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Kapitel 9

Das hier war mein erstes Spiel, bei dem ich als Hilfsärztin hinter der Bande stand, weshalb ich auch gestern ziemlich aufgeregt gewesen war und ewig nicht einschlafen konnte. Bisher hatte sich allerdings nicht viel ereignet. Nur Cris hatte eins mit dem Schläger auf die Nase bekommen, also hatte ich ihm geholfen, bis die Blutung gestoppt war, dann konnte er auch schon weiter spielen. Finn spielte heute leider nicht, da er sich eine heftige Erkältung mit Fieber und Kopfschmerzen eingefangen hatte und somit mindestens zwei Spiele pausieren musste.

Jetzt waren es nur noch fünf Minuten zu spielen, unsere Mannschaft lag zwei Tore vorne und die Gäste aus New Jersey versuchten alles um noch einmal aufzuholen, spielten sich jedoch an den Rand der Verzweiflung, da sie einfach keinen Weg fanden, ein Tor zu schießen.

Paul und Brian verteidigten und blockten alles, was es zu verteidigen und blocken gab und ließen keinen Schuss in Richtung Cole und seinem Tor zu.

Als der Stadionsprecher die letzten zwei Minuten ankündigte, wandte ich zufrieden meinen Kopf von der Eisfläche ab und musterte die Spieler, die alle aufgereiht auf der Bank saßen.
Einige lehnten über der Bande, andere lümmelten ganz entspannt herum und freuten sich schon über ihren Sieg.

Ich drehte meinen Kopf in genau dem Moment wieder zurück, als einer der Gegner mit voller Wucht auf den Puck drosch, der dann von der Plexiglasscheibe abprallte und genau in meine Richtung flog.
Ich nahm wie in Zeitlupe wahr, dass sich einige Jungs und auch der Trainer wegdrehten oder duckten, um ihren Kopf zu schützen.
Nur ich war natürlich so dumm und hatte keine Reflexe, so dass die Scheibe genau an meine Stirn prallte.

Ich taumelte einige Schritte nach hinten und spürte einen enormen Schmerz an der linken Seite meiner Stirn.
Haltsuchend lehnte ich mich an die hintere Wand und versuchte mit Blinzeln, die schwarzen Flecken aus meinem Gesichtfeld zu vertreiben.
Einige der Jungs starrten besorgt zu mir hinüber, darunter auch Will, der gerade eben vom Eis kam und sich über die Bande schwang. Mit einem Nicken und einem verzerrten Lächeln signalisierte ich ihnen, dass alles in Ordnung sei. War es natürlich nicht, da mein Schädel sich wie gespalten anfühlte.

Ich presste meine Hand gegen meine Stirn und als ich sie wieder runternahm, war sie voller Blut.
Scheiße.
Warum konnte ich keine mega super Reflexe wie alle anderen haben?
Nur deswegen saß ich jetzt hier, ließ mich von Steve verarzten, der eigentlich nur für die Spieler zuständig war und verfluchte meine fehlenden Reflexe. Ich saß noch eine Weile so da, hörte die Schlusssirene und das lautstarke Jubeln unserer Fans.

Das Spiel war nun schon einige Minuten vorbei, die Jungs bedankten sich bei den Fans und Zuschauern mit einer Ehrenrunde und verließen dann alle nacheinander das Eis.
Alle Spieler wünschten mir kurz gute Besserung und als Will an mir vorbeikam, blieb er stehen, griff mir sanft ans Kinn und drehte meinen Kopf leicht zur Seite, um meine mittlerweile gepflasterte Stirn zu mustern. Gott sei Dank hatte Steve sie nicht tackern  müssen. Hatte ich alles schon gesehen und es sah äußerst schmerzhaft aus, da die meisten Spieler auf Betäubung verzichteten. Alles Verrückte, wenn ihr mich fragt.

"Sollte sie nicht zur Untersuchung ins Krankenhaus?", erkundigte sich Will nun bei Steve, der mich jetzt auch kritisch beäugte.
"Solange ihr nicht schlecht, schwindelig oder ähnliches wird, sollte das kein Problem sein. Sie hat mir grad versichert, dass alles in Ordnung sei", antwortete Steve, betrachtete mich jedoch unentschlossen.

"Ja und sie ist hier und hört euch", schaltete ich mich nun doch dazwischen.
"Gehts dir wirklich gut?", fragte Will mit einem besorgten Unterton in seiner Stimme.
"Ja, super, alles prima", antwortete ich vielleicht etwas zu schnell.

Mein Kopf dröhnte zwar brutal, aber übel war mir nicht und auch die schwarzen Flecken waren nun verschwunden. Sicher nur Kopfschmerzen, mehr nicht. Ein blöder Puck würde mich doch nicht so schnell umhauen.
Sieht man sich nur mal die Eishockeyspieler an. Die bekommen einen Puck ins Gesicht, kriegen die Wunde getackert und spielen dann weiter.

"Sicher?", hakte Will noch einmal skeptisch nach. Klar machte er sich sorgen, aber mir gings gut, weshalb ich schnell nickte, was mich jedoch zusammenzucken ließ.

Okay, gut war übertrieben.
Wenn ich zuhause war brauchte ich unbedingt eine Schmerztablette.

Will sah mich immer noch unentschlossen an, nickte dann aber doch, gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand endlich in die Katakomben unter dem Stadion zu den Kabinen.
"Ich ruf dich an.", rief er noch über seine Schulter, dann war er weg.

Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und lehnte den Kopf an die Wand.
"Ist wirklich alles in Ordnung?", fragte Steve besorgt. "Vielleicht wäre ein Krankenhausbesuch gar nicht so schlecht"

"Nein, nein, alles gut.
Danke fürs Kleben.", wiegelte ich ab und stand dann auf.
Sofort begann sich alles um mich herum zu drehen und ich keuchte auf.
"Cara?", Steve legte eine Hand auf meine Schulter.
"Hm? Ich geh jetzt nach Hause", meinte ich und stiefelte los.

Die Welt drehte sich immer noch etwas um mich, jedoch kam ich sicher an meinem Schließfach an, holte meine Jacke und trat aus der Halle.
Natürlich war es schon stockdunkel, es ging warscheinlich schon auf Mitternacht zu, doch die Dunkelheit tat mir ganz gut.
Ich sog die frische Luft ein und machte mich auf den Weg zum Wohnheim.
Mein Kopf dröhnte immer noch und auch das Schwindelgefühl hatte wieder zugenommen.

Als ich durch den beleuchteten Park ging, der zur Universität gehörte konnte ich meine Beine fast nicht mehr voreinander setzen.
Ich schaffte es noch bis zu einer Bank und ließ mich dann daraufplumpsen.
Meinen Kopf legte ich zwischen die Knie, dann atmete ich ein paar Mal tief durch.

Mir war kotzübel und mein Kopf fühlte sich an wie mit einem Vorschlaghammer bearbeitet.
Vielleicht hätte ich die Idee mit dem Krankenhaus doch annehmen sollen, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich von dem blöden Puck eine enorme Gehirnerschütterung bekommen habe.

Ich wusste nicht, wie lange ich auf der Parkbank saß, bis ich plötzlich eine äußerst bekannte Stimme hörte.
"Cara? Verdammte Scheiße, was machst du denn noch hier?"
Ich hob meinen Kopf von den Knien und blickte in zwei leuchtend grüne Augen, die mich besorgt musterten.
"Och, ähm, nichts. Lass dich nicht aufhalten, Will. Ihr feiert bestimmt doch noch euren Sieg, oder? Ich muss aber dann auch wieder. Gute Nacht, Will."

Ich stand auf, machte einige wacklige Schritte ohne Will noch einmal zu beachten. Ich musste nur schlafen, morgen würde alles besser aussehen.
Nachdem ich ein paar Meter zurückgelegt hatte, begann sich plötzlich alles so zu drehen, als säße ich in einem Karussell.
Ich stolperte noch einige Schritte nach vorne, bis mir auf einmal die Beine wegknickten und ich hingefallen wäre, wenn Will mich nicht noch aufgefangen hätte.

"Mein Gott, Cara, du solltest wirklich ins Krankenhaus. Du bist völlig neben der Spur."
Sein Atem strich über mein Gesicht und seine Nähe hätte mich in allen anderen Situationen wahrscheinlich durcheinander gebracht, wenn ich nicht gerade eben so beschäftigt wäre, nicht zu kotzen.

Will hielt mich immer noch von hinten umschlungen, doch er ließ mich sofort los, als ich anfing zu zappeln.
Einige kleine Schritte schaffte ich noch, bis ich wieder auf die Knie fiel und mich in die Wiese erbrach.

Ich spürte eine Hand in meinem Nacken, die meine Haare zusammenhielt während die andere sanft über meinen Rücken auf und ab strich.
Diese Zärtlichkeit ließ mir Tränen in die Augen steigen. Ein weiterer Grund dafür könnten vielleicht auch die enormen Schmerzen sein, die durch meinen Kopf tobten.

Als sich mein Mageninnhalt ganz auf die Parkwiese geleert hatte, wischte ich mir den Mund ab und wollte mich erschöpft einfach auf den Boden legen.
Will ließ dies jedoch nicht zu, sondern zog mich an seine Brust, schob einen Arm unter meine Kniekehlen und hob mich dann hoch.

"Tut mir leid, dass ich gekotzt hab.", murmelte ich entschuldigend. Sogar in meinem seltsamen Dämmerzustand war es mir unglaublich peinlich mich vor Will erbrochen zu haben. Wir hatten uns zwar schon geküsst und waren laut Leslie und Liv nahezu ein Paar, allerdings würde ich es doch gerne lange, lange Zeit vermeiden, vor meinem Freund zu kotzen.

"Hey, mach dir darüber ja keine Sorgen. Dir geht's schlecht und ich kümmere mich um dich. Aber du solltest vielleicht an deinen Reflexen arbeiten", fügte er hinzu.
"Die würden dich vor so etwas schützen."
"Jaa, hab ich auch schon bemerkt", murmelte ich und kuschelte mich an seine Brust.
Er war so warm und ich fühlte mich so wohl bei ihm.

"Was machst du?"; fragte ich ihn, als er mich nun auf einen Arm nahm, und ich hörte, wie eine Autotür geöffnet wurde.
Will bugsierte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an.
"Wir fahren ins Krankenhaus.", beantwortete er meine Frage als er sich auf den Sitz gleiten ließ.

Die Fahrt bekam ich nicht ganz mit, doch ich spürte, wie das Auto anhielt und Will die Beifahrertür öffnete.
Ich schnallte mich ab und stellte beide Füße auf den Boden.
"Sicher, dass du gehen kannst?"
"Klar", murmelte ich.
Doch natürlich gehorchten mir meine Beine nicht und ich taumelte gegen Will, der mich daraufhin festhielt.

"Ich trag dich", bestimmte er und hob mich hoch.

Er betrat mit mir auf dem Arm das Krankenhaus, eine Ärztin kam und bestätigte mir eine Stunde später, was ich eh schon vermutet hatte:
Ich hatte eine mittelschwere Gehirnerschütterung.
Sie verordnete mir Bettruhe für mindestens drei Tage, danach sollte ich mich aber immer noch schonen und auf keinen Fall Sport machen. Lustig. Als hätte ich das jemals getan.
Meine Arbeit mit dem Eishockeyteam durfte ich in einer Woche fortsetzen. Und zur Uni durfte ich dann auch nach dem Wochenende wieder gehen.
Hoffentlich brachte Liv mir das ganze Zeig aus den Kursen mit. Gott sei dank waren in zwei Wochen eh schon Weihnachtsferien, da konnte ich den Stoff dann zuhause nachholen.

"Sie sollten auf jeden Fall die nächsten Tage auf Ihre Freundin aufpassen. Mit einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen.
Eigentlich würde ich Sie lieber eine Nacht hierbehalten", fügte die hübsche Ärztin an mich gewandt fort.
"Das ist nicht nötig. Ich ruhe mich aus und nehme eine Schmerztablette.
Und... außerdem ist er noch nicht mein Freund "

Irgendwie hatte ich das Gefühl, die Ärztin darüber informieren zu müssen, dass wir noch nicht sooo weit waren.
"Noch nicht", betonte Will trotzdem und grinste mich keck an.
Ich schüttelte darüber nur den Kopf und stand dann mit etwas wackligen Beinen auf.

"Also, ich danke Ihnen noch einmal. Schöne... Nacht noch", verabschiedete ich mich von ihr und machte mich mit der Geschwindigkeit einer Schnecke auf den Weg richtung Ausgang.

"Brauchen Sie einen Rollstuhl?", hörte ich die Ärztin hinter mir fragen.
Bevor ich antworten konnte spürte ich Wills Arme um meinen Körper und verlor den Boden unter den Füßen.
"Nicht nötig, aber danke. Wiedersehen."

Er stieß die Tür mit seinem Fuß auf und trug mich zurück zum Auto.
"Warum warst du eigentlich im Park? Wolltest du nicht mit deinen Jungs feiern gehen?", fragte ich ihn auf dem Heimweg zurück zur Uni.

"Ich wollte kurz was holen und dann... sah ich dich da sitzen. Gut, dass ich da war."
"Ach, die hat mir genau das gesagt was ich davor auch schon wusste. Ich muss mich einfach ins Bett legen und Tabletten schlucken.
Und wegen mir musstest du extra ins Krankenhaus fahren. Tut mir leid."

"Cara, hör endlich auf, dich zu entschuldigen. Du kannst doch nichts dafür. Und jetzt ruh dich aus, ich sehe doch, dass du gleich einschläfst."
"Aber du doch auch", protestierte ich. Er hatte heute schon mehr geleistet als ich es in zehn Jahren schaffen würde.
Und es war schon bestimmt drei Uhr nachts, da es leider ungefähr eine Stunde gedauert hatte, bis ich in der Notaufnahme dran war.

"Mach dir darüber keine Gedanken. Morgen ist Sonntag, das bedeutet, wir können ausschlafen."

"Hast du meinen Schlüssel für meine Wohnung? Ich weiß nicht genau wo er ist und wenn ich jetzt einschlafe, dann...", setzte ich an, doch Will unterbrach mich.
"Hast du nicht gehört? Ich soll auf meine Freundin aufpassen. Bedeutet, du schläfst bei mir."

Ich nickte darüber nur und schlief wenig später ein, wachte jedoch noch einmal kurz auf, als ich spürte, wie Will mich auf ein Bett ablegte und eine kuschelige Decke über mich ausbreitete. Dass er mich aus dem Auto bis ins Wohnheim getragen hatte, hatte ich nicht mal ansatzweise bemerkt.

Als ich hörte, wie er es sich auf einem Sofa bequem machen wollte, murmelte ich: "Will, das Sofa ist doch unbequem. Komm einfach her, das Bett ist groß genug.  Laut dir sind wir doch eh schon fast zusammen. Ich hätte übrigens nichts dagegen."

Ups. Hatte ich das grade echt gesagt? Ach, egal. Morgen hatte ich das wahrscheinlich alles wieder vergessen. Ich fühlte mich gerade irgendwie ein bisschen betrunken.

"Noch nicht", erwiderte er lachend,  fragte aber dann noch einmal nach, um sich zu vergewissern. "Sicher, Cara?"

"Mhm", machte ich nur, denn ich driftete wieder weg, doch fühlte ich noch, wie die Decke angehoben wurde und sich Will darunter schob.
Dann versank ich in tiefer Dunkelheit.


Ist es nicht süß, dass Will sich so lieb um Cara kümmert?

Hättet ihr Will an Caras Stelle auch einfach ins Bett geholt?
Sie sind ja schließlich 'fast' zusammen.

Ich freu mich über Votes, Kommentare und Anregungen ;)

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