34》For You
"You can always come to me
Back to your place"
Erschöpft rieb ich mir meine Augen und hielt mir gleich daraufhin meine Hand vor den Mund, damit niemand bis in meinen Rachen schauen konnte.
Letzte Nacht hatte ich kein Auge zu bekommen, was wohl an der Tatsache lag, dass Mongshil die ganze Nacht in mein Bett wollte.
Und als er dann in diesem war, wollte er nach 10 Minuten wieder raus.
So ging das ganze 15 Mal die Nacht.
"Aish. Was ist denn mit dir passiert?" fragte mich Hoseok, als ich mich gegenüber von ihm an den Tisch setzte.
"Bitte zeig mir doch ruhig noch mehr, wie beschissen ich aussehe." brummte ich und stellte mein kaum befülltes Tablett vor mir ab.
"Mianhae, aber ich sehe nicht oft lebendige Leichen." entgegnete Hoseok ernst und versuchte sich mit aller Mühe sein Lachen zu verkneifen da er merkte, dass mein Blick ihm gegenüber immer finsterer wurde.
"Annyeong~"
Mirae wollte sich gerade neben Hoseok setzten, als sie in ihrer Bewegung inne hielt und mich ehrfürchtig ansah.
"Und ich dachte wir hätten die Hexe aus dir heraus getrieben." sagte Mirae lachend, woraufhin Hoseok sofort los prustete.
"Habt ihr heute schon einen Clown zum Frühstück gegessen oder wieso seid ihr beide plötzlich so witzig?" fragte ich Mirae und Hoseok angepisst und wartete förmlich darauf, dass ihnen jemand sein Essen ins Gesicht warf.
Und ich musste wirklich an mich halten, dass nicht ich diejenige war.
Mir war schließlich selbst bewusst, wie ich sein konnte, wenn ich sauer war. Dann aber auch noch weiter in meiner Laune rumzubohren, war das eigene Todesurteil.
Zu ihrem Glück hielten sie nun den Mund und ließen mich in Ruhe.
(...)
Nachdem ich in der Mittagspause 3 Kaffees hintereinander getrunken hatte, hellte sich auch meine Laune wieder auf - wieder einmal sehr zum Glück von Mirae und Hoseok.
"Wieso bist du eigentlich nicht bei Byeol?" fragte ich Wonho, ehe ich mir einen Löffel Joghurt in den Mund schob.
Das ich wieder gut aß, siganalisierte sofort, dass ich wieder besser gelaunt war.
"Wir sind erst ein paar Mal ausgegangen und es soll nicht gleich jeder denken, dass wir schon zusammen sind"
"Seid ihr es denn?"
Grinsend sah ich Mirae an, die mir sofort zu zwinkerte.
Sie wusste, dass ich die selbe Frage stellen wollte.
"Ja. Aber sagt es keinem." warnend hob Hoseok seinen Finger und wandte sich dann wieder seinem Laptop zu.
"Aish. Jetzt bin ich wirklich das fünfte Rad am Wagen." sprach ich seufzend und ließ meinen Kopf hoffnungslos auf den Tisch fallen.
Den darauffolgenden Schmerz ignorierte ich ausnahmsweise mal.
"Seona?"
"Seona?"
"Nana?"
Genervt hob ich meinen Kopf und funkelte Hoseok an, da er mir nicht einmal meine Zeit zum selbst bemitleiden gönnte.
"Was ist?"
"Ach vergiss es. Deine schlechte Laune möchte ich niemandem antun."
Augen verdrehend legte ich meinen Kopf wieder zurück auf den Tisch, nur dieses Mal sanfter.
"Glaub mir niemand will mit ihr reden." sprach Hoseok plötzlich und weckte meine Neugier, weshalb ich meinen Kopf hob und ihn fragend ansah, als er scheinbar mit sich seöbst redete.
"Bist du sicher?" sprach Mirae nun, weshalb ich dachte, dass die beiden miteinander sprachen.
Jedoch machte es Klick, als Hoseok plötzlich wieder das Wort ergriff.
"Seona hier ist jemand, der mit dir sprechen möchte"
Erneut hob ich seufzend meinen Blick und sah Hoseok abwartend an.
Als er mir dann jedoch plötzlich den Laptop zu drehte, erstarrte sogar das Blut in meinen Adern, denn es war als würde meine Umgebung für einen Moment ihre Existenz verlieren.
Mit weit aufgerissenen Augen schaute ich Jondae an, dessen Abbild in der Skype Konversation live zu sehen war.
Ein breites Lächeln spielte sich auf seinen Lippen ab, ehe er mir Peace zeigte.
"Wir lassen euch dann mal alleine." verkündete Mirae, was ich jedoch nur am Rande mit bekam.
Zu sehr war ich damit beschäftigt Chen anzustarren und festzustellen, dass er seine Haare gelockt hatte, was ziehmlich gut aussah.
"Hast du nicht geschlafen?" fragte er plötzlich, was mich aus meiner Starre heraus holte.
Völlig verwundert sah ich ihn an und schüttelte daraufhin meinen Kopf.
"Aish Seona. Geh nächstes mal schlafen und erspar mir dein fertiges Gesicht."
Ich wollte gerade los posaunen und ihn anmaulen, als er plötzlich in schallendes Gelächter verfiel und tausend Mal sagte, dass er nur Spaß gemacht hatte.
"Stimmt es, das Hoseok jetzt mit Byeol zusammen ist?" fragte er nun um vom Thema abzulenken.
Nickend stimmte ich zu.
"Und bei deinem Bruder und Mirae läuft es auch gut?"
Wieder nickte ich.
Es legte sich eine peinliche Stille zwischen uns und ich senkte meinen Kopf, damit Chen mein bedrücktes Gesicht nicht sah.
So viele Dinge gingen mir durch meinen Kopf, jetzt wo er nach fast 3 Monaten wieder mit mir sprach.
Ich hatte so oft darüber nachgedacht, was ich ihm sagen würde, wenn ich wieder mit ihm sprechen konnte.
Doch jetzt wo die Chance da war...wusste ich garnicht, wie oder wo ich anfangen sollte.
Tief atmete ich ein und hob meinen Blick wieder, um in sein besorgtes Gesicht zu sehen.
"Chen..." fing ich nun ernst an und wollte ihm unbedingt dass sagen, was mir am schwersten auf dem Herzen lag.
"Sssh, sag nichts." unterbrach er mich sanft und lächelte mich leicht an.
"Aber... "
"Seona... der Brief... ich weiß, dass du über diesen sprechen willst."
"Ja"
"Ich möchte es jetzt aber nicht höre"
Ich spürte wie mir sofort die Tränen in die Augen stiegen und schluckte den großen Kloß in meinem Hals hinunter.
Hatten sich seine Gefühle etwa bereits verändert?
Hatte er vielleicht... hatte er vielleicht sogar auch jemand anderen gefunden?
War ich nun...wirklich allein?
"Wenn du mir etwas sagen möchtest....dann mach es, wenn ich wieder zurück bin." ruckartig hob ich meine etwas mit Tränen gefüllten Augen.
"Aish Seona... meine Gefühle für dich haben sich nicht innerhalb von 3 Monaten geändert. Ich bin kein Mensch der sich leichtfertig in jemanden verliebt und sich einfach entlieben kann." sprach er sanft, als hätte er die Sorgen, die mir gerade auf der Seele gelegen hatten, gesehen.
"Deswegen... wenn du mir etwas sagen möchtest, dann mach es wenn ich wieder da bin. Bis dahin kannst du dir wtwas überlegen, um mich milde zu stimmen."
"Milde stimmen?" fragte ich heiser und sah ihn fragend an.
"Nae. Glaub nicht, ich hätte dir das bereits verziehen, dass du mir nichts gesagt hast." antwortete er ernst, konnte seinen sanften Gesichtsausdruck jedoch nicht anpassen.
Deshalb wusste ich, dass er ein Spielchen mit mir spielen würde, wenn er zurück kam.
"Und noch etwas.
Wenn wir uns wieder sehen... dann sei bitte wieder blond. So wie du von Natur aus bist, bist du am schönsten Seona"
Mein Mund klappte automatisch hinunter, jedoch hatte ich nicht mehr die Chance etwas zu sagen.
Denn sofort verabschiedete er sich und war dann verschwunden.
Ich brauchte einige Minuten um zu realisieren, was Jongdae gerafe gesagt hatte.
Doch dann konnte ich mir mein idiotisches Grinsen nicht länger verkneifen, denn seine Gefühle hatten sich nicht verändert.
Er liebte mich trotz allem immernoch.
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