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36. Trauma


♪ From Dusk till Dawn – Zayn ft. Sia


N i a l l


Das Leben bescherte mir bereits einige nächtliche Träume. Situationen, die sich manchmal sehr real anfühlten, aber mein Traum der letzten Nacht stellte alles bisher Dagewesene gänzlich in den Schatten.

Er glich einer Mischung aus wundervoll verwirrend, unsagbar heiß und emotional instabil.

Leighton hatte mich verführt, nachdem sie mich nach Hause brachte. Der Traum gestaltete sich verschwommen, dennoch erinnerte ich mich an die wesentlichen Dinge, die geschahen.

Wie sie sich entkleidete, wie ich im Bett lag, meine Augen auf ihren nackten Brüsten fixiert. Und dann ritt sie mich beinahe ins Koma. Dass es sich bei ihr um eine Frau der Extra-Klasse handelte, war mir schon länger bewusst und in diesem Traum kompensierte ich wohl meine Wünsche und Sehnsüchte.

Mit klopfendem Herzen lag ich noch immer im Bett, bildete mir ein, den Duft ihres Parfums zu riechen und wenn ich mich stark konzentrierte, spürte ich noch immer ihre Berührungen.

Verdammt, dieser Traum brachte mich total durcheinander, er sorgte dafür, dass ich nicht aufwachen, nicht aufstehen wollte, sondern mich weiterhin den Emotionen hingab, die aus ihm resultierten.

Grummelnd versuchte ich die sich langsam bildende Erektion zu ignorieren, ich hatte keine Lust, mir jetzt einen runterzuholen- nicht nach diesem Traum. Da zog ich lieber eine eiskalte Dusche vor, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Unendlich langsam öffnete ich meine Augen, wurde durch das Licht der Sonnenstrahlen geblendet, da die Jalousien nicht heruntergelassen waren. Nachdem sich meine Augen halbwegs an die Helligkeit gewöhnt hatten, schlug ich die dünne, zerwühlte Decke zurück und setzte mich auf. Leighton geisterte nach wie vor durch meinen Kopf, der Traum ließ mich einfach nicht los.

Es hatte mir noch nie viel ausgemacht Alkohol in rauen Mengen zu konsumieren, ich bekam niemals einen dicken Kopf und es brauchte einiges, damit mein Magen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dazu musste ich schon durcheinander saufen, was ich gestern jedoch nicht getan hatte.

So gesehen ging es mir gut, als ich mich auf die Beine stellte und barfuß über die Fliesen lief. Beim ersten Schritt ging noch alles gut, aber der zweite bescherte mir eine Schrecksekunde.

Ich trat auf etwas, das auf dem Boden lag. Etwas, das sich wie Gummi anfühlte. Klebriger Gummi.

Für einen Moment hielt ich inne, hob den Fuß an und blickte nach unten, um zu schauen, was da in meinem Schlafzimmer lag. Und prompt folgte der nächste Schreck. Meine Augen erspähten ein Kondom, ein benutztes, um es genau zu definieren und plötzlich ratterten die Gedanken durch meinen Kopf.

Der Traum verwandelte sich in die Realität.

Leighton und ich hatten miteinander geschlafen.

Mein Mund wurde trocken, ich schluckte kurz, als mich bückte, um das Kondom aufzuheben und es eiligst im Mülleimer im Badezimmer zu entsorgen und mir anschließend die Hände zu waschen.

Mit einem Blick in den Spiegel stellte ich fest, dass ich auch schon besser ausgesehen hatte. Gott sei Dank brauchte ich heute nicht aus dem Haus zu gehen und der Menschheit unter die Augen zu treten.

Ich war verwirrt, wusste nicht, wie ich darüber denken sollte und als ich die offene Küche betrat, lief ich zielstrebig zum Hängeschrank, um ein Glas herauszuholen. Nachdem ich dieses mit Wasser gefüllt hatte, setzte ich zum Trinken an. Just in dieser Sekunde sah ich einen kleinen beschrifteten Zettel auf der Anrichte neben der Obstschale liegen.

Ich setzte das Glas wieder ab, um nach der Notiz zu greifen, die aus wenigen Zeilen bestand. Ihre Handschrift war schön, geschwungen und edel.

„Ich konnte dein Piratenbuch nicht finden und habe mir stattdessen Barack Obama ausgeliehen. Bringe es zurück, sobald ich es gelesen habe, versprochen.

Danke für die letzte Nacht, sie war wunderschön, Leighton.

P.S.: You are very emotional."

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich die Worte an mich verinnerlichte. Sie fand mich emotional und das war ich auch. Ich hatte Angst, verletzt zu werden, deshalb hielt ich mich von festen Beziehungen fern und holte mir den Sex bei den Nutten. Allerdings würde ich eine Frau wie Leighton tausend Mal den Prostituierten vorziehen.

Sie vereinte alles, was mich zum anderen Geschlecht hinzog.

Intelligenz, Charme, Wärme, Schlagfertigkeit, Humor, aber vor allem eines. Leighton trug ihr Herz auf der Zunge, genau wie ich. Nur hätte ich niemals gedacht, dass sie sich mit jemandem wie mir einlassen würde, selbst wenn es sich dabei nur um eine Nacht handelte. Aber es war passiert und dies schürte meine Neugier auf sie ins Unermessliche. Nur zu gerne wollte ich wissen, was sie dachte, wie es in ihr aussah.

Vielleicht bot sich die Gelegenheit, morgen mit ihr zu sprechen. Ich strebte an, dies nicht in der Praxis zu tun, wo die Patienten versorgt werden mussten, sondern eher in einer anderen Atmosphäre. Inzwischen hatte es sich auf der Insel herumgesprochen, wo die Ärztin wohnte, sodass ich ihr Haus ohne Probleme finden würde.

Den Rest des Tages verbrachte ich unter dem Schatten einer Palme, kochte später etwas zu essen und suchte das Piratenbuch heraus. Ich wollte es Leighton morgen Abend geben, damit ich zumindest einen Vorwand hatte, den Besuch zu begründen. Auch wenn sie mich höchstwahrscheinlich durchschaute, fühlte ich mich dabei wohler.

Ihr Geruch hing noch immer in den Kissen, als ich mich an diesem Abend schlafen legte und ich wünschte mir plötzlich, dass sie bei mir sein sollte. Nur, um alles noch einmal in nüchternem Zustand erleben zu können.

~~~

Gleich am nächsten Morgen fuhr ich nach einem kurzen Frühstück unverzüglich zu Liam. Er stand gerade vor seinem Haus und winkte mir zu, als ich meinen Pick-Up abstellte.

„Hey, Niall, ich wollte gerade los zum Strand, wir tauchen heute wieder nach dem Wrack."

„Deswegen bin ich hier. Könnte ich vielleicht mithelfen?" Mein Plan sah vor, den Safe auf dem Schiff zu finden, zu knacken und die Papiere an mich zu nehmen, damit Louis unerkannt blieb. Zwar wusste ich nicht, ob das klappen würde, aber ich wollte zumindest die Chance nicht vertun.

„Ja klar, kannst du mit, du besitzt ja einen Tauchschein und wir könnten echt Unterstützung gebrauchen."

Durch unsere Stimmen angelockt, kam Louis aus dem Haus gelaufen und begrüßte mich freudig. „Was machst du denn hier, Niall?"

„Er geht mit mir tauchen", erwiderte Liam, bevor ich antworten konnte. Louis' Gesichtsausdruck sprach Bände, zumindest für mich, denn er konnte sich mit Sicherheit denken, weshalb ich das tat.

„Oh, dann wünsche ich euch viel Spaß", sprach er.

„Den werden wir haben und was machst du heute Schönes?"

„Ich darf dem alten Foster im Garten helfen. Seit wir beim Frühstück zusammen saßen, ist er noch zutraulicher geworden", erklärte er zu meiner großen Überraschung.

„Frühstück? Habe ich was verpasst?"

„Allerdings." In den nächsten Minuten hörte ich die Geschichte, die sich nach der Beach Party abgespielt hatte. Louis hatte bei El übernachte und Theresa servierte allen am nächsten Morgen ein herrliches Frühstück. Dabei unterhielt sich Ted Foster relativ entspannt mit Louis.

„Na, dann besteht ja Hoffnung, dass er dich nicht mit Kokosnüssen bewirft", lautete mein abschließender Kommentar, der Liam zum Lachen reizte.

„Wir werden noch ein Herz und eine Seele, Ted Foster wird mir bald aus der Hand fressen", erklärte Louis daraufhin mit einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen.

Nach einer überschwänglichen Verabschiedung rüsteten Liam und ich uns zum Gehen. Ich stieg in seinen Jeep und warf Louis die Schlüssel für meinen Pick-Up zu.

„Ich hole ihn nachher wieder ab", rief ich ihm zu, worauf mein Freund nickte.

Am Hafen angekommen, erwarteten uns bereits zwei Leute aus dem Tauchtrupp. Ich kannte James und Benjamin, hatte schon mit ihnen einen über den Durst getrunken und wusste, dass sie auf ihrem Gebiet Spezialisten waren. Sie tauchten seit Jahren nach versunkenen Schiffen oder Wrackteilen.

„Hey, ihr beiden, ich habe Niall mitgebracht. Er unterstützt uns beim Tauchen." Liam stieg als erster aus dem Jeep und ich rief ihm hinterher: „Laber nicht, ich komme nur mit, weil ich Meerjungfrauen finden will."

James konnte sich vor Lachen kaum noch halten. „Hier auf dieser Insel gibt es bestimmt keine Jungfrauen mehr, auch nicht im Meer. Die hat Ben schon alle flach gelegt."

Nach diesem Spruch brachen wir alle in Gelächter aus. Dieser Tag konnte ja nur lustig werden.

„Wir fahren jetzt in die Nähe der Bucht, in der letzte Woche einige Wrackteile gesichtet wurden", erklärte Liam.

Es war üblich, dass einer auf dem Boot zurückblieb und die anderen drei nach unten tauchten. Ben sollte die Sicherung an Bord übernehmen, während Liam, James und ich die Tauchanzüge anzogen. Die Dinger waren fürchterlich eng, aber Gott sei Dank weiteten sie sich im Wasser etwas.

Liam und ich hatten im Laufe der Jahre etliche Tauchgänge zusammen absolviert, wir vertrauten einander, wussten wo unsere Grenzen lagen. Und mit James an unserer Seite würde schon alles passen. Er machte den Anfang, dann folgte Liam und ich bildete das Schlusslicht.

Seit jeher fand ich die Unterwasserwelt faszinierend, die Fische, die man nur hier sah, ebenso die Korallen, Unterwasserhöhlen sowie diverse Pflanzen. Doch heute hatte ich nur Augen für die Wrackteile. Ich war entschlossen, Louis zu helfen, den Safe zu finden und seine Papiere sicher zu stellen.

Immer tiefer tauchten wir hinab, das Sonnenlicht wurde schwächer, um uns herum alles dunkler. Den Tiefenmesser im Auge, folgte ich Liam, der hinter einem Felsen verschwand.

Und dann sah ich es.

Teile eines Wracks klemmten scheinbar zwischen den Felsspalten fest, lediglich einzelne Bruchstücke hatten sich gelöst und diese waren wohl an Land gespült worden. Es würde schwierig werden, die Yacht zu bergen, das erkannte ich auf den ersten Blick.

Wir verständigten uns mit Handzeichen, Liam gab uns zu verstehen, dass er in sich die Felsspalte genauer anschauen wollte, während James und ich versuchten, einige der kleineren Teile zu erkunden. Vornehmlich waren wir an den Teilen interessiert, die die Herkunft der Yacht bezeichneten.

Zwischendurch mussten wir auftauchen, da der Sauerstoff knapp wurde. Jedoch hatten wir zwei Wrackteile in den großen Korb deponiert, der uns beim Tauchen begleitete und den Ben nach oben gezogen hatte.

„Ich werde mir gleich nochmal die Felsspalte näher anschauen", meinte Liam während unserer Pause an Bord.

„Sei vorsichtig, ja?", mahnte James. „Es sieht sehr eng dort aus."

„Das geht schon, ich bin ja nicht fett", grinste mein Freund drein, was ich mit einem Lachen quittierte.

„Ich begleite dich, Liam. James kann hier oben bleiben und versauern." Ich zwinkerte dem Mann zu, der lauthals loslachte.

„Das kannst du vergessen, ich komme wieder mit nach unten. Es gibt noch jede Menge zu tun."

In der Tat gab es das. Wenn man das Wrack vollständig bergen wollte, war es unerlässlich, die genau Stelle festzuhalten, sowie anzugeben, ob die Bergung überhaupt durchführbar war und welche Risiken sich eventuell damit verbanden.

Nach einer halben Stunde Pause tauchten wir wieder ab in die Tiefen des Ozeans. Wieder sah ich Liam hinter den großen Felsen verschwinden, während James Anhand seiner Taucheruhr die Koordinaten festhielt.

Starke Strömungen, die plötzlich auftauchten, erschwerten unsere Arbeit. Ich hatte Mühe, zu der Felsspalte zu gelangen, in der Liam verschwand, schaffte es aber letztendlich doch.

Mein Freund sah sich die gesunkene Yacht etwas genauer an, doch da die Strömung zunahm, waren wir gezwungen abzubrechen. Wir verständigten uns mit Handzeichen und Liam zeigte an, dass er bereit war, die Sache abzubrechen.

Vorsichtig tastete ich mich nach vorne, an der Felswand entlang und als ich das Ende der Spalte erreichte, sah ich James, der sich ebenfalls zum Auftauchen bereit zeigte. Wir warteten auf Liam, der eigentlich gleich da sein musste, aber er glänzte durch Abwesenheit.

Entweder hatte er noch etwas entdeckt oder etwas stimmte nicht. Nachdem ich James ein Handzeichen gegeben hatte, machte ich kehrt, um nach meinem Freund Ausschau zu halten.

Mein Atem stockte, als ich die Bescherung sah. Liam steckte mit seinem Bein in einer kleineren Felsspalte fest, die Strömung hatte ihn derart hineinmanövriert, dass er wohl nicht mehr wegkam. Jetzt war Handeln angesagt, ich durfte keine Zeit verlieren, zumal unser Sauerstoff nicht mehr ewig reichte.

Zu James zurückzukehren hätte nochmals Zeit gekostet und die hatten wir leider nicht. Aber der war erfahren genug, um selbst zu merken, dass es etwas nicht stimmte, was man daran merkte, dass er innerhalb einer Minute in meinem Sichtfeld auftauchte.

Zu zweit versuchten wir, Liams Bein, das sich nahezu verkeilt hatte, aus der Felsspalte zu befreien – dabei arbeiteten die Zeit und die Strömung vehement gegen uns. Es kam mir vor, als würde sich das Bein keinen Zentimeter bewegen, als wollte der Fels ihn mit aller Gewalt behalten, aber das kam nicht in Frage.

Und obwohl es nur die Möglichkeit gab, Liam dabei eine Verletzung zuzufügen, nahmen wir das in Kauf.

Es ging um sein Leben.

Liam war sich dessen sehr wohl bewusst, ich sah, wie er seine Taucheruhr checkte, genau wie ich feststellte, dass der Sauerstoff immer knapper wurde und gerade so zum Auftauchen reichte. Wenn wir uns nicht beeilten, würde es zu spät sein.

Schließlich drückte James mit seinem Gewicht gegen Liam Körper, das Bein trat ein wenig hervor, sodass ich es besser greifen konnte.

Ein Ruck und er war frei.

Dass dieser Ruck sehr schmerzhaft gewesen sein musste, konnte ich an Liams Haltung erkennen, denn sein Körper sackte beinahe in sich zusammen, als er versuchte, sich mit letzter Kraft frei zu schwimmen. Wir beide hielten ihn links und rechts fest, als wir buchstäblich in letzter Sekunde nach oben tauchten.

Hoffentlich setzte er seine Atmung richtig ein, ansonsten bestand die Gefahr, dass seine Lunge platzten würde. Aber Liam war ein erfahrener Taucher und darauf baute ich.

Als wir die Wasseroberfläche erreichten nutzten wir den großen Korb, um Liam auf das Boot zu hieven. Gott sei Dank besaßen wir diese Möglichkeit, denn aus eigener Kraft hätte er es nicht mehr geschafft.

Ben funkte sofort nach Hilfe, während ich versuchte, mit Liam zu reden.

„Liam! Kannst du mich hören?"

Mein Freund lag auf den Schiffsplanken, ich sah wie er zitterte und das vor Schmerz verzerrte Gesicht zeigte mir, dass es ihm alles andere als gut ging. Darauf wies auch der an seinem Bein kaputte Neopren Anzug hin, aus dessen Rissen Blut hervordrang. Der Menge nach zu urteilen musste die Wunde ziemlich groß sein.

„Er ist Gott sei Dank bei Bewusstsein", hörte ich James sagen, dennoch machte ich mir riesige Sorgen.

Obwohl Ben das Schiff mit Maximalgeschwindigkeit in Richtung Hafen steuerte, kam es mir vor, als seien wir Stunden unterwegs, als würden wir dir Insel nie erreichen. Auf Cayman Brac existierte ein einziger Rettungswagen, der auch bereits zur Stelle war.

Hektik breitete sich am Hafen aus, als das Schiff ankerte. Ich hatte mich mittlerweile aus dem Taucheranzug gepellt und normale Klamotten an, ebenso wie James, während Liam weiterhin in voller Montur bekleidet, vom Schiff getragen wurde.

Von weitem sah ich Louis heraneilen, dessen Gesichtsausdruck eine Mischung aus Fassungslosigkeit und Entsetzen darstellte.

Auf seine Frage „Was ist passiert", konnte ich ihm nicht mal eine ausführliche Antwort geben. Lediglich die Worte „Er ist in einer Felsspalte hängen geblieben", kamen über meine Lippen.

Nachdem man Liam in den Rettungswagen verfrachtet hatte, schnappte ich Louis, der noch immer wie versteinert auf einer Stelle verweilte, am Arm. „Los, komm, wir fahren zur Notfallstation."

Ich trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, alles in meinem Kopf rauschte und ich fluchte, weil mir jemand beinahe die Vorfahrt nahm. Binnen kürzester Zeit brachte ich den Wagen mit quietschenden Reifen vor der Notfallstation zum Stehen. Ohne mich umzudrehen, rannte ich zum Eingang, als seien tausend Teufel hinter mir her, gefolgt von Louis, dessen Atem ich fast in meinem Nacken spürte.

„Halt! Ihr könnt da nicht rein!", schrie uns eine der Pflegekräfte entgegen, als ich die Tür zum Untersuchungsraum öffnete, um Sekunden später hineinzustürmen.

„Was zur Hölle?" Leightons verblüfftes Gesicht empfing uns beide, aber sie fasste sich binnen einer Sekunde und ließ die Ärztin heraushängen. „Ich muss euch leider des Raumes verweisen, also raus mit euch."

Für eine Sekunde trafen sich unsere Augen und all das, worüber ich nachgedacht hatte, ploppte plötzlich in meinem Kopf auf. Jedoch nur für einen Moment, dann lenkten sich meine Gedanken automatisch auf Liam.

Nur er war wichtig, alles andere interessierte im Augenblick nicht. Hoffentlich waren seine Verletzungen nicht allzu schlimm.

Ich wusste nicht, wie lange Louis und ich im Wartezimmer saßen, Kaffee tranken und er mir zuhörte, was sich unter Wasser zugetragen hatte. Er machte sich große Vorwürfe, raufte sich die Haare und murmelte immer wieder „Das ist alles meine Schuld."

„Hör auf", erwiderte ich schroff. „Liam ist schon öfter nach gesunkenen Schiffen getaucht. Es ist ja nicht mal gesagt, dass es sich bei der Yacht um deine handelt. Außerdem hast du ihn nicht darum gebeten. Er arbeitet im Tauchtrupp der Bergungsmannschaft mit, das ist sein Job."

Mit diesen Aussagen beruhigte ich Louis jedoch eher mäßig. Seine Hände, in denen er den Kaffeebecher hielt, zitterten und als El endlich auftauchte, da nahm er sie sofort in seine Arme. Ich hörte ihr Schluchzen, alles kam mir vor wie ein böser Traum und ich schloss kurz meine Augen.

Just in diesem Moment hörte ich, wie die gegenüberliegende Tür sich öffnete und Sekunden später erblickte ich die junge Ärztin.

Leighton lehnte an der Wand, ihre Brust hob und senkte sich, so schwer atmete sie. Sie wirkte völlig fertig und am liebsten wäre ich zu ihr gelaufen, um sie zu umarmen; aber ich hielt mich zurück, während sich die Angst weiter in mir aufbaute.

Die Angst, dass Liams Verletzungen schlimmer als befürchtet sein würden.

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Hallo meine Lieben, endlich präsentiere ich euch mal wieder einen Cliffhänger.

Was sagt ihr zu Nialls Gedanken, zu Leightons Brief und vor allem dazu, was mit Liam passiert ist?

Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen. Es hat lange gedauert, das Kapitel fertig zustellen, was aber daran liegt, dass ich zurzeit mit einer Halsentzündung zu kämpfen habe und dadurch ständig müde bin. Die Updates zu den anderen Geschichten werden also leider noch auf sich warten lassen.

Dankeschön für die ganzen Kommentare zum letzten Kapitel, eure Reaktionen auf Leightons Aktion waren gemischt aber dennoch toll.

LG, Ambi xxx

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