33. Piece of News
♪ Open Road – Bryan Adams
Fast vier Wochen waren seit unserem Ausflug nach Grand Cayman vergangen. Ich hatte mit Niall gesprochen und ihm erklärt, dass die Notwendigkeit in den Besitz eines Kapitänpatents zu gelangen, unausweichlich blieb. Ansonsten konnte ich mich von meinem Traum, Schiffe durch das Meer zu steuern und vielleicht selbst eine Yacht zu kaufen, verabschieden.
„Du brauchst nicht nur ein Kapitänspatent, wenn du schon dabei bist, würde ich mir an deiner Stelle auch einen Führerschein und einen Reisepass zulegen. Mit deinem Personalausweis kannst du dich nur auf den Cayman Inseln bewegen. Aber ich möchte dich irgendwann nach Kuba mitnehmen", lauteten seine Worte, die ich mir hinter die Ohren schrieb.
Der ganze Kram würde zwar jede Menge Geld kosten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich genug davon besaß und Zayn mir laut Niall einen Mengenrabatt geben würde, sollte ich das verschmerzen können. Immerhin ging es um meine Existenz, die ich aufbauen musste.
Während dieser vier Wochen arbeitete ich wie gewöhnlich für Ed und Joseph. Die größte Überraschung war jedoch, dass Ted Foster nichts mehr dagegen einzuwenden hatte, dass ich in seinem Garten tätig war. Zwar tat ich das meist gemeinsam mit Niall, aber es gab Tage, da war mein bester Freund mit anderen Dingen beschäftigt.
Nach wie vor wohnte ich bei Liam, zog es aber in Erwägung, mir ein kleines Haus auf Cayman Brac zuzulegen. Die Häuser hier kosteten weitaus weniger als auf Grand Cayman. Allerdings wollte ich mein Anwesen auf der Hauptinsel behalten, um dort mein Büro für meine zukünftigen Detektivtätigkeiten einzurichten. Da meine Pläne dahingehend noch nicht spruchreif waren, hetzte ich mich nicht.
Ich füllte Liams Kühlschrank regelmäßig auf und tankte auch seinen Wagen, wenn er mir diesen lieh. Weder Liam noch Niall interessierte es, dass ich momentan nicht im Besitz eines Führerscheins war, denn die Polizei auf Cayman Brac veranstaltete keine Verkehrskontrollen. Das lohnte sich bei der Größe der Insel nicht.
Niall und ich hielten die Zeitspanne von vier Wochen als ausreichend genug, um den anderen Glauben zu machen, dass ich eine Mail vom Konsulat erhalten hätte. Es tat mir leid, so viel lügen zu müssen aber dies blieb unausweichlich. Niemand durfte über meine wahre Existenz Bescheid wissen. Mein falscher Name änderte jedoch nichts an meinen Gefühlen zu Eleanor und an den aufrichtigen Freundschaften, die ich für Liam, Leighton Ed und Shawn empfand.
Mit meinen Gefühlen im Zwiespalt, wanderte ich über Cocos Planken. Der schlanke Frachter glitt durch das Fahrwasser und ich blickte auf die Grand Cayman, das bereits deutlich zu erkennen war. Vielleicht noch eine halbe Stunde, dann ankerten wir im Hafen.
Im Gegensatz zu unserer ersten Reisen, waren Niall und ich dieses Mal alleine unterwegs. Es fühlte sich herrlich entspannt an, auf dem Wasser zu sein und obgleich dieser Trip nicht unbedingt die schönsten Ausflüge beinhaltete, freute ich mich trotzdem auf Grand Cayman.
Leider blieb es unausweichlich, Zayn Malik erneut aufzusuchen, aber da ich nun wusste, was mich dort erwartete, war ich wesentlich besser vorbereitet als beim ersten Mal.
Kurz nachdem ich den Anker ausgeworfen hatte und wir von Bord gingen, präsentierte Niall mir eine Überraschung. „Ich hab' 'nen alten Kumpel angerufen, der hat einen Wagen für uns aufgetrieben. Dann müssen wir nicht immer ein Taxi nehmen."
„Sag' mal, wie viele Leute kennst du eigentlich hier?" lautete meine Frage.
„Genügend." Nialls breites Grinsen strahlte mir entgegen, während wir in Richtung Straße liefen. Schon von weitem sah ich einen Mann am Bürgersteig stehen, der Niall zuwinkte.
„Das ist Martin, Martin, das ist Louis", stellte Niall uns einander vor.
„Ich habe ein tolles Auto für euch", plapperte Martin und übergab Niall einen Schlüssel. „Hier entlang, es steht hinten auf dem Parkplatz."
Als ich den Wagen sah, klappte meine Kinnlade nach unten und mein Herz fing vor Freude an Samba zu tanzen. Vor uns stand ein roter Ford Mustang Cabrio, ganz nach meinem Geschmack. Vorwitzig begab ich mich zum Fahrersitz, wurde aber von Niall zurückgepfiffen.
„Ich fahre, Louis."
Schon wollte ich protestieren, da fiel mir ein, weshalb wir eigentlich diesen Abstecher machten. Grummelnd ließ ich Niall den Vortritt, besetzte den Platz nehmen ihm und hörte das Dröhnen des Motors, der wie Musik in meinen Ohren klang.
Kraftvolle Motoren, egal ob sich dabei um ein Boot oder ein Auto handelte, die liebte ich schon immer. Niall gab ordentlich Gas und das Gefühl, bei heruntergelassenem Verdeck die von Palmen umsäumte Straße entlangzufahren, ließ den Geschmack einer unendlichen Freiheit in mir aufkommen. Sonne, Meer, Strände, all das zog an uns vorüber, nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten und in den Außenbezirk steuerten.
Die Gegend änderte sich, aus den bunten, schmucken Häusern wurden Baracken und als Niall in eine kleine staubige Seitenstraße einbog, wurde mir komisch zumute. Hoffentlich raubte man uns hier nicht aus, denn der Mustang war schon ein Blickfang an diesem öden Ort.
Direkt vor Zayns Baracke stellte Niall den Wagen ab. „Auf was wartest du, Louis. Steig' aus", wies er mich an.
„Bist du dir sicher, dass wir das Auto hier stehen lassen können, ohne dass es geklaut wird?", erkundigte ich mich misstrauisch.
„Absolut. Wir bleiben nur ein paar Minuten, außerdem kannst du draußen warten, während ich mit Zayn verhandele. Ich brauche nur deine Passbilder und den Ausweis."
Zum Glück hatte ich vor vier Wochen gleich vier Stück machen lassen, denn die restlichen drei gingen nun für die anderen Dokumente drauf.
Die Hände in den Hosentaschen vergraben, stand ich abwartend neben dem Mustang, während Niall zu der maroden Eingangstür lief. „Malik, du alte Ratte, wo bist du?"
Es dauerte eine volle Minute, ehe Zayn erschien. Unter seinen Augen lagen dunkle Ringe, er wirkte, als hätte er sich gerade eine Ladung Koks durch die Nase gezogen.
„Wir brauchen noch was", hörte ich Niall sagen, bevor er den dürren Kerl zurück in die Baracke drängte.
Kaum waren die beiden verschwunden, machte ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei merkwürdige Typen aus, die mir nicht geheuer vorkamen. Ich bemühte mich, cool zu bleiben und so zu tun, als gehöre ich hierher. Aber die beiden waren nicht doof, rochen es vermutlich zehn Meter gegen den Wind, dass ich so wenig hierher passte, wie eine Erdbeere in einen Kartoffelacker.
Die beiden Penner schlenderten gemächlich auf mich zu, ich ließ sie nicht aus den Augen und ballte meine Hände in den Hosentaschen zu Fäusten. Hoffentlich bemerkte keiner die innere Anspannung in mir, die man leicht als Schwäche auslegen konnte.
Doch Schwäche war etwas, was ich niemals zeigen würde.
„Hey, Milchgesicht, was treibst du hier?" Sprach der Kleinere der beiden mich an. Über seiner Stirn verlief eine Narbe, er trug Rastlocken und stank zehn Meilen gegen den Wind.
„Das siehst du doch, ich warte", erwiderte ich ungerührt, nahm die Hände aus den Hosentaschen und verschränkt die Arme vor meiner Brust.
„Feinen Wagen hast du da", meinte der Größere der beiden, der eine Glatze trug. „Kostet eine Stange Geld."
„Vermutlich." Meine Stimme klang leicht ironisch, mit einem warnenden Unterton. Die beiden Vögel sollten nicht glauben, dass ich Angst vor ihnen hatte.
„Du bist nicht von hier", stellte der Kleinere fest.
„Und wenn schon, was geht dich das an?", fragte ich äußerst gelassen, obwohl mir das Herz bis zum Hals schlug. Hoffentlich kam Niall bald raus.
„Willst du Drogen verticken? Das ist nämlich keine gute Idee. Das Gebiet hier gehört jemand anderem."
Meine Antwort erfolgte wie aus der Pistole geschossen. „Sehe ich aus wie ein Dealer?"
Die beiden beäugten mich ein Löwe seine Beute, schlichen um den Wagen herum, an den ich mich scheinbar lässig lehnte. In Wahrheit ging mir der Arsch auf Grundeis. Sie waren zu zweit und selbst wenn ich um Hilfe rief, so würde ich in dieser trostlosen Gegend nur weitere Penner animieren, sich den beiden anzuschließen. Bis Niall aus dem Haus gerannt kam, hatte man mich dann vermutlich bereits abgemurkst.
„Tja, wenn du kein Dealer bist, dann vielleicht ein reicher Tourist. Hast du Kohle dabei?"
Stumm schüttelte ich den Kopf, immer darauf bedacht, die beiden nicht aus den Augen zu lassen. Mit meiner derzeitigen körperlichen Verfassung traute ich mich zwar zu mit einem fertig zu werden, doch zwei dieser Kakerlaken waren zu viel. Da blieb ich vollkommen realistisch.
„Keine Kohle, hä? Aber dann so einen Schlitten fahren." Ehe ich mich versah, zog Rastalocke ein völlig verdrecktes Klappmesser aus seiner Hosentasche. Selbst wenn er mir damit nicht die Kehle durchschnitt, würde ich sehr wahrscheinlich an einer Blutvergiftung sterben.
„Kohle raus", verlangte der Glatzkopf.
Es wurde höchste Zeit, dass Niall auftauchte, aber da ich nicht davon ausging, dass er in einer Sekunde hier sein würde, wenn ich seinen Namen schrie, ließ ich eine Hand gemächlich in der Hosentasche verschwinden, in welcher mein Handy steckte.
„Gib' uns die Kohle Weißgesicht. Sonst machen wir dir den Garaus."
Meine andere Hand glitt in die linke Hosentasche, dort steckte die Knete in der kleinen Geldbörse, zum Glück ohne den Ausweis, denn diesen hatte Niall mit zu Zayn genommen, um die richtigen Daten anzugeben.
Kommentarlos warf ich die Geldbörse nach dem, der das Messer in seiner Hand hatte und binnen der nächsten Sekunde zückte ich mein Handy und tippte mit Überschallgeschwindigkeit auf dem Display herum. Der Anruf an Niall ging raus.
„Hey, was machst du da, Weißgesicht?"
Gerade als Rastalocke auf mich zugehen wollte, ertönte ich die Stimme meines Freundes aus dem Hintergrund.
„Verpisst euch, oder ihr seid tot."
„Scheiße, das ist Narbengesicht!"
Rastalocke ließ vor Schreck meine Geldbörse fallen und rannte seinem Kumpel hinterher, der bereits das Weite gesucht hatte. Völlig perplex drehte ich mich zu Niall, der mit einem Grinsen auf den Lippen sagte: „Dich kann man keine fünf Minuten alleine lassen."
„Wenn du weißt, dass die Gegend so gefährlich ist, warum tust du es dann?", konterte ich leicht bissig.
„Kann ihn ahnen, dass du gleich die beiden armseligsten Wichser der ganzen Straße aufreißen würdest?" Er klopfte mir auf die Schulter. „Komm, steig' ein. Malik hat gesagt in zwei Tagen hast du den ganzen Kram. Dann darfst du auch mal Mustang fahren."
Grummelnd bückte ich mich nach der Geldbörse. „Du bist ein Arschgesicht und danke für dein Mitgefühl", knurrte ich, während ich den Beifahrersitz besetzte.
„Ja, ja, ich liebe dich auch."
„Niall, verdammt, die hätten mich fast abgemurkst!"
„Hätten sie nicht. Sie hätten die Kohle genommen und wären angehauen. Die bringen niemanden um, sie bluffen nur. Das sind kleine Wichser, die die Hosen voll haben."
„Wie gut, dass du dich hier auskennst."
Niall seufzte tief. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht vorgewarnt habe, aber ich konnte nicht ahnen, dass die beiden ausgerechnet heute vor Maliks Hütte auftauchen."
Ich sah ihn von der Seite an und plötzlich wusste ich, dass Niall mich niemals wissentlich in Gefahr bringen würde. Dennoch war die Situation mehr als unangenehm gewesen. „Warum haben die so Schiss vor dir?"
Niall schaute mich grinsend an. „Es wird erzählt, ich hätte einen der Drogenbosse verprügelt, was natürlich nicht stimmt."
Verblüfft starrte ich meinen besten Freund an, der ungerührt sagte: „Beim nächsten Mal werden sie einen großen Bogen um dich machen." Dann zwinkerte er mir zu und trat das Gaspedal kräftig durch.
Da war es wieder, dieses Gefühl der Freiheit, der unendlichen Weite, das ich ansonsten nur auf dem Meer verspürte. Es war genial und binnen der nächsten Minuten vergaß ich den unliebsamen Zwischenfall.
Niall und ich saßen mit unseren coolen Sonnenbrillen auf den Nasen, in einem der tollsten Cabrios, ließen uns den Wind um die Ohren wehen und hörten Rockmusik. Fast kam ich mir vor wie im Urlaub, aber das war kein Urlaub, es entsprach der Realität, dass ich nun in der Karibik wohnte, mein altes Leben vollkommen hinter mir gelassen hatte.
Niall parkte den Wagen vor meinem Haus und ich schloss die Tür auf. Anschließend kümmerte ich mich um den überfüllten Briefkasten. Post von der Bank, dem Stromanbieter und der städtischen Versorgungsgesellschaft flatterte mir entgegen. Die Bankpost öffnete ich zuerst, denn darin befand sich meine Kreditkarte, welche ich sofort an mich nahm.
Der Rest konnte warten, denn mit stand nicht der Sinn danach, jetzt ein Formular auszufüllen.
„Hör zu, Niall, ich muss erstmal einkaufen und mir einen Laptop und ein vernünftiges Handy besorgen."
Mein bester Freund nickte und nahm sofort den Autoschlüssel in die Hand. Und wieder fuhren wir der Sonne und dem Wind entgegen. Freiheit, Unendlichkeit, der Geruch des Meeres, alles war perfekt. Dennoch vermisste ich etwas. Eleanor.
Sobald ich ein neues Handy haben würde, wollte ich sie via Facetime anrufen.
Grand Cayman hatte einkaufstechnisch gesehen alles zu bieten, was ich benötigte. Mit einem iPhone der neuesten Generation, einem vernünftigen Laptop und einem Drucker ausgestattet, verließen Niall und ich den Laden.
Wir deponierten die Dinge, bis auf das Handy, im Auto und suchten dann ein Restaurant auf. Während wir auf das Essen warteten, telefonierte ich mit El. Es war eine Wohltat, ein modernes Handy mit allen Funktionen zu besitzen und als ich in ihr Gesicht schaute, hätte ich sie am liebsten abgeknutscht.
„Ich finde es toll, dass du anrufst", sagte sie lachend.
„Ja, das musste ich tun, ich wollte dich wissen lassen, dass alles okay ist und ich nun ein anständiges Handy besitze. Außerdem vermisse ich dich."
„Ich dich auch."
Wir redeten noch eine Weile, dann wurde das Essen serviert, das wirklich köstlich schmeckte. Dieses Mal bezahlte ich, Niall hatte mich lange genug ausgehalten. Nach dem Essen verspürte ich den Drang, im Tattoostudio vorbeizuschauen, wobei Niall mich begleitete. Er sah dabei zu, wie ich meine Haut mit zwei neuen Motiven erneut verschönern ließ. Ich wollte noch mehrere Tattoos haben, das hatte ich mir in den Kopf gesetzt.
In meinem Haus angekommen, holten wir zwei Plastikbecher, die noch vom letzten Einkauf übrig waren und gossen Rum hinein. „Du solltest dir Geschirr besorgen", erinnerte mich Niall.
„Das mache ich, wenn El beim nächsten Mal mitkommt. Sie soll das aussuchen."
Vielsagend zwinkerte Niall mir zu. „Dich hat es ganz schön erwischt, oder?" Er lehnte sich grinsend im Stuhl zurück.
„Nun ja, ich finde sie klasse."
„Nur klasse?", stichelte er weiter.
„Okay, du hast mich erwischt. Ich bin total verknallt."
Niall lächelte vor sich hin. „Sie ist eine tolle Frau, das muss ich zugeben."
„Und deine beste Freundin."
„So ist es und da wird auch nie mehr sein. Wir kamen mit dem gleichen Schiff auf Cayman Brac an und haben quasi das gleiche Schicksal. Unsere Eltern hatten andere Berufe für uns vorgesehen, als wir das wollten. Sowas verbindet ungemein. Ich kann mich in sie hineindenken und umgekehrt."
Niemals hätte ich Niall unterstellt, El anbaggern zu wollen. Nicht, nachdem ich die Wahrheit erfahren hatte, dafür fühlte ich ihm anderweitig auf den Zahn.
„Was ist eigentlich mit dir und Frau Doktor?"
Niall nahm einen Schluck aus seinem Becher, bevor er zum Reden ansetzte. „Was soll mit uns sein? Ich finde sie nett und witzig."
„Das nehme ich dir nicht ab. Ihr flirtet miteinander, das sieht ein Blinder mit einem Krückstock."
Leise lachte Niall vor sich hin. „Weißt du, Louis, Leighton ist eine clevere Frau, die studiert hat. Sie kommt aus einer guten Familie und weiß was sie will." Er beugte sich ein wenig zu mir. „Und sie will ganz sicher keinen Typen, der sein Geld mit illegalem Handel verdient. Wir leben in zwei verschiedenen Welten, aber es ist spaßig, sich mit ihr zu unterhalten, das gebe ich zu."
Ich ließ jedoch nicht locker. „Gib' es zu, du findest sie attraktiv."
„Ich habe nie das Gegenteil behauptet."
Den nächsten Tag verbrachten wir am Strand, nachdem ich Geld bei der Bank abgehoben hatte. Morgen würden wir die restlichen Papiere bei Zayn Malik holen und anschließend sofort zurück nach Cayman Brac schippern. Der Wetterbericht hatte für Übermorgen stürmisches Wetter vorhergesagt, doch morgen sollte die See ruhig bleiben.
Vor dem Besuch bei Malik grauste es mir schon, aber da musste ich wohl durch. Dieses Mal ließ Niall mich nicht alleine draußen stehen, sondern bestand darauf, dass ich ihn begleitete. Nach den letzten Ereignissen, die sich hier zugetragen hatten, war mir das nur Recht.
Insgesamt löhnte ich fünftausend Dollar für den Reisepass, den Führerschein und das Kapitänspatent. Das war ein Sonderpreis, der Mengenrabatt sozusagen, ansonsten hätte ich zweitausend mehr bezahlen müssen.
Erleichtert atmete ich auf, als wir wieder in den Wagen stiegen, den Nialls Kumpel am Hafen entgegennehmen wollte. Vorher schauten wir noch kurz in meinem Haus vorbei, ich verschloss alles ordentlich und freute mich schon auf die Rückreise nach Cayman Brac.
Eleanor in meine Arme schließen zu können, war genau das, nach was ich strebte.
Nach fünf Stunden Fahrt auf dem Wasser erreichten wir endlich Cayman Brac. In der Zone, welche den Handyempfang garantierte, hatte ich Eleanor angerufen, die nun winkend am Hafen stand, als wir einliefen. Während ich Niall half, Coco sicher zu vertäuen, rannte El auf das Schiff zu.
„Endlich seid ihr wieder da!"
Kurz darauf lagen wir uns in den Armen, ich küsste sie und drückte sie an mich, ließ mich durch den Duft ihres Parfums an einen verwunschenen Ort führen, denn danach roch es. Geheimnisvoll.
„Ihr beiden, soll ich euch nach Hause fahren?", stahl sich Nialls Stimme in meinen Kopf.
„Ja, wenn du das gerne möchtest", erwiderte El, „und auf der Fahrt erzähle ich euch dann die Neuigkeiten."
„Welche Neuigkeiten?", fragten wir beide wie aus einem Mund.
„Man hat in einer der Buchten Teile eines Wracks gefunden und nun taucht man nach den Überresten des Schiffs."
Just in diesem Moment schnürte sich meine Kehle zu.
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Hallo meine Lieben, ein neues Submerge Kapitel ist da :)
Wie hat es euch gefallen? Wie war die Szene als Louis beinahe angegriffen wurde?
Und was mag nun passieren, bezüglich des Wracks, das man gefunden hat?
Ich bin sehr gespannt auf eure Reaktionen.
Danke für die lieben Kommentare, die ihr immer hinterlasst!
LG, Ambi xxx
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