Kapitel 1
~ Sicht Verena Fabius ~
Kurz nachdem ich meine Schicht in der Rettungswache in Köln angetreten habe, es ist jetzt 19.23 Uhr, piepst mein Melder:
"Schwerverletzte Frau in einer Fabrikhalle im Industriegebiet, Melder anonym"
Ich seufze: "Na großartig, 'ne genauere Ortsangabe geht auch nicht, oder?"
Marion, meine heutige NEF-Fahrerin, nickt zustimmend, während wir zum Auto laufen.
Auf der Fahrt zu unserem Einsatzort gehe ich im Kopf alle möglichen Szenarien durch, was sich dort abgespielt haben könnte, um mich auf die möglichen Verletzungen vorzubereiten.
"Woran denkst du?", mit dieser Frage reißt Marion mich abrupt aus meinen Gedanken.
"Das Einsatzstichwort kann alles heißen, es kann sein, dass es nur ein Scherzanruf ist, die Person nur bewusstlos ist oder wir aber im schlimmsten Fall reanimieren müssen!", antworte ich ausweichend.
"Ach komm, wird schon nicht der 'Worst Case' eintreten. Mach dir nicht so viele Sorgen", meint sie zuversichtlich.
Ich wünschte, ich wäre so zuversichtlich wie meine Kollegin, aber mein Bauchgefühl sagt mir im Moment was anderes.
"Weißt du ob die Polizei und ein Flächensuchhund mitalarmiert worden sind?", frage ich, während ich aus dem Fenster schaue und die vorbeiziehenden Häuser betrachte.
"Ich glaube schon, das Industriegebiet ist ja doch ziemlich weitläufig und Fabrikhallen gibt es dort viele."
Sie seufzt resigniert und biegt links ab. Gleich sind wir da, noch einmal rechts abbiegen und wir sehen schon den RTW da stehen, Franco und Karin daneben.
Marion parkt das NEF neben dem Rettungswagen und steigt gemeinsam mit mir aus.
Sofort kommt Karin auf uns zu: "Polizei und Suchtrupp sind noch nicht da, sollten aber in den nächsten Minuten eintreffen."
Kaum hat sie das gesagt, fahren mehrere Streifenwagen der Polizei auf uns zu und halten ganz in der Nähe.
Zügig tauschen wir die wenigen Informationen aus, die wir haben. Die Polizei hat die Nummer ermittelt, die den Notruf gewählt hat. Sie gehört zu einer Telefonzelle neben dem Industriegebiet.
Dass es die Dinger heutzutage noch gibt...
Ich muss kurz schmunzeln, wobei mir allerdings schlagartig klar wird, dass das heißt, dass wir keinen Melder haben, der uns nähere Informationen zum Auffindeort und -situation geben kann. Mir wird es heiß und kalt zugleich, jetzt müssen wir wahrscheinlich wirklich mit dem Schlimmsten rechnen!
"Wir sollten uns beeilen, wenn die Frau tatsächlich schwerverletzt ist, möglicherweise sogar in Lebensgefahr schwebt, haben wir keine Zeit zu verlieren!", wieder ist es Marion, die mich zurück in die Realität holt.
Verdammt, was ist heute los? Ich bin doch sonst nicht so unkonzentriert!
Mittlerweile hat Silke Vesper, die Hundeführerin, ihren Hund 'Pumba' fertiggemacht und wartet auf unser Zeichen.
Ich gebe mir einen Ruck und sage: "Wir sind soweit, von uns aus kann es losgehen."
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So, das ist jetzt erst mal das erste Kapitel meiner Fanfiction.
Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis hierhin.
Außerdem sorry für die Schachtelsätze, ich hoffe die machen das Lesen nicht zu kompliziert. Ich hab mir das irgendwie angewöhnt...
Wie immer freue ich mich über Kommentare und konstruktive Kritik.
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