Kapitel 17
Aurora
Ich habe nicht ganz Unrecht oder eher gesagt scheint mein Gefühl zu stimmen. Theo passt wirklich zusammen mit anderen auf mich auf. Woher ich das weiß? Nun ich habe gestern den ganzen restlichen Tag damit verbracht, meine Umgebung zu beobachten, genauso wie heute. Meine Erkenntnisse bis jetzt: Alle 6 Stunden wird getauscht, wobei Theo immer nur eine Schicht Pause hat. Der braucht doch seinen Schlaf. Wie kann er sich in 6 Stunden erholen, um weitere 6 Stunden konzentriert zu sein? Das Geheimnis soll er mir mal verraten, dann käme ich bei langen Strecken auch besser voran. So muss ich alle drei Stunden mindestens eine kurze Pause machen.
Ich bin abgeschweift. Also zurück, zu meinen Wachen. Innerhalb dieser 6 Stunden gehen sie zu jeder vollen Stunde einen Rundgang. Ansonsten bleiben sie auf ihren Plätzen. Nur bei dem Wachwechsel sind wirklich alle auf der Vorderseite des Hauses. Wahrscheinlich ist auch nur diese Zeit geeignet, dass ich eine Chance habe abzuhauen.
Warum ich das alles so genau weiß? Ich bin in diesem Haus eingeschlossen. Sprich ich sitze hier fest. Das hat natürlich einige Erinnerungen an früher wieder geweckt, sodass ich nicht schlafen konnte. Und wenn man schon nicht schlafen kann, warum dann sich nicht nützlich machen und die Wachen beobachten? Anzumerken ist, dass die schon etwas blöd sind. Keiner von denen schaut auch nur in die Richtung von diesem Haus. Viel eher haben sie die Umgebung im Blick, so als könnte von draußen etwas kommen, was mir schaden könnte. Lächerlich wenn ihr mich fragt. Aber gut, sollen sie halt machen, was sie wollen. Dadurch war es für mich einfacher sie zu beobachten.
Um zu überprüfen, ob der Wachwechsel wirklich meine einzige Chance ist zu flüchten, habe ich mir einen Plan zurecht gelegt, bei dem es nicht auffallen wird, dass ich eigentlich etwas ganz anderes im Sinn habe.
Ich stehe 5 Minuten vor 19 Uhr an der Terrassentür und schaue hinaus. Gleich bei deren Rundgang will ich mitgehen, genau zwischen der Wache, die hinten steht und der vorne. Mein Ziel ist mein herzallerliebster Bus. Noch eine Minute. Ich öffne die Tür und lehne mich in den Rahmen und genieße die frische Luft. Bei dem Öffnen der Tür hat sich die Wache leicht bewegt. Notiz an mich selbst, die Tür vorher schon öffnen. Ich blieb also in dem Rahmen stehen und genoss einfach weiter die frische Luft. Ein Knirschen lässt mich aufschauen. Die Wache geht langsam los, behält mich aber tatsächlich mal im Auge. Fragend schaue ich ihn an, woraufhin er zusammen zuckt und in deren üblichen Tempo geht. Sobald er um die Ecke geht, habe ich 10 Sekunden Zeit.
Leise zähle ich im Kopf die Sekunden. Als 10 vorbei sind, schleiche ich mich nun ebenfalls zur Ecke. Ich versuche möglichst kein Geräusch zu machen. Das ist herrlich wieder draußen zu sein. Klar, Nathan hat es mir nicht wirklich verboten, aber da er darauf achtet, dass die Haustür nun immer abgeschlossen ist, nehme ich es einfach mal an. Vorsichtig schaue ich um die Ecke und zucke fast sofort wieder zurück. Die Wache hat noch einen Meter vor sich. Leicht besorgt schaue ich zur anderen Seite, wo die andere Wache eigentlich jeden Moment hervorkommen sollte. Ich wage es nochmal um die Ecke zu schauen und tatsächlich, jetzt ist er weg. Schnell folge ich ihm. Zum Glück steht mein Bus auf dieser Seite des Hauses, dass heißt ich habe nur noch 5 Meter bis zu diesem. Als die Wache etwas entfernt ist, schleiche ich mich zu meinem Bus an die Hintertür.
Erleichtert will ich diese öffnen, doch geht es nicht. Verwirrt probiere ich es nochmal, ehe ich nach vorne gehe und es bei der Fahrerseite nochmal probiere. Aber auch diese lässt sich nicht öffnen. Was zum? Wer hat meinen Bus abgeschlossen und warum? „Was machst du hier?" ertönt die tiefe Stimme von Theo. Erschrocken zucke ich zusammen, ehe ich mich zu ihm umdrehe. Jetzt wo er direkt vor mir steht, wirkt er noch viel größer. Zwar ist er nur ein paar Zentimeter größer als Nathan, aber bei ihm fühle ich mich nicht so unwohl, wie bei Theo.
Mich wieder an meinen Plan erinnernd sage ich „Ich wollte etwas aus meinem Bus holen. Aber irgendwer hat ihn abgeschlossen." „Nathan hat die Schlüssel. Du hättest ihn fragen sollen und nicht wie ein Ninja hier herum schleichen." Anhand eines Funkeln in seinen Augen erkenne ich, dass er es eher belustigend findet. Ja vielen Dank auch. Das bedeutet aber auch, dass ich extrem vorsichtig sein muss, wenn ich abhauen will und wenn ich nicht vorher an meine Schlüssel komme, muss ich eben zu Fuß gehen. Oh man, das wird was. Wünscht mir Glück.
(Da das nächste Kapitel nur ein füllendes Kapitel wird, habe ich mir etwas überlegt. Schreibt 2-3 Sachen, Dinge, Personen (die müssen schon irgendwie passen), ... in die Kommentare und ich versuche sie im nächsten Kapitel unterzubringen. Was haltet ihr davon? (Geht natürlich nur solange, bis ich das Kapitel geschrieben habe))
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