12.
P.o.V.: Harry
Es dauert keine fünf Minuten, bis Louis und ich den nächsten Starbucks betreten und uns direkt in der langen Schlage anstellen. Bei Starbucks ist natürlich täglich rund um die Uhr immer die Hölle los, aber wenigstens ist es hier schön warm und ich kann förmlich spüren, wie die Eiszapfen um meine Finger und Zehen herum anfangen zu schmelzen.
"Du willst also nichts zu essen? Nicht mal einen Bagel? Oder einen von den Sandwiches?", fragt Louis und zeigt an den Leuten vor uns vorbei vorne auf das Essen, was hinter einer Glasscheibe zur Auswahl steht.
Ich schüttle den Kopf. Louis hört sich schon fast so an, wie meine Mutter, was eigentlich echt süß ist. Er macht sich sorgen um mich und will mit Sicherheit nicht, dass ich hier verhungere oder einfach nur nichts esse, weil es mir unangenehm ist, aus welchen Gründen auch immer. Ach, was denke ich da eigentlich? Louis wollte einfach nur nochmal nachfragen um sicher zu gehen. Nicht mehr und nicht weniger.
"Ich hab wirklich keinen Hunger. Aber danke", lehne ich mit einem kleinen Lächeln ab. "Na gut. Wie du willst. Musst du wissen, ob du auf kostenloses Essen verzichten willst", grinst er zurück. "Kostenlos?" Ich sehe ihn überrascht an. "Habe ich nicht erwähnt, dass ich dich auf eine heiße Schokolade einlade? Hmm, muss ich wohl vergessen haben. Aber das Angebot würde natürlich auch etwas zu Essen beinhalten. Aber wenn du nicht willst, dann eben nicht" Wieder grinst er mich an und guckt dann schnell wieder gerade aus nach vorne.
"Ich kann die heiße Schokolade auch selbst zahlen. Du musst mich nicht--"
"Du hast recht. Ich muss nicht. Aber ich mache es gerne. Eins kannst du dir auch direkt merken: Mit mir zu diskutieren bringt absolut gar nichts. Das ist reine Zeitverschwendung. Also spare dir die extra Atemzüge und akzeptiere einfach, dass du heute keine fünf Dollar für eine heiße Schokolade bei Starbucks zahlen musst", unterbricht er mich.
Ich schmolle. Anscheinend bringt es wirklich nichts. Aber er kann mir doch nicht schon wieder ein Getränk spendieren. Er hat mir doch schon den Cocktail spendiert und der war mit Sicherheit sogar teurer als fünf Dollar. Irgendwie muss ich das wieder gut machen. Irgendwann.
Ja. Irgendwann in den nächsten paar Tagen, vergiss das nicht Harry. Du bist hier nur noch bis Sonntag und heute ist schon Dienstag.
Wieso rede ich eigentlich schon wieder mit mir selbst? Oh man.. Wenn Louis das hier hören könnte, dann würde er mir meine heiße Schokolade ins Gesicht kippen.
Ich räuspere mich einmal laut und muss dann leise husten. "Gut. Dann spare ich mir eben meine extra Atemzüge. Aber ich werde mich revanchieren"
Louis lacht. "Hört sich an, als würden wir hier ein Spiel spielen"
Ich zucke mit den Schultern. "Seh es als ein Spiel. Damit komme ich klar. Aber ich hasse es eigentlich, wenn mir jemand mein Essen zahlt, oder mein Getränkt"
"Oops. Ist wohl jetzt schon das zweite mal. Naja, wenn es dich besser fühlen lässt. Der Cocktail, den ich dir gestern bestellt habe, der war von Niall aufs Haus. Also ich hab dafür auch nichts gezahlt"
Ich muss lachen. "Okay. Ja, das macht es besser. Trotzdem"
Louis grinst. "Ich merke schon. Du bist genauso stur, wie ich es bin"
Da hat er wohl recht. Auch wenn ich wohl einfacher zu überzeugen bin und irgendwann nachgebe, liebe ich wohl doch ein bisschen zu diskutieren und meine Meinung wenigstens für den Anfang durchzusetzen.
Etwa zehn Minuten später sitze ich mit Louis an einem Platz neben dem Fenster. Zu meinem noch größeren Nachteil hat Louis einfach so zwei Chocolate Chip Cookies gekauft und mir einfach so einen davon in die Hand gedrückt. Seine Begründung: "Du musst was essen und wenn ich selbst dafür sorgen musst"
"Jetzt komm schon. Probier' ihn endlich" Louis schiebt mir meinen Cookie noch näher hin und grinst mich frech an. "Du hasst es wirklich, wenn andere Leute Geld für dich ausgeben, huh?"
Ich sehe ihn an und nicke. Dabei versuche ich ihn aus bösen Augen anzugucken, wobei selbst ich weiß, dass das eher weniger gut klappt.
"Well.. Interessiert mich aber nicht. Seh es einfach als Geschenk"
Ich rollte leicht die Augen und nehme den großen Keks aus seiner Plastikverpackung. "Ich bin eigentlich nicht hungrig", widerspreche ich weiter.
Louis zuckt desinteressiert seine Schultern. "Fang an und ich verspreche dir, du kannst nie wieder aufhören und dann wirst du aufstehen und dir nochmal einen kaufen"
Ich mache, was er sagt und nehme den ersten bissen. Aber nur, damit er endlich aufhört über diesen blöden Keks zu reden. Es ist nur ein Cookie und außerdem habe ich schon viele-- Hmmm~
Louis sieht mich abwartend an. "Na, was sagst du?", fragt er grinsend.
"Gut" Ich räuspere mich und lege ihn zur Seite. Sehr gut! Der beste, den ich in meinen letzten 27 Jahren gegessen habe. Aber ich kann das Louis nicht sagen, sonst weiß er ganz genau, dass er von Anfang an recht gehabt hat.
"Lüg nicht. Du willst mehr. Tunke ihn in deine heiße Schokolade ein. Gaumensex, garantiert"
Sofort muss ich anfangen zu lachen. "Gaumensex?", frage ich und lache nur noch lauter. Das Wort habe ich ja noch nie gehört.
"Ja was?! Wenn etwas verdammt gut schmeckt, dann ist das wie Sex. Verdammt geil. Aber wenn ich Mundsex sage, dann könnte ich auch einen Blowjob meinen und das meine ich offensichtlich nicht. Also-- Ach, vergiss es einfach" Louis winkt ab und isst seinen eigenen Cookie.
Awww! Schämt er sich gerade etwa für seine Worte? Wie niedlich. Jap. Er wird rot. Definitiv rot.
Um ihm einen Gefallen zu tun, tunke ich meinen Keks in meine heiße Schokolade und probiere ihn dann nochmal. Louis hat verdammt recht. Schmeckt noch viel besser. "Du hast recht. Gaumensex", wiederhole ich seine Worte lachend.
Louis sieht mit immer noch roten Wangen auf und zeigt mir dann den Mittelfinger. "Du mobbst mich"
"Hey! Nein. Tu ich gar nicht. Ich meine es ernst. Es schmeckt richtig lecker!"
Louis grinst wieder. "Habe ich es gesagt, oder habe ich es gesagt?"
"Du hast es gesagt", murmle ich und esse beleidigt weiter.
💙983 Wörter💚
Gaumensex, wer kennt es nicht? 😏
~D ❤
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro