Niemals würde er noch in der Lage sein, jetzt weiter zu arbeiten, also steuerte er direkt auf die Umkleide zu, zog sich um und verschwand dann so schnell wie möglich aus dem Club.

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Zuhause angekommen sah er Yoongi und Hoseok, die still auf dem Sofa saßen, Händchen hielten, aber sich anscheinend nicht trauten, einander anzusehen, denn sie starrten die Wand vor ihnen an.

"Habt ihr... schon geredet?" fragte Seokjin und hoffte, dass er nicht all zu verheult aussah.
"Nein. Er hat einfach meine Hand genommen und sich mit mir auf's Sofa gesetzt, und ich fand ihn zu süß, deswegen habe ich mitgemacht und jetzt sitzen wir seit... Fünf Minuten oder so hier." Antwortete Hoseok und regte sich nicht in seiner Position.
"Yoongi, erklär ihm jetzt alles." Forderte der Lilahaarige und holte sich einen Küchenstuhl, um sich gegenüber von den beiden hinzusetzen. Ein wenig Ablenkung und sich nicht mit seinem eigenen Liebesdrama beschäftigen würde ihm gut tun.

"Also..." der Blonde holte tief Luft und ratterte dann nochmal die ganze Geschichte runter, die er auch Seokjin bereits erzählt hatte.
"Oh man... Es tut mir so leid, dass ich dachte... Man, ich liebe dich so Yoongi!" Sagte Hoseok sofort und nahm das Gesicht seines Freundes in beide Hände.

"Ich dich auch.." Yoongi lächelte leicht, weshalb seine winzigen Zähne leicht auffielen und sah auf seine Hände, mit denen er etwas schüchtern spielte.

Da klingelte es plötzlich. Seokjin zuckte etwas zusammen, stand auf und sah durch den Türspion, um herauszufinden, wer dort an der Tür stand. Namjoon. Was machte der Typ hier?! Sofort drehte der Lilahaarige um, ging zurück in das Wohnzimmer und setzte sich.

"Willst du denn gar nicht aufmachen?" Fragte Hoseok sofort nach und Seokjin schüttelte schnell den Kopf.
"Wir können doch niemanden so einfach vor der Tür stehen lassen..." der Braunhaarige stand auf und ging zur Tür, bevor der Ältere auch nur darüber nachdenken konnte, ihn davon abzuhalten. Da beugte sich Yoongi plötzlich zu ihm vor und flüsterte etwas.

"Ich weiß, dass du es mit Namjoon getrieben hast." Augenblicklich wurden Seokjins Ohren roter als rot.
"Woher..."
"Du warst eine ganze Nacht verschwunden und nimmst dir dann Schmerztabletten, außerdem war es klar, dass du auf den Typen stehst und er auf dich."
"Pff... er ist ein Arsch-"
"Jiiiiin? Kommst du mal? Namjoonie will mit dir sprechen!" Rief Hoseok von der Tür aus. Angesprochener verdrehte leicht die Augen, stand auf und schlurfte lustlos zur Tür.

"Ich lasse euch dann mal wieder alleine." Der Braunhaarige lächelte ihm noch zu, aber er hatte ja keine Ahnung über die jetzige Situation zwischen Namjoon und Seokjin. Als Hoseok dann verschwunden war, wandte sich der Lilahaarige sofort seinem Gegenüber zu.

"Verpiss dich." Zischte er, und versuchte dabei so emotionslos wie möglich zu klingen.
"Ich kann dir das alles erklären, wirklich!"
"Was gibt es da zu erklären?! Du hast mir meine Jungfräulichkeit genommen und gut ist! Jetzt hast du doch alles, was du wolltest!" Aus Wut hörte Seokjin gar nicht mehr den Worten zu, die Namjoon von sich gab und verengte seine Augen zu Schlitzen. Gleichzeitig ballten sich seine Hände zu Fäusten und seine Ohren liefen unglaublich rot an.

"LASS MICH EINFACH IN RUHE!" rasend vor Wut fing er an, mit seinen Fäusten auf Namjoons Brust einzutrommeln, erntete aber nur wenig Reaktion. Dieser guckte nämlich kurz auf seinen Gegenüber runter, packte dann seine Hände und drückte ihn gegen die nächstbeste Wand, während er dessen Hände über seinem Kopf anpinnte.

Seokjins Brust hob und senkte sich schnell, mit einem Mal war er komplett wehrlos und konnte sich kaum noch regen.

"Hör auf, so stur zu sein und hör mir zu!" Zischte Namjoon und blickte dem Älteren tief in die Augen.
"

N-nein! Man, lass mich los!" Der Lilahaarige wandte sich hin und her, wimmerte leicht, als er merkte, dass er wirklich nicht weg kam. Er drückte seinen Kopf zu weit wie möglich gegen die Wand hinter sich, als Namjoon ihm plötzlich immer näher kam. Als dessen Lippen seine leicht streiften, schnellte er sofort mit dem Kopf zur Seite und kniff die Augen zusammen. Er konnte nicht leugnen, dass er Namjoon echt verdammt gerne küssen wollte, aber das durfte er niemals zulassen!

"Hör auf, dich dagegen zu wehren~" hörte er eine tiefe Stimme an seinem Ohr und spürte kurz darauf, wie sein Gegenüber an seinem Ohrläppchen knabberte.
"Ich dachte, d-du wolltest es mir erklären!" Sagte Seokjin und drehte sein Gesicht nun doch wieder in Namjoons Richtung, damit dieser sein Ohrläppchen endlich in Ruhe ließ und er nicht vollkommen verrückt wurde.

"Dann hör verdammt nochmal auf, so heiß zu sein!" Der Jüngere biss sich auf die Unterlippe und musterte Seokjin, welcher vollkommen vor ihm ausgeliefert an der Wand stand.

"Ich werde ganz bestimmt nicht nochmal mit dir schlafen!" Langsam spürte der Lilahaarige, wie seine Arme auf Grund des Blutmangels anfingen zu kribbeln.

"Okay, ich erkläre es dir jetzt.." Namjoon ließ ihn los und fuhr sich einmal durch's Haar. Seine Hand wurde natürlich sofort von dem Blick Seokjins verfolgt, welcher danach noch das Haar des Jüngeren anstarrte und sich fragte, ob es wohl weich war.

"Können wir dafür vielleicht... wo hin gehen?"
"Hm.." der Ältere zuckte mit den Schultern und gab sich einfach geschlagen. Er hatte nämlich die Befürchtung, dass Namjoon es ihm eh irgendwie erzählen würde, egal ob er sich jetzt geschlagen gab oder nicht.

Er folgte dem Jüngeren und stellte überrascht fest, dass dieser anscheinend zum Han River wollte. Dort liefen so viele Pärchen herum, dass er sich irgendwie etwas unwohl fühlte, schließlich war zwischen ihm und Namjoon gerade alles andere als gut.

"So.." dieser setzte sich jetzt mit ihm auf eine Bank und sah mit ihm auf den Fluss hinaus.

"Ich... Ich habe diese Dinge zu Jiyong gesagt, weil es ursprünglich so geplant war... Er ist zwar ein guter Freund von mir, aber ich würde ihm niemals sagen, dass ich auf einen seiner Stripper stehe. Ich bin überrascht, dass du Student bist und kein Sklave von irgendeiner Mafia... Normalerweise hat Jiyong nur solche Leute. Über deinen Freund Jimin muss ich dir leider auch sagen, dass er, seit er 13 war, als Stripper arbeiten muss.."