Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kurzgeschichte "Mondschein"

Hii ich hab ne Kurzgeschichte geschrieben, und weil ich nicht viel davon halte, bei solchen Geschichten zu viel Hintergrundinfos zu geben, starte ich einfach mal:

Ich renne die dunklen Gassen meiner Heimatstadt entlang. Hier kenne ich jede noch so kleinste Ecke. Ich weiß, dass es wohl das letzte Mal ist, dass ich auf jenem Asphalt laufen darf, der so viele Erinnerungen birgt, doch ich bleibe nicht stehen. Das einzige, was ich höre, sind meine Schritte auf dem Bürgersteig und das klimpern eines Schlüsselbundes an meiner Hose. An mir vorbei rauscht das Café, in dem ich meinen letzten Geburtstag gefeiert habe. Und dort vorne an der Kreuzung habe ich mir beim Fahrradfahren den Arm gebrochen. Auf der Wiese hinter diesem Zaun war ich auf meinem ersten Konzert. Es war voll. Doch nun sind die Straßen wie leer gefegt. Als hätte die Dunkelheit eine eisige Hand ausgestreckt und alles Lebende mit sich gerissen. Und zurück bleiben die flackernden Straßenlaternen, die grauen Bürgersteige und die hohen Stromleitungen über den Bahngleisen. Die Häuser links und rechts erdrücken mich. Ich sprinte um die nächste Ecke und dann sehe ich ihn. Den Mond. Er scheint hell wie eh und je auf mich herab, leuchtet mir den Weg. Ich hatte mich an die Dunkelheit der Gasse gewöhnt, sodass meine Augen vom plötzlichen Licht brennen. Endlich halte ich an. Meine Hand fährt zur Brust im Versuch, meinen Atem zu beruhigen. Als könne ich mein Herz so davon abhalten, aus seinem Käfig zu springen. Ich sehe erneut nach oben, diesmal in Richtung der Stromleitungen. Die Kälte der Nacht umschließt meine Glieder, doch ich habe noch eine Sache zu erledigen, bevor ich mich ebenfalls schlafen lege. Also beschleunige ich erneut mein Tempo. Ich steuere die Unterführung an. Hier unten blenden mich die weißen Lampen, die an der Decke befestigt sind. Meine Sicht verschwimmt, doch ehe eine Träne mein Auge verlässt, biege ich ab und finde mich vor einer Türe wieder. Flink zücke ich den Schlüsselbund. Stecke auf Anhieb den richtigen Schlüssel ins Schloss und schließe auf. Vor mir erscheinen im flackernden Licht der Bahnhoflampen die Stromkästen. Ich weiß, welchen ich brauche. Also schließe ich den größten von ihnen auf und will gerade beginnen, alle Schalter hinunterzufahren, als ich innehalte. Alle Erinnerungen an diese Stadt fliegen vor meinem inneren Auge vorbei, und kurz sind sie so greifbar wie die staubige Wand vor mir. Doch ich weiß, dass es zu spät ist. Die Menschen dieser Stadt haben sich schlafen gelegt, und nun ist es Zeit, auch die Stadt selbst in einen unendlichen Schlaf zu legen. Nur so sind wir endlich in Sicherheit. Wenn auch die letzte Maus zur Ruhe kommt. Die letzte Laterne erlischt. Dann wird der Mond der letzte sein, der noch etwas von der alten Schönheit sieht, die diese Straßen einmal innehielten. Ich atme aus. Dann fahre ich das Stromnetz der Stadt hinunter.
Die Bahnhofslampen erlischen flackernd. Ich sehe mich um. Es ist nun pechschwarz hier unten. Doch ich habe nicht vor zu gehen. Meine Aufgabe ist erfüllt, und nun ist es an mir, diesen Ort entgültig in Vergessenheit geraten zu lassen. Nur so wird nie jemand erfahren, was hier passiert ist. Nur so können wir in Frieden ruhen. Ich lasse mich in einer Ecke der Stromkammer nieder. Das letzte was ich sehe, ist die Stahltür, die langsam zu fällt, und mich von der Aussenwelt abtrennt. Dann schlafe ich ein.

Ich hoffe es hat euch gefallen^^
Ich habe absichtlich nicht zu viel erklärt in der Geschichte, damit sich jeder selbst überlegen kann, was da wohl passiert ist.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro