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Leise Stimmen aus dem Nirgendwo.
Sein Vater war da.
Das wusste Hazza schon, bevor er vorsichtig blinzelte.
War er wieder Zuhause?
Dort, wo alles angefangen hatte, wo er hingehörte, von wo er nie wegkommen würde?
Den Raum jedenfalls kannte er nicht.
Die Menschen waren ihm auch fremd.
Und es waren so viele.
Das Flimmern von Asphalt in der stickigen Luft.
Vorbeirauschende Autos, Leute, Gedanken.
Viel zu viele davon.
Wann hört es auf?
Wann wird man endlich aus dem Gefängnis im Kopf befreit?
Dabei schreien die Farben doch schon, dass es längst so weit ist.
„Was ist passiert?"
Hazza starrte die Decke an, auf der ein heller Fleck schwebte wie ein Engel.
„Er macht sich noch die Augen kaputt, wenn er weiter so in die Lampe schaut", murmelte jemand.
Seine Muskeln tun weh vom ständigen Lächeln.
Weitermachen, lächeln, schmunzeln, grinsen, lachen, wiederholen.
Längst nicht mehr normal.
Aber er ist doch so sehr er selbst.
Wie kann er denn im Inneren zerfallen, wenn draußen noch alles stimmt?
Wenn die Fassade so fröhlich farbenfroh ist?
Der Engel war weg.
Und mit ihm jegliches Leben.
Hazza starrte aber immer noch hin.
Er war nicht müde, sein Körper war einfach schwer, vor allem sein Kopf.
Der zog ihn ins Kissen, in die Matratze, wollte ihn ersticken in seinen Gedanken.
Alleine sein.
Wenn das doch nur eine Option wäre, wenn nicht ständig jemand neben ihm wäre, wenn die
Blitze ihn nicht wie ein Gewitter begleiten würden.
Gibt es denn überhaupt noch Optionen?
Nein.
Wahrscheinlich ist er selbst auch nur eine Illusion, eine Puppe, eine Marionette.
Draußen brannte Licht.
Das sah er selbst aus dem Augenwinkel.
Und er war gefangen hier drin, in seinem kleinen Zimmer, aber vor allem in seinem Kopf.
Ob sie ihm eine Nadel geben würden?
Jetzt, wo er auseinandergebrochen war?
Vielleicht dürfte er sich wieder zusammennähen.
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