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39. In the dark


♪ Dancing in the dark - Bruce Springsteen


Seit genau vier Minuten stand ich am Hafen und wartete auf Nialls Ankunft. Er hatte mir eine Nachricht gesendet, kurz bevor er von Cayman Brac ablegte und eine weitere, als er sich in der Zone vor Grand Cayman befand, welche auf dem Boot den Empfang garantierte.

Nachdem wir gestern miteinander telefoniert hatten, war Niall genau im Bilde. Allerdings wusste er noch nicht, dass er mir dabei helfen sollte, jenen Mann zu beschatten, der Harry Styles täuschend ähnlich sah. Ich musste unbedingt herausfinden, ob es sich tatsächlich um den sympathischen Privatdetektiv handelte, den ich in London vor Gericht vertreten hatte. Alleine die Tatsache, dass er sich auf dieser Insel befand, ließ ein mulmiges Gefühl in meinen Eingeweiden aufkommen. Der Gedanke, dass er vielleicht nach mir suchte, erzeugte ein gespenstisches Frösteln in mir.

Der Wind zerzauste mein Haar und ich blickte konzentriert durch die Gläser meiner Sonnenbrille, die Liam mir einst geschenkt hatte. Bei dem Gedanken an meinen verletzten Freund wurde mir erneut ganz mulmig zumute. Eleanor und ich war gestern Abend noch auf seine Eltern getroffen.

Viel brachten meine Freundin und ich jedoch nicht in Erfahrung, denn Mr und Mrs Payne scheinen verständlicherweise völlig aufgelöst zu sein und wollten zunächst einfach nur zu Liam, der noch immer auf der Intensivstation betreut wurde.

Während Eleanor momentan im Krankenhaus die Stellung hielt, wartete ich ungeduldig auf die Ankunft meines besten Freundes. Als meine Augen endlich den schlanken Frachter ausmachten, atmete ich innerlich auf. Coco glitt in das Hafenbecken und auf dem Deck konnte ich Shawn erkennen, der das dicke Tau auswarf, um das Schiff anständig zu vertäuen.

Meine Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt, denn Niall musste sich zunächst um seine Kundschaft kümmern, welche auf die Waren warteten, die er nach Grand Cayman transportiert hatte. Von einem Bein auf das andere tretend, beobachtete ich aus angemessener Entfernung, wie mein Freund seine Geschäfte abwickelte. Erst als seine Kundschaft abzog, lief ich ihm mit schnellen Schritten entgegen.

„Hey, Niall, Gott sei Dank bist du da", begrüßte ich ihn, worauf er trocken antwortete: „Du warst so durch den Wind, da kann ich dich doch nicht alleine lassen. Außerdem musste ich sowieso hierher."

Ein sanfter Windstoß fuhr durch sein dunkelblondes Haar und als Niall kurz seine Sonnenbrille abnahm, erkannte ich das Flackern in seinen hellblauen Augen. Mit gesenkter Stimme begann er zu sprechen.

„Wo steckt dieser Typ, den du angeblich kennst?"

„Das ist das Problem, wir müssen ihn finden", erwiderte ich leise.

„Ich wusste, bei der ganze Sache gibt es einen Haken", zog Niall mich grinsend auf, worauf ich laut seufzte.

„Ich werde den Gedanken nicht los, dass er meinetwegen hier auf der Insel ist."

Shawn trat an uns heran und wir beendeten das Gespräch. Nachdem ich ihn begrüßt hatte, erkundigte ich mich nach Amy, was sofort ein Strahlen über sein Gesicht gleiten ließ.

„Amy geht es bestens, sie macht sich nur, wie alle, Sorgen um Liam", erklärte er. Leider hatte ich in dieser Hinsicht keinerlei Neuigkeiten für ihn und deshalb zog Shawn von dannen, um sich mit Freunden zu treffen. Niall versprach, sich bei ihm zu melden, sobald Coco die Heimreise angetreten würde. Somit verschaffte er uns Zeit, um nach Harry Styles zu suchen.

Mittlerweile war ich mir zu hundert Prozent sicher, dass es sich bei diesem Mann um ihn handelte und wollte alles dransetzen, zu erfahren, warum er sich hier aufhielt. Kein einfaches Unterfangen, aber ich baute auf Niall, der immer gute Ideen hatte und zudem jede Menge Leute kannte.

Während wir zu meinem Leihwagen schlenderten, erklärte ich, wo genau ich den Lockenkopf gesehen hatte und Niall machte schließlich den Vorschlag, dorthin zu fahren.

Wir erreichten die kleine Einkaufsstraße, in der sich Restaurants, Cafés, Boutiquen und Läden, welche Gewürze verkauften, aneinander reihten, in nur wenigen Minuten.

„Er kam aus diesem Geschäft", meinte ich und deutete in die Richtung des Ladens, der sich direkt gegenüber dem Restaurant befand, in welchem Eleanor und ich gesessen hatten.

„Lass und mal reingehen." Ehe ich mich versah, verschwand Niall durch die Tür aus buntem Glas und ich folgte ihm umgehend. Es roch nach Gewürzen, nach exotischem Essen und als eine Dame mittleren Alters auf uns zugelaufen kam, um nach unseren Wünschen zu fragen, da fühlte ich mich fast wie Alice im Wunderland.

„Ich würde gerne die Chilipaste testen", beantwortete Niall ihre Frage. Dabei setzte er sein gewinnendes Lächeln ein, dem jede Frau mühelos verfiel. Ihren Blicken nach zu urteilen, hatte die Frau ihn bereits ausgezogen und vernascht, während sie sich bemühte, eine Kostprobe der Chilipaste an ihn weiterzureichen.

Niall probierte vorsichtig davon und gerade als ich mich fragte, was wir hier eigentlich taten, lenkte er das Gespräch in eine Richtung. „Ich glaube, der Kerl hat nicht übertrieben, als er von der Paste schwärmte."

Sofort sprang ich darauf an. „Oh, ich denke, er hat dich gut beraten."

Als ich den Blick der Verkäuferin auf mir spürte, setzte ich erneut zum Reden an. „Wissen Sie, ein Mann, mit dem wir auf der Straße ins Gespräch kamen, hat ihren Laden empfohlen."

Hocherfreut erfolgte ihre Antwort. „Tatsächlich? Das freut mich sehr. War es ein Einheimischer?"

„Nein, ich glaube er war ein Tourist", mischte Niall sich ein.

„Ja, ganz gewiss, denn er trug ein buntes Hemd mit Rochen drauf. Ein Einheimischer würde so etwas bestimmt nicht anziehen", lauteten meine Worte, während ich die Frau mit den dunklen Haaren aus dem Augenwinkel betrachtete.

„Hatte der Mann dunkle, lockige Haare? Ich glaube, ich kann mich gut an ihn erinnern", sprach die Dame lächelnd. Vermutlich hatte sie Harry ebenso wie Niall in Gedanken flachgelegt.

„Ja, hatte er", meinte Niall, um im selben Atemzug seine Kaufabsicht für die Chilipaste zu unterstreichen. „Davon hätte ich gerne ein Glas."

Als ich vorsichtig davon kostete, begann ich sofort zu husten, das Zeug zog einem ja die Schuhe mitsamt den Socken aus.

„Sie können das auch in die Salatsoße mischen", hörte ich die Verkäuferin sagen. Hoffentlich tat Niall das nicht, ich würde nie wieder Salat bei ihm essen.

„Echt, das muss ich mal probieren! Zu dumm, dass ich mich nicht bei dem Mann bedanken kann, der uns ihre erlesenen Produkte empfohlen hat", säuselte Niall weiter. Seine Vorgehensweise war wirklich raffiniert, das musste ich zugeben.

„Ach, der kommt wieder hierher, jedenfalls zeigte er sich ganz angetan von meinen Spezialitäten und er wollte heute vorbeischauen, um die Kaktusfeigenpastete zu testen", vernahm ich die durchaus befriedigende Antwort der Dame.

„Heute? Sie wissen nicht zufällig, zu welcher Uhrzeit, oder?", bohrte ich nach, worauf sie jedoch den Kopf schüttelte.

„Wir haben bis neun Uhr abends geöffnet, vielleicht kommt er später", erwiderte sie lächelnd.

Nachdem Niall bezahlt hatte, bezogen wir Stellung im Restaurant gegenüber. Dort hatten wir den Laden im Blick, zudem konnte ich in aller Ruhe mit Eleanor telefonieren, die mit einer Neuigkeit herausrückte.

„Liam ist am Bein operiert worden, man kann aber noch nichts Genaues sagen. Seine Eltern sind gerade bei ihm auf der Intensivstation. Sobald er einigermaßen stabil ist, dürfen wir ihn dort besuchen. Sie kennen mich ja und wissen, dass wir gut befreundet sind."

An ihrem Ton hörte ich, dass sie versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. Um ein Haar wäre ich aufgesprungen, um sofort zu ihr zu fahren, sie in den Arm zu nehmen, ihr Trost zu spenden. Liams Geschichte ging mir schwer an die Nieren.

Binnen Sekunden legte sich meine Aufmerksamkeit jedoch auf den jungen Mann, der plötzlich auf der gegenüberliegenden Straßenseite flanierte. Obwohl er einen blauen Sonnenhut trug, erkannte ich mühelos, um wen es sich handelte.

Mit Handzeichen gab ich Niall zu verstehen, dass das gesuchte Subjekt sich in Sichtweite befand und da mein Freund nicht auf den Kopf gefallen war, raffte er sofort, was ich damit andeuten wollte.

Ohne einen Ton zu sagen, sprang Niall auf und verließ das Restaurant. Jetzt musste ich mir dringend etwas einfallen lassen, denn der Kellner servierte gerade unsere Getränke. Zudem hatte ich El noch immer am Ohr.

Während ich beruhigend auf meine Freundin einsprach, holte ich mit der freien Hand meine Geldbörse aus der Hosentasche und bezahlte die Rechnung, inklusive Trinkgeld. Ohne einen Schluck getrunken zu haben, setzte ich meinen Weg zur anderen Straßenseite fort, wo Niall direkt neben dem Geschäft stand, welches wir vor kurzem besucht hatten.

„Louis, ist alles in Ordnung, du klingst so gehetzt?", vernahm ich Eleanors Stimme.

„Ja, ich laufe nur Niall hinterher, er möchte etwas einkaufen", erwiderte ich.

„Ach so, er ist schon da? Das ist toll. Dann möchte ich euch nicht weiter stören, ihr kommt doch sicher bald ins Krankenhaus, oder?"

„Natürlich, sobald Niall alles hat, was er braucht."

Der Ellenbogencheck des Iren ließ mich fast in die Knie gehen, aber ich gab keinen Mucks von mir, damit El nicht misstrauisch wurde. Langsam fragte ich mich, wie lange ich mein zweites Ich noch vor ihr verstecken konnte. Seit Harry Styles aufgetaucht war, gelang es mir nicht mehr, einen klaren Gedanken zu fassen. Man durfte mich nicht finden, ich durfte nicht auffliegen, sonst war meine Kohle im Eimer. Und somit mein neues Leben.

Ein Leben, das ich mehr liebte als mein altes. Vielleicht deshalb, weil ich die Liebe meines Lebens getroffen hatte, eine Frau, die ich nie enttäuschen wollte.

Nachdem ich das Gespräch mit El beendet hatte, gab Niall eine kurze Erklärung ab. „Er ist in dem Laden verschwunden, wir müssen warten, bis er wieder rausgeht."

„Was du nicht sagst, wir gehen aber in Deckung", murmelte ich, bevor ich mich anschickte, hinter einem Zaun aus Palmenblättern zu verschwinden, der an das benachbarte Café grenzte und als Sichtschutz diente. Die Ritzen zwischen den Palmblättern eigneten sich jedoch ausgezeichnet, um alles beobachten zu können.

Es dauerte über zwanzig Minuten, ehe der Mann mit dem blauen Sonnenhut wieder den Gehweg betrat und als ich mich aus der Deckung schieben wollte, hielt Niall mich zurück.

„Bist du verrückt? Überlass das mir, mich kennt er nicht."

„Aber was willst du ihm sagen?", meuterte ich.

Niall musterte mich kurz, ehe er zu sprechen begann und mir seinen Plan darlegte.

„Bist du verrückt, das können wir nicht bringen!", herrschte ich ihn an, doch Niall ließ sich nicht davon beeindrucken.

„Es geht nur so, sonst hast du ziemlich schlechte Karten, mein Lieber."

Widerwillig ließ ich mich darauf ein und folgte Niall in sicherer Entfernung, als er sich an Harry Styles' Fersen heftete. Der Weg führte uns aus der Einkaufmeile hinaus, in Richtung Strand und letztendlich zu einem Hotel, in welchem Harry verschwand.

Seufzend lehnte ich mich gegen eine der Palmen, die den Eingangsbereich des Hotels begrenzten und schaute zu Niall. Jetzt war es wohl an mir, den nächsten Schritt zu tun.

~~~

Eine Stunde später steuerten wir auf das Krankenhaus zu. Wir hatten es eilig, zu Eleanor zu gelangen, die mich angerufen hatte, um mitzuteilen, dass Liams Eltern unseren Besuch gestatteten. Allerdings wusste ich nicht, ob wir alle drei zu ihm durften. Auf jeden Fall würde ich Niall und auch El den Vortritt lassen. Niall brauchte dies, um sein Gewissen zu beruhigen und El kannte ihn von uns am längsten.

Wir hetzten durch die Flure, bis wir auf meine Freundin stießen, die auf einer der langen Besucherbänke saß und mit ihrem Handy spielte. Allerdings sprang sie sofort auf, als sie uns erblickte und fiel zuerst mir und dann Niall um den Hals.

„Oh Gott, ich bin so froh, dass ihr hier seid. Liams Eltern sind gerade bei ihm, aber wir dürfen bald hinein."

„Alle drei?" Der Kloß in meinem Hals wurde dicker, als Niall die Frage stellte.

„Das weiß ich nicht genau", wisperte El leise, mit gesenktem Kopf. „Aber-."

„Aber du willst ihn sehen und deshalb wirst du auf jeden Fall hineingehen", sprach ich sanft zu ihr. „Niall wird mit dir gehen."

Der Blick meines besten Freundes ließ mich wissen, dass er mir unendlich dankbar war und als die Tür zum Raum sich öffnete, erhob sich El sofort. Das mussten Liams Eltern sein, denn die beiden gingen ohne Umschweife auf meine Freundin zu.

„Du darfst jetzt zu ihm und eine Person mitnehmen, El." Die Stimme von Liams Vater klang leise und unendlich müde. Was mochte wohl in diesen Eltern vorgehen? Was spürte man, wenn man wusste, dass es seinem Sohn derart schlecht ging?

In diesem Moment war ich froh, dass ich meinen Eltern keinerlei Sorgen mehr bereiten konnte. Sie wären vor Angst gestorben, wenn ich einfach so verschwunden wäre.

Ich nickte Niall zu und umarmte El, bevor die beiden aus meinem Sichtfeld verschwanden. Nun war ich mit Liams Eltern alleine. Ich fühlte mich einfach schrecklich unbeholfen, wusste nicht, was ich sagen sollte. Ein ehemaliger Anwalt, dem es keine Mühe bereitete, ein Plädoyer zu verfassen, da saß ich nun und suchte nach den richtigen Worten. Zu meiner Überraschung war es jedoch Liams Mutter, die das Wort zuerst ergriff.

„Sie heißen Louis, richtig? Eleanor hat uns von Ihnen erzählt."

„Ja, ich heiße Louis", antwortete ich leise. „Und Ihr Sohn hat mein Leben gerettet."

Das war die Wahrheit, eine Wahrheit, die ich niemals von mir weisen, geschweige denn vergessen würde. Fast wie von selbst drangen die Worte aus meinem Mund, ich erzählte, was Liam alles für mich getan hatte und dass er mein Freund war, ein Mensch, den ich unglaublich schätzte. Dabei sammelten sich unweigerlich Tränen in meinen Augen. Ich wollte ihn sehen, verdammt, mich vergewissern, dass noch alles an ihm dran war, aber ich konnte verstehen, dass seine Eltern oder auch die Ärzte keine weiteren Besucher erlaubten.

Traurig sackte ich auf der Bank zusammen, wischte mir die letzten Tränen aus den Augen, da hörte ich Liams Vater sprechen. „Sie sollten zu ihm gehen, Louis. Auch wenn er gerade schläft, so spürt er doch im Unterbewusstsein die Anwesenheit der Menschen. Und Freunde sind in einer solchen Situation unglaublich wichtig."

Ungläubig blickte ich den Mann an, der mir zunickte und auch Liams Mutter schien der gleichen Ansicht zu sein, denn sie bekräftigte die Aussage ihres Gatten. „Sobald El und Niall wieder da sind, dürfen Sie zu Liam."

Meine Knie zitterten, als ich zehn Minuten später den Weg durch die Intensivstation antrat. Eine der Krankenschwestern wies mir den Weg bis zu dem Raum, in welchem Liam alleine lag. Er hing am Tropf aber sein Gesicht wirkte äußerst friedlich, wie bei einem schönen Traum. Ich konnte erkennen, dass beide Beine komplett vorhanden waren, was mich kurz aufatmen ließ. Hoffentlich würde alles gut werden.

Vorsichtig näherte ich mich dem Bett und als ich direkt vor ihm stand, streckte ich den Arm aus, um vorsichtig mit meiner Hand über seine zu fahren.

„Liam, hier ist Louis", wisperte ich mit rauer Stimme. „Hör zu, ich werde immer bei dir sein, egal was passiert. Du musst keine Angst haben, alles wird gut."

Ob ich den letzten Worten selbst Glauben schenkte, das war dahingestellt, denn niemand von uns konnte zu diesem Zeitpunkt vorhersagen, ob wirklich alles gut werden würde.

Einige Minuten verweilte ich bei Liam, betrachtete sein friedliches Gesicht beim Schlafen und wünschte mir, dass das alles nicht passiert wäre. Dann drückte ich kurz seine Hand, um mich auf diese Weise zu verabschieden.

„Ich komme wieder, sobald ich darf, mein Freund. Bitt gib' nicht auf, bitte kämpfe."

Leise zog ich mich zurück, ging den langen Gang entlang, bis ich zum Ausgang der Intensivstation gelangte. Als ich die Tür öffnete, wurde ich durch El, Niall und Liams Eltern empfangen.

Letztere blickten mich nur an und mir entwich ein „Danke, dass ich zu ihm durfte."

Anschließend verabschiedeten wir uns von Liams Eltern und verließen zu dritt das Krankenhaus. Niall blickte auf sein Handy, als wir auf dem Parkplatz standen.

„Louis, dürfte ich dich noch um einen Gefallen bitten?"

Das war unser Stichwort für die weitere Unternehmung.

„Ja, natürlich", erwiderte ich. „Schieß los, was hast du auf dem Herzen?"

„Ich würde kurz Hilfe am Hafen brauchen, einer meiner Kunden würde gerne jetzt eine Lieferung an Bord schaffen, da er morgen ganz früh die Insel verlässt."

„Klar, aber wir sollten El vorher heimfahren", schlug ich mit einem Blick auf meine Freundin vor.

„Von mir aus gerne, ich habe nichts dagegen, denn ich bin echt geschafft", lautete der Kommentar der Brünetten. El legte sich auf der Rückbank des Mustangs ab, während Niall und ich die vorderen Plätze einnahmen. Ich saß am Steuer und trat das Gaspedal durch, um möglichst schnell zuhause anzukommen. Aber ich nahm mir die Zeit, El ins Haus zu begleiten und mich mit einem Kuss zu verabschieden.

„Rechne damit, dass ich schlafe, wenn du wiederkommst", ließ sie mich wissen und ich nickte, bevor ich ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte.

Es dauerte kaum fünf Minuten, ehe Niall und ich uns auf der Straße befanden, die zu unserem Ziel führte: Der Hafen.

In der Dunkelheit wirkte er ruhig, das Treiben, das tagsüber stattfand, war komplett abgeklungen und die wenigen Menschen, die sich noch in diesem Bereich aufhielten, waren eher Betrunkene, die von Kneipe zu Kneipe zogen.

Nachdem ich den Wagen geparkt hatte, sprang Niall hinaus. Wir verständigten uns mit Blicken, sprachen kein Wort, als er sich in Bewegung setzte, um unser nächstes Ziel anzuvisieren. Harry Styles.

Der Lockenkopf stand am Rand des Hafenbeckens, schaute sich um und während ich hinter einem Auto in Deckung ging, näherte sich Niall dem Privatdetektiv. Ich hörte, wie er ihn ansprach, sah wie Harry im Begriff war, sich umzudrehen und dann verpasst Niall ihm einen harten Schlag ins Genick, sodass Harry zusammensackte. In diesem Moment tat er mir echt leid, aber wenn ich die Wahrheit in Erfahrung bringen wollte, hatten wir keine andere Wahl als das zu tun, was wir nun taten.

Fünf Minuten später lag Harry Styles noch immer völlig weggetreten und gefesselt in Cocos Frachtraum. Zumindest so lange, bis Niall ihm eine Ladung kaltes Wasser über den Kopf kippte.

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Meine Lieben, es tut mir so leid, dass ihr so lange auf dieses Update warten musstet, aber nun ist es endlich da. Manche Kapitel sind eben schwerer zu schreiben als andere, zudem musste ich meine Gedanken erst ein wenig sortieren.

Ich muss gestehen, ich hätte zu gerne eure Gesichter beim Schluss gesehen. Was mag wohl jetzt mit dem armen Harry passieren?

Niall und Louis sind schon böse Buben, oder? ;)

Ich bin sehr gespannt auf eure Kommentare, das könnt ihr mir glauben.

LG, Ambi xxx


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