Abgabe Nr. 2
Dies ist die zweite Abgabe für den Writing Contest von Maddie12022022
Das Thema war unser perfektes Liebesleben zu beschreiben.
Viel Spaß!
~
Um mich herum war es dunkel. Ich wunderte mich wo ich war. Nach einer kurzen Zeit des Überlegens fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich war tot. Kurz nach dieser Erkenntnis flackerte vor mir ein Bildschirm wie von einem Projektor an die Wand geworfen, auf.
Auf diesem erschien zuerst ein helles Licht und danach das Gesicht meines Vaters. Das musste ein paar Sekunden nach meiner Geburts gewesen sein. Und zwar aus der Sicht meiner Augen.
So ging dieses Video weiter. Es zeigte mir mein Leben. Ich erlebte nochmal wie meine Eltern mir versuchten das Laufen beizubringen, erlebte nochmal meinen ersten Tag im Kindergarten und meine Einschulung. Und wie ich mich in der 6. Klasse das erste Mal total verknallt hatte. Und zwar in Henry Baker den wohl beliebtesten Jungen der Klasse.
Es war eine hoffnungslose Liebe, zumindest dachte ich das nachdem ich erfuhr das er in Julia verknallt war. Klar hätte ich mir denken können das er meine Gefühle nicht erwiderte aber es mit Sicherheit zu wissen schmerzte trotzdem nicht weniger.
Ich sah mir weiter die Tage meiner Schulzeit an. Ich lächelte. Ich hatte wirklich eine schöne Kindheit gehabt.
Nun war das Video in der Mitte der achten Klasse angelangt. Es war ein schöner Tag im Winter gewesen und es hatte zum ersten Mal richtig Schnee gegeben. Wie so oft neckten mich Henry und seine Freunde und klauten mir meine Mütze. Als Henry mit dieser davonlief lief nahm ich prompt die Verfolgung auf.
Er rannte bis in eine abgelegene Ecke hinter Büschen und Bäumen wo ich ihn dann endlich am Handgelenk zu fassen bekam und mir meine Mütze schnappte. Gerade als ich meine Hand von seinem Handgelenk lösen wollte, zog er mich näher an sich heran und küsste mich mitten auf den Mund. Es war als würde ich immernoch das kribbeln in meinem Körper fühlen.
Als wir uns lösten starrte ich ihn aus großen Augen an und wartete darauf das er etwas sagte. Als er dies nicht tat beschloss ich dies für ihn zu übernehmen. "Hen-", wollte ich beginnen doch da stapfte er schon durch den Schnee davon.
Anderthalb Wochen herrschte absolute Funkstille zwischen uns bis ich mich endlich dazu aufraffte ihn anzusprechen. Die perfekte Gelegenheit bot sich mir am Ende eines langen Schultags an den Fahrradständern. "Du Henry wegen dem Kuss...", begann ich doch wieder kam ich nicht dazu weiterzusprechen. "Können wir es nicht einfach vergessen? Bitte?", bat er mich. Doch das konnte ich nicht.
Henry hielt weiterhin Abstand von mir bis wir von unserer Klassenlehrerin für ein gemeinsames Referat eingeteilt wurden. Gespannt als wüsste ich nicht was gleich kommen würde beobachtete ich wie am Nachmittag dieses Tages eine Nachricht von ihm auf meinem Handy aufploppte. Er fragte ob ich am Freitag nach der Schule mit zu ihm kommen wolle. Ich stimmte zu.
An besagtem Freitagnachmittag saß ich also auf dem Boden seines Zimmers und beschrieb Karteikarten. "Es tut mir Leid", brach er schließlich das Schweigen. "Was tut dir leid?", fragte ich wütender als ich wollte. Doch ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle. "Tut es dir leid das du mich seit fast drei Wochen so behandelst als hätte ich eine ansteckende Krankheit? Tut es dir leid das du an diesem Tag meine Mütze geklaut hast? Oder tut dir der Kuss danach leid?!"
"Alles", antwortete er nur.
Ich wartete darauf das er fortfuhr. Doch dies geschah nicht. Da platzte alles aus mir raus. "Weißt du was?! Seit der verdammten sechsten Klasse habe ich einen Crush auf dich! Kannst du dir vorstellen wie ich mich nach diesem Kuss gefühlt habe? Ich wurde von meinem Crush geküsst der danach erst kein Wort mehr mit mir redet und dann meint ich solle alles vergessen!"
Ich hätte sicherlich noch weitergeredet hätte er nicht seine Lippen auf meine gelegt. Und ab diesem Zeitpunkt waren wir offiziell zusammen. Ich konnte das wahrscheinlich glücklichste Jahr meines Lebens beobachten.
Doch nach etwa Anderthalb Jahren in denen wir glücklich zusammen gewesen waren erwischte ich ihn in einem Café mit Julia. Das war ja erstmal nicht weiter schlimm ich hatte nichts dagegen wenn Henry sich auch mal mit anderen Mädchen traf. Doch Julias und Henrys Gesichter kamen sich für meinen Geschmack etwas zu nah.
Bevor die beiden sich küssen konnten, stürmte ich in den Laden und verpasste ihm eine saftige Ohrfeige. Dann rannte ich aus dem Laden. Ich wusste nicht wohin ich rannte Hauptsache weg von diesem Café. Doch plötzlich rannte ich in jemanden hinein. Es war Levi, ein guter Freund von mir und Henry. Er fragte mich was denn los sei und ich schüttete ihm mein Herz aus. Er tröstete mich und begleitete mich dur h diese doch schwere Zeit.
Etwas später dann waren wir zusammen gekommen und ich ignorierte Henry so gut ich konnte. Henry startete viele Versuche mir diesen Fast Kuss zu erklären Doch ich wollte seine Erklärung nicht hören. Doch ein kleiner Teil meines Herzens empfand trotzdem noch etwas für Henry.
Eines Abends beschloss ich mir doch anzuhören was er mir zu sagen hatte und so hörte ich meine Mailbox ab. Er erklärte das Julia ihn durch einen schmutzigen Trick dazu gebracht hatte es so aussehen zu lassen als würden sie sich küssen wollen. Sie hatte ihm anscheinend erzählt das ihr Ex in dem Café saß und er einfach so tun sollte als würden sie sich küssen wollen um ihn eifersüchtig zu machen.
Diese Erklärung erschien mir irgendwie plausibel doch was war mit Levi? Ich beschloss erst einmal Abstand von beiden zu halten. Doch tief in meinem Herzen wusste ich das ich für Levi nicht so viel empfand wie ich es für Henry getan hatte.
Doch der Neuntklassball stand vor der Tür und ich musste mich für einen von den beiden entscheiden. Schlussendlich entschied ich mich für Henry. Wir hatten einen sehr schönen Abend gehabt und waren sehr glücklich zusammen.
Viele Jahre später, ich musste so 22 gewesen sein, machte er mir einen Heiratsantrag. Diesen nahm ich zu Tränen gerührt an. Etwa 1 Jahr später heirateten wir im engen Familien und Freundeskreis.
Kurz danach bekamen wir unser erstes Kind. Ein Mädchen namens Avery. Etwa 1 Jahr später kam dann auch unser Sohn Alex zur Welt. Unser Leben hätte besser nicht sein können.
Wir und die Kinder wurden älter und ehe ich mich versah besaß ich fünf Enkelkinder. Die ganze Zeit lang waren ich und Henry zusammengeblieben. Doch dann mit 76 Jahren starb Henry im Schlaf an einem Herzstillstand. In diesem Moment fühlte es sich an als würde eine ganze Welt für mich zusammenbrechen.
8 Jahre lang war ich eine Witwe gewesen bis ich schließlich selbst starb. Sehr zufrieden und glücklich mit mir und meinem Leben.
Und jetzt konnte ich es kaum erwarten wieder mit Henry vereint zu sein
~1101 Wörter
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