14. Findest du eigentlich, dass blaue und grüne Augen zusammen passen?
[Ob ich gestern vergessen habe zu updaten? Ja. I am so sorry!!!]
P.o.V.: Louis
"Zayn ist also immer noch krank?"
Erschrocken fuhr ich herum und hielt mir beide Hände auf mein Herz. "Toni!" Ich atmete tief ein und aus und versuchte auf schnellsten Weg wieder normalen Puls zu bekommen.
Leise brachte ich meinen besten Freund zum Lachen. "Sorry. Aber du bist auch wirklich sehr schreckhaft"
"Kann ich was dafür, wenn du dich einfach so anschleichst?"
Toni öffnete seinen Spint und nahm sich sein Psychologie Buch, was ich ihm nachmachte. "Ja. Zayn ist immer noch krank. Er meinte gestern zu mir, dass er vielleicht morgen wieder kommt", beantwortete ich Tonis vorherige Frage beiläufig.
"Oh man. Den muss es ja wirklich krass erwischt haben. Aber anderes Thema, hast du heute wieder eine Zeichnung von deinem heimlichen Verehrer bekommen?" Toni sah mich voller Spannung an, doch ich musste ihn enttäuschen. Heute kam kein Papier mit rausgeflogen, als ich mir mein Buch nahm. Schon gestern war keine neue Zeichung zu sehen. Wahrscheinlich war es einfach eine einmalige Sache.
Ich schüttelte den Kopf. "Nichts"
"Ach schade. Ich würde wirklich gerne wissen, wem du den Kopf verdrehst"
"Bei dir und Zayn hört sich das so negativ an!", beschwerte ich mich.
Toni lachte. "Sorry, Tommo. Aber du und eine Freundin? Das passt nicht"
"Willst du damit sagen ich bin schwul, oder was?!"
"Nein! Gott, nein. Natürlich nicht. Aber alles dreht sich bei dir nur ums Fifa zocken und Fußballspielen. Du hättest gar keine Zeit für eine Freundin. Aber solang der Sex gut ist wäre das ja auch in Ordnung"
Ich schubste Toni leicht weg. "Perversling! Ich hätte vielleicht ja sogar ganz gerne eine Freundin. Dann würden zumindest meine Großeltern endlich mal aufhören mir jedes mal die selbe Frage zu stellen, ob ich denn nun endlich eine Freundin habe"
"Hey, Louis!", unterbrach Harry plötzlich unser Gespräch.
Ich sah leicht an Toni vorbei und zu Harry. Kurz hob ich meine Hand, wendete mich dann aber wieder von ihm ab.
Von unserer gestrigen Auseinandersetzung schien keine Rede mehr zu sein. Er war genau wie immer. Er war Harry Styles, der Schüler, der jeden Morgen mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Flure im Gebäude lief und sogar die Lehrer mit einem ernsthaft freundlichen Lächeln grüßte.
Vielleicht musste ich ihm das nächste mal bei ihm zuhause nochmal klar machen, dass wir in der Schule keinen Kontakt haben, keinen in Zukunft haben werden und nur reden, wenn es etwas mit Biologie zutun hat!
Toni drehte sich zu Harry um.
"Sagmal, Löckchen", begann er zu meiner Verwunderung plötzlich mit ihm zu reden.
Sofort packte ich ihn an seinem Ärmel und zog ihn etwas zurück. Was wollte er denn jetzt bitte von Harry?! Er soll ihn einfach in Ruhe lassen! Am Ende macht er ihm noch Hoffnungen, dass wir ihn mögen.
Harry hob seine Augenbrauen und räusperte sich. "Was ist?"
"Du kennst doch die Mädchen aus deinem Kunstkurs ziemlich gut, oder?"
Oh nein. Nein, nein, nein. Ich weiß genau, auf was er damit hinaus will. Er wollte Harry fragen, ob er weiß, wer von den Mädchen in seinem Kurs an mir interessiert ist.
Aber aus mir unerklärlichen Gründen wollte ich gar nicht wissen, wer es ist. Viel lieber wollte ich weiter warten, und sehen, ob sich diese Person nochmal bei mir meldet.
"Toni, lass es.", zischte ich leise.
Harry nickte. "Ja. Wieso?"
"Eine aus deinem Kurs muss einen Crush auf Louis haben, weil ihm jemand, der sehr gut in Kunst ist am Montag eine Zeichnung in den Spint gelegt hat. Hast du eine Ahnung, wer das sein könnte?", fragte Toni.
Es schien, als müsste Harry sich ein Lachen unterdrücken. Leicht grinste er vor sich hin und wenn ich das deuten müsste, dann wusste er ganz genau, wer einen Crush auf mich hat. Aber anscheinend wollte er nicht mit der Wahrheit herausrücken, stattdessen räusperte er sich und schüttelte den Kopf.
"Ich weiß es zwar, aber es ist nicht meine Aufgabe dir das zu sagen. Wenn du denkst, dass du Interesse an dieser Person hast, dann zeige Interesse"
Ich rollte meine Augen. Schon wieder so ein scheiß Spruch von ihm. Es machte mich aggressiv. Allein seine Ausstrahlung brachte mich auf 180.
"Komm, wir gehen jetzt. Ich hab keine Lust den noch länger anzusehen", beschloss ich und zog Toni an seinem Arm mit mir mit.
Mir war bewusst, dass Harry in meiner Hörweite war. Aber ob man es glaubt oder nicht: Genau das war auch meine Absicht.
"Dieser Kerl ist unausstehlich! Ich schwöre dir, irgendwann kann ich mich nicht mehr zurückhalten ihm die Fresse zu polieren, wenn er noch ein mal denkt er könnte so frech gegenüber mir sein und so Klugscheißer Sprüche von sich geben!"
Toni machte sich nur wieder über mich lustig. Danke. Womit habe ich solch einen Freund bitte verdient? Ich bekam nicht mal ansatzweise Mitleid, dass ich noch die nächsten Wochen zusammen mit Harry meine Freizeit verbringen musste. Ich hoffe einfach schwer, dass wir uns heute nicht treffen werden, somit konnten wir uns am Donnerstag auch nicht treffen, weil ich da abends noch ins Fußballtraining muss und das lasse ich mit Sicherheit nicht ausfallen. Nicht für Harry. Nicht für Bio. Für niemanden.
Also würden Harry und ich uns hoffentlich erst wieder am Wochenende sehen, denn am Freitag hatte ich genauso wenig Lust auf ihn wie sonst sowieso schon.
Jetzt wo ich so darüber nachdenke wäre ich wirklich glücklicher mit dem Nachnamen meines Erzeugers. Dann hätte ich seit der dritten Klasse kein einziges mal zusammen mit Harry arbeiten müssen, wäre glücklich und wüsste bis heute womöglich noch nichtmal wo er wohnt.
Die Stunden bis zur Pause zogen sich elendig lange. Psychologie, Mathe und Religion waren einfach alles drei Fächer, die ich in meinem späteren Leben nie wieder brauchen werde. Klar, eventuell ist Psychologie teilweise ein bisschen interessant, aber wenn der Lehrer das Interessante einfach so langweilig rüber bringt, dann kann es erst gar keinen Spaß machen.
Zum Glück hatten wir jetzt nach der Pause zwei Stunden Musik und auch wenn ich selbst denke, dass meine Stimme im Singen nicht die schönste ist, kann ich durchaus mein Talent beim Notenlesen und Instrumenten spielen beweisen. Neben dem Fußball spiele ich ab und an Gitarre, was ich mir eigentlich so ziemlich selbst beigebracht habe. Wenn ich bei meinen Großeltern bin, dann spiele ich immer auf dem Klavier meines Opas. Er war früher mal ein richtig guter Klavierspieler und selbst heute spielt er noch ab und zu auf der Orgel in der Kirche in dem Dorf, in welchem sie wohnen.
Ich wusste nicht, woher ich das Talent hatte gut mit Noten umzugehen, aber wahrscheinlich habe ich es tatsächlich einfach von meinem Großvater vererbt bekommen.
"Kommst du noch mit zum Spint? Ich muss noch meinen Hefter für Musik holen", fragte ich Toni.
Toni stöhnte genervt auf. "Wir hätten den doch auch holen können bevor wir schon unten waren. Jetzt müssen wir wieder nach oben gehen"
Ich lachte und kratzte mich verlegen an meinem Hinterkopf. Eventuell habe ich ihn davor vergessen. Aber ich durfte in Musik keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Das ist das einzige Fach in dem ich auf einer glatten eins stehe und ich will ungerne, dass sich das noch in den letzten Monaten hier auf der Schule änderte.
"Ist schon in Ordnung. Ich geh alleine nochmal schnell nach oben. Aber halte mir den Platz neben dir frei"
Toni nickte erleichtert und schon trennten sich unsere Wege.
Auf dem Weg nach oben nahm ich immer zwei Treppen auf einmal. Bis ich im vierten Stockwerk war dauerte es zwar nicht allzulange, aber außer Puste war ich trotzdem.
Schnell drehte ich den richtigen Zahlencode an dem Rädchen zu meinem Schließfach und öffnete ihn um den roten Order heraus zu nehmen.
Doch bevor ich danach griff fiel mir die gleiche Art von Papier, wie es am Montag auch schon war, auf.
Ich hob es auf und betrachtete das gemalte in Ruhe. Diesmal ist es nicht mit Buntstiften und ungenauen Linien gezeichnet worden. Es waren Acrylfarben oder eine andere Art von nassen Farben. Es sah unglaublich professionell aus und wiedermal bezauberte mich dieses Talent.
Wenn ich nicht wüsste, dass es nicht an mich gerichtet ist, dann könnte das jede Person mit blauen Augen auf dem Papier sein, aber es waren meine Augen. Es waren meine etwas längeren brauen Haare, die ab und zu über meine Ohren rutschten und es war meine Nase.
In der Hoffnung, dass mir die unbekannte Person wieder eine Nachricht hinterlassen hat, drehte ich das Blatt in meiner Hand und musste unbewusst anfangen zu lächeln, als ich die geschrieben Zeilen sah.
Die Schrift war genau die gleiche wie am Montag auf dem Bild. Sie war sehr ordentlich und wenn ich genau hinsah, dann konnte ich sogar erkennen, dass mit Bleistift Hilfslinien gezogen wurden. So waren die Buchstaben nicht nur schön, sondern auch noch gerade. Nach dem Schreiben wurden die Linien anscheinend wieder wegradiert, da ich nur noch sehr blasse Konturen erkennen konnte.
Das Erste was in meinen Kopf kommt, wenn ich an dich denke sind deine wunderschönen blauen Augen.
Das Erste was ich sehe, wenn du vor mir stehst, an mir vorbei gehst oder nur für ein paar Sekunden in meine Richtung siehst sind deine wunderschönen blauen Augen.
Das Erste was sich in meine Gedanken kurz vorm Einschlafen schleicht sind deine wunderschönen blauen Augen.
Deine Augen erinnern mich an das Meer, wenn die Sonne drauf scheint. Aber nicht das Meer um Großbritannien herum. Nein. Ich meine das wirklich schöne klare Meer. Vielleicht das Mittelmeer in Kroatien, oder das Meer an der Karibik, Spanien oder Florida.
Ich wünschte deine Augen würden für mich so aufblitzen, wie sie es tun, wenn du von etwas sprichst, was dich glücklich macht.
Findest du eigentlich, dass blaue und grüne Augen zusammen passen?
Ich konnte nicht abstreiten, dass mich der kleine Text glücklich stimmte. Jemand muss mich wirklich unglaublich gerne haben. Komplimente zu bekommen waren die eine Sache, aber wenn sie so ausgedrückt wurden, mit so einer großen Geste dahinter, dann machte es mich tatsächlich ein bisschen verlegen.
Zu gerne würde ich wissen, wer dahinter steckt.
Ob sie grüne Augen hat, wenn sie frägt, ob ich finde, dass grüne und blaue Augen zusammen passen?
Um ihre Frage für mich zu beantworten: Blau und grün waren beides unglaublich schöne Farben und wenn ich daran dachte, dass sie grüne Augen hat, dann fing ich doch tatsächlich unbewusst an zu lächeln.
Das Klingeln zum Unterricht riss mich aus meinen Gedanken und so schnell ich konnte nahm ich mir den roten Ordner und schloss meinen Spint mit einem lauten Knall.
Ich darf bloß nicht zu spät kommen, aber auf der anderen Seite wollte ich nicht, dass das Kunstwerk in meiner Hand durch irgendetwas zerstört wurde, weshalb ich die Treppen langsamer als sonst herunter sprintete.
[1769 Wörter]
Ein Hinweis auf die unbekannte Person. Ob noch mehr kommen wird? 🤔
~D 💙💚
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