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29. Beach House


♪ Buffalo Soldier – Bob Marley


Langsam betrat ich hinter Niall einen muffig riechenden, düsteren Flur. Ein Wunder, dass uns hier keine Ratte entgegen kam, dafür trat nun ein Mann, den er als solche betitelt hatte, in unser Blickfeld. Nialls harsche Wort erklangen noch immer in meinen Ohren, und dass es sich dabei nicht um einen Spaß handelte, begriff ich sofort, denn die Tonlage, mit der mein bester Freund gesprochen hatte, sagte alles.

Neugierig und mit einem gewissen innerlichen Frösteln nahm ich den Mann in Augenschein. Er war ungefähr Ende zwanzig, hatte schwarze Haare, die an einer Seite kurz geschoren waren und trug einen Oberlippenbart, sowie ungepflegte Bartstoppel am Kinn. Seine dünnen Beine steckten in zerlöcherten schwarzen Hosen und sein halb zerrissenes Shirt machte auch nicht unbedingt den Eindruck, als würde er bei Gucci shoppen gehen. Auf seinen dünnen Armen präsentierten sich zahlreiche Tätowierungen, die mich kurzzeitig an Harry Styles denken ließen. Wobei ich zugeben musste, dass mir Harrys Hautverzierungen besser gefielen.

Mit einer Zigarette im rechten Mundwinkel, die er nun herausnahm, ging der Schwarzhaarige langsam auf Niall zu.

„Hi, Niall, was brauchst du?"

Seine Stimme klang rau, irgendwie abgenutzt und so, als würde er gleich einen Kniefall vor dem Iren machen. Mein bester Freund beäugte diesen Typen, grinste und sprach: „Einen neuen Ausweis, Zayn. Den besten, den ich kriegen kann, für einen guten Freund."

Automatisch ging Zayns Blick zu mir, er musterte mich angestrengt, so als ob er nachdenken würde, ob wir uns schon einmal begegnet seien, doch als Niall weiter redete, lenkte der Schwarzhaarige seinen Blick zurück auf den Iren.

„Wir brauchen den Ausweis so schnell wie möglich, du kriegst tausend als Anzahlung und den Rest, wenn wir ihn abholen. Du weißt, wie der Hase läuft, wenn du mich abzocken willst, verpfeife ich dich."

Noch niemals hatte ich Niall so reden hören und berechtigterweise fragte ich mich, womit er diesen Mann in der Hand hatte. Dass Niall einiges über ihn wusste, was wohl nicht ans Licht kommen sollte, war offensichtlich.

Tief atmete Zayn durch. „Ich werde dir morgen Bescheid geben, wann er fertig ist. Und ich brauche noch die genauen Daten."

„Gib mir dein Handy", sprach Niall zu dem dünnen Mann, welcher dieser Aufforderung sofort Folge leistete.

Als Niall mir das Handy überreichte, verstand ich, dass ich alles eintippen sollte. Name, Geburtsdatum, Geburtsort, Adresse, Augenfarbe, Größe, all das gab ich ein. Dabei vergaß ich nicht, die bereits neue Anschrift von Grand Cayman anzugeben. Bei der Bank würde ich sagen, dass ich bereits neue Identitätsnachweise erhalten hätte. Dagegen konnte schließlich niemand etwas einwenden.

Aufmerksam las Niall sich nochmals alles durch, bevor er das Handy an Zayn zurückgab. Anschließend holte er eines der Passbilder hervor, um es ebenfalls an den Schwarzhaarigen zu übergeben.

„Hier hast du alles, Malik. Wir werden morgen gegen zwei Uhr nachmittags vorbeischauen. Bis dahin wirst du wohl wissen, wann der Ausweis fertig ist."

Nachdem wir die marode Baracke wieder verlassen hatten, atmete ich erleichtert auf.

„Puh, das ist ein komischer Kerl", stieß ich hervor, „und mich würde brennend interessieren, was du über ihn weißt, dass er so vor dir kuscht."

„Das erzähle ich dir nachher", meinte Niall mit einem vielsagenden Grinsen im Gesicht.

Gemeinsam gingen wir die kleine Straße entlang, es war noch immer viel zu warm und zudem schwül. Mein lädierter Knöchel begann zu bummern und von der angenehmen Brise, die uns stets auf dem Wasser begleitete, war hier im Moment nichts zu spüren. Mein Mund wurde trocken und ich wünschte, dass wir etwas zu trinken mitgenommen hätten, da stoppte Niall plötzlich.

Er nahm seinen Rucksack vom Rücken und holte eine Flasche Wasser hervor. So, als hätte er meine Gedanken gelesen.

„Niall, ich liebe dich", seufzte ich, als er mir die Plastikflasche überreichte.

Verschwörerisch zwinkerte er mir zu. „Lass das El nicht hören."

Nur alleine durch die Erwähnung ihres Namens bekam ich schon wieder Sehnsucht nach der Brünetten. Es hatte mich echt voll erwischt und obwohl ich hier noch unendlich viele Dinge zu erledigen hatte, konnte ich es nicht erwarten, nach Cayman Brac zurückzukehren.

Zu zweit leerten wir die Flasche schnell, Niall stopfte selbige wieder in seinen Rucksack, ehe er sein Handy hervorholte. „Ich rufe uns jetzt ein Taxi", lauteten seine Worte.

„Warum hast das das nicht gleich gemacht?", meuterte ich und wischte mir den Schweiß von der Stirn.

„Weil die Taxis nicht unbedingt in die Straße fahren, wo die Baracken sind."

Seine Erklärung machte durchaus Sinn, deshalb gab ich mich damit zufrieden. Kein Taxifahrer legte Wert darauf, in solch einer Gegend herum zu kutschieren.

Während wir auf das Taxi warteten, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf, etwas, worüber ich seit einigen Tagen nachgedacht hatte.

„Niall?"

„Hm?"

„Ich würde mich gerne tätowieren lassen."

Kurz lupfte mein Freund seine Augenbrauen, um dann zu sagen: „Hast du dir das auch gut überlegt?"

„Natürlich. Es ist einfach – mein Körper soll Veränderungen über sich ergehen lassen. William Austin war nicht tätowiert, aber Louis Tomlinson wird es sein."

Darauf schenkte Niall mir ein verständnisvolles Lächeln, begleitet durch den Satz: „Auch wenn ich selbst keine Tattoos besitze, so kenne ich doch den besten Tätowierer auf Grand Cayman. Aber zuerst schauen wir uns deine Bude an, zumindest von außen."

Meine Ungeduld wuchs von Minute zu Minute, von Meile zu Meile, von Palme zu Palme, je näher wir unserem Ziel kamen. Als das Strandhaus endlich vor meinen Augen auftauchte, spürte ich, wie mein Pulsschlag beschleunigte.

Während Niall den Fahrer bezahlte, stieg ich bereits aus und lief mit eiligen Schritten auf das kleine Anwesen zu. Umgeben von Palmen und direkt den Strand vor der Haustür, wirkte es durchaus einladend.

„Aha", vernahm ich die Stimme meines Freundes hinter mir, „hier wohnst du also."

„Noch nicht", antwortete ich, ohne mich umzudrehen. „Ich hatte ja bisher keine Chance, einzuziehen."

Ärgerlich darüber, dass ich keinen Schlüssel zur Hand hatte, führte mich der Weg schnurstracks in den kleinen Garten. Ein sanfter Wind wehte um meine Nase und zugleich roch ich salzhaltige Luft des Meeres, dessen beruhigendes Rauschen sich wie Balsam auf meine Seele legte. Im selben Moment erblickte ich zu meiner großen Freude eine Hängematte, welche zwischen zwei Palmen gespannt, für Niall wohl die ultimative Übernachtungsmöglichkeit bot. Und wie auf Bestellung ertönte seine Stimme: „Hey, eine hätten wir schon mal. Wir besorgen noch eine zweite und alles ist geritzt."

Seufzend drehte ich mich zu ihm. „Du meinst das ernst, oder?"

Die Hände in den Hosentaschen vergraben, blickte Niall in Richtung Wasser. „Absolut, und wie gesagt, die andere Alternative ist, in dein Haus einzubrechen, was übrigens kein Problem darstellt. Du solltest die Schlösser austauschen lassen, Louis. Und zwar so schnell wie möglich."

„Vielleicht sollte ich das."

Die Ernsthaftigkeit der Situation, in der ich mich befand, nahm mir jegliche Illusion, unseren Ausflug gedanklich als einen Urlaubstrip zu deklarieren. Dennoch versuchte ich, so gut es ging, ein wenig zu entspannen. Mein neuer Ausweis war bestellt und sobald ich diesen in meinen Händen halten würde, wollte ich bei der Bank vorbeischauen.

Von meinem Haus bis zu der nächsten Shoppingmöglichkeit waren es nur wenige Minuten zu laufen. Ein Laden, der jegliches Zubehör für den Strand führte, konnte auch mit Hängematten dienen, welche fachmännisch durch Niall begutachtet wurden. Da er sich bestens damit auskannte und ich ihm zudem vertraute, überließ ich ihm die Entscheidung beim Kauf.

„So, dann wollen wir das gute Ding mal nach Hause schleppen", lauteten seine Worte, nachdem er bezahlt hatte. Selbstverständlich mit seiner Kreditkarte.

„Ich muss mir unbedingt auch eine anschaffen", erklärte ich leise, worauf Niall nickte.

Während wir den Rückweg beschritten, fasste er die Dinge zusammen, die es heute noch zu erledigen galt.

„Als erstes gehen wir was Essen, dann schauen wir beim Tätowierer vorbei und wenn du Lust hast, können wir noch einen Absacker trinken. Ich hab' Rum in meinem Rucksack."

Das klang nach einem guten Plan.

Um in die Innenstadt zu gelangen, nahmen wir erneut die Dienste eines Fahrradtaxis in Anspruch, welches uns in der Nähe des Hafens absetzte.

„Hier sind die besten Fischrestaurants", klärte Niall mich auf. Da ich mächtig Kohldampf hatte, folgte ich ihm ohne zu zögern zu einem kleinen Lokal, welches Sitzplätze im Außenbereich anbot. Einige Tische waren noch leer, sodass wir ohne Probleme unterkamen und die frischen Seezungen, sie wir bestellten, schmeckten einfach köstlich. Dazu tranken wir Bier, während sich unser Gespräch um Tätowierungen drehte.

„Hast du dir schon ein Motiv überlegt?", erkundigte sich Niall neugierig.

„Keine Ahnung, irgendwas, was sonst keiner hat, oder zumindest etwas, was nicht so häufig vorkommt", erwiderte ich.

Auf dem Weg zum Tattoostudio überkam mich plötzlich der Wunsch, meine Haut mit einem Motiv zu verzieren, zu dem ich eine Beziehung herstellen konnte. Schließlich würde ich die Tinte für immer tragen. Abwaschen fiel definitiv aus und überstechen war kostspielig und zudem mit ziemlich viel Aufwand verbunden.

Als Nialls Schritte vor dem kleinen Studio stoppten, hatte ich mich bereits entschieden. Vermutlich würde der Tätowierer mich kräftig auslachen, aber das war mir egal. Da stand ich drüber.

Per Handschlag begrüßte mein Freund einen hageren Mann mit den Rastazöpfen, dessen blendendweiße Zähne sofort meine Aufmerksamkeit erregten.

„Hey, Dave, was geht."

„Hey, Niall, alles fit?"

„Klar, ich bringe dir Kundschaft, einen guten Freund."

Automatisch ging Daves Blick zu mir. „Guter Freund, aha, dann bekommt er auch einen guten Preis."

Das hörte sich sehr vielversprechend an und deshalb sprach ich geradeheraus: „Ich weiß schon, was ich tätowiert haben möchte. Ein Strichmännchen auf einem Skateboard."

Während Niall schallend zu lachen begann, schaute Dave mich an, als hätte ich nicht mehr alle Latten am Zaun. Erst als ich ihm erklärte, dass ich früher sehr viel Skateboard gefahren sei und dies quasi eine Erinnerung darstellte, nickte er verstehend.

„Wo soll das Tattoo hin?"

„Auf den rechten Unterarm."

„Du bist nicht ganz dicht, ich wusste es schon immer", japste Niall, doch für Dave war der Kunde, in diesem Fall ich, der absolute König. Rastalocke fügte sich meinen Wünschen komplett und so kam es, dass ich gemeinsam mit Niall im Schlepptau sowie einem Strichmännchen, inklusive Skateboard, das Tattoostudio zu später Stunde verließ.

„Auf diesen Schock brauche ich erstmal einen starken Rum", erklärte mein bester Freund grinsend und schob mich in eine der überfüllten Bars, wo uns laute Musik entgegendröhnte. Keine karibischen Klänge, sondern moderne Dancemusic, zu deren Takt meine Füße wippten.

Leicht bekleidete Frauen zogen an uns vorüber, warfen uns beinahe schon lüsterne Blicke zu, doch damit schürten sie nur meine Sehnsucht nach Eleanor. Nach wie vor geisterte die Brünette durch meinen Kopf, ihr Küsse schmeckte ich noch immer auf meinen Lippen, roch ihr zartes Parfum und wünschte mir in diesem Moment auf Cayman Brac zu sein.

Lächelnd stieß ich mit Niall an, der sein Glas beinahe in einem Zug leerte und sich entspannt gegen den Tresen lehnte.

„Weißt du, Louis", sagte er so laut, dass ich es trotz der beträchtlichen Geräuschkulisse verstehen konnte, „nachher ziehen wir uns den Rum rein, den ich mitgebracht habe. Der ist billiger und vor allem besser, als der Fusel hier."

„Dann lass uns abhauen", erklärte ich, um anschließend das Glas zu leeren. Niall tat es mir gleich und kurze Zeit später liefen wir zum Ausgang.

An meinem Haus angekommen befreite Niall die neu gekaufte Hängematte aus der Verpackung und gemeinsam spannten wir diese zwischen den Palmen.

„Nun hat jeder seinen Schlafplatz", grinste der Ire zufrieden drein.

Allerdings stand uns im Moment nicht der Sinn nach schlafen, vielmehr war ich scharf darauf, einige Dinge zu erfahren. Dinge aus Nialls Vergangenheit.

Da wir keine Gläser oder Becher zur Hand hatten, tranken wir den Rum aus der Flasche, die immer wieder zwischen uns beiden hin und hergereicht wurde, während wir redeten.

Niall erzählte, dass er sein Wirtschaftsstudium abgebrochen, und auf einem Schiff angeheuert hätte.

„Weißt du, meine Eltern wollten immer, dass ich in die Firma meines Onkels und meines Vaters einsteige, aber ich wusste, dass mich das nicht glücklich machen würde. Niemand verstand dies, es kam zum Streit und ich packte schließlich meine Sachen um abzuhauen."

„Wo bist du als erstes gelandet?"

„In Hamburg, von dort aus entdeckte ich Kontinental Europa. Tolle Häfen und Städte wie Barcelona, Malaga, Lissabon, La Rochelle, die lernte ich alle kennen. Aber ich wollte die ganze Welt sehen, wollte mehr erleben."

„Du hast es richtig gemacht", sprach ich und nahm einen tiefen Schluck aus der Pulle, um diese anschließend wieder an Niall zu übergeben. Er nahm die entgegen, doch bevor er sie ansetzte, redete er erneut.

„Ich wollte nach Asien, Thailand hatte ich mir in den Kopf gesetzt, und heuerte auf einem Frachter an, dessen Route dorthin führte."

„Wie ist es in Asien? Ich war noch nie dort."

Lächelnd erwiderte Niall: „Die Landschaft ist wunderschön, das Essen ein Traum und die Strände bombig. Unsere Route führte uns regelmäßig nach Malaysia und auch zu den Philippinen. Dort gefiel es mir besonders gut und ich hatte inzwischen auch Geld zur Seite gelegt, um ein eigenes Schiff kaufen zu können."

„War das die Geburt deines ersten eigenen Unternehmens?"

„Ja, könnte man so sagen." Niall grinste erneut. „Es wurde auf den Philippinen gegründet, der Niall Horan-Ein-Mann-Betrieb." Er machte eine kurze Pause, um dann zu sagen: „Allerdings merkte ich schnell, dass man mit ehrlicher Arbeit in diesem Gewerbe nicht viel Geld verdienen konnte. Ich lernte Leute kennen, die mir Tipps gaben, die mich mit Menschen bekanntmachten, deren illegale Waren ich transportierte. Somit ließ es sich dort bestens leben."

Nachdenklich betrachtete ich den Iren. „Warum bist du von dort weggegangen?"

Laut seufzte Niall auf, und dann hörte ich seine Geschichte. Die Geschichte meines Freundes, dessen Leben so anders verlaufen war als meines.

„Die Dealer saßen mir im Nacken. Sie wollten, dass ich Drogen transportiere, aber ich wehrte mich erfolgreich dagegen. So lange, bis man eines Tages Drogen in meinen Kisten ohne mein Wissen deponierte. Aber ich bekam es raus und versenkte die komplette Fracht im Meer. Anschließend bin ich auf und davon, mein Leben ist dort keinen Pfifferling mehr wert und deshalb wirst du es nicht erleben, dass ich wieder zurück nach Asien gehe. Außerdem wollte ich nie etwas mit Drogen zu tun haben und daran halte ich mich bis heute."

Niall wusste, dass er mir vertrauen konnte, dass ich niemandem etwas davon erzählen würde und deswegen schickte ich mich an, die nächste Frage zu stellen.

„Woher hast du deine Narbe?" Auch dieses Geheimnis würde ich bewahren.

~~~

Unsere Zungen wurden schwerer, die Gedanken liefen langsamer und irgendwann lagen wir beide in den Hängematten. Das Letzte was ich mitbekam, war Nialls leises Schnarchen, dann fielen mir die Augen zu.

Geweckt wurde ich durch gleichmäßige Regentropfen, die auf mein Gesicht trafen. Im ersten Moment fand ich mich nicht zurecht, doch als meine Augen aufschlug, realisierte ich, dass wir draußen schliefen und es in Strömen pisste. Bei dem hektischen Versuch, aus der Händematte zu steigen, landete ich mit dem Hintern auf dem Boden und prellte mir das Steißbein.

„Verdammter Mist", entfuhr es mir so laut, dass Niall plötzlich wach wurde.

„Was'n los?", murmelte er schlaftrunken.

„Es pisst und jetzt kannst du zeigen, wie schnell du in mein Haus einsteigen kannst", erklärte ich mit noch immer schmerzverzerrtem Gesicht.

Zwei Sekunden später war Niall auf den Beinen und im Gegensatz zu mir beherrschte er es einwandfrei, aus einer Hängematte zu steigen. Aus seinem Rucksack, der an der Palme lehnte, holte er etwas hervor, einen Gegenstand, der es ihm ermöglichte, die Tür binnen kürzester Zeit zu öffnen.

„Los, komm' rein, Louis." Schnell huschte ich hinter ihm ins Haus, Niall schlug die Tür zu und ich war froh, im Trockenen zu sein.

Nach einigen Versuchen ertastete ich den Lichtschalter, kniff kurz die Augen zusammen, bis ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Langsam wanderten meine Blicke durch die Räumlichkeiten, die offene Küche, sowie den kleinen Wohnraum.

„Rosa Gardinen? Ist das dein Ernst?", brachte Niall lachend hervor.

„Die waren schon drin, als ich das Haus kaufte", schnaufte ich empört darüber, dass er mir solche einen mädchenhaften Geschmack zutraute. „Und wie gesagt, ich hatte ja noch keine Gelegenheit, Änderungen vorzunehmen."

„Es sei dir verziehen." Niall ließ sich auf dem Rattansofa nieder, holte ein Handtuch aus seinem Rucksack und rubbelte sich damit die Haare trocken. Ich tat es ihm gleich und setzte mich anschließend zu ihm. Wir beide waren wieder putzmunter, von Müdigkeit keine Spur und deshalb tat sich zwischen uns erneut ein Gespräch auf.

„Woher kennst du eigentlich Zayn und warum tut er so, als würde er dir die Füße küssen wollen?", haute ich die Frage heraus, die mir schon seit Stunden im Magen lag.

Mit einem breiten Grinsen erfolgte Nialls Antwort. „Zayn ist meine Bitch, er muss machen, was ich sage, sonst verpfeife ich ihn bei gewissen Leuten, denen er Geld und Drogen schuldet. Ich weiß, dass er Unterschlagungen begangen hat und die Drogen als sein Eigentum vertickte, was sie jedoch nicht waren."

„Und warum deckst du ihn dann? Es könnte dir doch egal sein."

Kurz hob Niall seine Augenbraue. „Wie du siehst, ist es nicht egal, denn er hat super Verbindungen in die Szene, wovon wir nun guten Gebrauch machen konnten. Gefälschte Papiere zu beschaffen, zählt zu seinen Spezialitäten. Hier auf den Inseln läuft es anders, Louis. Kriminalität, insbesondere Geldwäsche, sind an der Tagesordnung."

Bei dem Wort Geldwäsche lief es mir sogleich eiskalt den Rücken hinunter, denn genau das hatte ich getan und auch Nialls nächste Frage trug nicht dazu bei, dass ich mich besser fühlte. „Bei welcher Bank hast du eigentlich dein Geld gebunkert?"

„Bei der Cayman National Bank, warum?"

Schallend begann mein bester Freund zu lachen, doch als er seine sarkastische Antwort heraushaute, da fühlte es sich an, als hätte man mir mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen.

„Wie praktisch, Eleanors Vater sitzt dort im Vorstand."

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Muhahaha, ich habe mal wieder beim Schreiben so gelacht. Da hat Louis sich ja die richtige Bank ausgesucht. ^^

Wie hat euch die Sache mit Zayn gefallen?

Und was sagt ihr zu Nialls Vergangenheit, speziell in Asien?

Ich weiß, dass ihr darauf brennt, herauszufinden, woher seine Narbe stammt, aber alles zu seiner Zeit. Es wird einen sehr viel passenderen Moment geben, dies zu enthüllen, vertraut mir. :)

Oben im Bild seht ihr übrigens Louis' Wohnzimmer mit den rosa Gardinen.

Ich hoffe, ihr seid nun gespannt, wie es weitergeht.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz lieb für all eure Unterstützung bedanken, die tollen Kommis, die mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht zaubern und natürlich auch die Votes und Reads.

LG, Ambi xxx

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