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Als ich durch die immer noch geöffnete Flurtür schaute, sah ich Plötzlich eine riesige Metallbox, bestimmt zwei Meter hoch und je ein Meter breit und tief. Mit großen Augen schaute ich meine Eltern an.
"Bitte sagt mir, dass es ist, was ich vermute..." flehte ich und sah sie lächeln.
"Du lebst alleine, da haben wir gedacht... eine Hilfe im Haushalt und jemand, der dich beschützt, damit du Gesellschaft hast... und noch dazu eine Augenweide customized..." fing meine Mutter an.
"Ihr schenkt mir einen Androiden? Welches Modell?" fragte ich aufgeregt und sah meinen Vater grinsen.
"Suga 2.0" meinte er mit einem Hauch von Wehmut in der Stimme, der aber sofort verschwand, als er mein Strahlen sah. Ich lief zu ihnen und umarmte sie glücklich. Meine Müdigkeit und schlechte Laune von vorhin, waren wie weggeblasen. Seit zehn Jahren gab es Androiden, die einem das Leben erleichtern sollten, man konnte auch deren Aussehen bestimmen, wenn man besonders tief in die Tasche griff, dann konnte man sich Stars wünschen. Aber BTS Member, das war nochmal eine Nummer größer, die Rechte an deren Aussehen gehörten Hybe und die behielten diese für sich, als privat Person kam man da nicht an, aber naja... mein Vater hatte gute Kontakte. Es war zwar nicht der echte, aber er hatte sein Aussehen und seine Stimme und mit ein bisschen Übung und viel input konnte man aus einem Androiden einen guten Begleiter machen. Sobald sie angeschaltet wurden, lernten sie, sich immer menschlicher zu verhalten, das war zwar nur Nachahmung, aber ich konnte ihn ja oberkörperfrei putzen lassen... mit einem guten Glas Wein in der Hand zuschauen... herrlich, daran würde ich mich gewöhnen können.
"Gut, wir lassen dich ihn dann alleine auspacken, komm am Sonntag zum essen vorbei, deine Tanten und Onkel wollen dich auch noch sehen und mit dir feiern." sagte meine Mutter und ich rollte gespielt mit den Augen.
"Reicht es nicht, dass ich Freitag mit ihren Kindern feiere?" doch ich war weniger genervt, als wie ich tat... ich freute mich sie wiederzusehen, allerdings hatte ich am Wochenende dann nur an einem Tag Zeit, meinen Suga zu trainieren... Mein Vater schob mir die Kiste, an der Rollen angebracht waren, noch in die Wohnung, dann verabschiedeten sich meine Eltern und ich war endlich mit meinem Geschenk alleine. Aufgeregt grinsend, öffnete ich die Metallhülle mit der dafür vorgesehenen Taste und zum Vorschein kam ein weiterer Behälter, diesmal durchsichtig, gefüllt mit einer lila Flüssigkeit, schwamm ein nackter Körper darin. Verwirrt starrte ich darauf, waren Androide nicht normalerweise trocken und angezogen? Hatten sie was am Modell verändert? Dieser hier hatte schwarze Haare, sah aus wie das Min Yoongi original, während der Suga 2.0 Android normalerweise blond war und in Bühnenoutfit geliefert wurde. Hier war nicht mal Kleidung mit dabei.
Auf dem Schaltpult neben dem Container war ein Herzsymbol abgebildet, auf das ich drückte, neugierig, was nun passieren würde. Es schien Schockwellen ins innere zu senden und der Android riss plötzlich die Augen auf und sah mich schockiert an. Wieso war der schockiert, der war doch darauf programmiert aufzuwachen... Er klopfte an die Scheibe, fasste sich an den Hals und schnell drückte ich auf das öffnen Signal, woraufhin der Deckel oben aufsprang und der Suga an die Oberfläche tauchte, wo er seinen Kopf rausragen ließ und tief und Geräuschvoll einatmete. Wow, der war ja voll realistisch... Meine Eltern hatten echt alle Kontakte genutzt, mir ein Sondermodell zu verschaffen. Mein Geschenk versuchte aus dem Tank zu klettern, war aber sichtlich geschwächt, vielleicht brauchten die Batterien ein wenig, bis er sich aufgeladen hatte, also holte ich einen Stuhl und half ihm raus, dabei glitt sein nasser, nackter Körper an mir herab und ich konnte es nicht verhindern, dass ich etwas rot um die Nase wurde, was mich nur sehr verwunderte, war, dass es ihm ebenso zu gehen schien. Er zitterte und versuchte zu sprechen, aber es kamen ihm keine Worte über die Lippen, so sehr schlotterte er, weshalb ich die Kuscheldecke holte, die ich immer im Wohnzimmer liegen hatte und ihn darin einwickelte, ehe ich ihn zur Couch führte, wo er sich in die Decke eingekugelt zusammenrollte.
"Wasser bitte." kam es leise und krächzend, so als müsste man seine Stimmbänder erst noch entfalten und ölen, aber dass er nach einem Getränk fragte, ließ mich noch verwirrter die Augenbrauen zusammen ziehen. Androiden konnten doch gar keine Nahrung zu sich nehmen. Dennoch holte ich ihm ein Glas Wasser und hielt es besorgt vor sein Gesicht.
"Bist du sicher, dass du das trinken solltest, Suga? Nicht, dass was kaputt geht..." fing ich an, doch er unterbrach mich.
"Yoongi... nenn mich Yoongi... wenn du mich schon nackt gesehen hast, solltest du mich auch bei meinem richtigen Namen nennen..."
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