
36 • das Museum
Pov Jeongguk
Total motiviert und glücklich darüber, dass wir ein Museum besuchen werden, steigen wir aus dem Bus aus und versammelten uns davor in der Kälte. Wir mussten darauf warten, dass unsere Lehrer sicher waren, dass sie auch niemanden vergessen oder verloren haben, bevor sie sagen werden, wie das jetzt in den nächsten Stunden ablaufen wird. Das sie uns wirklich antun, in ein Museum zu gehen, kann ich immer noch nicht fassen. Und dann auch noch am aller ersten Tag. Wer kommt auf diese dumme Idee? Tae hielt meine Hand, da er bemerkte, dass mir ein wenig kalt ist. Ich bin im Gegensatz zu ihm sehr kälteempfindlich, was ich noch nie für praktisch empfunden habe. "Okay, dann seit mal alle Still und hört gut zu. Da wir immer noch Schulklassen sind, werden wir euch gleich verschiedene Arbeitsblätter geben, welche ihr in diesem Museum bearbeiten sollt. Dafür werdet ihr in 5er Gruppen geteilt, sodass jede Gruppe andere Aufgaben bekommt. Wir wissen nämlich, dass ihr nur untereinander abschreiben werdet." Kündigt Herr Kang laut an, während er die besagten Arbeitsblätter in der Hand hielt. Seine Blicke wurden zum Ende hin warnend, so als wenn er niemanden von uns vertraut und genau weiß, wie wir drauf sind.
Da wir eigentlich sieben sind, bedeutet es, dass sich jemand abkapseln muss. Noch während wir miteinander diskutierten, wer gehen muss, wurden wir auch schon von jemanden unterbrochen, den ich überhaupt nicht leiden konnte. Nein, mein Dad ist es nicht. "Hey Jeongguk, in unserer Gruppe ist noch Platz, wenn du möchtest." Stellte er mir grinsend ein Angebot und schaute mich provokant an. Ich erwiderte sein Dreckiges lächeln und antwortete mit "Eher schieße ich mir in meinen Fuß." bevor ich mich wieder von ihm wegdrehte und ihn ignorierte. Ich hörte ihn nur lachen, bevor er wieder wegging und das mit den Worten "Du kannst es dir ja nochmal überlegen.". Das war eigentlich kein Witz, aber in Ordnung. "Wieso nicht, das wäre doch ideal?" Stellte Namjoon mir verwirrt eine Frage, doch kassierte von mir nur verwirrte Blicke. Das ich mir in den Fuß schieße?
"Dann kannst du das Angebot gerne annehmen." War aber nur meine Antwort und auch das war ernst gemeint. Nur weil ich ihn nicht leiden kann, heißt es nicht, dass ich die anderen davon abhalten werde. "Jin, kommst du mit? Hyunjin ist auch in seiner Gruppe." Wand sich Namjoon dann an seinen besten Freund, welcher gar nicht mehr weiter überzeugt werden musste. "Worauf warten wir dann noch?" Fragt dieser dann nur grinsend und verließ mit Namjoon die Gruppe. Ich atmete noch einmal tief durch, bevor ich dann zu Tae schaute, welcher seine Blicke auch auf mich fixiert hatte. "Alles gut?" Fragte er mich dann neugierig, was mich ein wenig verwunderte. "Ja, alles bestens." Weiter konnte er darauf gar nicht eingehen, denn da kamen uns unsere Lehrer auch schon dazwischen. Sie gaben uns unsere Aufgaben und führten uns daraufhin ins Museum. "Leute, jetzt ist Namjoon weg. Der ist doch der einzig schlaue von uns." Sagte Yoongi seufzend, als er auf die Arbeitsblätter schaute. Ja, das ist vielleicht ein wenig problematisch ausgerückt, aber ich weiß was er meint. "Na danke." Erwiderten Jimin und Hobi synchron, was sogar sie selbst sehr überraschte. "Wir kriegen das schon irgendwie hin." Versuchte ich die Stimmung ein wenig zu heben und las mir die erste Aufgabe durch. Da ich keine Ahnung hatte, was man von mir verlangt, schaute ich hilfesuchend zu den anderen, die mit dieser Reaktion bereits gerechnet zu haben scheinen. Wir sind am Arsch.
"Ich habe jetzt schon keine Lust mehr und wir sind noch im Eingangsbereich." Seufzte Tae vor sich hin, doch da konnten wir ihm alle nur zustimmen. Es geht uns schließlich allen so. Bis heute wusste ich ja noch nicht einmal, was genau man unter einem Sammel- Museum versteht und um ehrlich zu sein, interessiert es mich auch nicht. Es hätte mir auch nicht geschadet, das nie herausgefunden zu haben. Ich weiß nicht, wo diese Einstellung herkommt, doch ich verspüre eine extreme Abneigung gegenüber Museen. Egal welche Art. Sie erinnern mich halt immer an Schule und irgendwelche Arbeitsblätter, die man bearbeiten muss. Ich weiß anscheint doch, wieso ich diese Abneigung habe. "Das geht uns leider allen so." Bemerkte Hobi schmunzelnd und schaute sich unsere Aufgaben an. Da keiner von uns einen Plan hat, wie wir am besten vorgehen sollten, irrten wir anfangs nur hilflos hin und her. Wir ließen uns immer viel zu schnell von anderen Dingen ablenken, weshalb es auch eine gefühlte Ewigkeit dauerte, bis wir uns auf die erste Aufgabe wirklich konzentrieren konnten. Jeder Anfang ist nun mal schwer. Das ist zumindest das, was wir uns einreden.
• 1h später •
Tatsächlich kommen wir mit den Aufgaben relativ schnell voran, was nicht bedeutet, dass wir auch wissen, was wir aufgeschrieben haben. Ich denke, es ist nicht richtig, aber der Wille ist doch das, was im Endeffekt zählt oder nicht? Naja, wenn nicht, ist auch nicht so schlimm, es gibt Schlimmeres als falsche Aufgaben. Jetzt grade haben wir uns etwas zu essen gekauft und gegessen, da wir eine Pause von 3 Aufgaben brauchen. Dass es insgesamt 25 Aufgaben sind, ignorieren wir an dieser Stelle vielleicht einmal kurz. Das macht nur unseren Erfolg bis hier hin kaputt. Ganz ehrlich, wir sind nicht die einzige Gruppe, die so langsam und unmotiviert ist, denn eine andere Gruppe ist vor 20 Minuten Rauchen gegangen und ist immer noch nicht zurück. Muss ich dazu noch mehr sagen... "Bevor wir weiter gehen, muss ich noch mal auf die Toilette." Kündigte ich an, nachdem wir alle so gut wie fertig mit dem essen waren. Ich stand auf, was Tae mir nachmachte, da er wohl auch auf die Toilette musste und begab mich mit ihm auf die Suche. Wir hatten Glück, dass alles so weit ausgeschildert war und die Suche nicht allzu lange gedauert hat. Da das Museum ohnehin kaum besucht war, ist auch auf den Toiletten nur eine weitere Person gewesen. Wenn es eine Sache gibt, die ich mehr hasse als generell viele Menschen auf einem Haufen, dann ist das viele Menschen auf einem Haufen in öffentlichen Toiletten. Ich weiß nicht, wieso mich das so sehr triggert, aber es ist so und damit muss ich jetzt leben. Ich hasse eigentlich alles, was mit Menschen in der Öffentlichkeit zu tun hat. Was sagt das über mich aus? I am Sozial disgusted.
Pov Taehyung
Seufzend wusch ich mir meine Hände, nachdem ich auf der Toilette war. Die Motivation, hier weiterhin meine Zeit zu verbringen, hat mich eindeutig verlassen und ich denke auch, dass diese nicht so schnell wieder kommen wird. Es gibt wirklich spannendere Sachen, welche man hätte machen können, auf Klassenfahrt. Der Lehrer, welcher diese Idee geäußert hat, verdient meiner Meinung nach, dass ihm die Ärmel beim Händewaschen runterrutschen. Ganz blöde Idee. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sich plötzlich zwei Arme um meine Taille schmiegen und mehrere kleine Küsse auf meinem Hals platziert wurden. Überrascht und mit einer Gänsehaut auf dem gesamten Körper sah ich hoch und sah durch die Spiegel, welche direkt vor mir hingen, dass es sich um Gukk handelte. Automatisch schlug mein Herz schneller und in meinem Magen bildete sich ein enormes kribbeln, welches mich auch ein wenig nervös werden ließ.
"B-Babe... Was ist, wenn uns jemand sieht?" Fragte ich ihn ein wenig neben der Spur, da er mich allein mit dieser Geste verrückt macht und genoss seine Küsse auf meiner Haut. Er fing während er weitere kleine Küsse auf meinem Hals platzierte an zu lächeln, was mich ein wenig ansteckte. Ich genoss diese Geste in vollen Zügen und hoffte innerlich sehr, dass es nicht jetzt schon endete. "Dafür gibt es hier ja Kabinen." Beantwortete er mir meine Frage mit einem schliefen grinsen und löst sich daraufhin wieder von mir. Er griff nach meiner Hand und zog mich wieder zurück Richtung Kabinen, was mich noch ein wenig mehr nervös machte. Zusammen mit meinem Freund verschwand ich dann in einer Kabine. Kurz bevor er auch die Tür abgeschlossen hatte, drückte er mich an die Wand und legt seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss direkt und zog ihn an seinem Pullover noch ein wenig weiter an mich heran. Der Fakt, dass er mein Freund ist, stimmt mich auch weiterhin verdammt glücklich. Ich bin einfach unfassbar in ihn verliebt und das wird mir in Momenten wie diesen klar. Aus einem eher unschuldigen und sanften Kuss entwickelte sich schneller als gedacht ein wenig mehr. Er wurde leidenschaftlicher und mit mehr Druck.
Meine Hände wanderten unter sein Oberteil und fuhren über seine Haut. Er kam noch so weit auf mich zu, dass nicht mal mehr ein Blatt Papier zwischen uns passen könnte und platzierte ein Bein von sich zwischen meine, welches ein wenig Druck auf meiner Mitte ausübte. Das sorgte bei mir dafür, dass ich unterbewusst in den Kuss keuchte, da ich mich so lange nach seinen Berührungen gesehnt habe. Als ich auf keuchte, öffnete ich ein klein wenig meinen Mund, was er direkt ausnutze, um aus diesen Kuss einen Zungenkuss zumachen. Nach einer kurzen Zeit musste ich den Kuss kurz unterbrechen und schaute ihm wieder in seine Augen. In ihnen war deutlich ein Fragezeichen zu erkennen, da er wahrscheinlich nicht so ganz verstand, wieso ich unterbreche, obwohl es grade so schön war. "Ich glaube, wir sollten langsam wieder zurück zu den anderen gehen. Nicht das sie uns noch suchen kommen." Gab ich nur mit einer leisen Stimme von mir, da ich noch ein wenig überwältigt von der Situation war. Das hier alles zu unterbrechen hatte mich wirklich viel Überwindung gekostet, doch es war besser so. Nicht nur wegen dem Risiko, welches wir hier eingegangen sind, sondern auch, da ich langsam bemerkte, wie meine Hose ein wenig enger wurde. Ich konnte ihm ansehen, dass er es genauso sieht wie ich. "Dann machen wir hier beim nächsten Mal einfach weiter." War das, was Gukk grinsend zu mir sagte und schloss die Kabinen Tür wieder auf, während er mir noch einen letzten Kuss gab. Was dieser Mann für eine Auswirkung auf mich hat, beeindruckt mich wirklich immer und immer wieder.
Nachdem wir soweit wieder alles gerichtet hatten, was grade verrutscht ist, verließen wir die Toilette wieder. Da Gukk etwas Witziges passiert war, stolperte ich eher lachend aus der Toilette und hatte ein wenig Schwierigkeiten damit, mich auf meinen Beinen zu halten. Er stimmte mit dem Lachen ein, wahrscheinlich einfach nur, weil ich dabei so witzig aussah. "Wo habt ihr denn gesteckt?" Stellte Jimin uns verwirrt eine Frage, als wir wieder bei der Gruppe ankamen und uns ein wenig beruhigt hatten. "Und was ist so Witziges auf der Toilette passiert?" Fügte Yoongi dann noch ein wenig belustigt darüber hinzu und schaute uns genauso wie Hobi neugierig an. Dass wir ihnen nicht die Wahrheit sagen werden, steht glaube ich ganz außer Frage. "Ich hab den Seifen Spender kaputt gemacht." Beantwortete Jeongguk dann der Wahrheit, da das schließlich grade passiert ist. Nachdem sie nicht weiter darauf eingegangen sind, sind wir wieder weiter unserer Route nach gelaufen, um unsere Aufgaben zu erfüllen. Aus einem Anfang noch schnellem Gang wurde nach nur kurzer Zeit ein eher müdes Schlendern. Durch diese Session grade mit Gukk, war ich immer noch ein wenig durch den Wind, auch wenn wir nicht mal so wirklich intim geworden sind. Das hat mir anscheint schon gereicht. Ich musste mich ehrlich zusammenreißen, ihn nicht die ganze Zeit über anzuschauen, weshalb ich mich ein wenig an Jimin hing. Jeongguk, Yoongi und Hobi versuchten zusammen die Aufgaben zu lösen, während der Rest von uns einfach nur seelischer Beistand ist. Das wir grade Mal eine Stunde hier sind und wir noch ganze 2h haben, ignorierte ich gekonnt.
Pov Jeongguk
"Es wird wahrscheinlich alles falsch sein, aber hier bitteschön." Gab Yoongi lächelnd die ganzen Arbeitsblätter unserer Gruppe an unseren Lehrer ab, welcher ihn nur komisch musterten. Die können mir doch nicht erzählen, dass sie von uns erwartet haben, dass wir uns da voll rein hängen. Also echt. Wir sind eine Schulklasse. "Habt ihr überhaupt versucht, die Aufgaben richtig zu lösen?" Stellte Herr ... Ihm eine Frage und zog eine Augenbraue skeptisch nach oben. Da er seine Schüler jetzt schon seit der 10. Klasse kennt scheint er schon zu ahnen, wie das hier abgelaufen ist. "Klar, sie kennen mich doch." Versuchte Yoongi ihm weiterhin mit einem breiten Lächeln einzureden und wartete auf seine Reaktion. "Genau das ist ja das Problem." Konterte er weiterhin skeptisch, doch dieses Mal mit einem ganz kleinen schmunzeln. Wir versammelten uns daraufhin wieder in unserer Gruppe und versanken in eigenen Gesprächen. Nachdem wir alle wieder das Museum verlassen hatten und jeder seine Aufgaben abgegeben haben, stiegen wir zurück in den Bus. Ich bin sehr froh darüber, dass wir den heutigen Tag auch quasi schon geschafft haben. Unsere Lehrer meinten nämlich, dass wir für heute fertig sind mit den Aktivitäten, welche wir zusammen machen und ab jetzt Freizeit ist. Bedeutet Tae und ich können heute noch zusammen aus gehen und das gefällt mir.
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Shujinn ღ
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