Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 4

Cara

"Cara!", tönte eine kreischende Stimme an meinem Ohr und ich fuhr ruckartig aus meinem Bett hoch. Da mein Reflex aber nicht einkalkuliert hatte, dass ich in einem Stockbett in der oberen Etage und nur gefühlte fünf Zentimeter unter der Decke lag, schlug ich mir hart meinen Kopf daran an.

"Au", stöhnte ich, kniff die Augen zusammen und presste meine Handballen an meine Stirn.
"Ups, sorry", sagte die Stimme, die ich jetzt als Allies identifizierten konnte.
Ich ließ mich zurück auf das Kissen sinken und drehte meinen pochenden Kopf in ihre Richtung.

"Was willst du hier?", fragte ich mit kräftiger Stimme. "Es ist mitten in der Nacht."
"Ist es nicht", widersprach sie mir und holte ihr Handy hervor.
Es leuchtete auf und zeigte 8:15 Uhr.

"Scheiße", fluchte ich und wollte mich wie ein Ninja aus dem Bett rollen, aber die Bettdecke hielt mich auf.
Verwünschungen schimpfend wand ich mich aus der Decke und rutschte die Leiter hinunter.

Ich wollte gerade aus der Tür stürmen - ich war übrigens fast eine halbe Stunde zu spät für die Visite, Dr. Luddington würde mich umbringen - aber Allie hielt mich auf.

"Du solltest vielleicht was mit deinen Haaren machen."
Sie deutete auf mein Vogelnest von Haaren und grinste.
"Wieso schläfst du auch im Krankenhaus, Cara?", fragte sie und starrte mich mit in Falten gelegte Stirn an.

"Keine Ahnung", murmelte ich und versuchte - erfolglos - mit meinen Fingern meine Haare zu entwirren.
Gestern war es irgendwie spät geworden und da ich eigentlich sowieso zur Visite musste, dachte ich, dass es wohl eine schlaue Idee wäre.

War es offensichtlich nicht, denn ich hatte verschlafen, mein Kopf dröhnte und ich war jetzt mehr als 40 Minuten zu spät bei der Visite.
Wow, konnte dieser Tag denn noch blöder werden?

~

Acht Stunden später ließ ich mich erschöpft im Gemeinschaftsraum der Ärzte auf einen Stuhl sinken. Ich hatte die Visite durchgeführt - Dr.  Luddington war es hoffentlich nicht aufgefallen, jedenfalls hatte sie noch nichts zu mir gesagt - und zwei gebrochene Sprunggelenke operiert, während mir nervige Medizinstudenten über die Schulter geglotzt hatten. Ja, ich weiß, ich war selber mal so eine gewesen, aber trotzdem war es halt... etwas ablenkend.

Ich griff seufzend nach einem Glas Wasser und trank große Schlucke daraus. Hunger hatte ich auch, da ich bis auf einen Müsliriegel in der Früh noch nichts gegessen hatte, aber ich wollte jetzt nicht in die Cafeteria gehen.
Die war einfach zu weit weg.

Deshalb stand ich wieder auf und wollte nach etwas Essbarem stöbern, aber genau in dem Moment, in dem ich meinen Kopf in einen Schrank steckte, kam Dr. Luddington herein.

"Dr. Lewis, was wird das? Machen Sie etwa schon wieder Pause?"
"Ähm, nein, das ist meine erste Pause und ich wollte gerade etwas...", wollte ich mich erklären, aber sie unterbrach mich. Das tat sie irgendwie wirklich gerne.

"Interessiert mich nicht. Gehen Sie doch zu Mr. Trenton und informieren Sie ihn über seinen Zustand und über die Physiotherapie."

"Okay", murmelte ich, griff nach den Unterlagen, die sie mir in die Hand drückte und verließ den Gemeinschaftsraum. Und diese Hexe von Frau.
Ihr war bestimmt doch aufgefallen, dass ich heute verschlafen hatte. Toll, einfach nur wunderbar. 

Also machte ich mich auf den Weg zu Mr. Trentons Zimmer. Ich klopfte kurz an den weiß gestrichenen Türrahmen und begann dann mit einem Blick auf meine Unterlagen zu sprechen. "So Mr. Trenton. Ihre OP ist jetzt drei Tage her, Sie sollten noch einige Tage Bettruhe beibehalten, dann können Sie mit langsamen Gehen auf Krücken beginnen und..."

Ich sah kurz von meinen Unterlagen auf und verstummte abrupt. Denn mein Patient war nicht alleine im Zimmer. Ein Mann saß auf dem Stuhl neben dem Bett und als er das Gesicht mit verblüfften Ausdruck zu mir drehte, stockte mir der Atem.

Mehr als drei Jahre hatte ich Will nicht mehr gesehen. Drei Jahre, in denen er offensichtlich noch trainierter geworden war und seinen Bart als Dreitagebart stehen ließ, anstelle sich ihn morgens immer abzurasieren.
Es stand ihm ausgezeichnet.

Seine breiten Schultern und die schmale Taille wurden von einem enganliegenden weißen Tshirt betont, was etwas durchscheinend war und so seine trainierten Bauchmuskeln ein bisschen zum Vorschein kamen.

Okay, Will war auch schon am College der Mädchenschwarm schlechthin gewesen, aber der Mann, der jetzt vor mir stand, war der Inbegriff von Sexyness. Oh mein Gott, er war einfach unglaublich heiß.

"Ähm", machte ich ziemlich einfallsreich und trat verblüfft einen Schritt nach hinten.
Auch Will sah äußerst überrascht und neben der Spur aus, während Mr. Trentons Augen wie wild zwischen uns hin und her zuckten.

"Was machst du denn hier?", platzte es aus mir heraus. Okay, das war auch nicht gerade einfallsreicher, aber doch immer noch besser wie nichts zu sagen und ihn nur anzustarren. Und ich würde sagen, die Frage war doch irgendwie berechtigt.

Wie zur Hölle kam er denn auch ausgerechnet in meine Stadt, in mein Krankenhaus?

"Matt ist mein Freund, er spielt bei mir in der Mannschaft und hat sich letztens das Kreuzband gerissen, okay das weißt du, denn offensichtlich bist du seine...",
Will kam gar nicht weiter, denn Mr. Trenton unterbrach ihn, indem er die Hände hob.
"Okay, Auszeit. Wartet mal kurz. Du kennst sie?", erkundigte er sich bei Will und zog die dunkle Augenbraue hoch.

"Ja, sie ist... sie war... wir waren...", hilfesuchend sah er zu mir rüber. Wow, so wenig wortgewandt hatte ich Will nur selten erlebt.
"Wir waren mal zusammen", kam ich ihm zur Hilfe. "In unserer Collegezeit. Vor etwa 4 Jahren haben wir uns dann... getrennt."

"Interessant", murmelte Mr. Trenton leise und begann dann zu grinsen.
"Mila wird sich bestimmt freuen, sie kennenzulernen."
Will verzog darauf das Gesicht und schüttelte leicht den Kopf.
Verwirrt blickte ich zwischen den beiden hin und her.

"Wer ist Mila?", fragte ich und musterte Will. Der sah aus, als ob er sich gerade nicht so wohl in seiner Haut fühlte.
"Niemand."

"Okayyy", zog ich das Wort in die Länge, hakte aber nicht weiter nach.
"Ähm, ja, also, Mr. Trenton, ich wollte Ihnen nur mitteilen, dass Sie..."

Ich sah auf mein Klemmbrett und laberte irgendetwas Medizinisches dahin, dass nicht mal ich selbst verstand, da ich so verwirrt war.
Will war in San Fransisco.
Will war hier.
Das war einfach unglaublich.
Und fast absolut unmöglich.

Wie hoch war denn bitte die Wahrscheinlichkeit, dass soetwas passierte?

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich schon eine Weile nichts mehr gesagt hatte und nur verloren auf das Brett starrte, dass ich mit meinen Händen fest umklammert hielt.
Ähm, ja, unangenehm.

Ich räusperte mich kurz und warf einen verstohlenen Blick zu Will hinüber.
Er betrachtete mich aufmerksam durch seine dichten Wimpern, die seine grünen Augen fast gänzlich verdeckten.

Ich starrte ihn an, war von seinem Blick total gefangen. Und er starrte zurück, ohne auch nur ein einziges Mal zu blinzeln.

"Okay, wie es aussieht, muss ich euch wohl retten, bevor es zu peinlich wird", meldete sich Mr. Trenton wieder zu Wort. Ich brach den Blickkontakt mit Will ab und sah zu meinem Patienten, der breit grinsend, wie ein stolzer Vater, der seinen Sohn in festen Händen wusste, in seinem Krankenhausbett saß.
Gott, er war schon irgendwie echt eine verdammte Nervensäge.

"Husch husch, ich komm schon klar. Sprecht euch aus", scheuchte er uns aus seinem Zimmer. Wir beide widersprachen nicht und verließen den Raum.

~

"Ich hatte ja keine Ahnung, dass du hier bist. Wie lange spielst du schon bei den Eagles?", fragte ich Will wenig später in der Cafeteria des Krankenhauses.
"Seit etwa einem halben Jahr. Ich bin zur neuen Saison zu ihnen gewechselt und spiele seit Oktober bei ihnen. Aber es ist schon traurig, dass du das nicht mitbekommen hast. Es war überall auf allen Sportsendern."

Gespielt verletzt griff er sich an dein Herz, lachte aber gutmütig. "Das ist genauso wie früher, als du noch nicht einmal wusstest, was ein Icing ist."
"Hey", ich boxte ihm gegen den Oberarm, meine Mundwinkel zuckten dennoch verdächtig.

"Du weißt genau, wie wenig ich sowas verfolge. Wenn ich weiß, bei welchem Verein Finn spielt, dann ist das schon ein großer Erfolg", verteidigte ich mich und verschränkte die Arme vor meiner Brust.

Will spielte mit seinem Kaffeebecher und sah mir dann mit seinen schelmisch blitzenden grünen Augen ins Gesicht.
"Ach ja? Und, dann erzähl."

"Bei den Colorado Wolves." Zufrieden lehnte mich in dem leider doch sehr unbequemen Plastikstuhl zurück.
Unbeeindruckt zog Will die Augenbrauen zusammen und grinste dann.

"Bist du dir ganz sicher? Wann hast du denn das letzte mal mit deinem Bruder gesprochen?"

Verdammt, da hatte er was Wahres gesagt. Wir schrieben uns natürlich, aber telefoniert hatten wir schon ewig nicht mehr. Vom Sehen ganz zu schweigen. Das letzte Mal sahen wir uns vor drei Monaten, an Weihnachten.

Deswegen sollte ich das mit dem Anrufen mal nachholen. Einen Zwillingsbruder hatte man eben nur einmal.

Ich wollte nicht, das unsere Beziehung einschlief. Deshalb nahm ich mir vor, gleich morgen nach der Schicht bei ihm anzurufen.

Das, was zwischen Liv, Leslie und mir passiert war, wollte ich nicht noch einmal erleben. Wir hatten uns einfach zu sehr voneinander entfremdet und ich würde alles dafür tun, dass das mit mir und meinem Bruder nicht passieren würde.

"Alsooo", Will zog das Wort in die Länge und tippte mit dem Finger auf die Tischplatte.
"Wie sicher bist du dir? Auf einer Skala von 1-10?"

Ich lachte. "Du Blödmann, ich weiß doch bei welcher Mannschaft mein Bruder spielt."
So wie wir hier saßen und herumalberten, war es fast so wie früher.
Aber eben nur fast.

Wir saßen nicht in der Mensa unseres Colleges, sondern in der Cafeteria meines Krankenhauses, wir waren nicht mehr zusammen und ob wir ansatzweise so etwas wie befreundet sein könnten, wusste ich nicht.

Ich meine, wollte er das überhaupt?
Und wollte ich das überhaupt?




Hey, da bin ich endlich mal wieder.
Ich wünsche euch allen Frohe Weihnachten und habt schöne Feiertage.
Ab jetzt versuche ich, wieder jeden Donnerstag ein Kapitel hochzuladen, ich kann aber nichts versprechen haha.

Soo, Will und Cara sehen sich nach drei Jahren wieder. Was meint ihr, kann eine Freundschaft zwischen ihnen funktionieren? Oder wird doch mehr draus?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro