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Kapitel 3

Bei Bens Familie angekommen, überlege ich, mich einfach umzudrehen und wieder nach Hause zu gehen. Ich denke nicht, dass es jemanden auffallen würde, so sehr ist Viola mit Ben beschäftigt. Auch meine Eltern unterhalten sich prächtig mit Ihresgleichen und achten nicht auf mich. Ich komme mir vollkommen fehl am Platz vor. Man hat mich noch nicht einmal begrüßt, was ich eigentlich auch ganz gut finde. Ich hasse Smalltalk.

Ich werfe meiner Schwester einen finsteren Blick zu, auch wenn sie diesen nicht bemerkt. Warum wurde ich heute dazu gezwungen, mitzukommen? Keine profitiert von meiner Anwesenheit. Seufzend denke ich an meinen Schreibtisch, an dem ich jetzt viel lieber sitzen würde, um meine Zeichnung zu vollenden.

„Ah, Penny. Schön, dich wiederzusehen", sagt plötzlich Bens Mutter und kommt mit einem falschen Lächeln auf mich zu. Ich bemerke ihren skeptischen Blick, mit dem sie mich mustert.

„Paige", sage ich bloß und lächle genauso falsch zurück, während ich ihre Hand schüttle. Ich kann ihr nichts vorwerfen, immerhin habe ich ihren Namen auch längst wieder vergessen.

„Oh ja, natürlich. Verzeih mir", kichert sie nervös. „War schon eine Weile her."

Nun werde ich auch von Bens Vater begrüßt, der gar nicht erst versucht, eine falsche Freundlichkeit aufzusetzen. Abschätzig wandern seine Augen über meine tätowierten Arme und schüttelt dabei seinen Kopf. Wenn ich mich richtig daran erinnere, heißt er Georg. Könnte aber auch leicht sein, dass ich mich täusche.

Ich werfe einen kurzen Blick zu meinen Eltern, die uns angespannt beobachten. Auch Viola scheint nicht gerade glücklich über diese Begrüßung zu sein. Zufrieden grinse ich vor mich hin. Die Atmosphäre könnte gerade nicht schlechter sein. Das hat Viola davon, wenn sie mich erpresst.

„Setzt euch doch schon mal in die Küche, ich komme sofort mit dem Essen", meint Bens Mutter und klatscht dabei in die Hände, um dieser komischen Stimmung zu entkommen.

Also nehmen wir alle an einem viel zu großen Tisch Platz und kurz daraufhin wird das Essen auf den Tisch gestellt.

„Ben, geh deinen Bruder holen. Das Essen wird sonst noch kalt", murrt Georg. Ob er nur heute mit dem falschen Fuß aufgestanden ist? Oder ist der immer so drauf?

Als ich meinen Blick über den Tisch schweifen lasse, stelle ich fest, dass das Essen wirklich köstlich aussieht. Was mir jedoch noch auffällt, ist, dass für zwei weitere Personen gedeckt ist. Ist hier nicht nur von einem Bruder die Rede?

Doch meine stumme Frage wird augenblicklich beantwortet, als Ben wieder zurückkommt. Im Schlepptau hat er seinen Bruder, zumindest denke ich das aufgrund der Ähnlichkeit zwischen den beiden, und noch jemanden. Als ich den Jungen erkenne, kann ich mich gerade noch im letzten Moment davon abhalten, genervt aufzustöhnen, denn vor mir steht Mr. Schulnerd höchstpersönlich. Was will er denn hier?

Vermutlich ist er ein Freund von Bens kleinem Bruder, immerhin habe ich die beiden schon öfters miteinander gesehen, wie mir gerade bewusst wird.

Viola, höflich wie sie nun mal ist, steht sofort auf und begrüßt ihren zukünftigen Schwager und Nerdie mit einem Lächeln im Gesicht.

„Das ist meine Schwester, Paige", sagt sie und deutet auf mich. Ich murmle ein unverständliches ‚Hi' und kassiere daraufhin einen bösen Blick meines Vaters, den ich gekonnt ignoriere.

„Liam", stellt sich Bens Bruder selbst vor und schüttelt nun auch meinen Eltern die Hand. Dann sieht er zu dem Jungen hinter sich. „Und das ist Isaac. Wir arbeiten gerade an einem Schulprojekt."

Nachdem endlich alle Begrüßungsformalitäten beendet sind dürfen wir unsere Teller endlich vollfüllen. Das einzig Positive an diesem Abend. Die restliche Zeit unterhalten sich alle über belanglose Themen, nur Isaac und ich halten uns aus dem Gespräch raus.

Irgendwann frage ich meine Schwester nach der Toilette, damit ich mich wenigsten für ein paar Minuten nicht zu Tode langweile.

Viola steht auf und ich folge ihr aus dem Raum, doch sobald wir die Küche verlassen haben, bleibt sie stehen und sieht mich mit einem ersten Gesichtsausdruck an. Was will sie den jetzt schon wieder von mir?

„Kannst du dich nicht einmal benehmen?", flüstert sie leise und sieht mich streng an.

„Kannst du mich nicht einmal in Ruhe lassen?", blaffe ich zurück und will meinen Weg fortsetzen, doch Viola hält mich zurück. Ein Grinsen bildet sich in ihr Gesicht. Das gefällt mir ganz und gar nicht.

„Ich habe deinen Blick bemerkt", meint sie und wackelt mit ihren Augenbrauen.

„Wovon zum Teufel redest du?" Ich stöhne genervt auf. Lange halte ich dieses Gespräch nicht mehr durch.

„Von deinen sogenannten ‚Nerds' kannst du Isaac am wenigsten leiden. Deswegen wirst du dich mit ihm anfreunden", sagt meine Schwester mit einem siegessicheren Lächeln.

Ich reiße meine Augen auf. „Spinnst du?" Als ob ich mich jemals mit dem anfreunden würde.

„Sei leise", zischt sie mir sofort zu und wirft einen nervösen Blick Richtung Küche. Anscheinend war ich lauter als beabsichtigt, aber das ist mir gerade gleichgültig.

„Das kann doch nicht dein scheiß ernst sein", rege ich mich weiterhin auf. Ich kann es einfach immer noch nicht fassen, dass sie das wirklich durchziehen will.

„Doch. Ich meine es komplett ernst." Mit diesen Worten dreht sie sich um und lässt mich allein. Na toll, jetzt weiß ich noch immer nicht, wo sich die Toilette befindet. Wütend öffne ich einfach wahllos irgendwelche Türen, bis ich die richtige gefunden habe. Dieses Abendessen könnte nicht schlimmer verlaufen.

Nachdem sich jeder satt gegessen hat, keimt in mir die Hoffnung auf, dass wir endlich nach Hause fahren, doch als Bens Mutter noch eine Nachspeise auf den Tisch stellt, ist meine Geduld am Ende. Also hole ich ganz still und heimlich mein Handy aus meiner Hosentasche heraus und schicke meinem Bruder unter dem Tisch eine Nachricht.

‚Code 7! Dringend!', steht darin. Grinsend sende ich die Nachricht ab. Casper und ich haben uns geheime Codes ausgedacht, um den anderen aus bestimmten Situationen zu retten. Dafür schulde ihm zwar eine Tafel Schokolade, aber das ist es mir ganz bestimmt wert, denn ich möchte endlich hier weg.

Keine Minute später läutet das Handy meiner Mutter. Sie entschuldigt sich und nimmt den Anruf an. Ich beobachte sie gespannt, obwohl ich genau weiß, was jetzt passieren wird.

„Ja, Schatz? Alles in Ordnung? Was? Natürlich, wir kommen sofort!" Dann legt sie auf und wirft einen unsicheren Blick in die Runde. „Das war Casper. Ihm geht es wohl nicht so gut. Ich denke, wir müssen jetzt aufbrechen", sagt sie etwas verunsichert.

Ich liebe meinen kleinen Bruder. Er kann zwar manchmal eine richtige Nervensäge sein, aber in Momenten wie diesen ist er richtig genial.

„Was hat er denn?", will Viola besorgt wissen, die wohl ebenfalls darauf reingefallen ist. Mein Vater steht währenddessen auf und bedankt sich für das Essen.

Zum Glück achtet niemand auf mich, denn ich bin mir sicher, dass mein Grinsen mich verraten würde.

„Bauschmerzen. Anscheinend hat er irgendwas Falsches gegessen", seufzt meine Mutter und erhebt sich ebenfalls. „Es war wirklich nett, danke." Und wie es das war.

Ich zwänge mich zwischen den Stühlen hindurch und als ich bei Isaac ankomme, bleibe ich kurz stehen und schaue ihn an. Violas Worte sprudeln durch meinen Kopf. Sie wird mich verpetzen, falls ich es nicht tue.

Auch wenn sich alles in mir dagegen sträubt und ich ihn am liebsten weiterhin ignorieren würde, versuche ich ganz nett zu lächeln. „Wir sehen uns, Newton."

Dieser wirft mir nur einen abschätzigen Blick zu. Na bitte, lief doch besser als gedacht.

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