukas ließ Harry automatisch los.

"Immerhin ist er wirklich ein Junge", meinte Zayn und lachte.

Harry zog sich sofort wieder seine Hose hoch, nahm sich sein Sportshirt und rannte an mir vorbei.

Sofort packte ich ihn grob an seinem Arm und zog ihn zu mir. "Wehe du petzt. Nur Mädchen petzen"

Harry sah mich aus verweinten Augen an, riss sich los und rannte raus.

"Jetzt musste ich mich zum Glück nicht bei ihm einschleimen, damit wir alleine sind" Erleichtert atmete Zayn aus und legte einen Arm um meine Schulter.

Wir zogen uns alle fertig um, doch bevor wir uns alle gemeinsam auf den Weg zur Halle machen wollten, betrat Mr. Collins die Umkleide.

Hinter ihm versteckte sich Harry. Er hatte es also gepetzt! So ein Mädchen!

"Alle hinsetzen!", forderte er uns im strengen Ton auf. Sofort setzten wir uns alle auf die Bänke und blickten ihn etwas ängstlich an. "Louis, Lukas, Toni, mitkommen!"

"Was, wieso?!", beschwerte sich Toni. "Weil ihr drei das meiste angerichtet habt! Und ihr bleibt so lange sitzen, bis ich wieder komme. Ich fass es ja nicht!"

Ohne weitere Widerworte folgten Lukas, Toni und ich unserem Sportlehrer nach draußen vor die Umkleideräume.

"Hab ich das richtig verstanden, du-" Er deutete auf Toni. "-hast Harry verspottet, weil er vier Nippel hat? Und du-" Er wandte sich an Lukas. "-hast ihn dann festgehalten, damit jeder einen Blick drauf werfen kann? Und du Louis hast ihm daraufhin die Hose runtergezogen?!"

Mr. Collins stellte sich hinter Harry und legte ihm sanft seine Hände auf seine Schulter.

"Ich will, dass ihr euch alle bei Harry entschuldigt und über euer verhalten nachdenkt. Ich werde eure Eltern kontaktieren, weil so geht das nicht weiter"

Mir viel der Mund auf. "Nein! Sie können nicht unsere Eltern anrufen!", protestierte ich. "Ich werde mich nicht bei ihm entschuldigen! Er sollte sich entschuldigen, weil er eine petze ist! Sowas macht man nicht!", beschwerte ich mich.

"Louis, mach hier jetzt kein Theater. Du weißt ganz genau, dass dein Verhalten absolutes No-Go ist und sowas Konsequenzen mit sich bringt."

"Ich entschuldige mich nicht bei ihm!" Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte meinen Kopf.

Doch zu meinem Pech standen Lukas und Toni nicht hinter mir. Beide traten nach vorne und entschuldigten sich bei Harry. Sie versprachen ihm sogar, dass sowas nie wieder vorkommen würde. Sie durften dann wieder in die Umkleide gehen.

Ich blieb dennoch stur. Niemals würde ich mich bei Harry entschuldigen. Er ist eine Heulsuse und versteht keinen Spaß.

"Nun gut" Mr. Collins schickte Harry in die Halle, wo die Mädchen bereits warteten. "Du hattest deine Chance. Komm mit"

Ich schüttelte den Kopf und presste meine Lippen zusammen. "Rufen sie nicht meine Mama an!", wimmerte ich.

Doch er gab nicht nach. Er nahm mich am Handgelenk und ging mit mir zusammen zurück ins Schulgebäude und ins Sekretariat. Ich versuchte alles, damit er nicht meine Mama anrief, doch es brachte nichts.

Ich sollte vor dem Sekretariat auf einem Stuhl warten, was ich tat. Ich weinte immer noch und schluchzte stark. Das einzige, was ich wusste, war, dass ich richtig Ärger bekommen werde.

Es dauerte nicht lange, da kam Mr. Collins wieder raus. Neben ihm eine Sekretärin.

"Ich hole deine Schultasche. Du wirst abgeholt", erklärte er. Die Sekretärin, dessen Namen ich nicht wusste sollte auf mich aufpassen.

Ich sah meinem Lehrer weinend hinterher. Ich wollte nicht. Harry wird das bereuen! Er wird bereuen, dass er so eine große Klappe hat!

Die Sekretärin setzte sich neben mich und tätschelte mir mein Knie. "Weißt du Louis, wenn du jemanden ärgerst, dann musst du damit rechnen, dass das Konsequenzen hat. Ich weiß nicht, ob Harry dich vielleicht provoziert hat oder irgendwas anderes davor vorgefallen ist, aber vielleicht kannst du daraus für die Zukunft etwas lernen. Ihr seid doch beide in der selben Klasse. Versucht miteinander auszukommen. Ihr müsst nicht die besten Freunde werden oder euch generell mögen. Respekt ist das einzige, was wir Lehrer hier auf unserer Schule verlangen. Du musst dich nicht als jemand beweisen, sowas geht auch anders", redete sie auf mich ein.

"Vielleicht kannst du dich ja morgen bei ihm entschuldigen" Kurz strich sie mir über meinen Rücken, ehe Mr. Collins wieder zu uns stieß.

Auf das Gesagte ging ich allerdings überhaupt nicht ein.

Leider kam meine Mama auch sehr schnell. Und sie war stink sauer, das sah ich sofort.

Mr. Collins erklärte kurz, was vorfiel, entschuldigte sich dann aber, weil er seine Klasse nicht länger alleine lassen wollte.

Meine Mama sagte nichts, bevor wir im Auto saßen.

"Ich fasse es nicht, Louis. Ich glaub es einfach nicht" Sie schüttelte den Kopf und drehte sich zu mir nach hinten, da ich noch nicht vorne sitzen durfte.

"Ich will nicht sprechen", motzte ich, wischte mir meine Tränen weg und sah starr aus dem Fenster. "Fein. Dann sprechen wir eben zuhause"

Ich sagte nichts und hielt meinen Blick weiterhin nach draußen gerichtet.

Die Fahrt dauerte leider überhaupt nicht lange, da wir nicht all zu weit weg von der Schule wohnten.

Meine Mama sperrte die Haustüre auf und ging gleich daraufhin rein. Ich schloss die Türe hinter mir und ging schnell an ihr vorbei. "Hiergeblieben" Sie packte mich an meinem Arm und zog mich zurück. "Lass mich los! Ich hab nichts zu sagen!", schrie ich sie an.

Mein Papa kam um die Ecke und sah mich streng an. "Geh auf dein Zimmer und denk über dein Verhalten nach", forderte er mich auf. Meine Mama ließ mich sofort los und ohne noch zurück zu schauen rannte ich nach oben in mein Zimmer. Mit voller Wucht knallte ich meine Türe zu, sprang auf mein Bett und schrie lauthals in mein Kissen.

Wieder begann ich zu weinen. Das ist so unfair! Lukas' und Tonis Eltern wurden nicht angerufen! Nur meine!

Den ganzen Tag blieb ich in meinem Zimmer.

Nachdem ich mich beruhigt hatte, begann ich einfach mit meinem Lego zu spielen und ein paar Sachen zu bauen. Damit beschäftigte ich mich bis es Abendessen gab. Auch wenn ich zum Mittagessen gerufen wurde, blieb ich in meinem Zimmer. Ich wollte niemanden sehen. Die wollen alle sowieso nur über Harry reden.

Doch leider grummelte mein Magen schon ziemlich laut gegen Abend. Ich nahm mir meinen Stoffdinosaurier mit runter und setzte mich wortlos auf meinen Stuhl.

"Louis, du glaubst gar nicht, wie enttäuscht ich von dir bin. Einem anderen Kind einfach die Hose runterziehen und auslachen, weil er ein bisschen anders ist", begann meine Mama.

Ich biss mir von innen auf meine Unterlippe und blieb weiterhin still. "Selbst wenn du Harry nicht besonders magst, gibt es dir nicht das Recht ihn vor anderen bloßzustellen. Du würdest doch auch nicht wollen, dass dich jemand vor allen anderen ärgert. Wenn du Harry nicht magst, dann geh ihm aus dem Weg, rede nicht mit ihm und lass ihn einfach das machen, womit er glücklich ist. Niemand zwingt dich dazu mit allen Leuten gut auszukommen. Ich kenne auch ein paar Leute auf meiner Arbeit, die ich nicht besonders mag. Aber ich respektiere sie einfach. Ich bin trotzdem höflich zu meinen Mitmenschen und schade ihnen nicht. Weil das tut denjenigen dann wirklich weh. Verstehst du das?"

Ich schluckte und nickte leicht.

"Ich möchte, dass du dich morgen bei Harry entschuldigst und dein Verhalten ihm gegenüber veränderst. Ich will nie wieder einen Anruf aus der Schule bekommen, haben wir uns verstanden?"

Erneut nickte ich.

"Okay, gut. Dann iss jetzt, du musst einen riesen Hunger haben"

[1717 Wörter]

Sollte ich mich für Louis' Verhalten entschuldigen?

Keine Sorge, es wird besser. Someday 🙃

~ D 💙💚

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