Leidenschaft
Harry POV
Ich war mehr als erstaunt über die Vehemenz die Louis gerade an den Tag legte. Sein innerer Wolf knurrte mich an, als es ihm nicht schnell genug ging, ich ihm nicht direkt die Kleider vom Körper riss.
"Ruhig. Langsam. Wir haben Zeit.", versuchte ich ihn ein wenig zu beruhigen. Biss leicht in sein Ohrläppchen, grinste, als er seinen Körper an meinem rieb.
"Mach schon.", war alles, was er atemlos von sich gab und auch wenn mein Wolf ebenfalls nichts mehr wollte, als über meinen kleinen Omega herzufallen, wollte ich das hier heute doch wirklich intensiv zelebrieren.
So lange waren wir nicht mehr derart für uns gewesen, hatten uns auf uns konzentriert und alles andere ausgeblendet. Immer waren die Sorgen und Nöte im Vordergrund gewesen und wenn wir dann doch mal körperlich wurden, war es mehr eine Pflichtübung, als etwas, was uns beiden echte tiefe Befriedigung verschaffte.
"Lass uns hoch gehen.", ich packte seine Hand, zog ihn die Holztreppe nach oben in das Schlafzimmer und als ich ihn los ließ, stand er schneller nackt vor mir, als ich mit den Augen zwinkern konnte.
"Weißt du eigentlich, wie begehrenswert du bist, Kickuwi?", ich genoss in dem Moment die Macht, ihn hinzuhalten, ihn einfach nur anzusehen. Meine Augen glitten langsam über jeden Part seines Körpers und ich schmunzelte, als er unruhig anfing, von einem auf den anderen Fuss zu treten.
"Wenn du nicht gleich anfängst, mach ich, mach ich es selbst.", kam es nun fast trotzig, als ich ihn noch immer anstarrte und keine Anstalten machte, weiter zu machen.
"Wage dich.", knurrte ich nun tief und dominant und es wirkte. Sofort senkte er den Blick, fiepte leise auf unter der Woge der Dominanz, die ich ihn spüren ließ.
"Bitte.", kam es noch einmal ganz leise und so tat ich ihm den Gefallen, ging auf ihn zu und legte meine Hand auf seine Brust.
"Du wirst deinen Spaß bekommen, Kickuwi. Und wie du ihn bekommen wirst, aber wir spielen hier immer noch nach meinen Regeln. Merk dir das.", brummte ich ihm ins Ohr und beobachtete zufrieden, wie eine Gänsehaut seinen kompletten Körper überzog.
"Gut so.", ich drückte sein Kinn hoch, sah, dass seine Augen wieder einmal fast schwarz verfärbt waren. "Leg dich auf das Bett auf den Rücken. Los."
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Ich hatte mir ganz viel Zeit gelassen, Louis gestreichelt, geneckt und ihn immer wieder an den Rand der Verzweiflung getrieben. Angefasst, da wo er angefasst werden wollte, hatte ich ihn jedoch noch immer nicht.
"Ich kann nicht mehr.", kam es verzweifelt, als ich einmal mehr um seine Leiste herum küsste und er mir in die Haare griff, um mich an die Stelle zu dirigieren, wo er mich eigentlich unbedingt wollte.
"Du wagst es...", ich richtete mich auf, löste seine Hände aus meinen Haaren und drückte sie neben seinen Kopf. "Was habe ich dir gesagt?", ich sah in seine Augen, sah wie sie immer weiter aufrissen, seine Zunge nervös über seine Lippen leckte.
"Du, du bestimmst?", fiepte er und ich grinste, nickte.
"So ist es, Kickuwi. Und da du nicht hören wolltest, mich manipulieren, wirst du jetzt erst mich ein wenig verwöhnen, bevor du in den Genuss kommst.", die Verzweiflung in seinen Augen, der empörte Laut, der ihm entwich gefiel mir in dem Moment so sehr und ich genoss die Machtstellung, die ich ihm gegenüber hatte.
Ich richtete mich auf, entledigte mich nun selbst meiner Kleidung und setzte mich an die Bettkante und klopfte auffordernd auf meinen Oberschenkel.
Sein Gesicht war irritiert, als ich zwischen meine Beine auf den Boden deutete. Nun würde ich ihm noch einmal deutlich seine Position zeigen.
Langsam und ein wenig unsicher krabbelte er vom Bett, kniete sich auf den Boden vor mich. "Genauso.", ich streichelte durch seine leicht verschwitzten Haare. "Wenn du dich anstrengst, wirst auch du gleich genießen dürfen.", frohlockte ich und ich konnte gar nicht so schnell schauen, wie er mich eingesaugt hatte, mit seiner Zunge wahre Kunststücke vollführte.
Ich ließ ihn machen, lehnte mich auf meine Ellbogen und sah ihm zu, wie er wirklich alles tat, um mich zum Stöhnen zu bekommen und ja, das tat er.
Ein paar Mal fielen mir die Augen zu, als er mich fast ganz schluckte und ich musste mich beherrschen, seinen Kopf nicht zu packen und es hart zu Ende zu bringen.
"Hier her.", knurrte ich, als ich merkte, dass es eng wurde. "Bring das Gel mit, dass ich in der Tasche habe.", befahl ich und war froh über den Umstand, dass er einen Moment brauchte, es zu finden. So konnte ich mich und meine Lust ein wenig beruhigen, denn sonst, wäre es vermutlich viel zu schnell vorbei gewesen.
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Ich hielt mich nicht lange damit auf, Louis vorzubereiten. Er hatte über die Zeit gelernt, locker zu lassen und so reichten ein paar Minuten aus, ehe ich ihn am Bettrand auf alle Viere drapierte, sodass ich ihn im Stehen erobern konnte.
Welch ein Anblick. Ich hielt inne, strich ihm vom Kopf über den Rücken zum süßen Po, schlug einmal leicht darauf, was ein Stöhnen zur Folge hatte.
"Halt dich gut fest, mein kleiner Kickuwi.", warnte ich ihn noch einmal vor, ehe ich ansetzte.
Ich merkte, wie er noch einmal tief durchatmete und in dem Moment, als er Ausatmete, stieß ich mit Kraft in den Körper vor mir.
Das Stöhnen von uns beiden war vermutlich so laut, dass man es draußen hätte hören können. Die Enge, die Wärme, die mich umfing war so wunderbar und als ich merkte, dass der Körper weich wurde, vor mir, packte ich ihn noch etwas fester und gab ihm nun, wonach er seit Anfang an verlangt hatte.
Animalisch knurrend, brachte ich uns Sekunde um Sekunde weiter nach vorn. Louis sackte mit den Armen nach unten, konnte den Stößen nichts mehr entgegensetzten und so drehte ich ihn um, schob ihn ein Stück aufs Bett und kniete mich zwischen seine Beine.
"Dann auf zum Finale.", ich sah ihm kurz in seine verhangenen Augen, die schon fast abwesend schienen, als ich ihn erneut eroberte, seine Beine fest auf meine Schultern drückte, während ich mich immer wieder in ihn jagte.
Es war, als würden wir Zeit und Raum verlieren und als der Höhepunkt über uns hereinbrach, wir fast zeitgleich kamen war es wie eine Erlösung in allen Belangen.
Ich sackte auf ihn, legte meine Ellbogen links und rechts neben seinen Kopf, küsste liebevoll sein Gesicht.
"Das war wundervoll.", flüsterte ich sanft, strich über seine Wangen, die noch immer tief rot von der Anstrengung waren.
"Oh ja.", mehr war er noch nicht im Stande zu sagen, spitze aber immer wieder die Lippen, die ich natürlich gern küsste.
Als ich mich aus ihm zurückziehen wollte, schlang er dann jedoch die Beine um mich. "Noch nicht.", wie ein kleiner Klammeraffe hielt er mich in sich und ich schmunzelte, genoss jedoch die intensive Nähe.
"Das wird nicht mehr lange gehen.", sagte ich nach einem Moment der Stille. "Die Natur hat das limitiert.", ich grinste, als ich ihm in die Augen sah.
"Ich weiß. Aber es ist... ich möchte die Verbindung so lange genießen, wie es geht.", kam es nun und mein Herz raste vor Liebe zu diesem Mann unter mir.
"Wie du willst, mein Liebling. Dann bleibe ich."
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Louis und ich hatten lange danach einfach nur im Bett gelegen und gekuschelt. Intensiv, ohne jegliche weitere sexuelle Spannung und das schien nicht nur ihm gut zu tun. Es fühlte sich für mich an, als wenn das Band, dass auch zwischen uns immer wieder kleine Risse die letzte Zeit bekommen hatte, wieder zusammen wuchs.
"Es geht mir besser.", sagte er leise, fuhr über meine Brust mit seinen Fingern, umfuhr meine Erhebungen.
"Das freut mich sehr.", gab ich zurück, lächelte, und küsste ihn auf die Haare, die wild auf seinem Kopf lagen.
"Weißt du, ich, ich konnte die ganze Zeit nicht loslassen. Ich habe die ganze Zeit nicht begriffen, dass Akai zwar unser Junge, unser Sohn ist, aber eben nicht meins. Nicht mein Eigentum, nichts was ich besitze. Er ist ein eigenständiger Mensch, na ja Wolf.", er kicherte kurz. "Du weißt schon."
Ich nickte, schmunzelte leicht. "Aber jetzt, mit Abstand zu allem, da scheint mein Kopf das endlich zu realisieren. Ich war einfach nur egoistisch und vielleicht, vielleicht habe ich ihn auch mit meinem eigenen Verhalten von mir fort getrieben."
Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein, du trägst daran keine Schuld, Kickuwi. Niemand trägt an der Situation Schuld und das du deinen Sohn, der noch so jung ist, nicht so einfach los lassen kannst, wird jeder verstehen können, auch Akai irgendwann. Du hast nichts falsch gemacht. Ich bin mir sicher, wenn wir zurückkommen, dass sich die Situation zwischen euch entspannt. Eben weil du nicht mehr so krampfhaft versuchen wirst, ihm nahe sein zu wollen. Alles wird in Ordnung kommen, zwischen euch. Das verspreche ich dir!"
Louis lächelte nach oben, begann meinen Hals zu küssen, leicht an der Haut unter dem Ohr zu knabbern.
"Da ist heute wohl jemand unersättlich.", brummte ich belustigt, merkte, wie er sich seitlich an mich drückte und seine Mitte bereits wieder an Stärke gewann.
"Na ja, so wie jetzt... also dieses hier..", er machte eine ausschweifende Handbewegung. "So haben wir es lange nicht getan und ich habe es so sehr genossen.", gab er unverwandt zu und ich war stolz auf ihn.
"Das ist schön und glaube mir, ich genieße es, wenn du so bedürftig bist, denn nichts will ich und mein Wolf mehr, als dir zu zeigen, wer der Alpha ist, wer dein Gefährte ist. Nichts wollen wir mehr, als dich vor Lust schreien zu hören. Dein Gesicht zu sehen, wie wir dir Lust verschaffen, wie wir dich quälen, bevor du explodierst.", ich spürte sein leichtes Zittern, sah die Lust, die in seinen Augen von Sekunde zu Sekunde mehr wurde.
"Komm her Kickuwi, küss mich.", knurrte ich, zog den schmalen Körper auf mich und packte seinen Hinterkopf, bevor ich seinen Mund eroberte.
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Die Tage, die wir an diesem für uns magischen Ort verbrachten, waren wie Balsam für unsere Seelen. Wir genossen einfach nur die Gegenwart des anderen, konzentrierten uns vollkommen aufeinander und als der Tag gekommen war, an dem wir zum Rudel zurückkehren mussten, lächelte Louis mich an, als er vor mir stand.
"Danke Harry.", sagte er, blickte zu mir nach oben. "Danke, dass du uns mit diesem Trip die Möglichkeit gegeben hast, wieder das zu sein, was wir sind. Das Paar, dass sich liebt, Gefährten, die einander achten und denen nichts wichtiger ist, als zusammen zu sein und dem anderen gut zu tun. Danke dafür, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, meinen Kopf von allem Negativen zu befreien, wieder neu auf unseren Sohn zuzugehen, auf das Rudel, auf die Menschen um uns herum.", Tränen standen in seinen Augen und auch ich schluckte.
"Kickuwi. Ich bin so glücklich, dass dir die Zeit hier so gut getan hat und deshalb habe ich beschlossen, dass wir uns in Zukunft 4 Mal im Jahr eine Rudelauszeit nehmen werden. Auch ich habe es genossen, fernab jeglicher Verantwortung abschalten zu können, nur bei und mit dir sein zu können. Auch ich danke dir, dass du dich darauf eingelassen hast, mich wieder an dich herangelassen. Dass du dich und alles was passiert ist, reflektiert hast. Ich liebe dich und ich bin mir sicher, wir werden alles, jede Herausforderung gemeinsam meistern."
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