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⊱ Words on Paper ⊰

Mein geliebter Fremder,

ich sitze hier an meinem Stammplatz und und habe lange nach den richtigen Worten gesucht, mit denen ich dich würdig ansprechen könnte, aber ich finde sie einfach nicht.

Für dich gibt es keine Worte.

Ich bin nur deinetwegen hier, weisst du?
Nur deinetwegen trinke ich den scheußlich schmeckenden Kaffee und habe mir sicher schon drei oder vier Mal eine Erkältung geholt, weil ich hier ständig im Durchzug sitze. Aber dafür kannst du nichts. Ich sitze hier mit Absicht, denn von hier aus kann ich jeden der anderen Tische genau sehen, und damit auch dich.

Jedes Mal, wenn du an mir vorbeiläufst ist es, als würde ein sanfter Windzug wie an einem warmen Sommerabend im Juni an mir vorüberziehen.

Du tust es sicher unbewusst, aber jedes Mal, wenn du Kunden bedienst, lächelst du und mir ist klar, dass es zu deinem Job gehört, möglichst freundlich und gelassen zu sein. Aber wenn man dich eine Weile beobachtet, erkennt man, welches deiner Lächeln echt ist und welches nicht. Und weißt du, ich erkenne es. Denn wenn es echt ist, bewegen sich deine süßen, kleinen Ohren und du ziehst deine Nase kraus, sodass du kleine Fältchen zwischen den Augen bekommst.

Ich mag das.

Dass ich diesen Brief hier schreibe, hier, wo du die ganze Zeit präsent bist, sollte es mir eigentlich schwerer machen, denn am Liebsten würde ich dich die ganze Zeit einfach nur betrachten.
Aber lustigerweise fällt es mir so unglaublich leicht.

Ich habe dich zum ersten Mal gesehen, als ich zufällig an diesem Café vorbeigegangen bin. Du hattest dich gerade mit einem Kuss auf die Wange von einem Mann verabschiedet, von dem ich jetzt weiss, dass er dein Freund war. Ich hätte es mir damals schon denken können, denn wieso sonst hättest du ihn küssen sollen? Und trotzdem hast du mich magisch angezogen.

Seit diesem Tag existierst in meinen wirren Gedanken bloß noch du. Du, der sich immer, wenn er unsicher oder nervös wird auf die Unterlippe beisst und die Stirn runzelt. Du, der sich noch nichtmal von den unfreundlichsten Kunden aus der Ruhe bringen lässt und sie trotzdem noch
nett behandelst. Jeder Andere an deiner Stelle würde ihnen wohl in den Kaffee spucken.

Ach ja: Wie geht es deiner Mutter? Bitte halte mich nicht für einen durchgeknallten Stalker, aber ich habe mitbekommen, wie du mit ihr telefoniert hast. Mein Liebster, du redest wirklich sehr laut, wenn du telefonierst. Es ging ihr nicht gut, hat sich das gebessert? Ich wünsche es dir!

Gerade stehst du bei einem jungen Mädchen, was dich verträumt anschaut und dir ihr schönstes Lächeln schenkt. Jeder junge Mann wäre wohl glücklich, von einem süßen Mädchen so angelächelt zu werden. Wieso du nicht? Wieso lächelst du nicht genauso ehrlich zurück? Dein Näschen kräuselt sich nicht und dein gespieltes Lächeln erreicht deine bezaubernden Augen nicht. Was ist los?

Wenn du gleich an meinen Tisch kommst, um meine Bestellung aufzunehmen, würde ich dich das gern fragen, aber die Worte wollen einfach nicht aus meinem Mund kommen. Ist es nicht zum totlachen, dass ich jedem Menschen selbstbewusst gegenüber trete und bei dir fast an meiner Unsicherheit ersticke?
Wie schaffst du das?

Ich habe gesehen, wie du vor ein paar Wochen mit roten Augen und einem sorgengezeichneten Ausdruck das Café betreten hast. Du hast die ganze Zeit auf dein Handy geschaut und konntest dich kaum konzentrieren. Hatte es was mit dem Streit zwischen dir und diesem Typ zu tun? Himmel, ich klinge wirklich, wie ein Stalker. Vielleicht sollte ich dir etwas von mir erzählen.

Aber wo fange ich an? Was könnte dich interessieren?

Ich glaube das Wichtigste ist, dass ich die Musik liebe. Ich komponiere und schreibe Songs für ein Entertainment. Aber die Werke, auf die ich wirklich stolz bin, wurden nie gesungen. Nie gab es jemanden, dem ich sie anvertraut hätte.

Was noch?

Ach ja: Ich habe Angst vor Spinnen. Nicht vor den Großen, nein. Diese winzig kleinen Biester sind es, die mir Angst machen. Denn hat man sie einmal aus den Augen verloren, findet man sie nie wieder. Gruselig.

Ich muss kurz eine Pause machen, denn nach dem Tisch, an dem du gerade die Bestellung aufnimmst, wirst du zu mir kommen. Du wirst lächeln und fragen: "Wie immer?" und ich werde nicken. Bitte halte mich deshalb nicht für unhöflich, denn das bin ich nicht. Nicht dir gegenüber.

◃───────────▹

Das war seltsam.

Wieso hast du ausgerechnet mir dein bezauberndes, ehrliches Lächeln geschenkt? Und wieso habe ich einen extra Keks zu meinem Kaffee bekommen?
I

ch bin doch bloß ein Fremder für dich...

Mein Kaffee ist leer, endlich.
Ich trinke ihn nur, weil du ihn mir gebracht hast, ist dir das klar? Er schmeckt grauenvoll.

Ich muss jetzt gleich gehen, denn mein bester Freund kommt zu Besuch. Er heisst Jungkook und ist Tänzer in dem Entertainment, in dem ich arbeite. Du würdest ihn sicher mögen, denn er ist ein genauso positiver Mensch, wie du. Allerdings gehe ich ihm mit meiner ständigen Schwärmerei von dir mittlerweile gewaltig auf die Nerven.
Ich werde das hier morgen zu Ende schreiben und dann wird dieser Brief wohl auf ewig in meiner Schublade liegen.

◃───────────▹

Und wieder sitze ich hier. Aber heute wird es das letzte Mal sein.
Jungkook hat mir ins Gewissen geredet und mir klar gemacht, dass das nicht ewig so weitergehen kann. Entweder soll ich dich ansprechen, oder endlich aus meinen Gedanken verbannen. Ich wünschte wirklich, ich könnte den Mut aufbringen, dich einfach anzusprechen. Aber das wird nicht passieren. Ich habe viel zu viel Angst vor deiner Reak

Plötzlich schallt ein lautes Klirren durch den Raum und der Blonde stolpert ein paar Schritte zurück und stößt direkt gegen meinen Tisch. Er verliert das Gleichgewicht und landet genau auf meinem Schoß. Sofort sieht er mich mit großen Augen an und springt direkt wieder auf, um sich wieder und wieder bei mir zu entschuldigen. "Das wollte ich nicht! Oh Gott, es tut mir leid!" wiederholt er sich und fängt an, das am Boden liegende Geschirr aufzusammeln. Immer wieder entschuldigt er sich und sieht mich traurig an. Und was mache ich? Ich springe panisch auf und renne aus dem Café.

Zuhause lehne ich mich schwer atmend gegen die Tür und wische mir erschöpft durchs Gesicht. Was ist denn nur los mit mir? Wieso habe ich solche Angst davor, mit ihm zu reden?

Weiter komme ich mit meinem mentalen Zusammenbruch nicht, da klopft es plötzlich an der Tür und ich reisse sie ohne nachzudenken sofort auf. Davor steht der genauso schwer atmende, blonde Kellner und er...hält meine Tasche in der einen Hand und meinen Brief in der Anderen. "Den hast du geschrieben, oder Yoongi?" fragt er, immernoch nach Luft schnappend und hält den Brief nach vorn. Sofort greife ich danach und drücke ihn an meine Brust. "Ha-Hast du ihn ge-gelesen?" sammle ich wie ein Idiot und schlucke den Kloß in meinem Hals runter. "Ja." sagt er und tritt einen Schritt näher an mich heran. "Und ich danke dir dafür." fügt er noch hinzu und küsst mich urplötzlich auf die Wange. Hitze schießt mir ins Gesicht und ich werde sicher knallrot. Seine Hand legt sich auf meine und drückt leicht zu, bevor er mir "Schreib ihn zu Ende, ich werde ihn lesen." ins Ohr flüstert und sich wieder von mir entfernt. Beim rausgehen dreht er sich aber nochmal zu mir um. "Übrigens: Mein Name ist Jimin." lächelt er und schon ist er wieder weg. Und ich völlig fertig mit den Nerven.

Bevor ich aber irgendwas anderes tue, falte ich den Brief auseinander und nehme meinen Stift zur Hand.

Scheiß drauf, ich werde wiederkommen.

◃───────────▹

Ja ich weiss, kein besonders langer oder aufregender OneShot, aber ich hatte Lust dazu :)
💜

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