Best friends
Post Serum
Bucky Pov
Mein Herz raste aufgeregt, als Steve mich durch die Eingangshalle zu dem Fahrstuhl führte, um im Stark Tower nach oben zu fahren, zu den Wohnungen der Avenger, wo ich nun auch ein Zimmer bekommen würde.
Vorübergehend.
Solange bis meine Therapie abgeschlossen war und Stark zustimmte, mich in die Welt ziehen zu lassen.
Das war der Deal, den Steve ausgehandelt hatte und es war allemal besser als das Gefängnis.
Hier hatte ich meinen Steve an meiner Seite.
Ich war nervös, alle wieder zu sehen, diesmal nicht als der Winter soldier, der von seinem Killerinstinkt geleitet war.
Ich wollte, dass sie mir verzeihen konnten und mich mochten.... ich wollte Steve nicht enttäuschen.
Aber ich konnte mir nur schwer vorstellen, Teil der Avenger zu werden. Ich würde wohl sehr wahrscheinlich Steves Anhängsel werden.
Besser als nichts, würde ich sagen.
Vorsichtig streichelte mein Freund über meinen Rücken und schenkte mir ein ermutigendes Lächeln.
"Du packst das schon, Buck. Ich bin für dich da", murmelte er mit seiner beruhigend tiefen Stimme.
Dankbar lehnte ich mich gegen ihn und bekam einen Kuss auf die Schläfe.
"Danke."
Als die Fahrstuhltür sich öffnete, ließen wir von einander ab und traten in den Wohnbereich.
Noch wusste niemand von unserer Beziehung. Und das mussten sie, wenn es nach Steve ging, auch nicht heute erfahren.
Alle zusammen saßen sie versammelt, in dem großen Ess- und Wohnbereich, der einen langen Eichentisch, drei Sofas und eine Kücheninsel beinhaltete. Wie Hühner auf der Stange erwarteten sie uns. Der Anblick ließ ein Kloß in meinem Hals entstehen, ich fühlte mich beobachtet und das mochte ich gar nicht.
Ich kannte mittlerweile all ihre Namen.
Wanda, Vision, Peter, Bruce, Natalia, Clint, Thor, der extra angereist war, Pepper.
Zuletzt fiel mein Blick auf Tony Stark, der mit verschränkten Armen am Tisch saß und mich skeptisch musterte.
Er war großzügig gegenüber Steve, mich aufzunehmen, aber verziehen hatte er mir nicht. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das je passierte. Ich wusste nicht einmal, ob ich es an seiner Stelle könnte. Er hatte Steve verziehen, das musste reichen.
Einen Moment herrschte eine unangenehme Stille, in der ich den Blick unruhig umher wandern ließ.
Aus Gewohnheit machte ich in den ersten 2 Sekunden die Ausgänge aus.
Dann erhob Steve schließlich die Stimme.
"Hey Leute. Also, das hier ist Bucky, mein bester Freund seit unserer Kindheit. Er bekommt in meiner Wohnung oben ein Zimmer."
Ich hob überrascht die Brauen bei seinen Worten.
Bester Freund?
Ich spürte, wie mein Herz sich zusammen zog.
Vorallem, als ich bemerkte, wie leicht ihm diese kleine Lüge fiel. Ich wollte mehr sein, als das..... ich war mehr. Dachte ich.
"Nett, dich kennenzulernen", sagte Pepper freundlich und brach ein bisschen das Eis.
Ich versuchte mich an einem Lächeln.
"Hey."
"Tut gut, dich nicht im Killermodus anzutreffen", scherzte Nat und stand auf, bevor sie mir vorsichtig auf die Schulter klopfte.
Wir taten das sonst nicht, es war mir unangenehm, angefasst zu werden, doch ich wusste, sie wollte den anderen zeigen, dass ich nicht mehr gefährlich war.
Danach war es einfacher.
Steve holte uns beiden etwas zu trinken und wir setzten uns auf eines der Sofas, redeten mit den anderen über belangloses.
Wohl eher, mein Freund redete und ich nippte an meinem Glas, lauschte, aklimstisierte mich und lächelte, wenn ich angelächelt wurde.
Da ich nicht mit reden konnte, wenn mir niemand gezielte Fragen stellte, beschäftigte ich mich irgendwann mit Steves Worten. Sie gingen mir einfach nicht aus dem Kopf, seit er mich so beiläufig vorgestellt hatte.
Wie konnte er mich als besten Freund vorstellen, wenn ich direkt daneben stand, wo ich mich doch outen wollte. Uns öffentlich machen.
Wenigstens vor seinen Freunden, hatte ich ihn angefleht.
Ich sehnte mich danach, seine Hand zu halten, mir in diesem Moment Sicherheit zu holen.
Doch indem er so weit von mir entfernt saß, wie Freunde das tun würden, machte er mir das unmöglich.
Und er verletzte mich damit.
Der Blonde schien zu merken, dass es mir zu viel wurde und beendete nach einigen Minuten elegant das Gespräch mit Vision, Thor und Bruce. Wanda und Peter hatten in der Zeit Müsli gegessen und der Rest der Gruppe genau wie ich gelauscht und ihren Gedanken nachgehangen.
Ich hatte Tonys forschenden Blick gespürt.
"Es wird langsam Zeit, dein Zimmer einzuräumen", kündigte Steve an und erhob sich.
"Es war toll euch alle kennenzulernen....", brachte ich hervor und stand ebenfalls auf, dankbar für die Möglichkeit zu gehen.
"Gut, dich jetzt hier zu haben", sprach Tony, zu meiner Überraschung und stand von seinem Platz als Beobachter auf.
Als er mir die Hand entgegen streckte, war es, als würde der ganze Raum die Luft an halten.
Ich schüttelte seine Hand und schenkte ihm einen dankbaren Blick.
Er erwiderte wortlos.
Wieder im Fahrstuhl angekommen, auf dem Weg ins oberste Stockwerk, wo Steves und nun auch mein Zimmer lagen, obwohl wir in einem schlafen würden, lehnte ich mich gegen die Wand und atmete ein paar mal tief aus.
Das war ziemlich viel gewesen.
Der Druck war hoch gewesen und ich fand, es war gut gelaufen.
Die Last fiel langsam von meinen Schultern, schaffte damit jedoch nur mehr Platz für die Sorge über Steves Worte, die noch in meinem Kopf spukten.
Ich sollte ihnen nicht so viel Bedeutung geben, doch es machte mich rasend, zu denken, jemand könnte sich an ihn ran machen, wenn er sich als Single präsentierte.
Seine Stimme riss mich wieder einmal aus meinen Gedanken.
"Ich bin so, so stolz auf dich", hauchte er, legte die Arme um mich und vergrub das Gesicht in meinem Hals.
Seine Nähe tat mir gut, beruhigte mich, also schmolz ich endlich wieder für einen Moment an seine Brust und ließ ihn mich in Sicherheit wiegen.
"Tony taut langsam auf, sonst hätte er dir nicht die Hand gegeben. Du machst riesige Fortschritte. Gott, Bucky, ich liebe dich", flüsterte er und lehnte sich zurück, um mich anzusehen.
Ich lächelte berührt.
"Ich liebe dich auch Stevie. Ich würde alles tun, damit du stolz bist."
Mit einem zärtlichen Kuss überbrückten wir die Zeit, bis wir oben angekommen waren.
"Lass mich das Bett für dich aufbauen, Baby und du nimmst dir einen Moment zum Entspannen, hüpfst unter die Dusche und kannst dann zu mir in dein neues Bett kommen, wie klingt das?", schlug er vor, während wir mit verschränkten Händen zu der Tür meines Zimmers gingen.
Direkt gegenüber von seinem.
"Fantastisch", gab ich zu.
Ich brauchte diese Dusche wirklich, meine Schultern waren vor Anspannung ganz hart.
Also suchte ich meine Klamotten zusammen und huschte dann ins Bad während Steve sich vor die Ikea Pakete kniete.
Das heiße Wasser wusch jeglichen Stress von mir, jedenfalls sollte es das, doch die Angst, nur Steves bester Freund zu sein, blieb.
Ich wollte das nicht. Ich wollte, dass jeder wusste, was wir waren.
Wir hatten zu lange gekämpft, ich hatte zu lange gekämpft, um ihn zu verlieren. Um nicht stolz auf das zu sein, was wir hatten. Ich hatte es satt, mich zu verstecken.
Ich musste ihn davon überzeugen, es wenigstens ihnen zu sagen, es versuchen.
Sonst würde ich den Verstand verlieren.
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