Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

018 ― Vergessen

Zu Anfang war es Kaya sehr schwer gefallen, nicht wie gewohnt zu dem Tisch von Gruppe A zu gehen, um nach ihrem Tag zu fragen. Doch Janson's missbilligender Blick hatte sie jedes mal an ihr Schicksal erinnert.
Sie aß allein, sah verträumt durch die Gegend und hoffte, nicht auf Chucks traurige oder Newt's fragende Augen zu treffen, was nicht immer gelang.

Newt hatte oft versucht, sie anzusprechen, doch Kaya hatte jedes mal die Flucht ergriffen.
Teresa und Thomas hatten inzwischen das Kommando über Gruppe A übernommen, was Kaya wenigstens etwas Trost spendete.
Thomas war im Moment sowieso der einzige, mit dem Kaya ein Wort wechselte. Teresa hatte sich vollkommen von ihr distanziert und Aris wich ihr, genau so wie Rachel, sowieso konstant aus.
Tommy erzählte viel über die Probanden, wie es Chuck, Minho, Gally oder Newt erging, was er von Alby und Nick aus dem Lanyrinth hörte oder was Toby und Ben für Schwachsinn erzählten.
Doch jedes mal, wenn Tommy von den Jungen redete splitterte Kaya's Herz ein bisschen mehr.
Deine Bindung ist zu stark.

Ein Monat verflog, ein zweiter folgte.
Jedes mal war ein neuer Proband ins Labyrinth geschickt worden, sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen. Beth hatte das letzte Mädchen geheißen. George war in diesen Monat auf die Lichtung gezogen.
So zumindest hatten Alby und einige andere Jungen den Ort getauft, auf dem sie nun lebten, wie Thomas berichtete.
Eigentlich war es gar nicht so schlimm, wie es zu Anfang ausgesehen hatte. Thomas hatte viele Informationen, die er gerne mit Kaya teilte. Die Jungen nahmen das Labyrinth, zumindest großteils, sehr positiv auf, und Janson hielt sich fern.

Auch wenn es weh tat, wortlos an Minho, Chuck oder Siggy vorbeizugehen, Kaya hielt sich eisern an die Bitte ihrer Mutter, um nicht noch mehr Chaos zu verursachen.
Ava war noch seltener als zuvor bei den gemeinsamen Mittagessen in der großen Kantine. Sie verbrachte viel Zeit in ihrem Büro und redete mit irgendwelchen Wichtgkeitein bei ANGST, oder Menschen, die sich zumindest wichtig fühlten.
ANGST hatte große Erfolgswellen geschlagen und einige neue Investoren gewonnen, seitdem Janson die Organisation co-leitete.
Doch der Erfolg hatte einen bitteren Beigeschmack.
Denn ihre Freunde litten weiter, und niemand schien sich dafür zu interessieren.

Stunden vergingen, Tage begannen und endeten, die Zeit raste an Kaya vorbei. Jeden Monatsanfang besuchte sie Thomas.
"Wer?", fragte sie schlicht.
"Zart.", lautete die Antwort diesen Monat. "Jeff.", im nächsten. "Clint.", im dritten.
Kaya durfte ihr Zimmer für Tests, Check-Ups, Blutabnahmen und zum Essen verlassen.
Ihre Kraft schwand immer weiter, ihre Lebenslust mit ihr.

Eines morgens, Kaya hatte schon lange aufgehört, die Tage, Wochen oder Monate zu zählen, öffnete sich die Tür zu ihrem Zimmer, ein Mann in schwarz davor.
Es ist schon wieder Freitag? Dachte Kaya. Freitags morgens musste sie zum Blutabnehmen.
"Mir nach.", wies der Wachmann sie an, sie folgten ihm, ohne zu zögern.
Doch statt nach links, Richtung Blutabnahme zu kehren, steuerte der Wächter sie nach rechts.
Eiseskälte lief ihr über den Rücken.
Sie kannte den Weg. OP Saal 9.
Sie war ihn nur wenige Monate zuvor schon einmal gegangen, um von Janson die Hirnoperation zur Vernichtung jeglicher Erinnerungen der Probanden A4 und D7 gezeigt zu bekommen.

Die Erinnerung brach ihr immer noch das Herz.
"Wo gehen wir hin?", fragte sie den Wachmann, um auf eine andere Antwort zu hoffen, doch er antwortete nicht, sondern blieb vor der Glastür stehen und tippte den Sicherheitscode in das System ein.
Kurz darauf erkannte sie, wer mit der Schwester im Raum auf sie wartete. Teresa.
Kaya hatte das braunhaarige Mädchen eine halbe Ewigkeit nicht gesehen, und nun stand sie direkt vor ihr und sah sie unbekümmert an.
"Teresa?", verzweifelt und hilfesuchend sah sie zu ihrer Freundin.
Oder zu dem Mädchen, das mal eine Freundin gewesen war, wer wusste das schon.

"Leg dich hier hin.", befahl die Ärztin, ohne Kaya eines Blickes zu würdigen.
Kaya hatte keine andere Wahl.
Medizinische Geräte piepsten. Die Ärztin legte Kaya eine Maske aus festem Plastik um Mund und Nase. Kaya atmete langsam. Dann umhüllte sie die Narkose wie eine sanfte Wolke. Ihre Lider wurden schwer, Müdigkeit überkam sie und sie glitt in das Land der Träume über.

Minho und Newt schienen auf sie zu warten, als sie sich benommen aufrappelte. Ihre Hand ertastete etwas weiches. Gras, es war Gras. Frisches, saftiges, grünes Gras.
"Kommst du jetzt, oder worauf wartest du, Kaya?", forderte Minho sie auf. Kaya setzte sich auf, das Gras unter ihr, ein strahlend blauer Himmel über ihr. Doch die Sonne fand sie nicht. Ein greller, gelber Lichtpunkt in der Ferne ersetzte den Planeten.
"Wo sind wir?", fragte sie die Jungen, doch keiner der beiden antwortete ihr, als würden sie die Frage überhaupt nicht wahrnehmen.
"Wir haben keine Zeit für diesen Unsinn, Kaya.", antwortete eine dritte Stimme, doch als Kaya sich nach dem Jungen umdrehen wollte, um zu erkennen, wer mit ihr sprach, drehte sich alles um sie herum, die Farben verblassten, Newt und Minho verschwanden und Kaya blieb allein zurück. Nun saß sie wieder in ihrer Zelle, das grau der Wände umgab sie, lediglich ein gleißendes, blaues Licht schenkte dem Raum etwas lebendiges.
"Subject A0, die Hoffnung.", sagte eine Stimme, die Kaya nicht kannte.
Die Hoffnung brannte es sich in ihrem Hirn ein. Dann verschwamm auch dieses Bild, eine Helligkeit umgab Kaya und sie fand sich in einer Wüste wieder.

Die Sonne brannte unbarmherzig von einem wolkenlosen Himmel auf sie hinab, während sie umgeben von Dünen nach einem Ausweg suchte.
Plötzlich wurde es stockfinster, als hätte jemand die Sonne ausgeschaltet, doch die Temperatur sank kein bisschen.
Es knurrte hinter ihr. Dann hustete jemand röchelnd.
Kaya wandt sich dem Geräusch zu.
Es waren Chuck, Gally und Nick, doch sie sahen nicht aus, wie sie selbst.
Ihre Haare waren fettig, die Kleidung zerschlissen, die Gesichter wettergegerbt und mit wulstigen, blauen Geschwüren überzogen, die sich wie Adern quer über ihre Gesichter zogen. Cranks.
Genau so hatte Finn auch ausgesehen, als sich ihr Bruder in eines dieser Monster verwandelt hatte.
Kaya wollte schreien, doch sie verschluckte den Laut.
Die drei kamen immer näher, ihre Augen wirkten fiebrig, geschwollen und rot, während sie rastlos um sich sahen.
"Du hast uns zum sterben zurückgelassen.", hustete Nick, kurz bevor er sie erreichte.
Spucke flog ihm aus dem Mund, während er sprach.
Die drei waren nun nur noch wenige Meter von ihr entfernt, greifbar nah.

Doch der harte, kalte Steinboden war schneller.
Ihre Zelle sah unverändert aus.
Und doch spürte sie, das etwas nicht stimmte.
Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen, und als sie sich mit Daumen und Zeigefinger nachdenklich die Stirn rieb fiel es ihr auf.
Sie kannte Gesichter, doch keine Namen mehr.
Sie erinnerte sich daran, dass sie für
ANGST gearbeitet hatte, aber nicht, wie es dazu gekommen war.
Sie erinnerte sich an eine misslungene Flucht, aber nicht an Details. Wer war geflohen? Mit wem hatte sie die Flucht geplant?
Es war, als hätte jemand Erinnerungen aus ihrem Hirn geklaut.
Wie mit Bleistift gezeichnet und einfach ausradiert. Weg.
Verschwunden.
Verschlossen in einer schwarzen Kiste, tief in Kayas Hirn, doch ihr fehlte der Schlüssel.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro