Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

004 ― Pass auf dich auf, Frau Doktor

In dieser Nacht bekam Kaya kein Auge zu. Janson plante irgendetwas, ihre Mutter betrachtete ihre Freunde zwar nicht als wertlose Versuchskaninchen, würde sie um der Forschung willen aber trotzdem opfern, und Newt wollte dem Anschein nach nichts mehr mit ihr zu tun haben, weil sie von einem auf den anderen Moment sein gesamtes Leben nur noch mehr ruiniert hatte.
Ruhelos wälste sich Kaya von links nach rechts, hin und her, bis sie es nicht mehr aushielt.
Sie kletterte aus ihrem Bett, zog sich einen Morgenmantel über und trat so leise sie konnte aus ihrem Zimmer.
Alles schlief. Nur die gedimmten Lichter im Flur sorgten für Helligkeit im Gang.
So unauffällig und geräuschlos sie konnte nahm sie den Schutz von der Belüftung und stieg leise hinein. Dann schloss sie den Belüftungsschacht wieder und krabbelte sachte hindurch, darauf achtend, keine Geräusche zu verursachen. Der Schacht war eng, aus festem, silbernen Stahl und bot gerade genug Platz, dass Kaya sich auf allen Vieren krabbelnd hindurchzwängen konnte.
Am Ende des Schachtes angekommen spähte sie durch die Gitter. Keine Wache weit und breit.
Also löste sie den Schutz, kletterte hinaus und befestigte ihn wieder.
Hunderte mal hatte sie diese Aktion schon gemacht, um unbemerkt zu Gruppe A zu gelangen. Der Luftschacht hatte eine weitere Öffnung direkt in dem Flur, der zu den Schlafsälen führten.
Der Gedanke an die Jungs tat ihr in der Seele weh, doch es blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken. Sie wandte den Blick ab, lief nach rechts und durch den nicht beleuchteten Gang, der zu den Toiletten und einigen Büros führte. Von dort aus nahm sie nur wenige Schritte, bevor sie die milchige Glastür erreichte, die auf den Balkon führte, zu dem sie wollte.
Die Tür ließ sich einfach öffnen, weil sie zu keinem schützenswerten Ort führte, und während sie den Balkon betrat, wehte ihr eine frische, kühle Nachtluft entgegen.
Langsam schloss sie die Tür wieder hinter sich und erschrak, als sie erkannte, wer auf dem Balkon auf sie zu warten schien.

Ihr Herz hämmerte nervös gegen ihre Brust, als sie ihn wachsam musterte, doch weder seine Mimik, noch seine Körperhaltung ließen vermuten, wie Newt sich fühlte.
"H-hey...Was machst du denn hier?", fragend sah Kaya zu ihm herüber. Er stand am anderen Ende des Balkons und beobachtete sie aufmerksam dabei, wie sie hastig atmend ihren Morgenmantel um ihr einfaches Tshirt und die Leggings legte.
"Brauchte ein bisschen Zeit für mich.", entgegnete Newt, ließ sich dabei aber immer noch keine Gefühlsregung anmerken. "Außerdem ist Siggy's schnarchen wirklich nervtötend."
Jetzt lächelte er, wenn auch nur kurz und milde.
"Soll ich...-" "Bleib.", bat er.
"Es...Newt, es ist noch nicht zu spät."
Sie trat einen Schritt nach dem anderen auf ihn zu, um auf seine Reaktion zu warten.
Als wäre er ein scheues Tier, das jede Sekunde die Flucht ergreifen könnte... Doch er rührte sich kein bisschen. Sein Gesichtsausdruck schien wie aus Stein gemeißelt und auch seine Körperhaltung veränderte sich keines Wegs. Er lehnte halb auf dem Metall, dass die gläserne Scheibe des Geländers umrahmte. Sein dunkelblondes Haar, zerzaust wie immer, wehte sanft mit dem Wind.
"Ich will nicht darüber reden, Kaya.", entgegnete er einfach, dann drehte er sich zu ihr und lächelte sanft.
"Ich beisse nicht, du kannst ruhig herkommen."
Kayas Wangen wurden rot vor Scham und sie fuhr sich nervös durch das lange, blonde Haar, bevor sie sich schlussendlich direkt neben ihn stellte und ebenfalls ihre Arme auf dem Geländer abstürzte.
Newt verharrte in seiner Postion und hob den Blick verträumt Richtung Himmel.
"Was ist dieser Test der ersten Variable?", wollte er plötzlich neugierig wissen.
"Das Labyrinth.", erwiderte Kaya knapp, hob den Blick und sah direkt in Newts verwirrtes Gesicht.
"ANGST baut seit Jahren daran. Mehrere Labyrinthe, in denen getestet wird, wie sich die Hirnströme unter verschiedenen Bedingungen ändern und wie die Enzyme der Gesunden arbeiten. Janson ist der Meinung, man könnte mit der ersten Phase beginnen und einige Probanden in die Labyrinthe schicken. Ich weiß nicht, wie genau er sich das vorstellt."
Newt nickte. "Das hättest du mir nicht erzählen dürfen, oder?", fragte der Blonde nach einem kurzen Moment der Stille.
"Nein, vermutlich nicht. Aber das trifft vermutlich auf eine Menge der Dinge zu, die ich dir anvertraue.", bestätigte Kaya seine Vermutung.
"Warum tust du es dann? Ich bin auch nur ein Proband, vermutlich lande auch bald in einem dieser Labyrinthe und sehe dich und die Anderen nie wieder.", stellte Newt plötzlich fest und klang dabei so niedergeschlagen, dass es Kaya das Herz zerriss.
"Das lasse ich nicht zu, Newt. Du..Du bist mehr als ein Proband für mich. Ihr alle seid mehr als Versuche für mich. Ihr seid meine Freunde."
Newt schmunzelte. "Schön gesagt.", scherzte er. Kaya lächelte: "So lange ich hier bin, wird euch nichts passieren. Dir auch nicht. Ich verspreche es.", schwor sie.
"Danke, Kaya. Aber wenn Janson sich etwas in den Kopf setzt, wird er damit durchkommen, da hast du keine Chance."
"Lass mich nur machen, Newt.", Kaya versuchte, siegessicher zu grinsen. Der blonde Junge sah sie herausfordernd an.
"Viel Erfolg dabei, Frau Doktor.", schmunzelte er.
Kaya musste kichern und merkte schon wieder, wie viel ihr dieser Junge bedeutete. Mehr als er sollte.

"Weißt du, ich habe keine Angst vor dem sterben.", platzte es plötzlich aus Newt heraus. "Was?", Kaya war irritiert. "Ich habe nur Angst davor, was sie mit Liz-"
Lizzy. Das war der Name, den Newt's Eltern seiner Schwester gegeben hatten. "Ich meine, Sonya..", Subject B7, Sonya dachte Kaya bitter, "...Was sie mit Sonya machen. Sie ist meine kleine Schwester und ich war schon zu schwach, um für sie da zu sein, als ANGST uns geholt hat. Was, wenn sie mich nochmal braucht und ich wieder zu schwach bin?" Sein Blick senkte sich auf Kaya hinab. Obwohl Newt nur einige Monate älter als Kaya war, war er gut einen Kopf größer als sie.
Kaya schüttelte sanft ihren Kopf.
"Du bist nicht schwach, Newt.", widersprach sie. "Du warst auch nie schwach. Und wenn Sonya dich braucht, wirst du für sie da sein, so, wie sie für dich da war."
Newt blieb regungslos. "Sonya ist so ein starkes Mädchen...Dabei ist sie erst elf..."
Kaya kannte Sonya gut, seine Schwester war ein aufgewecktes, sportliches Mädchen aus Gruppe B, die gemeinsam mit Harriet unter Aris' und Rachel's Leitung schon einige ihrer Stärken ausgebaut und sich als nützliche Probandin, wie Kaya's Mutter es nannte, bewiesen hatte. "Du und deine Schwester, ihr werdet beide eines Tages ein besseres Leben führen. Ein Leben, dass ihr verdient. Gesund und glücklich, weit weg von all dem hier."
Newts lächeln wurde milder.
"Du musst mitkommen. Ohne dich gehe ich hier nicht weg."
Kaya wusste nicht, was sie darauf antworten sollte und ehe sie sich versah hatte sich ihr Hirn für den Bruchteil einer Sekunde einfach ausgeschaltet. Deine Bindung zu ihm ist viel zu stark! Hör auf damit!
"Kaya?", Newt stupste sie leicht an der Schulter an. "Entschuldige, wie bitte? Hast du was gesagt, Newt?"
"Nicht so wichtig. Ver..-Vergiss es einfach."
"Tut mir leid, ich war so in Gedanken verloren, da habe ich alles um mich herum ausgeschaltet.", versuchte sie peinlich berührt kichernd zu überspielen. Die Situation war furchtbar unangenehm.
"Schon in Ordnung. War...Nichts besonderes...Wir..-Wir sollten wieder in unsere Betten. Um halb vier kommt die nächste Kontrolle."
Kaya nickte zustimmend, aber die beiden blieben nebeneinander stehen, ohne die Anstalt zu machen, sich voneinander zu trennen.

Keiner sagte ein Wort, sie standen sich einfach nur gegenüber und sahen sich an. Newt räusperte sich vorsichtig, was Kaya dazu brachte, aus ihrer Starre zu erwachen.
"Sorry...", säuselte sie verlegen.
"Komm, sonst schaffe ich es nicht rechtzeitig.", meinte Newt, drängelte sich sanft an ihr vorbei und hielt ihr die Tür offen. Dann liefen sie nebeneinander durch die Gänge, zielsicher auf den Luftschacht zu, der in Newts Schlafsaal führte.
"Warte, Newt.", bat Kaya plötzlich und hielt kurz inne.
Dann trat sie einen Schritt näher an ihn heran und legte ihre Arme um seinen Nacken. "Pass auf dich auf.", flüsterte sie in die Umarmung, während Newt seine Arme um ihren Rücken schlang. Wärme durchströmte Kaya's Körper. "Mache ich. Du auch, Frau Doktor."
Kaya schmunzelte und konnte das lächeln, dass sich auf Newts Gesicht ausbreitete förmlich vor sich sehen.
Der Abschied schmerzte, aber Newt war mit einem Lächeln auf den Lippen verschwunden, welches Kaya mit einem so angenehmem Gefühl erfüllt hatte, dass sie für einen kurzen Moment all ihre Sorgen vergessen hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro