Kapitel 11 - Unfall
Die restliche Woche verlief ohne weitere Vorkommnisse. Jughead ging mit Luke und Archie zur Schule, beschäftigte sich dort aber nur wenig mit dem Unterrichtsstoff und viel mehr mit seinem neuen Roman.
Erst am Samstag geschah etwas unvorhergesehenes:
Jughead saß zusammen mit den anderen Jungs im Wohnzimmer, und spielte mit ihnen irgendein Kartenspiel, dessen Regeln er noch nicht so recht begriff, als André mit dem Telefon zu ihnen kam.
„Jughead, dich möchte jemand sprechen. Dein Vater, FP Jones?"
„Oh verflucht", murmelte Jughead, und griff nach dem Hörer. Dann stand er auf, und entfernte sich etwas von den anderen.
„Dad?", fragte er schuldbewusst, und rechnete damit, angeschrien zu werden. Doch sein Vater schien eher erleichtert, als er antwortete: „Es war klar, dass du bei Archie sein würdest. Man, du kannst doch nicht einfach so aus dem Land verschwinden! Weißt du, was für Sorgen ich mir gemacht habe?"
Zittrig atmete Jughead durch: „Sorry, Dad, ich habs einfach nicht mehr ausgehalten. Betty und Veronica haben mich ignoriert, du warst immer auf Arbeit und Archie war auch nicht da. Was hätte ich denn sonst machen sollen?"
„Du hast doch deine Gang", FP klang nun besorgt. Er schien zu ahnen, dass es für seinen Sohn nicht gerade rund gelaufen war. Jughead sah kurz auf, direkt in Archies Augen, die ihn aufmerksam beobachteten.
„Ich wollte vor ihnen nicht wie ein Looser dastehen... Kann ich denn hier bleiben?"
„In Deutschland? Oh nein, mein Blut, du kommst mal schön wieder zurück nach Hause!", rief FP durch den Hörer, so laut, dass es selbst die anderen hören konnten. Nun runzelte der Bulldog-Kapitän die Stirn. Er schien zu ahnen, was los war, während die Winters kaum hinhörten.
„Aber Archie ist mein Zuhause", widersprach Jughead, wandte sich dafür extra zur Wand und sprach so leise wie möglich, dafür aber mit umso mehr Nachdruck. Ein Seufzen ertönte. FP schien verzweifelt. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle für ihn.
„Seid ihr denn wenigstens endlich zusammen?"
„Er ist nicht schwul, Dad", erinnerte Jughead ihn, und verdrehte die Augen.
„Jedenfalls kommst du nach Riverdale, klar? Und wenn ich dich persönlich abholen muss! Außerdem... Archie wird wohl auch bald wieder herkommen. Seine Mutter hatte einen Unfall."
„Wie bitte?", fassungslos starrte der Serpent-King zu Archie, der die Stirn runzelte, „Lebt sie denn noch, oder-?"
„Sie wird es wahrscheinlich schaffen", sagte FP, „Aber sie möchte Archie bei sich wissen. Wir gehen davon aus, dass jemand der Familie schaden möchte. Mary wurde angefahren, als sie auf einer wenig befahrenen Landstraße ausstieg, um einem verletzten Jungen zu helfen. Ich glaube, es wäre besser, wenn du ihm diese Nachricht überbringst. Kommt zusammen zurück... Und pass auf ihn auf."
Die zwei verabschiedeten sich voneinander. Jughead drückte André das Telefon in die Hand, sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
„Was ist passiert?", wollte Luke wissen, und legte die Karten des Spiels ab. Der Serpent-King haderte mit sich selbst, bevor er antwortete: „Wir müssen zurück nach Riverdale. Mary Andrews einen Unfall... Mein Vater ermittelt wegen versuchten Mordes. Er glaubt, dass jemand versucht, den Andrews zu schaden, und er will Archie in Sicherheit wissen."
Archie starrte ihn geschockt an. Ohne ein weiteres Wort zog Jughead ihn in eine feste Umarmung, die ihm eigentlich seltsam unpassend erschien.
„Es tut mir so leid, Arch..."
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