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30. Access


♪ The Second Time (Go For It) – Kim Wilde


„Also, Malik, wann ist der Ausweis fertig?"

Zu dritt standen wir in Zayns Bruchbude, deren muffiger Geruch mich beinahe kotzen ließ. Solch einen Dreck war ich einfach nicht gewöhnt, schon immer hatte ich in meiner Wohnung auf Sauberkeit geachtet. Aber an diesem Ort machte sich plötzlich die Angst in mir breit, dass eine Kakerlaken-Armee über meine Füße laufen könnte. Hoffentlich kamen wir hier schnell wieder raus.

Zayn, dessen Gesicht schon wieder diesen unterwürfigen Ausdruck wie bei unserem gestrigen Besuch angenommen hatte, begann augenblicklich zu sprechen. „Übermorgen, Niall, gegen fünf Uhr nachmittags könnt ihr ihn bei mir abholen."

„Fein." Niall zeigte ein äußerst zufriedenes Grinsen. „Das geht ja flott, wie ich es erhofft hatte."

Nervös zog Zayn an seinem fetten Joint, dessen Rauchschwaden durch den Flur waberten. Schnell drückte ich mich an die Wand, damit ich recht wenig davon abbekam. Das Zeug stank bestialisch, kein Wunder, dass mein Magen zu rebellieren versuchte.

„Okay, dann schauen wir übermorgen vorbei. Sollte der Ausweis nicht gut genug sein, dann geht der zweite auf deine Kappe, Malik", ließ Niall sich vernehmen.

„Sei versichert, dass ich beim besten Fälscher auf Grand Cayman angefragt habe", erwiderte Zayn.

„Das sei dir auch geraten."

Nach diesen Worten machte Niall auf dem Absatz kehrt und zog mich mit sich nach draußen. Heilfroh darüber, frische Luft schnappen zu können, ließ ich meinen Lungen den nötigen Sauerstoff zukommen.

„Ich bin froh, dass wir aus der Dreckbaracke draußen sind", schnaufte ich, noch immer leicht angeekelt.

Niall klopfte mir auf die Schultern und meinte: „Nur noch einmal, dann musst du nie wieder dorthin."

Das wollte ich schwer hoffen.

Aufgrund dessen, dass mein Knöchel noch immer nicht ganz abgeschwollen war, nahmen wir erneut ein Taxi, welches uns zurück zu meinem Haus brachte. Ein Glück hatten wir eine anständige Bleibe und brauchten kein Geld für ein Hotelzimmer auszugeben. Nicht, dass ich es Niall nicht hätte zurückbezahlen können, aber mir war daran gelegen, meinen Freund so wenig wie möglich anpumpen zu müssen.

Es reichte schon, dass er wieder für das Essen aufkam, welches wir in einem der kleinen Lokale zu uns nahmen.

Dieses Mal hatte Niall ein Restaurant ausgesucht, das speziell karibische Küche anbot. Ich war hellauf begeistert, vor allem von den Gewürzen. Zwar wurden in den Hotels auf Jamaika ebenfalls karibische Gerichte angeboten, doch diese hier schmeckten um ein Vielfaches besser, exotischer und teilweise schärfer. Morgen würde mir bestimmt der Hintern brennen, mein Gaumen tat es nämlich bereits.

„Nachher schauen wir bei Coco nach dem Rechten", ließ Niall mich wissen. „Shawn wird sich freuen, uns zu sehen und vielleicht kommt er ja mit in eine Bar."

„Was treibt er eigentlich die ganze Zeit?", wollte ich wissen.

„Er hat Freunde hier und außerdem kennt er Grand Cayman wie seine Westentasche. Shawn findet immer eine Beschäftigung. Außerdem muss er am Abend, bevor wir zurückfahren, die Waren meiner Kunden an Bord schaffen. Es sind zwar nicht viele, aber wenn ich schon mal hier bin, sollte es sich ein bisschen lohnen. Außerdem hat El Dinge bestellt, die ich an einer Packstation abholen und ihr mitbringen soll."

„Das hätte ich doch auch gekonnt", erwiderte ich ein wenig beleidigt.

„Natürlich, aber du weißt weder, wo sich die Packstation befindet, noch hast du die Erlaubnis vom Käpt'n, die Waren an Bord zu bringen", zog er mich auf.

„Du bist ein verdammtes Arschgesicht." Grinsend schaute ich ihn an und Niall begann zu lachen. Dann senkte er seine Stimme und sprach: „Ich bin aber nicht derjenige, der seiner Freundin erzählt, dass er sein Gedächtnis teilweise verloren hätte und zudem noch eine falsche Identität angenommen hat. Ich hoffe für dich, dass das niemals rauskommt, sonst wird El dir die Eier abschneiden."

Damit hatte er wohl nicht so ganz Unrecht.

„Dann müssen wir eben dafür sorgen, dass es nicht herauskommt", sprach ich, während es in meinem Kopf bereits zu arbeiten begann. Nachher, wenn wir alleine in meinem Haus waren, wollte ich Niall von meinem Plan erzählen.

Nachdem Niall bezahlt hatte, liefen wir gemächlich in Richtung Hafen, wo Coco friedlich ankerte.

„Shawn? Wo bist du?", rief Niall, als wir über die Landebrücke gingen und sofort ertönte ein „Hier vorne."

Shawn hatte es sich in einem Liegestuhl bequem gemacht. In seiner rechten Hand hielt er eine Bierflasche, in der linken einen Burger. „Bin gerade am Essen. Ist alles klar bei euch?"

„Sicher. Kommst du nachher mit? Wir wollen was trinken gehen", haute Niall ihn sogleich an, worauf Shawn begeistert nickte. Kurz inspizierte Niall das Schiff, wobei ich bei Shawn blieb, der seinen Burger in Windeseile verschlang. Auch das Bier kippte er ohne mit der Wimper zu zucken ab, sodass wir uns auf den Weg machen konnten, als Niall zurückkehrte.

Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend, wir sprachen den Cocktails heftig zu und zum Schluss lallten Shawn und ich um die Wette. Dunkel erinnerte ich mich am nächsten Tag daran, dass Niall mich in ein Taxi bugsiert hatte, welches zuerst am Hafen stoppte, um anschließend zu meinem Haus zu fahren.

Meine Schläfen pochten, dass ich glaubte, jemand würde von innen mit einem Hammer dagegen schlagen und als Niall einen Becher Wasser, mit einer Packung Aspirin Tabletten auf den Tisch stellte, war ich ihm überaus dankbar dafür.

Nachdem ich mir die Tablette eingeworfen hatte, schleppte ich mich in den nächstbesten Liegestuhl, der auf der Terrasse im Schatten stand und döste vor mich hin. Dennoch standen meine Gedanken nicht still.

Morgen würde ich endlich den neuen Ausweis bekommen und somit begann mein tolles Leben als Louis Tomlinson, der Privatdetektiv. Allerdings war mir noch nicht klar, wie ich das alles auf die Beine stellen sollte und wünschte mir plötzlich, dass Harry mir mit Rat und Tat hätte zur Seite stehen können.

Quälend langsam vergingen die Stunden, am liebsten hätte ich bis zum nächsten Tag durchgeschlafen aber andererseits wollte ich gerne mit Niall reden. Als der Ire sich in den zweiten Liegestuhl pflanzte, sah ich die Zeit gekommen, mit meinen Plänen herauszurücken.

„Niall?"

Mein Freund gab ein Grunzen von sich, das mich zum Lachen reizte. „Bist du schon eingeschlafen? Du hast dich doch gerade erst hingelegt?", wunderte ich mich.

Seufzend rückte Niall seine Sonnenbrille zurecht. „Ich habe gerade an etwas Schönes gedacht und da störst du mich."

„An die Nutten auf Kuba?", konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen. Drei Sekunden später hatte ich eine Ladung Wasser aus Nialls Plastikflasche im Gesicht. Sein Grinsen wirkte frech und er zwinkerte mir zu, als ich laut losblökte: „Du Spinner! Jetzt ist mein Shirt nass und ich habe nur noch eins dabei!"

„Es ist ja nicht so, dass es nicht trocknen würde oder ich dir Ersatz anbieten könnte", merkte er lässig an. Anschließend streifte er sich das Shirt über den Kopf und rückte den Liegestuhl in die Sonne. Das machte mich echt neidisch, denn ein Sonnenbad fiel aufgrund meines frischen Tattoos aus. Keine Sonne, kein Salzwasser und kein Sand, der draufkommen sollte, so lauteten die Anweisungen des Tätowierers, an die ich mich strikt hielt.

„Also, über was wolltest du reden?", stahl sich Nialls Stimme in den Fluss der Ideen, die in meinem Kopf herumschwirrten. Er kannte mich verdammt gut, wusste, dass ich etwas auf dem Herzen hatte.

„Ich habe nachgedacht. Wenn ich morgen den Ausweis bekomme, heißt das aber nicht, dass ich das in der Öffentlichkeit kommunizieren darf. Das Konsulat braucht wesentlich länger als ein paar Tage, um neue Papiere zu beschaffen."

Niall räkelte sich auf seiner Liege. „Damit hast du allerdings Recht."

„Die Gefahr, dass man den Ausweis zufällig bei mir entdeckt ist gegeben, ich muss mich also vorsehen", sprach ich weiter und in just in diesem Moment machte Niall einen Vorschlag.

„Dann bewahre ich ihn bei mir auf. Du vertraust mir doch, oder?"

„Was ist das denn für eine dämliche Frage? Natürlich tue ich das."

„Gut, in meinem Safe ist er sicher, wir müssten jetzt nur noch einen Zeitpunkt veranschlagen, zu welchem du dann den Ausweis vom Konsulat abholst."

Dies würde eine weitere Reise für Niall und mich nach Grand Cayman bedeuten und somit erneut den Verzicht auf Eleanor, die ich wirklich vermisste. SMS auf dem altertümlichen Handy zu schreiben, nervte unglaublich. Wie gerne hätte ich über WhatsApp kommuniziert, ihr Bilder geschickt oder Sprachnachrichten, wenn sie nicht erreichbar war, so wie im Moment. Gerade vor fünf Minuten hatte ich es erst versucht, leider ohne Erfolg.

„Ich brauche unbedingt ein neues Handy", seufzte ich, worauf Niall sogleich seine berechtigten Bedenken anmeldete. „Das kannst du erst kaufen, wenn du den Ausweis offiziell besitzt. Der Handyvertrag sieht vor, dass das Geld von deinem Konto abgebucht wird."

„Und ohne Ausweis kein Konto, aber warte", warf ich ein. „Wir könnten erzählen, dass ich wieder einen Teil meiner Erinnerungen zurückerlangt habe. Wenn man einen neuen Ausweis beantragt, muss man schließlich Angaben machen können."

Zu zweit bauten wir den Plan aus, uns durfte dabei kein Fehler unterlaufen und alles musste stimmig klingen.

Am Abend erreichte ich Eleanor endlich. Wir redeten über eine Stunde und machten Pläne für das kommende Wochenende. Ich hatte wirklich Sehnsucht nach ihr, sah ständig ihr Lachen vor mir, ihre hübschen braunen Augen, aus denen stets der Schalk blitzte.

„Wann kommt ihr wieder zurück, Louis?", erkundigte sie sich.

„Ich denke übermorgen und dann habe ich einige Überraschungen für dich."

So sehr sie auch bettelte, ich verriet nichts und selbst Niall, den sie anschließend mit WhatsApp Nachrichten zutextete, hüllte sich in Schweigen. „Du wirst alles erfahren, wenn wir wieder zurück sind." Diese Zeilen schrieb er an sie und damit hatte sich die Sache.

~~~

Pünktlich am nächsten Tag gegen fünf Uhr nachmittags holten wir meinen neuen Ausweis bei Zayn Malik ab. Die Fälschung war astrein, ich musste den Ganoven von Grand Cayman ein großes Kompliment aussprechen. Niall bezahlte das restliche Geld und wenige Minuten später saßen wir in einem Taxi, das uns zum Hafen brachte. Wir liefen zu Coco und Niall besprach mit Shawn den Ablauf für den morgigen Tag. Die Waren der Kunden sollten bereits heute Abend aufgeladen sein, damit der Abreise nichts mehr im Weg stand.

Um neun Uhr öffnete die Bank und ich wollte unbedingt dort vorbeischauen, um wenigstens Niall das vorgestreckte Geld zurückzugeben und etwas Bargeld mitzunehmen. Außerdem musste ich der Bank beibringen, dass ich den Schlüssel zum meinem Bankschließfach verloren hatte. Hoffentlich würde es keine Probleme geben.

Nervös stand ich am nächsten Morgen um Punkt neun vor den Pforten der Cayman National Bank. Der Gedanke daran, dass Els Vater hier dem Vorstand angehörte, ließ ein flaues Gefühl in meinem Magen aufkommen. Allerdings musste ich nicht befürchten, ihm vielleicht über den Weg zu laufen, denn Vorstände kümmerten sich für gewöhnlich nicht direkt um die Kunden. Ihnen standen andere Aufgaben zu.

Ich trug zwar keinen Anzug, dafür eine schicke weiße Leinenhose sowie ein passendes Hemd dazu. Beides hatten Niall und ich gestern noch zusammen gekauft, da die Shopping Malls bis zum späten Abend geöffnet waren.

Mit angemessenen Schritten betrat ich das Gebäude und ging zielstrebig zum ersten Schalter, der eine Art Information darstellte.

„Guten Morgen, ich hätte gerne Mr Powderhill gesprochen", sprach ich lächelnd.

„Haben Sie einen Termin, Mr?"

„Tomlinson, Louis Tomlinson. Und nein, habe ich nicht, aber ich bin bereits Kunde hier und habe ein sehr dringendes Anliegen."

„Einen Moment, ich werde mich erkundigen, ob er Zeit hat."

Trotz der Klimaanlage geriet ich kurzzeitig ins Schwitzen, doch als die nette Bankangestellte mir wenig später mitteilte, dass Mr Powderhill mich empfangen würde, atmete ich erleichtert auf.

Sie geleitete mich zu einem kleinen Besprechungszimmer, servierte mir auf Wunsch einen Kaffee und kurz darauf erschien mein Kundenbetreuer.

„Mr Tomlinson, das ist aber eine schöne Überraschung. Wie geht es Ihnen? Haben Sie sich inzwischen hier eingelebt? Sie wohnen doch schon hier, oder?"

„Guten Morgen Mr Powderhill, ja ich wohne bereits hier und habe mich schon einigermaßen eingelebt. Ich besitze sogar schon einen neuen Ausweis, den ich vorbeibringen wollte. Sicher benötigen Sie eine Kopie für Ihre Unterlagen."

„Ja, das ist richtig." Mr Powderhill lächelte mich freundlich an. „Und es ist immer schön, wenn unsere Kunden mitdenken."

„Ich bemühe mich darum." Nachdem ich einen Schluck Kaffee getrunken hatte, räusperte ich mich kurz. „Mr Powderhill, die Sache ist mir etwas unangenehm, aber beim Umzug muss der Schlüssel zu meinem Bankschließfach verloren gegangen sein. Jedenfalls finde ich ihn seitdem nicht mehr."

„Oh." Der Kundenbetreuer schaute mich an. „Das ist in der Tat unangenehm. Haben Sie alles abgesucht?"

„Ja, absolut alles, er scheint wie vom Erdboden verschwunden zu sein und deshalb möchte ich Sie bitten, mir einen neuen Schlüssel auszuhändigen. Es tut mir sehr leid, dass ich Ihnen solche Unannehmlichkeiten bereite."

„Ein neuer Schlüssel kostet hundert Dollar, Mr Tomlinson, darauf muss ich Sie aufmerksam machen."

Ich schiss auf die hundert Kaiman Dollar, ich wollte nur endlich an den Inhalt meines Schließfachs gelangen.

„Buchen Sie die hundert Dollar von meinem Konto ab, das ist kein Problem", erwiderte ich.

„Gut, dann werde ich die entsprechenden Formulare ausdrucken, die Sie dann unterschreiben müssen."

Während Mr Powderhill den Computer bediente, sprach ich noch eine Sache an. „Ich möchte gerne eine Kreditkarte beantragen. Welche bieten Sie hier in ihrem Haus an?"

„Visa." Da würde ich wohl durch müssen, eine American Express konnte ich mir immer noch direkt beim Anbieter besorgen.

„Wäre es ein Problem eine zu erhalten?"

„Nicht bei ihrem finanziellen Hintergrund, Mr Tomlinson." Kurz schaute er zu mir und lächelte. „Wie laufen die Geschäfte als Privatdetektiv?"

„Ich muss es langsam angehen lassen und brauche erstmal die richtigen Kontakte, aber das wird sich schon noch ergeben. Da mir die Branche geläufig ist, weiß ich, wie ich das anstellten muss."

In Wahrheit hatte ich keinen blassen Schimmer davon.

„Das klingt interessant. Bei unserem nächsten Termin, wenn wir mehr Zeit haben, müssen Sie mir unbedingt davon berichten", lautete Mr Powderhills Aussage, die ich mit den Worten „Das ist kein Problem", beantwortete.

Nachdem ich alle Formulare unterschrieben hatte und er eine Kopie meines neuen gefälschten Ausweises angefertigt hatte, bat er mich, einen Moment zu warten. „Ich hole den Ersatzschlüssel für Ihr Schließfach."

In der Tat ließ er mich nicht lange allein und eine große Erleichterung machte sich in mir breit, als ich den Schlüssel in Empfang nahm. Wir verabschiedeten uns voneinander, da eine andere Abteilung für die Kundenbesuche der Schließfächer zuständig war.

Man ließ sich den neuen Personalausweis vorlegen und geleitete mich nach unten, in das Kellergeschoss, dort befanden sich die Schließfächer. Nachdem die Angestellte den Tresorraum aufgeschlossen hatte, zog sie sich zurück. Dies verlangte das Bankgeheimnis, denn nur der Kunde selbst wusste, was sich in seinem Schließfach befand.

Ich hatte eine kleine Tasche dabei, die Niall mir geliehen hatte und in welche ich nun die Gegenstände einpackte. Das Bargeld, es waren ohnehin nur fünftausend Dollar, davon schuldete ich Niall mindestens dreitausend, landete in meiner Brieftasche. Lediglich den Kaufvertrag für das Haus sowie das Medaillon ließ ich noch im Schließfach, ich hatte Angst, es verlieren zu können und den Vertrag benötigte ich nicht wirklich.

Niall wartete draußen auf mich und winkte mir zu, als ich das Gebäude verließ.

„Alles klar?", fragte er, was ich mit einem Nicken beantwortete. „Gut, dann fahren wir jetzt zu Coco und ab geht es nach Hause."

Noch immer wagte ich es nicht, die Sachen aus der Tasche herauszuholen. Das wollte ich auf dem Schiff tun, wenn Niall und ich ganz alleine waren. Die Minuten zogen sich endlos dahin und als wir endlich im Hafen eintrafen, war ich bereits zu einem halben Nervenbündel mutiert. Zur Abwechslung bezahlte ich das Taxi, es war ein gutes Gefühl, finanziell nicht mehr abhängig zu sein und als ich mit Niall über Cocos Planken lief, da fühlte ich mich unglaublich erleichtert.

Er und Shawn sorgten dafür, dass die Abfahrt schnell vonstattenging, sodass es nicht lange dauerte, bis der schlanke Frachter durch das türkisblaue Wasser glitt. Mit Handzeichen gab ich Niall zu verstehen, dass ich ihn alleine sprechen wollte und somit überließ er Shawn das Ruder.

Wir zogen uns in Nialls Kajüte zurück, dort öffnete ich die Tasche, um die für uns so wertvollen Gegenstände herauszuholen. Zuerst legte ich das Foto auf den Tisch, nach welchem Niall sofort griff.

„Ach du meine Güte, ist das lange her." Sein Grinsen nahm kein Ende, während er den Blick nicht davon abwenden konnte. „Wir waren schon zwei schlimme Racker, oder?"

„Ja, aber es hat enormen Spaß gemacht."

„Kann ich es abfotografieren lassen? Ich möchte es auch gerne haben."

„Natürlich, das ist kein Problem. Wenn wir das nächste Mal nach Grand Cayman fahren, nehmen wir es mit und bringen es ins Fotostudio", erwiderte ich freudig.

Erneut griff ich in die Tasche, um die beiden kostbaren Schätze hervorzuholen, die für Niall und mich eine immense Bedeutung hatten.

Als ich ihm das blaue Matchbox Auto überreichte, sah ich wie seine Hand zitterte und seine blauen Augen einen seltsamen Glanz annahmen.

„Das ist unendlich lange her", wisperte Niall mit belegter Stimme, „aber ich habe es niemals vergessen. Keinen einzigen Tag. Du warst immer mein bester Freund, selbst nachdem wir keinen Kontakt mehr hatten und uns aus den Augen verloren. In Gedanken warst du immer bei mir."

Das war der Moment in dem ich ihn umarmte. „Und du auch bei mir, Niall."

Nach fast fünf Stunden Fahrt erreichten wir Cayman Brac. Als wir uns in der Zone befanden, welche den Handyempfang garantierte, rief ich El an, um sie über unser Kommen zu informieren.

„Oh Gott, ich bin gleich am Hafen, ich kann es nicht erwarten, dich zu sehen", lauteten ihre euphorischen Worte, die wie Musik in meinen Ohren erklangen. Wir waren eben beide total verknallt.

Hibbelig schlitterte ich über die Schiffsplanken und wäre beinahe noch hingefallen, als ich Eleanor am Kai stehen und winken sah.

„Meinst du, du bist schneller bei ihr, wenn du schwimmst? Dann werfe ich dich nämlich über Bord", frotzelte Niall, während er Coco in Parkposition brachte. Mir ging das alles nicht schnell genug und als Shawn die Brücke nach unten ließ, war ich der Erste, der von Bord ging.

Eleanor rannte mir entgegen, warf sich förmlich in meine Arme und anschließend versanken wir in einem langen und gefühlvollen Kuss.

„Ich hab' dich so vermisst, Louis", wisperte sie, nachdem sich unsere Lippen nach einer gefühlten Ewigkeit voneinander gelöst hatten. Allerdings erblickte ich den Schalk in ihren Augen und prompt stellte sie die Frage aller Fragen.

„Was ist denn jetzt die Überraschung?"

Mein Grinsen nahm kein Ende und gemäß der Vereinbarung, die Niall und ich getroffen hatten, erteilte ich die Antwort.

„Ich bin ein Privatdetektiv."

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Uhhh, wie wird El wohl darauf reagieren?

Louis hatte echt Glück, dass Zayn so einen tollen gefälschten Ausweis besorgen konnte und er wieder an seine Besitztümer gelangt ist.

Seid ihr nun gespannt auf das, was er El und den anderen erzählen wird?

Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen, ich hatte auf jeden Fall Spaß beim Schreiben und ich liebte die Nouis-Momente sehr.

Danke an alle, die immer so fleißig kommentieren und voten. Ihr seid die Besten. ♥

LG, Ambi xxx

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