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Kapitel 7

Nervös wartete ich am nächsten Freitag vor dem Wohnheim auf Will. Natürlich hatte er mir nicht verraten, wohin wir gingen, allerdings hatte er geraten, mich schick anzuziehen. Also hatte ich in den Tiefen meines Kleiderschranks gekramt, um etwas Passendes zu finden.
Letztendlich hatte ich mich für ein enganliegendes, dunkelgrünes Kleid mit leichtem V-Ausschnit entschieden. Es ging mir bis zum Knie und hatte Ärmel, die bis zum Ellbogen reichten. Im Winter sehr passend und warm, ich weiß.
Aber ich hatte es irgendwann mal in New York, als wir die Mutter unseres Vaters besucht hatten, bei Brandy Melville entdeckt und es sofort kaufen müssen.

Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen und heute war das erste Mal überhaupt, dass ich es anhatte.

Da es kalt war, hatte ich einen schwarzen Mantel darüber an und geschlossene Stiefeletten angezogen. Natürlich auch eine dunkle Strumpfhose, andernfalls wäre ich schon längst erfroren.

Meine Haare hatte ich offen gelassen, Liv hatte sie nur leicht mit dem Lockenstab bearbeitet und jetzt vielen sie mir in sanften Wellen über die Schultern.
Da ich kein Fan von zu viel Make-up war, hatte ich nur Concealer, Wimperntusche und einen fein gezogenen Eyeliner aufgetragen, der meine grauen Augen betonte.

Als ich auf die Uhr sah, wurde ich immer nervöser. Wir wollten uns um 19.00 Uhr treffen, jetzt war es 18.55 Uhr.
Ich war mal wieder überpünktlich.
Seufzend trat ich von einem Fuß auf den anderen und starrte dabei ins Nichts.

Ob ich mich insgeheim freute, dass Will die Wette gewonnen hatte?
Oh, ja, definitiv.
Ob ich jetzt grade ganz dezent nervös war?
Oh, ja, mehr als nur dezent.

Plötzlich legte sich ein Arm von hinten um meine Taille.
Kreischend fuhr ich herum, bereit, jemanden zu schlagen, als ich Will erkannte.

Er grinste mich an und nahm dann seinen Arm von meiner Taille.
Stattdessen nahm er meine Hand und führte diese zu seinen Lippen.
Uh...
Charmant war wohl sein zweiter Vorname.

"Hast du dich erschreckt?"
"Neee", lachte ich.
"Ich doch nicht."

"Klar", sagte er nur grinsend und führte mich dann zu seinem Auto.
Galant öffnete er mir die Tür seines Wagens, ich stieg dankend ein und ließ mich in das weiche Leder fallen.
"Also. Wo genau fahren wir hin? Übrigens hätte ich dir das vielleicht vorher sagen sollen, aber ich hasse Indisch. Also wenn du bei einem Inder reserviert hast, dann muss ich leider aussteigen."

"Da ich das aus sicherer Quelle weiß, dass du Indisch verabscheust - wie ich im übrigen auch - hab ich ganz Oldschool bei einem Italiener reserviert."

Misstrauisch blickte ich ihn von der Seite an.
"Aus sicherer Quelle, ja? Lass mich raten, Liv oder Leslie haben dir das erzählt."

"Nein, tatsächlich nicht. Dein Bruder hats mir erzählt."
Ungläubig starrte ich sein markantes Profil an.
"Du hast Finn gefragt, auf welches Essen ich stehe?"

"Naja, nicht direkt. Übrigens hat er mir geraten, seiner Zwillingsschwester nicht das Herz zu brechen. Sonst würde er mir nämlich etwas ganz anderes brechen. Seine Worte, nicht meine."

"Oh mein Gott, das hat er gesagt? Aber jetzt mal ehrlich, wie kommst du da drauf mit ihm darüber zu reden?"
Immer noch starrte ich sein Profil an, doch er sah stur auf die Straße.
"Es könnte sein, dass ich Jackson von meinem heißen Date erzählt habe, was ein gewisser Finn Lewis mitbekommen haben könnte."

"Oh Mann, wie peinlich", lachte ich und legte meinen Kopf in den Nacken.
"Was glaubst du wie peinlich mir das war, als plötzlich dein Zwillingsbruder hinter mir stand und mir die Hölle heißmachen wollte."

Von der Seite grinste er mich an und blickte dann wieder auf die Straße.
Plötzlich klingelte mein Handy, ich sah aufs Display und stieß einen etwas undefinierbaren Laut aus.

Meine Mutter rief mich an.
Um ehrlich zu sein, hatte ich meine Eltern etwas vernachlässigt in den letzten Wochen und ihnen nur vereinzelte Nachrichten geschrieben.
Angerufen hatte ich sie vielleicht...
...kein einziges Mal?

Ups.

"Deine Mutter?", fragte Will mit einem kurzen Blick auf mein Handy.
"Geh ruhig ran, es dauert noch etwas, bis wir da sind."

"Mom?", nahm ich das Gespräch an und hörte seit Ewigkeiten mal wieder ihre Stimme.
"Schätzchen, wie geht's dir? Wir haben ja schon so lange nicht mehr geredet. Gefällt es dir hier an der Universität?"

"Mom, mir geht's super. Wirklich. Das Studium ist echt cool und interessant und ja... meine Mitbewohnerinnen sind auch echt nett. Aber wie geht's euch? Ist mit Dad alles okay?"

"Ja, Schätzchen, es ist alles in Ordnung. Dad sammelt jetzt übrigens wieder Briefmarken. Er hat schon bestimmt über 50."

Will stieß ein Schnauben aus, das verdächtigt nach einem unterdrückten Lachen klang.
Meine Mutter, die irgendwie alles hörte, meldete sich sofort.
"Ist da jemand bei dir? Deine Mitbewohnerin?"

"Ähm nein, Mom. Jemand aus... meinem Studium. Netter Kerl, ja. Guter Freund."
"Ahja", sie klang ganz dezent neugierig, ging aber nicht her darauf ein.
"Wie geht es denn eigentlich Finn? Lebt er sich gut ein? Er schreibt uns noch weniger als du. Wie läuft es beim Eishockey?"

"Ähm, Finn geht's gut. Und er spielt... super, würd ich sagen."
Oh Mann, ich konnte meiner Mutter doch nicht sagen, dass ich kein Plan hatte, was Finn so in seiner Eishockeykarriere trieb. Ich wusste nicht mal, wie viele Spiele er gemacht hatte im letzten Monat, geschweige denn wie viele Tore. Wenn ich jetzt sagte, dass ich es nicht wusste, würde sie mir mal wieder Vorwürfe machen, dass ich mich für das Leben meines Bruders, meines Zwillings, nicht interessieren würde.

Hilfesuchend sah ich zu Will, der inzwischen das Auto vor einem italienischen Restaurant geparkt hatte.
Er versuchte, mir mit Lippenbewegungen und Handzeichen etwas zu deuten, was ich aber leider nicht verstand.

"Cara, bist du noch da. Was ist denn nun mit Finn?", klang wieder die Stimme meiner Mom in mein Ohr.
"Ähm ja. Finn spielt toll. Er hat in den letzten 5 Spielen ähm...", ich versuchte Wills Lippenbewegungen zu deuten"... 6 Tore gemacht. Super, nicht wahr?"

Will schüttelte grinsend und etwas verzweifelt den Kopf.
Hatte ich etwa falsch gedeutet? Egal.

"Du, Mom. Ich muss jetzt leider Schluss machen, ja? Ich hab noch was vor."
"Oke, Schätzchen, ruf mich doch dann öfter an. Viel Spaß dir auf deinem Date. Hab dich lieb, tschüss und grüß ihn doch ganz lieb von mir. Ach, und Finn natürlich auch. Bye, hab dich lieb."

Mit diesen Worten legte sie auf und ich starrte einfach nur sprachlos in Wills grinsendes Gesicht.
"Oh mein Gott", stöhnte ich. Mir blieb aber auch nichts erspart.

Erst machte Finn Will die Hölle heiß und jetzt bekam meine Mutter mit, dass ich mit jemandem auf ein Date ging.

Also nicht, dass meine Mom was dagegen hätte und ich mich für sowas schämen würde, aber ich wollte ihr das eigentlich irgendwie anders erzählen.
Naja, auch egal, jetzt war es zu spät.

"6 Tore in 5 Spielen?", gluckste Will neben mir. "Dein Bruder ist gut, keine Frage, aber so gut ist er jetzt auch wieder nicht."

"Mann, wie soll ich denn deine Lippenbewegung deuten. Oder deine Hände. Du hast doch einfach nur irgendwie rumgefuchtelt."

"Ich wollte dir sagen, dass er insgesamt 6 Tore gemacht hat. INSGESAMT."
Er lachte immer noch und ich schlug ihn leicht auf die Schulter.
"Woher soll ich das denn bitte wissen? Können wir jetzt bitte reingehen? Ich hab Hunger."

"Natürlich. Alles was Sie wünschen, werte Dame", meinte er nur und stieg aus.
Ich tat es ihm gleich und manövrierte mich mit diesen hohen Schuhen irgendwie aus dem Auto.

Will stand neben mir und griff dann wie von selbst nach meiner Hand.
Seine schloss sich warm und fest um meine. Es fühlte sich gut an.

Wenig später saßen wir in diesem süßen kleinen italienischen Restaurant und unterhielten uns.
Er erzählte mir von seinen Eltern und seiner Kindheit im Allgemeinen, ich von meinem Leben in Chicago. Es konnte auch sein, dass ich einige Dinge über Finn vom Stapel ließ, die vielleicht nicht ganz für Wills Ohren bestimmt waren.

"Er hat nicht ernsthaft den Schiedsrichter mit dem Puck abgeworfen, nur weil er Abseits gepfiffen hat?", Will bekam sich gar nicht mehr ein, während ich versuchte, Finn wenigstens ein bisschen zu verteidigen. "Hey, er war zehn, okay? Da ist man schonmal etwas... ungehobelt."

"Ungehobelt", japste Will und verschluckte sich fast an seiner eigenen Lache. Ich war drauf und dran ihn mit einem Stück Pizza abzuwerfen, das ich mir aber dann doch nach langem Überlegen in den Mund steckte. Zu wertvoll.

"Ach halt doch die Klappe", murmelte ich und sah ihn gespielt böse an. Will grinste nur frech und schob sich eine Gabel mit Spaghetti in den Mund. "Finn hat mir erzählt, dass du am Montag deinen ersten Tag bei uns hast", meinte Will und blickte mich interessiert an.

"Jap. Ich bin schon gespannt auf..." "Mein Sixpack? Ohja, darauf wär ich auch gespannt, wenn ich du wäre."

"Will Hastings", schimpfte ich. "Es dreht sich nicht immer nur alles um dich und dein Sixpack." "Ach nein? Jetzt hast du uns aber beleidigt." Er strich sich über seinen Bauch und sah mich so traurig an, was mich zum Lachen brachte.

"Ich mag es, wenn du lachst", meinte er plötzlich ernst und sah mir in die Augen. Meine Lunge funktionierte plötzlich irgendie nicht mehr, denn ich konnte nicht mehr atmen. Will lehnte sich über den Tisch zu mir rüber und legte eine Hand an meine Wange. Sein Daumen fuhr meine Gesichtskonturen nach und strich auch über meine leicht geöffneten Lippen. Mein Herz hämmerte laut in meiner Brust.

Wills Augen glühten nahezu, seine Lippen waren nur noch Zentimeter von meinen entfernt... "Zahlen Sie mit Karte oder Bar? Wir schließen gleich", hörte ich eine mürrische Stimme wie durch  Nebel neben mir und wir fuhren auseinander.  "Ähm... Bar, bitte", murmelte Will.

Er war von dieser Kellnerin Mitte 50 anscheinend so genervt, dass er ihr nicht mal Trinkgeld gab. Nachdem er gezahlt hatte verließen wir das Restaurant und stiegen in das Auto.

Wir redeten zwar nicht, aber es herrschte eine angenehme Stille im Wagen. Wenig später erreichten wir das Wohnheim. Ganz gentlemenlike öffnete er mir die Tür und hielt mir die Hand hin, mit der er mich dann hochzog. Durch den Schwung prallte ich an seine Brust und er legte seine warmen Hände an meine Hüfte.

"Hab ich dir eigentlich schon gesagt, wie wunderschön du heute aussiehst?", murmelte er an meiner Wange. Ich antwortete ihm nicht, denn er zog sich zurück und strich mir dann eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du siehst immer schön aus", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn, dann nahm er meine Hand und brachte mich zu meinem Wohnheimzimmer.

"Danke für heute Abend, Will", sagte ich zum Abschied und lächelte ihn an. "Immer wieder gerne, Cara", anwortete er und lächelte mit strahlenden Augen zurück.


Tja Leute, habt ihr einen Kuss erwartet?

Tut mir leid, euch enttäuschen zu müssen, aber ich verspreche euch, dass es nicht mehr allzu lange dauert.😉

Ich freue mich sehr über eure Votes und Kommentare ;)

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