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14. Kapitel

Mara

Ich wusste nicht, wie wir in dieser Situation gelandet waren, aber ich wollte nicht, dass sie jemals aufhörte. Dean hatte es tatsächlich geschafft, dass Stille in meinem Kopf herrschte. Kein Platz für Selbstzweifel, wenn Dean mich hielt, als wäre ich das Wertvollste, das er jemals in seinen Händen gehalten hatte. Kein Platz für Zukunftsängste, wenn Dean mich küsste, als hätte er alle Zeit der Welt. Kein Platz für die Angst, was falsch zu machen, wenn ich fühlen konnte, wie Deans Herzschlag unter meinen Handflächen raste.

Doch irgendwann mussten wir auch beide wieder Luft holen, also löste ich mich ein klein wenig von Dean. Wir waren uns noch immer so nah, dass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte und mein Kopf ein wenig in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen zu sehen. Da schien ein Sturm in seinen grauen Augen zu tosen, als wir uns ansahen, beide außer Atem. Und obwohl Dean mich mit seinen Armen umfing, erschauderte ich unter der Intensität seines Blickes.

Was war es nur in seinem Blick, das die Schmetterlinge in meiner Magengrube erneut anfingen zu tanzen? Ich hatte mein Leben lang damit zugebracht, die Gesichtsausdrücke und Emotionen von anderen zu studieren, um angemessen darauf zu reagieren zu können und doch konnte ich nicht lesen was in Deans Blick stand. Vielleicht war es auch meine Angst etwas zu sehen, das in Wahrheit gar nicht da war.

"Du bist schon wieder in deinem – zugegeben sehr hübschen – Kopf verschwunden", sagte Dean leise, "und auch wenn ich nichts lieber machen würde, als dich so lange zu küssen, bis sich all diese Gedanken in Luft aufgelöst haben, werde ich das nicht tun, ohne dich vorher zu fragen, ob das in Ordnung ist".
Seine Worte verhakten sich irgendwo in meinem Hals und formten einen Kloß, der sich in meiner Kehle festsetzte. Ich hatte diesen Kuss gewollt und war mir sicher, dass Dean dies auch gemerkt hatte und trotzdem vergewisserte er sich, indem er nachfragte.

Ich glaubte nicht, dass viele Männer wirklich wussten, wie viel es bedeutete, wenn sie Consent erfragten, auch wenn alle Signale darauf hinzudeuten zu schienen, dass eine Frau einverstanden war. Es war das Gefühl von Respekt, dass dahinterstand, wenn jemand sich die Mühe machte nachzufragen.
Als Frau erlebte man auf täglicher Basis, dass Männer über ihre Meinungen, Wünsche und Rechte hinweggingen. Man war es gewohnt, dass viele Männer davon ausgingen unfehlbar zu sein und nicht stoppten, um darüber nachzudenken, was ihre Aktionen vielleicht gerade mit einer Frau anstellten. Man war es gewohnt, in jeder Situation schnell zu entscheiden, ob man sich mit einem Nein in Gefahr brachte. Ob man für sich einstehen konnte, wenn jemand einen sexistischen Witz machte oder ob es besser war es einfach wegzulachen. Ob man einen Freund erfinden musste, damit der Typ einen in Ruhe ließ oder er ein Nein akzeptierte (Spoileralarm: Meistens reichte ein einfaches Nein nicht).

Deswegen war es ein so schönes Gefühl, wenn jemand nachfragte und somit das Signal setzte: Hey, bei mir bist du sicher genug, um Nein zu sagen. Und gerade das bewirkte, dass ich nicht Nein sagen wollte. Also tat ich es nicht, sondern hauchte atemlos ein leises Ja und ließ mich erneut von Dean an diesen Ort entführen, an dem alle meine Gedanken zu verstummen schienen.

Erst das Piepsen des Backofens beförderte uns schließlich in die Realität zurück. Ich hatte dummerweise nicht vorher darüber nachgedacht, wie ich damit umgehen würde wieder dort anzukommen. Wie sammelte man sich, nach so einem Moment? Wo nahm man den Atem her, der einem gestohlen wurde? Und wo zur Hölle befand sich bitte der verdammte Schalter, um diese Röte abzustellen? Himmel, ich benahm mich fast, als wäre es der erste Kuss, den ich jemals bekommen hatte. Wobei es vielleicht tatsächlich das erste Mal war, dass jemand mich um Erlaubnis gefragt hatte, um mich zu küssen. Was wenn ich genauer darüber nachdachte, ziemlich beunruhigend war.

Ich war 28 Jahre alt, aber gesunde Beziehungen wusste ich nur in meinen Büchern zu porträtieren, nicht in mein eigenes Liebesleben zu integrieren.
"Ich dachte, wir hätten die Sache mit dem Im-Kopf-Verschwinden geklärt", unterbrach Dean meinen Gedankenstrom und streifte die überhandgroßen Backhandschuhe ab, mit denen er gerade zwei Backbleche mit duftenden, goldbraunen Keksen aus dem Ofen befördert hatte. Ich starrte auf die Kekse, die wir gemacht hatten und mit einem Mal war da ein Kloß in meinem Hals.

Es war schwierig mit alten Glaubensmustern zu brechen, weshalb ich bisher selten selbst Kekse zur Weihnachtszeit gebacken hatte. Wann immer ich die Zutaten zurechtlegte, hatte ich die mahnende Stimme meiner Mutter im Kopf, dass mein Vater es nicht gerne sah, wenn seine einzige Tochter sich mit Kalorienbomben vollstopfte. Sie stand so sehr unter dem Einfluss von ihm, dass ich manchmal glaubte, dass sie vergessen hatte, dass ich ebenfalls ihre Tochter war und sie in der Lage war ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Doch dieses Mal hatten mich diese Gedanken nicht behelligt und als Endprodukt waren herrlich duftende Kekse rausgekommen, die kein bisschen mit den trockenen, lieblosen, gekauften gemein hatten, die ich aus meiner Kindheit kannte. Ich riss meinen Blick von den Keksen los und richtete ihn stattdessen wieder auf Dean, der es mir ermöglicht hatte einen kleinen Teil von meiner Kindheit mit neuen Erfahrungen zu überschreiben.
Und dann tat ich etwas für mich vollkommen Untypisches.
Mit zwei schnellen Schritten stand ich vor Dean und schlang fest meine Arme um ihn.
"Danke", murmelte ich leise an seiner Brust.

An seiner kurzzeitigen Erstarrung erkannte ich, dass ich ihn überrascht hatte, doch er fing sich schnell wieder und schlang seine Arme ebenfalls um mich. Die Hitze des Moments von eben war vergangen und es fühlte sich gut, einfach nur von Dean gehalten zu werden. Er strahlte eine Wärme aus, die meine innere Anspannung ein wenig löste und ich kam nicht umhin, seinen Geruch tief einzuatmen.
Überrascht stellte ich fest, dass dieser mir in der kurzen Zeit bereits vertraut geworden war. Da war der Geruch seines Waschmittels, vermischt mit dem zitronigem Duft seines Shampoos und ein verblasster Geruch seines Aftershaves. Und unter all diesen Duftnoten war noch etwas anderes, etwas das einfach Dean war. Ich entspannte mich weiter in Deans Armen, dankbar, dass er nicht nachfragte, wofür ich mich bedankte. So standen wir eine Weile stumm da und hielten uns einfach in den Armen. Wir hätten wohl noch eine ganze Weile weiter so dagestanden, wären in diesem Moment nicht auf einen Schlag, alle Lichter ausgegangen.

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Hallöchen. Ich weiß lange ist es her, aber endlich nochmal ein neues Kapitel zu der Geschichte. Ich stecke im Moment mitten in meinem Vorabi, aber ich werde probieren trotzdem etwas zu schreiben und ich werde die Geschichte hier auf jeden Fall beenden.

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ♥️

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