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Edding.

14.Nov.: Das war ein weirder Tag.

Ich saß in der Straßenbahn und war irgendwas zwischen müde, hungrig, durcheinander und glücklich und wach und zufrieden. Gestern Abend war ich beim Nachtflohmarkt und hab mit Opis über alte Kameras verhandelt und Männern mit Latzhosen und Skaterweste und mit mit der Flex beim Basteln und Bauen aus Versehen abgeschnittenen Fingen zugehört, wie sie Glas schneiden um süße kleine Windlichter und Lichterkettenparadiese draus zu machen. Und ich hatte mit Freunden in der Bahn Selfies mit meinem nicen Tastenhandy gemacht. Bei einem normalen Handy gucken dich die anderen verwirrt an wenn du grundlos ein Selfie machen willst. Aber bei einem pinken Slide Handy springen alle grinsend auf. Es war episch, Laure hielt ihre Raclette-Platte hoch und Eddi seinen schicken lackierten Metalleimer welchen er als Papiermüll benutzen wollte, und Moritz seine alten Reagenzgläser mit Stöpsel in die er Gewürze füllen wollte. In manchen schwabberte noch was. "Wasch die gut aus.", sagte ich ernsthaft ernst "sonst komm ich nicht zu dir essen."

Und Abends war ich bei meinem GIRL. Und wir tanzten durch die Küche. Nur sie und ich und das Tandytaschenlicht dass sich im Wasserglas bricht. Und ich war richtig richtig richtig glücklich, einfach weil der Moment so schön war und die Erkenntnis, wie wenig es manchmal dafür braucht. Nur sie und ich und wir tanzten und schwitzten und lachten.

Auf einmal sagte sie: "Ey, ey guck mal. Mein Bruder tanzt immer so."

Sie machte ihn nach und es war unglaublich akkurat. So perfekt, dass ich mir jetzt erst auffiel, dass er immer so tanzte.

"Und mein Freund, mein Freund der tanzt immer so."

Sie legte los und ich lachte los. Und sie musste ne Pause machen zum lachen.

Und dann fragte ich nur noch "Und wie tanzt die?" "Und wie tanzt der?" und so weiter

Und als wir alle Leute die wir beide kannten durch hatten, und japsend dastanden, da hob sie erkenntnishaft den Finger "Girl, girl du tanzt aber so hier." Und dann machte sie mich nach und es sah aus, wie ein Huhn, das Körner aufpickt. Und die Körner sind Koks.

"GAR NICHT!" rief ich, weil sie vielleicht Recht hatte. "Dohohohoch!" kicherte sie. Ich stand beleidigt still. Bis ich die Gefühle für die Musik wieder zulies, und langsam wieder anfing zu tanzen, bewusst mit Hühnermove und ironisch abwesendem Blick, und wir nur noch mehr lachten.

"Oh warte, ich hab jemanden vergessen!". Und sie fing noch einmal an und tanzte.. wie der Intellektuelle. Kurz hielt ich inne, dann schmunzelte ich. Sie grinste zurück und kicherte. "Sorry girl, aber so tantzt er nunmal. Ihn kann man aber auch so gut nachmachen!" Ich nickte nur. "Mach weiter." sagte ich.

"Okay!", rief sie. "Dann muss ich aber sein eines Lied anmachen das er so fühlt." Sie suchte es heraus und kurz war es leise. Dann fing ein Lied an, dass ich noch nie gehört hatte, aber es war eine Soul Ballade glaube ich. Und der Typ hatte eine ältere, starke, faszinierende Stimme. Das war also eins seiner Lieblingslieder, das hatte er mir noch garnicht gezeigt. Sie machte nach, wie er tanzt, wie er mitsingt, was er dazu sagt, so wie "hör jetzt, wie seine Stimme da hittet". Und ich konnte mir vorstellen, wie er so im Raum stehen würde. Sie sang und tanzte und dann guckte sie mich mit gesenkten Augenlidern an. Er guckte mich an.

"Eyy lass das!" rief ich und lachte und wechselte das Lied und war wieder ein Huhn. Denn ein Huhn macht sich um so etwas keine Sorgen.

Ich schlief verkuschelt mit meiner Freundin ein und wachte entkuschelt wieder auf. Aber mir war trotzdem warm und wir machten zeitgleich die Augen auf und lächelten uns an.

...

Und jetzt fuhr ich halt in der Straßenbahn nach Hause und das war ein weirder Tag. Also, alles war gut, wirklich. Wierd war es trotzdem.

Und ich weiß nicht woran das lag, ob an meinem Schlafmangel oder meinem kleinen klopfenden Herz das noch herumtobte weil es sich ignoriert fühlte, oder daran 

dass der 

Typ 

der gerade in die Strapenbahn stieg 

seine Mütze ein klein wenig schief aufhatte 

oder ein Skateboard in der Hand 

oder hellblaue Sneaker, 

oder ich daran dachte, dass meine beste Freundin ihren Freund kennengelernt hatte, weil sie ihm ihre Nummer in den Geigenkasten geworfen hatte.

Jedenfalls schrieb ich jetzt auf die Rückseite vom Rossmann Kassenzettel ein paar Zahlen mit denen man mich telefonisch erreichen konnte wenn man wollte. Und drunter schrieb ich: "Hi Fremder, ich wollte mal was Mutiges machen. Aber wenn du nicht magst, ist auch ok"

Der Edding saugte durch das dünne Papier hindurch und ich zwirbelte es in meinen Händen wie eine Kippe. Ich sah nervös aus dem Straßenbahnfenster. Warum der Typ? Weil der blaue Schuhe anhat? Weil er die Mütze schiefaufhat? Wilma, das liegt aber nicht ernsthaft an dem Skateboard oder?

Irgendwie dachte ich mir dann: 

So, wenn ich schon ohne Grund dieses Idee hatte. 

Dann kann ich ja auch ohne Grund auf die hören. 

Oder nicht?

Und wenn der vor mir aussteigt, dann mach ich das nicht, dann soll es nicht sein - Oh das nächste ist meine Station. 

Der sitzt da noch

Ich erhob mich von meinem Sitzplatz und ging zur Tür, er saß mit dem Rücken zu mir genau davor. Er textete auf seinem dreckigweißen Iphone irgendwem. Ich machte das jetzt wirklich uff. Ich tippte ihm an die Schulter.

Ein paar blaue Augen guckten mich irgendwie erschrocken unter einer Maske an und fast beruhigte es mich, dass es ihn ja auch überraschte dass ich das gerade machte, und dass nicht nur ich selbst verwirrt von mir war. "Ist ein bisschen random - hier." murmelte ich betont unbeschwert und streckte ihm mit zwei Fingern die Nummerzettelkippe hin. Er nahm sie verdutzt entgegen, und ehe ihn nochmal anzusehen stratzte ich aus der Straßenbahntür, das Herz klopfte mir bis zum Hals, aber es klopfte mir auch irgendwie auf die Schulter. Puh. Haha. Das hab ich grad einfach so gemacht.

Die Staßenbahn stand noch kurz da. Und ich schaue so stark weg wie es nur ging. Erst als sie einige Meter die Straße herunter gefahren war, atmete ich erleichtert auf und traute mich wieder, geradeaus zu sehen.

Zuhause stolperte mir zufällig meine halbe WG im Flur entgegen und Anton sagte auf einmal: "Ey Wilma du siehst so anders aus. Irgendwie erfrischt." Ich rupfte mir energisch die Boots von den Füßen, stellte sie schwungvoll hin und machte dann einen auf kerzengerade. Meine Haare hingen mir ins Gesicht, ich sah Anton an "Joa!" meinte ich ausrufartig. Anton grinste, ich auch. Dann steckte er sich Kopfhörer rein und machte seine Jacke zu und zog los, so wie meistens, wohin auch immer schonwieder. Ich mag das irgendwie, dass wir gegenseitig ständig erkennen dass wir Geheimnisse voreinander haben, uns das an Erkenntnis aber immer schon reicht und wir es so stehen lassen und uns trotzdem irgendwie füreinander freuen, auch wenn wir nie hundertprozentig wissen, für was genau.

Mein Handyakku war alle und ich lud es nicht auf. Irgendwann tat ich es doch, und dann sah ich seine Nachricht

"Hey, du hast mir gerade in der Bahn deine Nummer gegeben, das fand ich ziemlich cool von dir. Ich bin Max, und wer bist du?"

Ich rastete kurz ein bisschen aus, und dann schrieben wir im Laufe des Abends immer mal ein bisschen. Die Zeit die er sich nahm um zu antworten, war genau meine Zeit die ich auch brauchte. 

Irgendwie tat das gut. 

Mal sehen was so passiert.

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