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001 ― Grausame Wahrheit

"Hey Kaya!", rief Chuck erfreut, als er das blonde Mädchen im Speisesaal erblickte. Sie stand am Eingang, abseits des trubels und hielt Newt's schrecklichen Unterlagen in einem weißen Briefumschlag in ihren Händen, während sie zum hundertsten mal den Stempel, der die Lasche zierte las.

ANGST MEMORANDUM
SUBJECT A 5
N E W T
CHECK UP 22, BLUTPROBE

Ein furchtbares drücken machte sich in ihrer Magengrube breit, als sie Chucky's breites grinsen sah. Sie liebte den kleinen, quirligen Lockenkopf viel zu sehr.
Sie liebte alle ihre Probanten viel zu sehr. Aber sie waren nun mal mehr als Versuche. Sie waren Menschen, ihre Freunde, ihre Famile. Der Ersatz für das, was sie vermisste. Ein Zuhause, Menschen die sie wirklich liebte. Die sie wirklich liebten. Und einen von ihnen liebte sie viel viel zu sehr. Newt.
Er war wie eine Stütze, ein Fels in der Brandung, jemand, der zuhörte und Kaya alles um sie herum vergessen ließ.
Und eben diesem Menschen, der ihr immer ein lächeln schenkte, müsste sie nun das Herz brechen.
Nein. Sie müsste es sprengen, ihm aus dem Leib schneiden und all seine Hoffnungen zerstören. Nur wegen eines einzigen Briefs. Not Immune. Zwei Worte. Schwarz auf weiß. Schlimmer und schmerzhafter als jedes leid, dass Kaya bisher wiederfahren war.
Sie entgegnete Chucks grinsen mit einem sanften Lächeln, bevor der Kleine sich wieder auf seinen Platz plumpsen ließ.
"Nicht heute.", flüsterte sie leise dem Brief und sich selbst zu und schob den Umschlag zurück in die tiefe Manteltsche des engen, weißen Kittels den sie, wie alle anderen Mitarbeiter auch, tragen musste.
Dann näherte sie sich dem Tisch von Gruppe A, an dem die Jungen beisammen saßen, um die Kaya geschworen hatte, sich zu kümmern.
"Wie geht's euch, Jungs?", fragte sie so gut gelaunt es ihr gelang in die Runde, als sie den Tisch erreichte.
"Jetzt viel besser.", grinste Chuck zufrieden.
Kaya lächelte ihm entgegen, bevor Minho den Moment zerstörte:"Kaya, darf ich dich um einen gefallen bitten?", begann er und sah zu Siggy.
"Der Typ da vorne", fuhr er fort, "muss augenblicklich aus unserem Schlafsaal. Der Schnarcht die ganze Nacht lauter als 'ne Kettensäge, ich bekomme schon kein Auge mehr zu!"
Demonstrativ deutete Minho auf seine tiefen, blauen Augenringe.
"Pah! Von wegen! Ich schnarche nicht!", währte sich Siggy lachend, doch die anderen Jungen pflichteten Minho bei.
Chuck war in schallendes Gelächter ausgebrochen, was Gally mit einem rollen der dunklen Augen abtat.
"Mrs. Paige?", riss eine tiefe, kratzige Stimme Kaya plötzlich aus der fröhlichen Stimmung die am Tisch herrschte. Janson. Die größte aller Ratten.
Kaya hasste den Professor so sehr, dass selbst ein einziges seiner verlogenen Worte sie dazu hätte bringen können, ihm in einer einzigen Bewegung die Kehle aufzuschlitzen. Vorrausgesetzt sie hätte ein Messer gehabt.
"Was gibt es, Janson?", fragte sie ernst, während die Jungen alle so ruckartig schwiegen, als hätte man auf einer Fernbedienung den Stumm-Knopf gedrückt.
"Die Ergebnisse. Ich bin mir sicher, Gruppe A weiß bereits Bescheid?"
Und da war es wieder. Das ekelhafte Drücken in ihrem Magen.
"Ich war gerade dabei.", Antwortete sie, doch jeder Idiot hätte gemerkt, dass sie log. Das ihre Nase nicht wie bei Pinoccio auf einen Meter länge anschwoll, wunderte sie fast.
"Gut. Dann fahren sie fort. Es stört sicher nicht, wenn ich dabei bleibe, ich muss anschließend dringend mit ihnen reden."
"Kann das nicht warten? Ich...Hätte gerne etwas Zeit mit...Mit jedem einzelnen. Das....könnte noch eine Zeit lang dauern, Professor."
Jansons Blick war schärfer als jede Klinge. "Tut mir leid, Ma'am. Sie müssen die Übergabe wohl drastisch kürzen, das hier hat Vorrang."
"Dann...komme ich erst mit. Und...gebe ihnen die Ergebnisse später.", beschloss Kaya, doch Janson machte ihr einen Strich durch die Rechnung:"Nein, nein. Ich will sie in ihrer Arbeit nicht stören. Außerdem müssen die Probanden im Anschluss an das Essen zu ihrem Training und zur Blutabnahme, da wird keine Zeit bleiben."
Kaya schluckte, als sie feststellte, dass stimmte, was er sagte.
Ein schelmisches Grinsen hatte sich bereits auf die schmalen Lippen des Professors gelegt, während er Kaya unverhohlen ins Gesicht blickte.
"Fahren sie einfach fort. Aber beeilen sie sich, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."
Kaya schluckte. Dann griff sie in ihre Manteltasche und zog Newt's Umschlag hervor.
Sie lief um den Tisch herum zu ihm, um den Weg unnötig zu verlängern.
Niemand am Tisch sagte ein Wort und auch der Rest der eigentlich munteren Geräuschkulisse im Saal schien wie verstummt zu sein. Der Moment wirkte surreal. Wie vereist.
Steif und unsicher näherte sie sich Newt, las dabei schon wieder die schwarzen Buchstaben auf der Vorderseite des Briefs und wäre am liebsten in Tränen ausgebrochen, hätte geschrien oder um sich geschlagen. Doch stattdessen legte sie den Umschlag vor Newt ab und sagte gar nichts.
Er sah fragend zu ihr auf.
Vermutlich hoffte er auf ein Lächeln oder ein Zeichen, dass ihm sagte, dass er Immun war. Das er und seine Schwester eines Tages ein glückliches Leben irgendwo fern ab von Cranks und ANGST führen konnten, doch Kayas Blick war so leer wie ihr Herz es gerade war. Nicht einmal Trauer war in dem blau ihrer Augen auszumachen. Als würde Kaya seit Jahren auf eine Steinwand starren. Einfach leere.
Dann wandt sie sich ab und lief zu Janson. "Das war's?", fragte er und sah dabei abwertend durch die Gruppe an Jungen.
Newt starrte wie erfroren auf seinen Brief, die Blicke der anderen waren unergründlich. Minho sah irgendwie wütend aus, Chuck ängstlich, Siggy verunsichert. Und selbst Gally, der sonst so oft eine große Klappe hatte, schwieg.
"Ja.", bestätigte Kaya und wunderte sich, wie heiser sie dabei klang. "Gut. Folgen Sie mir.", forderte Janson sie auf.
Doch Kaya rührte sich nicht.
Ein Wall an Trauer überkam sie.
Sei für ihn da, damit er sich bei dir ausweinen kann. Schallte die Stimme ihrer Mutter durch ihre Gedanken.
Dann drehte sie sich um, sah Newt unsicher an, aber sein Blick haftete immer noch auf dem Brief.
"Es tut mir leid, Newt.", flüsterte sie.
Keine Ahnung, ob er es gehört hatte.
Er bewegte sich keinen Millimeter, den Blick immer noch starr auf die Buchstaben vor sich. Tränen sammelten sich in ihren Augen, eine entwischte und kullerte leise ihre Wange hinab.
Minho sah sie mitfühlend an, dann nickte er in Richtung Ratte. "Geh.", murmelte Siggy, der direkt vor ihr saß und nicht weniger traurig aussah als sie sich fühlte.
Janson wartet ungeduldig zwischen zwei Wachen auf sie und wippte mit dem linken Fuß auf und ab.
Es tut mir so unendlich leid, Newt.
Dachte sie ein letztes mal traurig, bevor sie niedergeschlagen zu Janson lief.

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