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53. Explain


♪ Two Ghosts – Harry Styles


Wie gebannt starrte ich auf Eleanors Lippen, die sich leicht öffneten und die Worte, die ihrem Mund entschlüpften, lösten eine gewaltige Gefühlslawine in mir aus. Ein Hoffnungsschimmer, ein Strohhalm, an den ich mich klammern wollte.

„Also gut, reden wir."

Das klang zwar nicht sehr berauschend aber immerhin lehnte sie mein Anliegen nicht ab, wie sie es noch vor einigen Wochen getan hatte.

Ein wenig verlegen stand ich da, bohrte die Zehen in den feinen Sand, während ich überlegte, wohin ich sie entführen sollte. Hier, mitten unter all den Leuten, schien mir nicht der passende Ort für ein Gespräch dieses Kalibers zu sein.

Schließlich kam mir die Idee, in Richtung der drei großen Palmen zu gehen, die in einiger Entfernung standen und zwischen denen seit jeher eine Hängematte baumelte. Vielleicht konnten wir uns dort niederlassen.

Als ich diesen Vorschlag machte, nickte El stumm und folgte mir zu dem einsamen Platz. Es fühlte sich komisch an, mit ihr alleine zu sein und dann auch wieder nicht. Ihr vertrauter Geruch hing in der Luft, ebenso beobachtete ich die charakteristische Geste, mit der sie ihre langen Haare zurückwarf.

Eleanor war eine enorm schöne Frau, der ich unendlich wehgetan hatte. Nichts würde diesen Fehler wiedergutmachen können, aber die Chance, dass sie mir vielleicht verzieh, die bestand durchaus.

Kurz räusperte ich mich und knetete nervös meine Finger, bevor ich zum Sprechen ansetzte. „Ich würde dir gerne erklären, warum ich diesen Namen angenommen habe."

Dieses Mal hörte Eleanor mir zu. Sie beschimpfte mich nicht, sie sprach nicht, sie lauschte nur meinen Erklärungen. Ihr Gesicht blieb dabei so gut wie ausdruckslos, aber ihre braunen Augen sprachen zu mir.

Ich spürte, wie ihre Mauer bröckelte, doch sie stürzte nicht vollends ein, sondern ein Teil blieb erhalten. Jener Teil, der genau überlegte, ob er es riskieren sollte, mich wieder an sich heranzulassen.

Irgendwie konnte ich das sogar verstehen – Vertrauen zu zerstören war schnell geschehen, aber neues aufzubauen dauerte oftmals sehr lange. Manchmal gestaltete sich das als unmöglich, was ich in unserem Fall nicht hoffen wollte.

„Du hast also Steuern hinterzogen und brauchtest dafür eine neue Identität", stellte sie nüchtern fest.

Ich nickte. „Ja, so ist es. Ich habe das nicht getan, weil ich euch alle betrügen wollte, betrogen habe ich nur das Finanzamt."

Sie kräuselte ihre Nase ein wenig. „Was ist denn mit dem ganzen Geld passiert? Konntest du es ohne Probleme hierher transferieren?"

In meinem Magen breitete sich ein flaues Gefühl aus, als ich antwortete: „Es liegt auf einer Bank in Georgetown." Und dann nahm ich all meinen Mut zusammen, denn nochmals zu lügen oder Dinge zu verschweigen, würden mir nicht helfen, sie zurückzugewinnen. „Genauer gesagt liegt es auf der Bank, bei der dein Vater im Vorstand sitzt."

„Auch das noch! Bist du von allen guten Geistern verlassen? Wenn er das herausfindet, wird er dich anzeigen!", blökte sie mir entgegen. Allerdings schien sich ihr Ärger nicht gegen mich zu richten, sondern eher gegen ihren Vater, zudem sie ohnehin kein gutes Verhältnis hatte.

„Er wird es nicht herausfinden, es sei denn, du würdest es ihm sagen", erklärte ich so cool wie möglich. In Wahrheit hatte ich die Hosen voll bis zum Anschlag. Wenn El auspackte, war ich verloren. Zum Glück schien sie keinerlei Intensionen dahingehend zu besitzen.

„Nein, danke, ich bin nicht interessiert daran", erwiderte sie leise. Fast ging ihre Stimme im Rauschen des Ozeans und im aufkommenden Wind unter.

Und wieder nahm ich meinen Mut zusammen. „Ich liebe dich, El, das musst du mir glauben. Ich bin und ich war nie verheiratet und die Frau, mit der ich in London zusammen lebte, bedeutet mir nichts."

El hob ihren Kopf, ihren braunen Augen glitzerte es merkwürdig. „Dann hast du dich sozusagen von ihr freigekauft, indem du diese Lebensversicherung für sie abgeschlossen hast?"

Der Klumpen in meinem Hals wurde dicker. Wenn man es wie El betrachtete, kam ich dabei gar nicht gut weg. Ja, ich hatte mich gewissermaßen freigekauft aber dies begründete sich aus dem Plan, der dahinterstand.

„Sie wird das Geld nicht bekommen, wenn sie mich nicht irgendwann für tot erklären lässt", wisperte ich. „Das war mein Plan und ich weiß, dass sie die Kohle nehmen wird. Danielle ist sehr materiell eingestellt. Sie wollte auch nie heiraten und Kinder haben."

Einen Moment wurde es still zwischen uns, dann hörte ich Eleanor seufzen. „Es ist alles nicht so einfach, Louis. Bitte gib mir Zeit, um darüber nachzudenken."

Das war mehr, als ich erhofft hatte und deshalb stimmte ich bedingungslos zu.

„Ich kann verstehen, dass du Zeit benötigst", sprach ich sanft, wobei meine Stimme ein wenig ins Zittern geriet. Aufregung vermischte sich mit Zweifel und doch war da das kleine Fünkchen Hoffnung.

Unser nachhaltiges Schweigen deutete das Ende unseres Gesprächs an und somit lenkten wir unsere Schritte zu den Menschen am Strand zurück. Es war alles gesagt, die Zeit würde zeigen, wie El sich entschied. Ob ich noch eine Chance bekommen würde oder nicht, stand in den Sternen.

Ich wollte sie nicht bedrängen, sondern abwarten - auch wenn es mir sehr schwerfiel.

Den Rest der Nacht verbrachte ich mit meinen Kumpels, vorwiegend mit Niall und Liam. Wir tranken Rum in rauen Mengen, aßen Bananen in Schokolade am Spieß und tanzen zu den Klängen der Musik. Leighton gesellte sich zu uns, Niall nahm sie in den Arm und ich bemerkte, wie sie sich an ihn schmiegte. Als die beiden sich küssten, zeichnete sich automatisch ein Schmunzeln auf meinem Gesicht ab.

Leighton und Niall waren wie füreinander geschaffen und ich gönnte den beiden ihr Glück von Herzen. Er hatte es richtig gemacht, ihr alles über sich erzählt. Und sie konnte damit umgehen, liebte ihn, trotz dass seine Geschäfte nicht immer zu den astreinen zählten.

Wir feierten bis vier Uhr morgens in das neue Jahr. Ich lief oder besser gesagt, ich schwankte, mit Liam nach Hause, wo wir sofort in die Betten fielen. Als ich am nächsten Tag erwachte, stand die Sonne bereits hoch am Himmel, es musste schon Mittag sein.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen tastete ich nach meinem Handy, um festzustellen, dass es bereits halb zwölf war. Außerdem befand sich eine Nachricht von Harry in meinem WhatsApp Chats. Er hatte mir ein frohes neues Jahr gewünscht und ein Foto von der Bar geschickt, in welcher er in der Silvesternacht gearbeitet hatte.

Schmunzelnd schrieb ich ihm zurück, ließ ihn wissen, dass ich heute Abend wieder da sein würde und drücke ihm die Zubereitung des Essens aufs Auge.

Nach einer lauwarmen Dusche frühstückte ich gemeinsam mit Liam auf der Veranda und wünschte plötzlich, die Zeit zurück drehen zu können. Einfach einen Spaziergang mit Eleanor hoch auf die Klippe veranstalten oder faul mit ihr am Strand liegen, danach stand mir der Sinn. Das Geschrei der wilden grünen Papageien, die auf der Insel lebten, drang in meine Gedanken. Hin und wieder sah man die Vögel umherfliegen und Liam scherzte, dass er irgendwann einen auf den Grill werfen würde.

Kaum hatten wir den Tisch abgeräumt, kündigte sich Besuch im Hause Payne an. Niall betrat die Küche, mit einem Grinsen im Gesicht. „Na ihr beiden, habt ihr die Party gut überstanden?"

„Klar, und du? Wo ist den Leighton?", antwortete Liam.

„Arbeiten, ich habe sie gerade zum Dienst gebracht."

Ohne weitere Umstände holte Niall sich ein Glas aus einem der Hängeschränke, um dieses mit Wasser zu füllen. Er trank es in einem Zug leer, grinste uns an und meinte: „Nach dem gestrigen Rausch muss ich mir heute mal eine Pause gönnen."

„Ja wie, kein Rum für dich?", neckte ich ihn, worauf er mir zuzwinkerte.

„Vielleicht heute Abend."

„Das ist schade, da bin ich schon wieder weg, aber vielleicht kannst du Liam überreden, einen mit dir zu heben." Zu dritt nahmen wir auf der Veranda Platz, jeder ein Glas Wasser in der Hand.

„Wir werden langsam alt", stellte Liam schmunzelnd fest.

„Vielleicht auch nur sittsam", kam es von Niall der zwei weitere Eiswürfel in sein Glas plumpsen ließ.

„Du und sittsam, dass ich nicht lache", konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen. Nialls blaue Augen schweifen zu mir, als er sprach. „Ich habe die richtige Frau an meiner Seite und so gesehen bin ich sittsam geworden."

Kurz lachte Liam auf. „Die Nutten werden dich sicher vermissen."

„Dann geh du doch hin", warf Niall grinsend ein.

So lustig unsere Unterhaltung sich anhörte, ich konnte beim besten Willen nicht so darüber lachen, wie ich es gerne getan hätte. Mein Herz war mit Trauer erfüllt, der Verlust um El allzeit gegenwärtig, doch wie immer merkte mein bester Freund, dass etwas nicht stimmte.

„Was ist los, Louis? Du bist so still." Aufmerksam blickte Niall in meine Richtung, doch ich zuckte nur mit den Schultern.

„Ich bin noch fertig von gestern."

Aber so leicht ließ er sich nicht hinters Licht führen. „Hast du mit El gesprochen?"

„Ja, aber sie kam zu keinem Ergebnis." Seufzend berichtete ich über unsere Unterhaltung und als ich geendet hatte, sagte Niall: „Ich denke es ist nicht unbedingt negativ, dass sie Bedenkzeit haben möchte. Du solltest einfach abwarten."

„Das denke ich auch", bekräftigte Liam, womit wir das Thema El auf sich beruhen ließen und zu den allgemeinen Dingen übergingen. Wir quatschten, bis es Zeit für mich war aufzubrechen und Niall verabschiedete sich mit den Worten „Ruf mich an, wenn du Zeit hast."

Als ich ihn fragte, was er heute noch vorhabe, antwortete er, dass er gleich bei Eleanor vorbeischauen würde. Nickend nahm ich das zur Kenntnis, ließ ihr jedoch keine Grüße ausrichten. Vielleicht würde sie dies als Bedrängung auffassen und das wollte ich keineswegs riskieren. Sie sollte in Ruhe ihre Entscheidung treffen – für oder gegen mich.

Der Flug nach Grand Cayman startete um kurz vor fünf, Liam brachte mich zum Flughafen und nahm mir das Versprechen ab, recht bald wieder auf Cayman Brac vorbeizuschauen.

„Mach's gut, Louis und pass auf, dass du nicht unter die Räder kommst, wenn du deine Ermittlungen durchführst."

„Das ist ausgeschlossen, denn da sitze ich meistens im Wagen", konterte ich.

Ein letztes Schulterklopfen erfolgte, dann nahm ich meine kleine Reisetasche und lief in Richtung der Sicherheitskontrollen. Mittlerweile kannte mich hier jeder, die Bediensteten nickten mir freundlich zu und da ich sich nichts Außergewöhnliches in meinem Gepäck befand, durfte ich recht schnell passieren.

Als ich im Flugzeug saß, dachte ich erneut an das Gespräch mit Eleanor. Wie viel Zeit würde sie wohl benötigen, um zu einer Entscheidung zu gelangen? Und wie würde diese Entscheidung ausfallen? Zu meinen Gunsten oder eher nicht?

Die Gedanken quälten mich bis zur Landung auf Grand Cayman, ich war für jede Ablenkung dankbar und freute mich riesig, als ich Harry erblickte, der ein blaues Shirt und gelbe Shorts trug.

„Wenn du kleiner wärst, könnte man dich glatt für einen Briefkasten halten", foppte ich ihn, worauf er eine beleidigte Schnute zog, die jedoch nicht ernst gemeint war, denn er lachte anschließend.

„Pass mal auf, dass ich dich nicht in einen Briefkasten hineinstopfe", durfte ich mir anhören.

„Und an wen willst du mich schicken?"

Ein schelmisches Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Vielleicht an eine hübsche junge Frau mit braunen Augen und langen braunen Haaren."

„Ernsthaft? Wie kommst du jetzt darauf?" Ich blickte ihn von der Seite an, da hörte ich ihn sagen: „Du hast doch mit ihr geredet, oder nicht?"

„Doch, das habe ich."

Ich erzählte Harry von meinem Gespräch mit Eleanor und alles was er darauf antwortete war: „Dann solltest du ihr die Zeit geben, Louis. Etwas zu übereilen bringt nichts."

„Ich weiß."

Die nächsten Tage vergingen quälend langsam, zum einen weil ich auf ein Lebenszeichen von El hoffte, zum anderen, weil die Kundschaft auf sich warten ließ. Sie befanden sich wohl alle in den Weihnachtsferien. Harry beruhigte mich, dass dies normal sei und ich einfach ausspannen sollte, doch das konnte ich nicht.

Meine Gedanken standen niemals still, beschäftigten sich ständig mit Eleanor. Nur ein einziges Lebenszeichen von ihr würde mich unendlich glücklich machen. Ich erwartete noch keine Antwort, es war meiner Ansicht nach viel zu früh, aber ich hätte gerne mit ihr geschrieben oder auch am Telefon geredet.

In der zweiten Januarwoche liefen die Geschäfte langsam wieder an. Ich sollte bei einem Versicherungsbetrug ermitteln, was eigentlich der blanke Hohn war. Wenn man es genau betrachtete, hatte ich selbst einen begangen. Der Lebensversicherung meinen Tod vorzugaukeln, damit Danielle das Geld daraus erhielt, war schließlich nichts anderes. Der Vorteil, dass ich mich damit auskannte, lag jedoch klar auf der Hand. Allerdings handelte es sich bei meinem Auftrag um eine andere Art des Versicherungsbetruges. Es ging um einen Brand in einer Lagerhalle, im Industriegebiet Georgetowns. Früher hatte ich mir nie Gedanken um die Bandbreite des Arbeitsgebietes eines Privatdetektivs gemacht. Heute wunderte ich mich im positiven Sinne, welche Vielfalt sich hinter diesem Berufszweig verbarg.

Wie so oft gab Harry mir gute Tipps auf den Weg und ich wusste, worauf ich in erster Linie zu achten hatte.

Etliche Versicherungen beschäftigten Privatdetektive, um ihren Kunden auf die Schliche zu kommen. Diese Vorgehensweise war mir noch aus meiner Zeit als Anwalt bekannt, denn die Detektive waren oftmals wertvolle Zeugen, wenn die Sache vor Gericht ging.

Während ich mich als Sachverständiger durch die Unterlagen wühlte, welche der Inhaber mir vorlegte, vibrierte mein Handy lautlos in der Hosentasche. Sofort tastete ich danach, holte es hervor und sah zu meiner Überraschung eine Nachricht von Eleanor. „Kann ich dich anrufen?"

Mit klopfendem Herzen ließ ich die Unterlagen sinken und beschloss, die Mittagspause früher einzuläuten als geplant. Die Trockenheit in meinem Mund breitete sich weiter aus, als ich nach draußen hechtete, um dort eine Nachricht an El zu verfassen.

„Ja, du kannst mich anrufen."

Wild pochte mein Herz, als kurz darauf der vertraute Name auf dem Display des Handys aufleuchtete und mit einem Zittern, welches meinen gesamten Körper durchfuhr, nahm ich den Anruf entgegen.

„Hallo Eleanor."

„Hallo Louis."

Kurz entstand eine Pause, bevor El zu reden begann. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich im Moment sehr viel um die Ohren habe. Mein Boss hat mich gebeten, mit ihm nach Jamaika zu reisen, um dort eine Reportage über die Ausbreitung der Verbrechen zu schreiben. Wir fliegen schon morgen früh und ich musste in den letzten Tagen alles vorbereiten."

Es klangt nicht wie eine Ausrede, sondern eher bedauernd und ihr nächster Satz ließ mich wissen, dass ich vermutlich richtig lag. „Es tut mir leid, denn ich würde gerne mehr Zeit haben, um über all das nachzudenken worüber wir gesprochen haben. Aber ich werde mich melden, sobald ich kann, das verspreche ich."

Der Kloß in meinem Hals wurde dicker. „Ich verstehe das, El und pass gut auf dich auf", würgte ich hervor, wissend, dass diese Reportage nicht ungefährlich sein würde.

„Das werde ich, Louis."

Diese vier Worte waren das Letzte, was ich einstweilen von ihr hörte.

___________


Hallo ihr Lieben, da ich Zeit zum Schreiben gefunden habe, gibt es eine neues Update.

Keine guten Nachrichten für Louis am Schluss des Kapitels. Was sagt ihr dazu, dass El ihn endlich angehört hat?

Und auch dazu, dass sie Bedenkzeit braucht? Würdet ihr das auch benötigen oder wärt ihr ihm gleich wieder um den Hals gefallen?

Danke an alle Submerger die noch hier sind und mich unterstützen. Ich schreibe an dieser Geschichte, weil es unglaublichen Spaß macht und wenn es euch gefällt, macht mich das umso glücklicher.

LG, Ambi xxx


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