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Frischfleisch


Während Liam, Harry und Niall hinter den Kaninchen herjagten, die sie aus einem Bau aufgescheucht hatten, sah ich diesen einfach nur vollkommen in Gedanken versunken zu.

Eigentlich wusste ich, dass ich auf die Jagdtechnik achten sollte, aber für mich kam es auch weiterhin nicht in Frage lebende Tiere zu jagen und dann auch noch zu verspeisen.

Die Situation mit Liam ging mir erneut durch den Kopf. Er hatte mich tatsächlich gepackt und wie einen kleinen Jungen über sein Knie gelegt. Die Hose war angeblieben, aber seine Schläge auf meinen Po hatten es trotzdem in sich gehabt. Die Schläge waren gar nicht das Schlimmste, viel mehr die Demütigung, der ich dadurch ausgesetzt war.

Zayn neben mir zwickte mich plötzlich mit seinen Zähnen in die Schulter, forderte mich damit auf nach vorn zu sehen, denn Harry schien gerade, genau wie Liam Beute gemacht zu haben.

Mit leuchtenden Augen trabten die beiden riesigen Wölfe auf uns zu. Jeder trug ein totes Kaninchen in seinem Maul und als sie bei uns ankamen, legten sie sie direkt vor uns ab und sahen uns auffordernd an.

Angewidert sah ich auf den leicht blutigen Klopfer und sofort kam mir Bambi wieder in den Sinn und ich wendete meinen Blick ab.

„Es ist für dich. Probiere es.", forderte Harry mich über den Link auf, doch ich schüttelte nur den Kopf, fiepte in meiner Wolfsgestalt und wollte aufstehen, doch da knurrte Harry laut.

„Du bist ein Wolf, benimm dich auch so. Es ist schon tot und hat nicht gelitten und gekochtes Fleisch isst du doch auch. Also, probiere es. Ich reiße dir ein Stück heraus und du frisst es einfach mit Augen zu. Vielleicht bist du überrascht, wie gut es ist."

Ich sah im Augenwinkel, wie Liam das Gleiche mit Zayn machte, der nicht so ein Aufhebens wie ich veranstaltete, sondern regelrecht mutig, das herausgerissene Stück Fleisch ins Maul nahm und zu kauen begann.

Inzwischen war auch Niall wieder dazu gestoßen, kaute an seinem eigenen Kaninchen herum.

Mein Gefährte hatte nun mit einem wirklich ekeligen Geräusch ein Stück aus dem Kaninchen herausgetrennt, legte es direkt vor meine Pfoten.

„Augen zu und los.", er stupste mich mit seiner Schnauze an und auch wenn ich am liebsten abgehauen wäre, nahm ich das blutige Stück Fleisch ins Maul.

Überraschenderweise gingen meine Wolfszähne wie ein scharfes Messer durch das rohe Fleisch und der Geschmack nach Blut machte mir überhaupt nichts aus.

Hätte ich vor fünf Minuten noch gewettet, mich übergeben zu müssen, musste ich zugeben, dass der Geschmack durchaus etwas hatte und ehe ich mich versah, war das Stück geschluckt und ich leckte mir automatisch über die Maulwinkel.

Niall, der mich die ganze Zeit mit seinen großen Kulleraugen beobachtet hatte, sprang nun wie ein kleiner Flummi mit einem Grinsen auf der Schnauze auf und ab, dabei hob er die Vorderpfoten in die Luft.

„Er freut sich, dass du es versucht hast.", übersetzte Harry über den Link und ich fuhr mir in einer Art Übersprunghandlung mit der Pfoten über die Nase. Ich hatte tatsächlich rohes Fleisch gefressen und es gemocht. Was war nur mit mir los?

Mein Blick ging zu Zayn, der inzwischen gierig auf ein neues Stück wartete, was Liam ihm hin warf und auch Harry rupfte erneut ein Stück aus dem Kaninchen.

Auch wenn ich noch einmal zögerte, fraß ich es und wurde kurz danach mit der rauen Zunge von Harry an den Maulwinkeln sauber geleckt.

Eine merkwürdige Geste, sehr intim und dennoch war es für mich in diesem Moment o.k.. Es schien, als gäbe mir die Wolfsgestalt und mein innerer Wolf eine andere Art von Ruhe und die Möglichkeit, die Dinge langsam so zu akzeptieren, wie sie waren.

XXX

Nachdem Zayn und ich gefressen hatten, ließen uns Liam und Harry noch einmal allein mit Niall und wollten sich wohl einen etwas größeren Happen fangen. Ich überlegte, ob es wohl in Ordnung wäre mich zurückzuverwandeln, doch da nahm mir Niall die Überlegung bereits ab und saß in Menschenform und mit einem glücklichen Grinsen vor uns.

„Ich freue mich so. Es war doch lecker, oder? War es doch oder?", fragte er aufgeregt und als ich mich verwandelt hatte und Zayn neben mir ebenfalls, nickten wir beiden. Ich eher zaghaft, während mein bester Freund wirklich begeistert aussah.

„Es war wirklich gut. Ich hätte es nicht gedacht. Die Überwindung war zwar groß, aber scheinbar ist dieses Gefühl in Wolfsgestalt nicht so, wie in Menschengestalt, wenn man etwas Rohes zu sich nimmt. Ich fand das Kaninchen lecker.", die braunen Augen von Zayn sahen von Niall zu mir und ich schluckte, nickte dann aber langsam.

„Ich dachte erst, dass ich mich übergebe. Aber letztlich...", ich kratzte mir am Nacken und grinste schief. „Hat es tatsächlich geschmeckt.", gab ich zu.

„Und wie ihr erst Reh oder Hirsch finden werdet. Das ist super, oder mal ein Eichhörnchen. So als Snack. Aber die sind schwer zu fangen.", der Blonden zog die Nase kraus, sah hinter sich in den Wald, in dem man in weiterer Entfernung Knurrlaute hörte.

„Sie wollen ein Reh erlegen.", erklärte er dann, deutete auf seinen Kopf. „Harry hat mir das gerade gelinkt."

„Ich bin neugierig.", Zayn stand auf, klopfte seine Hose ab und fuhr sich durch seine Haare. Mir war aufgefallen, dass der sonst so furchtbar eitele Gockel hier scheinbar nicht mehr so viel Wert auf eine perfekte Frisur zu legen schien, wie es daheim der Fall gewesen war.

„Ich weiß nicht recht.", gab ich zu und Niall lachte.

„Du wirst sehen, es wird dir schmecken. Wie gesagt, alles nur eine Frage der Gewöhnung. Aber ich bin echt froh, dass ihr euch nicht gesperrt habt. Und Harry und Liam sind auch total glücklich, dass ihr ohne große Widerworte einfach mal etwas aus unserem Leben probiert habt. Ich bin mir sicher, ihr lebt euch bald komplett ein und werdet euch genauso wohl fühlen, wie wir uns.", er legte einen Moment den Kopf schief, ehe er sich zurückverwandelte, seinen Kopf auf die Pfoten auflegte, während sein Po in der Luft hing und er aufgeregt mit der Rute wedelte.

„Er will spielen.", Zayn stupste mich an und ehe ich überhaupt richtig reagieren konnte, war auch er schon wieder in Wolfsform und ich schloss mich den beiden an.

XXX

Die ersten Minuten sah ich nur zu, doch dann wurde auch ich ins Spiel einbezogen. Mein bester Freund spielte bereits sicher und kugelte sich mit Niall über den Boden, während sie knurrten und spielerisch die Zähne fletschten. Bei mir waren sie aber wesentlich vorsichtiger und ich merkte, wie viel Spaß es machte, mit ihnen über den Waldboden zu toben.

Ein lautes Knurren riss uns ein paar Minuten später aus unserem Tun und vor uns standen Liam und Harry mit einem Reh, das beide gemeinsam im Maul trugen und es dann vor uns ablegten.

Mit großen Augen sah ich auf das tote Tier und da überkam mich wieder die Wehmut. Ein so anmutiges Tier zu töten war für mich der Horror und so trat ich einen Schritt zurück, fiepte und senkte den Kopf.

„Das ist die Natur. Wir müssen uns ernähren, genau wie sie sich ernähren müssen. Aber sei gewiss, wir suchen nur Tiere aus, die sowieso schwach sind, manchmal auch verletzt. Tiere, die so oder so verenden würden und das dann sehr viel kläglicher, als wenn wir sie mit einem gezielten Biss in den Nacken töten, der ihnen nur für eine Millisekunde Schmerzen bereitet.", Harrys Stimme über den Link war ruhig und es kam mir auch so vor, als hätte er Verständnis für meine Reaktion. Konnte das wirklich sein oder hatte ich es mir vielleicht nur eingebildet?

Ich sah auf den Kadaver, vor dem Liam sich nun abgelegt hatte und Zayn herangetreten war, um daran herum zu schnuppern.

„Wir machen es wie eben. Ich reiße ein Stück heraus und du probierst." , schlug Harry vor, drehte sich von mir weg und wollte gerade den Bauch aufreißen, als ich erneut fiepte und mich in meine Menschengestalt verwandelte.

„Bitte, bitte nicht hier und jetzt vor meinen Augen.", sagte ich, hielt mir die Hand vor die Augen und drehte mich leicht weg.

Harrys Augen sahen mich an, während er den Kopf schief legte.

„Fresst ihr ruhig und ich, ich probiere auch. Aber ich kann mir nicht mit ansehen, wie du das arme Ding aufreißt und dann die Gedärme...", ich merkte, wie mir schlecht wurde und schnell sprang ich hinter den nächsten Baum um mich bei dem Gedanken an herausquellende Innereien zu übergeben.

Schwer atmend lehnte ich an die große Kiefer, versuchte, ruhig durchzuatmen, als ich auf einmal eine warme Hand auf meiner Schulter fühlte.

„Schon gut. Es ist in Ordnung.", Harry stand als Mensch neben mir, strich mir über den Rücken. „Ich bin schon stolz auf dich, dass du das Kaninchen probiert hast. Vermutlich ist das wirklich genug für heute. Wir nehmen das Reh einfach mit, Liam nimmt es aus und bringt es ins Kühlhaus. Dann kannst du erstmal ein Stück probieren, ohne dass du es im Ganzen vor dir sehen musst.", er lächelte sanft und ich spürte pure Dankbarkeit, die jetzt durch meine Zellen floss. Er schien wirklich bemüht, meinen Standpunkt zu verstehen, und ging auf mich ein.

„Danke.", sagte ich leise und sah zu ihm hoch, spürte plötzlich wieder dieses Band, das uns verband sehr stark.

„Ich sagte doch, ich will versuchen es dir einfach er zu machen. Du bist heute einen großen Schritt nach vorn gegangen, bist über deinen Schatten gesprungen, dann kann auch ich wieder einen Schritt auf dich zu machen."

XXX

Als wir im Haus ankamen, machte sich Liam im Schuppen scheinbar daran, dass Reh auseinanderzunehmen, während Harry, Zayn und Niall mit mir ins Haus gingen.

Etwas unschlüssig, was ich jetzt machen sollte, stand ich im Flur herum.

„Ich denke, ihr könnt mit Niall jetzt noch einmal ein bisschen durchs Dorf gehen, Leute kennenlernen. Ich habe noch ein paar Telefonate zu erledigen und heute Nachmittag würde ich gern ein wenig Zeit allein mit dir verbringen, Louis. Wir müssen uns einfach ein bisschen besser kennenlernen. Die Zeit bis wir uns binden, darf nicht mehr ewig lang sein. Ich merke bereits, dass mein innerer Wolf mich zum Biss drängt.", Harrys grüne Augen sahen mich ernst an und ich spürte einen Kloß im Hals und einen Eisbrocken im Magen.

Der Biss und die Bindung. Etwas, was ich mir noch immer nicht vorstellen konnte. Natürlich fühlte ich mich zu Harry hingezogen, aber um diese Art der Bindung zu vollführen, gehörte für mich eigentlich mehr. Ich hatte mir immer gewünscht mich zu verlieben, meinen Partner zu finden, den ich vergöttern würde.

Das alles war bei Harry nicht der Fall. Ja, ich mochte ihn schon irgendwie, fühlte mich verbunden, aber das Gefühl, was ich erhofft hatte, war nicht da und dann mit ihm derartig intim werden zu müssen, ließ mir die Haare zu Berge stehen.

„In Ordnung.", gab ich trotzdem nur zurück, bevor Niall mich bereits am Ärmel schnappte und wieder zur Tür zog.

Beim weiteren Kennenlernen der Dorfbewohner traf ich auf ein durchaus unterschiedliches Bild von Wölfen hier. Einige waren unfassbar lieb und nett, überhäuften uns mit aufmunternden Worten, empfingen uns mit offenen Armen. Ein paar andere dagegen, ich würde sie die Konservativen nennen, beäugten uns argwöhnisch, blieben zwar höflich, aber man spürte trotzdem die innere Ablehnung.

„Macht euch nichts draus. Der alte Petersen ist immer so grießgrämig.", versuchte Niall die Situation mit einem der älteren Wölfe des Dorfes herunter zu spielen.

„Er sagte, dass wir hier nicht hingehören.", wiederholte ich seine Worte, merkte, dass es mir tatsächlich weh tat, dass er es gesagt hatte. Eigentlich hatte er ja Recht und noch vor ein paar Tagen hätte ich nickend zugestimmt, aber nun war ich die Luna dieses Rudels und hoffte auf Integration.

„Er war wirklich unfreundlich.", Zayn brummte, strich mir über die Schulter, weil er sah, dass mich diese wirklich heftige Zurückweisung ziemlich mitnahm.

„Nimm es dir nicht zu Herzen. Wir sind anders als sie und sie müssen uns erst kennenlernen. Ich kenne eigentlich keinen auf der Welt, der dich nicht mag, Louis. Also, Kopf hoch. Sie werden dich schon noch lieben lernen."

Ich war meinem besten Freund dankbar, dass er mich aufbaute und ärgerte mich erneut über mich, dass die Omegaseite gerade in mir so Überhand gewann. Eigentlich war ich doch stark, wäre in der Lage solche Dinge einfach zu ignorieren. Aber eben nur eigentlich.

„Luna?", ich erschrak, als plötzlich jemand von hinten an meinem Shirt zupfte und fuhr herum. Hinter mir stand ein etwa 12 jähriger Junge, der mich mit seinen grauen Augen aufgeregt ansah.

„Könnten sie schlichten, Luna. Da kämpfen zwei Freunde von mir und es ist kein Spaß mehr. Ich habe Angst.", sagte er, griff wie selbstverständlich nach meiner Hand und ich wurde hinter ihm her gezerrt.

XXX

Ich kam an einen Trainingsplatz, auf dem gerade zwei Wölfe verbissen miteinander zu kämpfen schienen. Man hörte komische knurrende Laute und ich konnte auch schon das ein oder andere Blut an den beiden erkennen.

„Bitte, bitte schlichten sie.", bat der Junge erneut und ich sah zu Niall und Zayn, die beide selbst unsicher waren. Beides Gammas, die sich gegen die wesentlich größeren Betajünglinge sicher nicht behaupten können. Doch was sollte ich als Omega da bitte ausrichten?

Unsicher trat ich einen Schritt auf die Wölfe zu, die immer wieder ihre Zähne in den jeweils anderen versenkten.

„Aufhören!", sagte ich erst relativ leise, blieb natürlich ungehört, bis ich meinen Mut zusammen sammelte und einmal laut. „Schluss jetzt! Benehmt euch!", über den Platz brüllte.

Eigentlich erwartete ich nicht, dass ich eine Reaktion bekommen würde, doch überraschenderweise hielten sie plötzlich inne, sahen zu mir herüber, ihre Augen leuchteten wütend und rot.

„Was soll das? Ihr seid beide Mitglieder des gleichen Rudels. Wie könnt ihr euch gegenseitig verletzten?", fragte ich und begann zu schlucken, als sie jetzt ihre Wut auf mich zu fokussieren schienen.

„Scheiße, kontaktier Harry!", hörte ich Zayn neben mir noch sagen, als die beiden bereits auf mich zu stürzten und mich zu Boden rissen.

Ich spürte Zähne, fühlte Fell, Schmerzen durchzuckten meinen Körper und warmes Blut schien an mehreren Stellen meines Körpers über meine Haut zu laufen.

In meinem Ohr hörte ich Geschrei, ihres, mein eigenes, bis ein Knurren durch die Luft hallte, dass die Zeit stehen bleiben ließ.

„Wie könnt ihr es wagen?", Harrys tiefe wütende Stimme hallte über den Platz und ich öffnete vorsichtig die Augen.

Kurz danach hockte Zayn neben mir, drückte mein Gesicht an seine Brust und sagte leise. „Sieh nicht hin. Sieh einfach nicht hin.", ich hörte Fiepen, Kreischen, Schreien und reißen und dann war es still. Einfach nur still.

„Alles ist gut. Alles ist gut.", flüsterte mein bester Freund, doch in seinen Augen standen Tränen, genau wie in meinen.

„Geh zur Seite.", Harry, schubste meinen besten Freund zur Seite, beugte sich über mich.

„Ich bring dich zur Krankenstation, das sieht böse aus!", sagte er, bevor er mich auf seine Arme hob.

„Und ihr bringt die Leichen weg.", wies er Niall und Zayn an, während ich über seine Schulter guckte, die zerfetzten Körper der jungen Männer sah, die mich angegriffen hatten.

Ich merkte noch, wie mir schlecht wurde, dass mein Kreislauf versagte und mich nach diesem grauenhaften Anblick die Schwärze empfing.

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