Gelangweilt kratzte sich Yoongi an seinem weißen Bart. Ihm war den ganzen Tag langweilig.

Er stand früh auf, um die Bibel zu studieren, frühstückte, ging in die Stadt und setzte sich an das Fenster in seinem Schlafgemach, um die Stadt zu beobachten. Am Abend aß er erneut etwas und ging zu Bett.

Sein Tagesablauf änderte sich nicht. Die Welt drehte sich weiter, während Yoongi nichts tat.
Er wollte etwas tun. Die Bibel, die ihm seine Kirche überreicht hatte, war voll von Geschichten über christliche Gläubige und deren Abenteuer.

Yoongi war ein Heiliger, welcher von den Menschen in seiner Stadt hoch angesehen war. Wer würde denn nicht gerne mit jemanden leben, der nahe an und mit Gott lebte.

Er war fest der Überzeugung, dass Gott die Welt erschaffen hatte, wie er es vorgesehen hatte. Und doch schlich sich Zweifel in sein Herz. Weshalb gab es so viel Leid auf dieser Welt, wenn es eine höhere Macht gab, die allwissend und allmächtig sein sollte?

Mit einem Fingerschnipsen könnte er alle Kriege beenden, das Leid auf den Straßen vergessen lassen und Frieden schenken.

Stattdessen wurden Frauen geschlagen und vergewaltigt, Kinder saßen hungernd in Gassen und Männer schlugen sich gegenseitig tot.

Die Welt war nicht perfekt. Sie war nicht einmal gut.

Yoongi hatte die Hoffnung, dass er die Antwort auf seine Zweifel in diesem Buch finden würde. Zeile für Zeile studierte er die Wörter, doch die Antwort überlas er.

In seinem Kopf drehten die Fragen ihre Runden, doch seine Taten blieben aus. Es schien ein Kampf zu sein, den man nicht gewinnen konnte.
Also tat Yoongi nichts. Er starrte auf die unvollkommene Welt und bewegte keinen Finger.

Wären seine Eltern noch am Leben, hätten sie bestimmt einen guten Rat parat gehabt.
Stattdessen saß er in ihrem Haus auf einem Goldberg, den er geerbt hatte. Gold. Nicht weiter als Gold hatte er.

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Today's Question: Sind eure Freunde begeistert von Weihnachten oder eher Sektion "Grinch"?

My Answer: Ich glaube, bei mir mögen tatsächlich alle Weihnachten