Abgabe für Maddie 3
Dies ist die dritte Abgabe fpr den Wettbewerb von Maddie12022022. Man sollte eine Geschichte mit mindestens 5 Palindromen (Wörter die sich vorwärts und rpckwärts gleich lesen lassen) schreiben. Ich hoffe die gefällt euch! (PS. Die Palindrome sind gekennzeichnet ;))
Ich strich noch ein letztes Mal die Falten meines Kleides glatt. Ich hob den Kopf und blickte meinem Spiegelbild direkt in die Augen. Dieses Mädchen war absolut nicht bereit dafür gleich wieder ihrer besten Freundin gegenüberzutreten.
"Claire? Kommst du bitte? Wir müssen gleich los!", schreckte mich die Stimme meiner Mutter aus meinen Gedanken. "Komme!", rief ich und ging langsam die Treppe hinunter um noch ein bisschen Zeit zu schinden. "Dreh mal am Herd!", hörte ich Granny aus der Küche rufen. Ich musste lächeln. Wenigstens eine die so war wie immer.
"So wird das Essen nie fertig.", schimpfte Granny weiter mit Mom. In der Zeit war ich mittlerweile in der Küche angekommen. Mom verdrehte nur die Augen. Sie machte gerade das Essen für meinen Dad und meinen Bruder fertig. Diese waren noch unterwegs und konnten mich heute leider nicht begleiten.
Währenddessen hatte sich Granny in ihrem elektrischen Rollstuhl zu mir umgedreht und hielt mir ihre Hand hin, in der ein gelbes Post It lag. "Claire Schatz könntest du den an den Kühlschrank hängen?" Ich ahnte schon was auf diesem Post It stand. Mal wieder einer von Grannys hilfreichen Kochtipps. An unserem Kühlschrank hingen tausende von den Dingern. Ich tat ihr den Gefallen und hing ihn neben den anderen auf. Auf diesem hier stand: Nie leg Raps neben Spargel ein. Ich musste grinsen, doch dann fiel mir wieder ein was heue für ein Tag war und das Lächeln verging mir schnell.
"So fertig.", sagte meine Mutter und stellte den Herd aus, "Lass uns los gehen." Ich und meine Mutter schlüpften in unsere Schuhe und gingen dann hinaus. Die Bäume hatten sich inzwischen von dem langen Winter erholt und waren wieder strahlend grün. Auch die Blumen die vor ein paar Monaten noch kleine Sprösslinge gewesen waren hatten such entfaltet und sahen wieder so schön aus wie eh und je. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne strahlte wie schon lange nicht mehr. "Es hätte Hannah gefallen.", dachte ich mir traurig.
"Da kommen sie.", sagte Mom. Und tatsächlich. Der Wagen der Browns hielt direkt vor uns. Lyla stürmte hinaus und umarmte mich als hätte sie Angst sonst umzufallen. Ich merkte das sie zitterte trotz der Wärme. Ich konnte sie verstehen. Auch ich musste wahnsinnig zittern und meine Beine drohten ihren Dienst aufzugeben. Doch zum Glück gingen wir rechtzeitig wieder in den Wagen, bevor ich auf der Straße zusammenklappte.
Ich betrachtete meine beste Freundin genau. Sie trug ein schwarzes knielanges Kleid ohne Träger und dazu schwarze High Heels. Ihre Locken hatte sie zu einer hübschen Hochsteckfrisur hochgesteckt. Ich trug ein Kleid das knapp über meine Knie ging. Es war schulterfrei und besaß vereinzelt kleine silberne Edelsteinchen. Meine Haare hatte ich geflochten. Hannah meinte sie liebte diese Frisur an mir.
"Ich kann es immer noch nicht fassen.", flüsterte Lyla und ich beobachtete wie eine Träne sich aus ihrem Augenwinkel schlich. Wir redeten auf der Fahrt nicht viel. Dann waren wir an der Kirche angekommen. Irgendwie kam sie mir heute bedrohlich vor.
Ich hielt Lylas Hand, während wir hineingingen. Die Erinnerungen überfluteten mich, so dass ich wieder fast zusammenbrach.
Lyla und ich hatten uns um Hannah gesorgt. Eine Woche lang war sie nicht in der Schule gewesen. Ohne uns etwas zu sagen. An den ersten Tagen dachten wir noch sie wollte schwänzen. Doch nach der Woche begannen wir uns Sorgen zu machen. Sie hatte nicht auf unsere Anrufe oder Nachrichten reagiert. Als erstes suchten wir bei ihr zu Hause und dann im Wald. Dann fiel uns ihr Lieblingsplatz ein. Die kleine Hütte am Meer. Und dort war sie. Sie lag am Wasser. Keine Wunden. Abgesehen von einer. Quer über den Bereich des Schlüsselbeins hatte jemand mit einem Messer das Wort Bitch hineingeritzt. Sonst nichts. Keine Schuss oder Stechwunde. Nichts. Nichts außer diesem Wort über ihrer Brust. Wir hatten nach einigen Sekunden des Schocks die Polizei gerufen. Und nun war die Beerdigung.
Lyla und ich setzten uns nebeneinander in die erste Reihe. Der vordere Teil des Sargs war offen und bot uns einen letzten Blick auf sie. Ihre blonden gewellten Haare wurden offen gelassen und verdeckten das Wort. Man sah den oberen Teil ihres gelben Sommerkleides, welches sie so geliebt hatte.
Nach der Rede der Eltern sollten ich und Lyla und ich noch ein paar Worte sagen. Lyla sagte das meiste. Doch nachdem sie mit ihrer langen Rede fertig war, wollte ich noch etwas sagen. "Hannah war immer eine gute Freundin. Sie half uns in allen Lebenslagen. Und sie ist viel zu früh von uns gegangen." Ich wurde von einigen Schluchzern unterbrochen, "Das war eigentlich alles.", flüsterte ich nur noch.
Dann waren wir schon an dem Punkt angelangt an dem Hannah in die Erde hinabgelassen werden sollte. Mit Tränen in den Augen beobachtete ich wie sie in die Erde hinabgelassen wurde. Danach durften alle noch eine Rose hinunterwerfen und außerdem eine Handvoll Erde.
Als auch der Teil der Beerdigung vorbei war gingen wir noch essen. Also nicht alle. Nur Hannahs, Claires und meine Familie. Am meisten tat mir Hannahs Vater leid. Schon als wir bestellten war er total durcheinander. "Ich hätte gerne dieses...dieses Rezept mit dem Reis...und da ist noch Gemüsesuppe drin...Und es gibt viele Abwandlungen...Ach man wie heißt das denn?", waren so ungefähr seine Worte. "Risotto Sir? Meinen Sie Risotto?", fragte der Kellner darauf hin. Hannahs Vater nickte nur. Er war immer sehr lange und oft unterwegs gewesen und hatte seine Tochter nicht so oft sehen können. Und jetzt war sie tot. Das musste so schrecklich für ihn sein. Ich bestellte Makkaroni mit Käse und Lyla einfach einen Burger.
Nachdem wir alles aufgegessen hatten, wollte Hannahs Mutter unbedingt noch da wir Glückskekse aßen. Wir können alle etwas Glück gebrauchen., war ihre Begründung. Ihr zuliebe nahm ich mir einen der Kekse und brach ihn in der Mitte durch um den Zettel herauszunehmen. Leider schien mein Zettel eine Fehlproduktion zu sein. Auf ihm stand nämlich in Großbuchstaben geschrieben:
DIE TOTE ! ABER IHR WAS PASSIERT
Meine Mutter meinte ich sollte ihn einfach wegschmeißen. Doch auch Lyla meinte ihr Zettel wäre so komisch. Nach dem Essen kam sie also zu mir damit wir diese Zettel nochmal genauer untersuchen konnten. Ich hatte ein ganz komisches Gefühl bei dieser Sache.
Ich und Lyla versuchten alles. Geheim Codes, die wir im Internet fanden, wir schauten nach, ob einfach etwas mit Geheimschrift auf dem Zettel stand oder die Wörter in einer anderen Reihenfolge anzuordnen. Nichts. Während Lyla noch ein bisschen weiter puzzelte ging ich schnell in die Küche um mir etwas zu trinken zu holen.
"Ist alles ok Schatz?", fragte mich meine Mutter. "Na ja.", ich lächelte gequält. Meine Mutter sagte nicht viel, sondern umarmte mich einfach. Und dafür war ich ihr sehr dankbar.
Als ich wieder nach oben sagte Lyla erst mal gar nichts. "Ich hab herausgefunden wie die Nachricht lautet. Du musst bei deinem Zettel anfangen und dann immer abwechselnd die Wörter auf den Zetteln lesen.", erzählte Sie mir. Also las ich.
Auf Lylas Zettel stand: LIEBE BEILEID WOLLT WISSEN IST?
Was die Nachricht bedeutete, ließ mich fast ohnmächtig werden.
DIE LIEBE TOTE BEILEID! ABER WOLLT IHR WISSEN WAS WIRKLICH PASSIERT IST?
~ 1175 Wörter
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