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Schubkarre

Als er zurückkam, schob er eine silberne Schubkarre vor sich her. „Ich habe leider keine Krücken da, aber das müsste gehen. Setz dich", meinte er und deutete auf die Schubkarre. Etwas zögerlich setzte ich mich hinein und blickte dann unsicher zu Harry, der sogleich die beiden Griffe packte und mich zur Haustür rollte. Dort gab es eine Stufe hoch zur Veranda, die ihn aber auch nicht zu hindern schien.

Er schob mich direkt in eine gemütliche Küche, wo gerade eine ältere Frau am Herd stand und in einem Topf rührte. Wie es mir schien, war das noch so ein Herd, in dem man unten ein Feuer machen musste, um zu kochen.

„Oma, schau mal, ich habe einen verletzten Fußballer aufgegabelt", brüllte Harry durch den Raum, während er seinen Strohhut auf den Tisch warf und dann zu einem Schrank lief, der wohl den Gefrierschrank beinhaltete. Harrys Großmutter drehte sich zu ihm um, lächelte ihn an und sah dann zu mir. Die Frau mit grauer Dauerwelle und weinroter Kittelschürze lächelte, nickte mir zu und winkte etwas. „Schön, schön. Ist das dein Freund, Harry?" Die Frau sah wieder zu Harry, der lachend den Kopf schüttelte.

„Nein, Oma. Louis hat sich beim Joggen verletzt", brüllte er zurück. „Schön, schön", sagte die Frau wieder, lächelte mich nochmal kurz unbeholfen an, dann drehte sie sich wieder um an den Herd.

„Seit ich mich vor meiner Oma geoutet habe, denkt sie bei jedem Mann, den ich mitbringe, dass er mein Freund sei", sagte Harry und lachte etwas. „Du hast doch kein Problem damit, oder?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. „Nein, nein, bestimmt nicht. Ich wäre der letzte, der etwas dagegen hätte."

Harry sah mich nochmal prüfend an, dann kramte er weiter im Gefrierfach. „Oma, darf ich den Rosenkohl benutzen?", brüllte er seiner Großmutter zu. „Ja, ja, schön, schön", erwiderte die Frau und kochte weiter.

Harry seufzte, holte einen Gefrierbeutel mit Rosenkohl aus der Tiefkühle und kam dann zu mir. „Du musst entschuldigen, sie hat heute kein Hörgerät drin. Eigentlich nie. Deshalb sagt sie auch zu allem, was man ihr erzählt, ja und Amen."

Bevor ich überhaupt wusste, wie mir geschah, hatte er mich schon hochgehoben, nur um mich ein paar Sekunden später auf der rustikalen Eckbank niederzulassen. Dort legte er meinen Fuß auf ein paar Kissen und legte den gefrorenen Rosenkohl auf meinen geschwollenen Knöchel.

„Du solltest damit besser zum Arzt gehen", meinte Harry, während er gedankenverloren mit seinen Fingerspitzen um die Schwellung herumfuhr. Die Berührung war hauchzart, dennoch stellten sich bei mir überall an meinem Körper die kleinen Härchen auf. Mit angehaltenem Atem verfolgte ich die Bewegungen seiner Finger und fragte mich augenblicklich, wie es wohl wäre, mehr von ihm zu spüren, als nur seine Finger an meinem Bein.

„Seid ihr eigentlich nur zum Joggen in der Gegend?", fragte Harry, während er sich auf einem Stuhl neben mir niederließ. „Ja, wir haben hier Trainingslager. Bald startet die neue Saison, da müssen wir fit sein. Sagt zumindest unser Trainer. Eigentlich spielen wir in der Kreisliga und allen ist vollkommen egal, ob wir gewinnen oder verlieren, Hauptsache nach dem Spiel gibt es genügend Bier für alle."

Harry lachte los und hörte dabei auf, über mein Bein zu streicheln. Während er lachte, funkelten seine Augen und in seine Wangen traten Grübchen, die mich fast dazu verleiteten, meine Hand auf seine Wange zu legen und mit meinem Daumen die Grübchen zu ertasten.

„Das klingt auf jeden Fall nach Spaß", meinte Harry und ließ seine Finger wieder über meinen Unterschenkel tanzen. „Ja, es ist echt ziemlich spaßig. Wir sind auch wirklich eine tolle Truppe. Aber mehr als ein Hobby wird Fußball für uns nie werden." - „Was arbeitest du denn, wenn ich fragen darf?", fragte Harry und ließ seine Finger wieder am Rosenkohl vorbei über meinen Unterschenkel tanzen. „Ich bin Journalist. Ich arbeite bei einer Lokalzeitung."

Harry sah mich mit so viel Faszination an, dass ich mich fast schon etwas unwohl fühlte. Unsere Zeitung war nicht wirklich bekannt außerhalb des Landkreises und eigentlich durfte ich auch eher selten über politische Themen schreiben, obwohl gerade das mein Steckenpferd war. „Und du? Machst du das alles hier hauptberuflich?", fragte ich interessiert. Einen solch idyllischen Hof hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Nur früher, als meine Schwester Lottie immer Urlaub auf dem Bauernhof machen wollte.

„Das hier ist eigentlich mehr so ein Hobby. Alles, was hier erwirtschaftet wird ist überwiegend für den Eigenbedarf oder für die Leute aus dem Dorf. Ich bin gelernter Landmaschinenmechaniker." Ich war beeindruckt. Ich könnte so etwas nicht, dafür war ich viel zu untalentiert, was alles Handwerkliche anging. „Wow, dann hast du echt was auf dem Kasten", sprach ich meine Gedanken laut auf und hätte beinahe schon wieder meine Hand angehoben, um sie ihm auf die Wange zu legen.

„Isst dein Freund heute auch hier, Harry?", brüllte seine Großmutter nach einer Weile. Harry sah mich fragend an. „Nein, nein, ich will mich nicht aufdrängen. Wir bekommen im Hostel noch eine warme Mahlzeit." - „Du weiß aber nicht, was dir entgeht. Oma Elsbeth macht den besten Schweinebraten im ganzen Dorf", pries Harry das Mittagessen an. „Ich will euch aber nicht noch mehr zur Last fallen, als ich es ohnehin schon tue."

„Achwas, das tust du nicht. Elsbeth freut sich immer, wenn Besuch im Haus ist. Und ich auch." Harry grinste mich an, was ich nur erwidern konnte. „Na gut, dann bleibe ich zum Essen. Die anderen sind wahrscheinlich sowieso noch unterwegs." Jetzt strahlte Harry so richtig und sprang schnell vom Stuhl auf, um zu seiner Großmutter zu eilen. Er stellte sich neben sie und legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Oma", brüllte er ihr ins Ohr. „Louis isst heute bei uns." Elsbeth drehte sich zu mir um, lächelte und streckte einen Daumen in die Höhe. „Das freut mich, Louis", sagte sie dann lächelnd in meine Richtung. Offensichtlich hatte sie dieses Mal verstanden, was Harry ihr gesagt hatte.

Harry schmunzelte und sah dann in meine Richtung. „Ich glaube, es wäre besser, wenn ich ihr ihr Hörgerät hole." Ich lachte, während Harry sich schon die Schubkarre schnappte und aus dem Raum manövrierte.


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