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Kapitel 29

Will

Aufwachen war schwer. Es fühlte sich an, als ob man von Treibsand zurück in die Tiefe gezogen würde, meine Augen fühlten sich an wie zugenäht.
Mein Oberkörper brannte wie Feuer, das Atmen fiel mir schwer.

Aber da war etwas, was mir Kraft gab. Ich spürte eine kleine, warme Hand auf meinem Arm, der kleine elektrische Impulse sendete.
Ich blinzelte leicht und stöhnte auf, als ich mich zu ruckartig bewegte.
Verdammt, wieso tat mir eigentlich alles weh?
Und warum fühlten sich meine Augen wie zugeklebt an?

"Will?", eine Stimme, die mir so unglaublich vertraut war klang durch die Stille, aber ich konnte sie nicht zuordnen.
"Hm", murmelte ich nur. Ich fühlte mich auf einmal wieder so unglaublich müde. Vielleicht sollte ich noch etwas schlafen.
Ja, schlafen klang gut.
Meine Augenlider wurden wieder schwerer und ich sank zurück in die Dunkelheit.

Als ich das nächste mal aufwachte, hatte das Brennen in meiner Brust abgenommen, ich fühlte mich nicht mehr so schwach.
Ich öffnete meine Augen und blickte mich um.
Ich lag in einem weißen Bett in einem weißen Raum mit einigen Holzvertäfelungen, der offensichtlich zu einem Krankenhaus gehörte.

Die warme Hand, die ich beim ersten Mal gespürt hatte, war verschwunden, die Person, deren Stimme ich immer noch nicht einordnen konnte, war ebenfalls verschwunden. Stattdessen war da ein sanftes, rhythmisches Piepsen.
Und immer noch konnte ich mich nicht erinnern was passiert war... bis die Erinnerungen plötzlich wieder zurückkam. Mit voller Wucht.

Wir waren auf dem Rückweg nach Hause, es war mitten in der Nacht und plötzlich war da dieses Auto. Es kam wie aus dem nichts. Ich konnte nicht mehr ausweichen und es rammte uns von der Straße. Ein Schrei ertönte, dann war alles dunkel, meine Welt bestand nur aus Schmerz und einer Stimme. Cara.

Plötzlich fing mein Herz an, heftig und schnell zu schlagen. Ich hörte das immer schneller werdende Piepsen des Herzmonitors.
Oh mein Gott, was war, wenn ihr etwas zugestoßen war. Sie wäre doch sonst hier, oder?
Ich musste sie suchen. Jetzt. Die Ungewissheit würde mich sonst umbringen. Ohne auf den Schmerz in meinem Oberkörper zu achten richtete ich mich auf und stellte dann meine nackten Füße auf den Boden. Als ich bemerkte, dass an meiner Brust irgendwelche Dinger klebten, riss ich sie einfach ab. Das stetige Piepen wurde zu einem langgezogenen Ton und verstummte dann abrupt.

Dass ich auch einfach den Rufknopf zum Schwesternzimmer hätte drücken können, war mir in diesem Augenblick einfach nicht bewusst. Meine Gedanken schwirrten nur darum, ob Cara etwas zugestoßen war. Bitte, bitte nicht.
Ich stand vielleicht etwas zu schnell auf, was mir einen heftigen Schwindel einbrachte und mich schwarze Flecken sehen ließ.

Ich stütze mich an dem Infusionsständer, der neben meinem Bett stand und von dem ein Schlauch in meine Ellbeuge führte, ab und ging damit mit kleinen Schritten auf die Tür zu. Die Schmerzen in meiner Brust hatten immer mehr zugenommen und als ich an mir herunter sah, erkannte ich einen Blutfleck auf diesem scheußlichen Krankenhaushemd, der sich immer mehr ausbreitete. Egal.

Ich hatte die Tür fast erreicht, als diese von außen geöffnet wurde. "Oh Gott, Will. Wieso stehst du auf, verdammt?"
Cara, meine Cara, starrte mich ungläubig an, dann wanderte ihr entsetzter Blick weiter runter auf den dunkelroten Bluckfleck.
Aber das war mir im Moment sowas von egal. Sie war da. Sie lebte. Sie lebte.

Mit einem schnellen Schritt, den ich mit selbst gar nicht zugetraut hatte, war ich bei ihr und schloss sie in meine Arme. "Du lebst", flüsterte ich und drückte sie noch fester an mich.
Ich zitterte und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.
"Oh mein Gott, ich dachte, dir wäre was passiert."

"Es ist alles gut. Mir geht es gut. Dir aber nicht, deswegen solltest du dich zurück ins Bett legen, Will." Trotz ihrer Worte schlang sie ihre Arme um mich und drückte mich leicht.
"Ich will dich nicht loslassen. Nie wieder", murmelte ich.
"Will", sie rückte von mir weg und musterte mich besorgt.
"Du bist blass. Sehr."

"Mir geht's " gut wollte ich sagen, aber mir war plötzlich so kotzübel und schwindelig, dass ich die Augen zusammen kniff. Ich schwankte leicht und griff haltsuchend an die Wand."Mir gehts gut", wiederholte ich trotzdem nachdrücklich.
"Ich hole eine Schwester und deinen Arzt", sagte Cara entschlossen und verschwand aus dem Zimmer.

Ich tastete mich an der weißen Wand entlang, meine Beine knickten fast unter mir weg, aber ich schaffte es wenigstens, mich auf den Boden zu setzten und gegen die raue Wand zu lehnen.
Meine Brust brannte so verdammt stark und mein Herz klopfte so unglaublich schnell, dass es mir die Luft zum atmen nahm.

Ich atmete flach, was dazu führte, dass mir immer schwindliger wurde, sodass ich drauf und dran war, hier auf den Boden zu kotzen.
"Mr. Hastings? Wie fühlen sie sich?", hörte ich dann plötzlich eine männliche Stimme.
"Scheiße", murmelte ich mit geschlossenen Augen.

"Können Sie aufstehen?"
"Mhm", machte ich bloß und machte Anstalten, mich aufzurappeln. Ein scharfer Schmerz schoss so plötzlich durch meinen Körper, dass ich kurz keine Luft mehr bekam. Ich presste meine Hand auf meine Brust, in der Absicht, den Schmerz zu lindern.
Überraschung, es brachte nichts.

Auf einmal spürte ich ein paar Hände unter meinen Armen, die mich sanft hochgezogen und zum Bett bugsierten.
Mir stand der Schweiß auf der Stirn, als ich endlich im Bett lag und auch mein Atem hatte sich noch nicht normalisiert.
"Die Naht ist aufgeplatzt, das wird Dr. Miller beheben. Die Schwester gibt Ihnen noch ein Beruhigungsmittel, dann müssten die Schmerzen sich legen."

Der Arzt lächelte mich an, dann wurde seine Miene ernster. "Und bitte vermeiden Sie des Weiteren solche Ausflüge. Sie sind seit der OP zwei Tage nicht richtig wach gewesen, dass der Kreislauf da schlapp macht, ist ganz normal."

Heilige Scheiße, zwei ganze Tage lag ich schon hier? Zwei Tage lang hatte ich einfach geschlafen?
Oh Gott. Seufzend lehnte ich den Kopf zurück und ließ es über mich ergehen, wie ein junger Arzt meine Naht erneuerte.
Nach wenigen Minuten war er fertig und ließ Cara und mich alleine.
Jetzt war das erste Mal, dass ich sie richtig und mit klaren Blick betrachten konnte.

Unter ihren Augen lagen dunkle Schatten, ihre Haut war blass. Sie sah aus, als hätte sie tagelang nicht geschlafen.
Ein Pflaster zierte ihre Stirn und ich sah genau, wie sie zusammenzuckte, als sie sich zu mir runter beugte und eine Haarsträhne aus dem Gesicht schob.

"Wie geht es dir, Cara?", fragte ich sie ernst. Sie setzte sich aufrecht auf die Bettkante und seufzte. "Gut. Aber ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht. Und um Liv. Oh Gott, Will, sie ist immer noch nicht aufgewacht. Der Arzt meinte, die Chancen stehen gut, aber..."
In ihren Augen standen Tränen und ein Blitz zuckte durch meinen Körper.

Erst jetzt realisierte ich, dass nicht nur Cara und ich einen Unfall gehabt haben müssen, sondern auch Liv, Jackson, Finn und Leslie, die im anderen Wagen gesessen hatten.
Ich wollte mich schon wieder aufrichten, doch Cara drückte mich bestimmt zurück in die Kissen.
Gott, sie konnte so unglaublich stur sein.

"Was ist mit ihnen?", fragte ich nervös.
"Jackson, Leslie und Finn geht es gut, aber... Livie... nicht so", sie schluckte kurz und ihre grauen Augen schimmerten feucht.
"Sie hatte eine Hirnblutung und bei der OP gab es Komplikationen und sie wacht nicht auf. Noch nicht", setzte sie hinzu und seufzte tief.

Ich griff nach ihrer Hand und drückte sie fest.
Sie lächelte mich an und sprach dann weiter.
"Jackson und Leslie sind bei Liv und Finn holt gerade Kaffee.
Übrigens soll ich dir von Jackson ausrichten, dass es ihm leid tut, dass er nicht hier ist, aber..."

Mit einer wegwerfenden Bewegung unterbrach ich sie. "Ist doch klar, dass er bei Liv bleiben muss. Er soll sich keine Gedanken machen."

"Ist der Dickschädel endlich mal aufgewacht oder...oh", Finn betrat mit zwei Kaffeebechern das Zimmer.
"Hi, Dornröschen. Auch mal wach?", grinste er und ließ sich auf einen Stuhl fallen, dann reichte er Cara einen der Kaffeebecher.

Sie nahm skeptisch einen Schluck und ihre Augen weiteten sich erstaunt.
"Für einen Krankenhauskaffee gar nicht mal so schlecht", meinte sie und nahm einen zweiten Schluck.

"Ach, Will, deine Mom kommt bald vorbei. Dein Dad ist ja grade in Kanada und kann leider nicht weg, aber deine Mom ist schon auf dem Weg", sagte Finn und spielte mit dem Pappbecher herum.

"Du hast sie angerufen?", fragte ich. "Mann, ruf sie doch nicht an. Sie soll sich keine Sorgen machen und mir geht's ja auch eigentlich" "gut?", unterbrach mich Cara.
Auf ihrer Stirn hatte sich eine steile Falte gebildet, die ich nur zu gern einfach wegwischen würde.

"Sag bloß nicht, dass es dir gut geht, du sturer Vollidiot", zischte sie und stand abrupt vom Bett auf. Ihre Hand zuckte an ihre Seite und ihre Augen blitzten schmerzerfüllt auf, aber sie ließ sich sonst nichts anmerken, dass sie Schmerzen hatte. Sie war doch mindestens genau so stur wie ich.

"Du bist fast gestorben, krieg das endlich in deinen Schädel rein!", fauchte sie noch wütend, dann wirbelte sie herum und stürmte aus dem Zimmer, natürlich nicht ohne die Tür mit einem lauten Knall zufallen zu lassen.

Finn hob nur die Augenbrauen, als ich ihn fragend ansah.
"Schau mich nicht so an, Mann. Ich kann sie ja irgendwie doch verstehen.
Übrigens kommt deine Mom, ob du willst oder nicht."

"Und hast du eure Eltern angerufen?", fragte ich ihn angepisst.
"Klar. Sie wollten natürlich herkommen, aber ich konnte sie überzeugen, es nicht zu tun."

"Ach, deine Eltern müssen nicht kommen, aber meine Mom schon? Mann, du weißt nicht, wie sie drauf ist, wenn mir was passiert. Letzte Saison, als ich mir die Hand gebrochen hab, da ist sie zu ner richtigen Glucke mutiert und...."

Finn unterbrach mich unwirsch. Auch er sah jetzt wütend aus.
"Ich sag dir jetzt mal was, Hastings.
Erstens wohnt deine Mom so ziemlich um die Ecke. Unsere Eltern nicht. Zweitens wärst du fast gestorben und drittens wärst du immer noch fast gestorben. Kapierst du das endlich?
Wir machen uns doch nur Sorgen um dich", fügte er etwas sanfter hinzu.

"Und Cara am allermeisten. Du solltest ihr eigentlich dankbar sein. Sie hat diesen Ast aus deiner Brust gezogen und sie hat dafür gesorgt, dass du überhaupt noch lebst."

Wow, danke Finn. Er wusste echt, wie man Leuten ein schlechtes Gewissen machen konnte.

Er stand von seinem Stuhl auf, klopfte mir noch einmal aufmunternd auf die Schulter und verschwand dann ebenfalls aus dem Zimmer.

Eine ganze Weile lag ich nun herum und machte mir Vorwürfe und überlegte, wie ich mich am Besten bei Cara entschuldigen konnte.

Dann kam ein Pfleger herein und half mir ins Bad, um mich frisch zu machen.
Ohne Hilfe konnte ich nur schlecht gehen, und auch mit war ich nach etwa drei Sekunden außer Puste.

So dauerte es auch eine ganze Weile, bis ich fertig war und frisch angezogen in einem Tshirt der St Louis Billikens und einer Jogginghose wieder im Bett lag.
Gott, wenn das ewig so weiter ging, würde ich verrückt werden, ganz sicher.

Ich hatte einen übermäßigen Bewegungsdrang - wahrscheinlich so wie alle Sportler - und ans Bett gefesselt zu sein war eigentlich so ziemlich das Schlimmste.
Seufzend lehnte ich meinen Kopf an das Bettgestell und starrte ins nichts.

Bis es plötzlich an der Tür klopfte und Cara hereinkam.
"Hey", murmelte sie. Sie kam auf mich zu, blieb dann aber vor meinem Bett stehen.
"Tut mir leid, dass ich so wütend war, aber, als ich dich in dem Auto gesehen hab, da..."
Sie brach ab und richtete ihren Blick auf den Boden.

Als sie mich dann wieder ansah, registrierte ich bestürzt, dass ihr nun Tränen über die Wangen liefen.
"Ich dachte einfach, dass ich dich verlieren würde und..."
"Komm her", sagte ich nur, rutschte beiseite und sie kroch zu mir ins Bett.

Ich legte einen Arm um sie und zog sie ganz dicht an mich heran, sodass ihr Kopf auf meiner Brust lag.
Natürlich auf der Seite, die nicht dick bepflastert und einbandagiert war.

Ihre Schultern zuckten, als sie sich fest an mich drückte, ihre Tränen durchnässten mein Tshirt.

"Es ist alles gut", murmelte ich und strich ihr sanft über den Rücken. "Ich bin hier, okay? Und du wirst mich auch ganz sicher nicht los. Niemals, versprochen."



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