Mord am Meer 4/15
Doch nun musste sie warten, bis Anastasia und Marlene verschwinden und dann in die Schule zu Martha. Muss sie einen Einbruch wagen? Tessa hofft nicht. War Martha noch hier, oder schon Zuhause? Tessa klopft an der Tür der Schule. Natürlich macht niemand auf. Was hat sie sich dabei schon gedacht? Das Herr Gumper lächelnd die Tür öffnet und sie herein lässt? Tessa versucht, die Tür auf zu drücken. Nichts. Hoffentlich sind Martha und Felix nicht in er Schule eingesperrt... Doch zum Glück hat Tessa ihr Handy dabei. Sie schreibt Martha eine Nachricht. Hey Martha! Wo bist du? Noch in der Schule? Wenn ja, dann komm bitte zum Eingang. Wenn nicht, dann sag mir bitte einfach Bescheid. Tessa. Tessa steckt ihr Handy wieder weg. Hoffentlich antwortet Martha bald. Es ist Sommer, und so wird es später dunkel. Doch das Problem war, dass es schon dunkel wurde. Ob sich ihre Eltern Sorgen machen? Tessa sitzt schon einige Zeit sinnlos auf einem Stein vor dem Tor, da spürt sie etwas. Martha! Endlich, sie hat sich gemeldet. Hi Tessa! Du bist an der Schule, oder wie, oder was? Ist das dein Ernst?! Ich bin schon lange Zuhause, und Felix wurde abgeholt. Ungefähr um kurz nach eins bin ich Zuhause angekommen. Geh besser schnell nach Hause, sonst bekommst du noch ärger. Du kannst ja sagen, dass du bei mir warst. Ich bewache das Telefon, keine Sorge, meine Mutter wird nicht ran gehen. LG, Martha. Oh Gott, ernsthaft?! Martha ist schon seit ein paar Stunden ganz chillig Zuhause?! Während Tessa hier herum sitzen darf, und sich sorgen macht? Tessa nimmt ihr Fahrrad, und radelt los. Jetzt muss sie sich beeilen, um keinen Ärger zu bekommen. Hoffentlich ist ihre Mutter nicht sehr sauer, denn dann kann sie die Klassenfahrt vergessen. Tessa schaut auf ihre Uhr. Schon fünf Uhr! Wie lange war sie denn Unterwegs? Naja, die Fahrt zur Schule dauert gut und gerne, wenn man sich Zeit lässt, eine Stunde. Doch die Rückfahrt ist vielmehr Bergab, und Tessa trödelt nicht so, sondern beeilt sich. Hoffentlich dauert es nur eine halbe Stunde, denkt Tessa.
Als Tessa endlich Zuhause ist, ist es schon zwanzig vor sechs. Tessa steckt langsam und leise den Schlüssel in das Türschloss. Sie dreht ihn ganz vorsichtig um, macht die Tür auf – und ihre Mutter steht im Bademantel, einem Entstauber in der Hand und einer Gesichts- Maske im Gesicht in der Türschwelle. Sie nimmt majestätisch die Gurkenscheiben von den Augen, und setzt die Mutter-weiß-es-besser- Brille auf. „Junges Fräulein.", sagt Susanne streng. „Wo waren wir denn so lang?" „Bei Martha", sagt Tessa vorsichtig. „Wissen wir, wie spät es ist?", fragt Susanne weiter, um ihren Kreuzverhör fortzuführen. „Viertel vor sechs?", fragt Tessa verlegen. „Genau.", bestätigt Susanne. „Und wissen wir, wer Morgen in die Schule muss?", sagt sie dramatisch. Doch jetzt hat sie sich verplappert. „Niemand, weil Morgen Samstag ist.", sagt Tessa naseweis, und geht an ihrer verdatterten Mutter vorbei. Mit einem kleinen „Flapp", fallen Susanne die Gurkenscheiben aus der Hand. „Sorry Mama, aber ich habe die Zeit komplett vergessen. Aber zum Glück hast du dich nicht mit Marthas Mutter fest gequatscht, sonst wäre jetzt wirklich schon Montag.", antwortet Tessa frech auf den viel – und gleichzeitig nichts sagenden Blick ihrer Mutter. Dann geht Tessa ins Bad, putzt sich die Zähne, zieht sich um und geht ins Bett. „Gott, so einen anstrengenden Freitag hatte ich ewig nicht mehr", seufzt sie, dann schläft sie ein.
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