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15 - Ich, Die Erbin der Drachen

Das nächste was ich hörte war Dorchas gellender Schrei, der sich in ein Ohrenbetäubendes Brüllen umwandelte. Mein Herz bebte unter dem tiefen Ton und die ganze Burg schien zu wackeln. Was aber noch viel schlimmer war, war der Schmerz in seinem Schrei. Ich konnte spüren dass er Schmerzen hatte, ich spüre sie nicht körperlich,. aber trotzdem wusste ich es einfach. ich hob den Kopf und stützte mich mit den Händen am Boden ab. Vor mir stand varkan, die Augen konzentriert auf Dorcha gerichtet und eine Hand gehoben. Dorcha warf den Kopf hin und her und bewegte den Körper gequält. Als würde er versuchen, irgend etwas auszuweichen. Es machte mich beinahe verrückt, ihn so leiden zu sehen. "Hör auf! Du tust im weh!" Schrei ich so laut ich konnte. Tränen brannten in meinen Augen. Varkan lachte nur trocken. "Wusstest du dass Drachen ein extrem empfindliches Gehör haben? Hohe Töne können sie beinahe nicht ertragen." Er musterte Dorcha fasziniert. "Wirklich interessante wesen. Mächtige. Aber jemand muss ihnen zeigen wo es lang geht. da sind sie nicht anders als jedes Pferd." klärte er mich in aller Ruhe auf. Dorchas Schwanz peitschte durch die Luft und einige Soldaten wurden gegen die Mauern geschleudert. "Hört auf!" Schrie ich erneut und hob die Hand. Ich spürte die Magie durch meine Adern fliesen. Ich wollte ihn genauso zur Seite schleudern wie ich. Ich spürte wie ich die Kraft entsendete. Und eigentlich hätte er jetzt von seinen Füssen geworfen werden sollen. Doch nichts passierte. Stattdessen drehte er den Kopf langsam zu mir, während er seine Hand weiterhin auf Dorcha gerichtet hatte. "Wieso...was." Entfuhr es mir. Seine Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln. jetzt sah er Ace schon fast ähnlich. "Ich bin ein König und ich bin schon mein Leben lang ein Drachenreiter. denkst du wirklich, deine Mickrige Magie kann mir etwas anhaben?" Er lachte und es mischte sich zusammen mit Dorchas gequälten Schreien. Ich sah zu Ace, er sollte doch irgendetwas tun! Doch er stand nur dort und bewegte sich nicht. Die Arme hatte er verschränkt und sah nicht einmal besorgt aus. Was ein Arschloch.
Wut brodelte in mir. Die Schmerzensschreie meines Drachens widerhallten in meinem Kopf, ich spürte den Schmerz beinahe selbst.
„Hört auf..."
Knurrte ich und ballte die Hände zu Fäusten. Ich spürte wie die Energie begann, in meinem Körper zu pulsieren und meine Lippen bebten. Die Wut brodelte aus der Tiefe meines Bewusstseins. Und dann passiere etwas merkwürdiges. Es war als würde ein unsichtbarer Energiestrom von Dorcha direkt in mich hinein geleitet werden.
Und dieser Strom war riesig. Ich schaffte es beinahe nicht, diese unglaubliche Kraft irgendwie zu bündeln, es fühlte sich an als würde jeden Moment meine Haut zerplatzen und die gesamte Magie würde aus mir herausplatzen. Ich fühlte wie meine Augen brannten, ich verzerrte vor Schmerzen das Gesicht.
Doch es waren angenehme Schmerzen. Schmerzen die ein Gefühl der Macht mit sich brachten. Denn das besass ich nun. Macht.
Mit golden glühenden Augen, mit den Augen meines Drachens in den meinen gespiegelt, blickte ich Varkan an, der die Hand langsam sinken liess.
Sein Gesicht zeigte mit Erstaunen, aber keine Furcht.
„Das ist...unglaublich."
Murmelte er. Dann richtete ich langsam die Hände auf ihn, spürte wie die Magie unruhig in mit umher tigerte, als wolle sie so unbedingt aus mit heraus brechen.
„Ich sagte...Lass ihn in Ruhe!"
Schrie ich und in meinen gellenden Schrei mischte sich eine übernatürlich laute Stimme. Es war meine Stimme, ja so hörte sie sich an, doch sie war viel zu laut dafür, wie ein Echo dass an den Wänden widerhallte.
In der nächsten Sekunde schoss die Energie aus mir heraus und vor meinen Augen direkt in den König hinein.
Dieser riss Augenblicklich die Augen auf und öffnete gequält den Mund.
Dann wanderten seine Hände zu seinem Kopf, er presste sie laut darauf, als könnte er sie vor meinem Schrei schütten. Doch das konnte er nicht.
Dorcha wollte, dass er schrie für das, was er getan hatte. Ich wollte, dass er schrie. Und ich konnte ihn dazu bringen.
Ich knurrte und trat langsam näher, Schritt für schritt.
„H...Hilfe!"
Rief ihr König gepresst und sofort machten sich die mutigen Wachen daran, auf mich zu zu stürmen.
Doch in diesem Moment war ich nicht Quinn, ich war ein altes, mächtiges Wesen, das genau wusste, was zu tun war.
Ich hob eine Hand und wischte durch die Luft, als wären die Soldaten ein Nichts. Und da flogen sie, reihenweise zur Seite und krachten gegen die Wand.
Diejenigen, die sich aufrappeln konnten, blieben mir fern. Und die anderen....die hatten das Bewusstsein verloren. Ich wusste dass sie nicht tot waren, das hätte ich gespürt.
Getrieben von meinen Gedanken stand ich nun direkt vor dem König.
Ich konnte meine Augen in seinen gespiegelt sehen. Es waren die eines Drachens. Nein, die Augen vieler Drachen.
„Schrei."
Wisperte ich und als wäre es mein Wunsch, der sie trieb, schoss die Energie aus meinen Händen noch schneller und stärker in seinen Kopf. Ein schwarzes, rauchiges Geschwader, das den König umhüllte und ihn nicht mehr aus seiner festen Umarmung entliess.
Und er schrie. Laut.
Und als wäre das das Zeichen, verliessen mich meine Kräfte. So schnell wie sie gekommen waren, waren sie auch wieder weg. Zurück, woher sie auch gekommen sein mochten. Sie hinterliessen in mit eine Art leere, und Erschöpfung.
Ich taumelte und zum Glück war Dorcha da, der mich sofort mit seinem Bein stützte.
Er bedanke sich. Doch auf meine Frage hin wusste er auch nicht, wie mir das gelungen war. Was mit mir geschehen war.
Ace hatte sich aufgerichtet und starrte mich fassungslos an. Die Wächter standen unschlüssig herum, entschieden dann aber dass es besser sei, mir nicht zu nahe zu kommen. Gut so, denn so erschöpft wie ich gerade war, hätte ich ihnen nicht einmal mehr ein einzelnes Haar krümmen können.
Nur gut wussten sie das nicht.
Ich hatte erwartet, dass Varkan, benommen von Schmerz liegen bleiben würde, doch leise Stöhnend und schwankend, richtete er sich aug und richtete sich sie Krone.
„Ich habe es gewusst. Ich habe es gewusst!"
Rief er triumphierend und ich blinzelte verwirrt. Jetzt kam auch Ace nicht mehr mit.
„Onkel, was soll das ganze Theater?"
„Sie...sie ist es."
Dieser wies nur hellauf begeistert auf mich und trampelte auf der Stelle wie ein kleines Kind.
Ich blieb misstrauisch.
„Ich bin was?"
Fragte ich und Dorcha schnaubte bloss verächtlich und brachte seinen Kopf auf die Höhe meines Körpers.
Er traute dem König genauso wenig über den Weg wie ich.
„Du bist die Erbin der Drachen. Die Einzige lebende, soweit ich weiss!"
Ich hob die Brauen, als er mich erwartungsvoll ansah.
„Und was ist das?"
Irritiert blickte ich in die Tuschelnde Runde. Hier schienen es alle zu wissen, nur ich nicht. Sogar Ace hatte die Augen zusammen gekniffen und die Hand auf die schuppige Haut seines Drachen gelegt.
„Du...du weisst das nicht? Dann hör mit jetzt mal genau zu."
Er trat näher getan und sofort stampfte Dorcha auf den Boden, dass wir alle erzitterten.
Das hiess wohl, nicht näher kommen.
Varkan hob die Arme.
„Es tut mir leid, für das was ich getan habe. Aber es musste sein. Ich musste herausfinden ob du, dein Name... Hale. Dein Vater war ein Erbe. Und du bist es auch."
Ich blickte ihn erbost an.
„Und um das Herauszufinden habt Ihr meinen Drachen angegriffen?"
Er nickte und richtete seinen schmutzigen Mantel.
„Genau. Bei unerfahrenen Reitern bricht diese seltene Macht nämlich nur bei sehr...starken Gefühlslagen aus. Man kann das natürlich trainieren und die Verbindung stärken..."
„Stop."
Ich hob die Hände.
„Ich verstehe kein Wort, von dem Was ihr sagt."
Er wies auf das goldene Tot hinter ihm.
„Wir können das drinnen besprechen, wenn du möchtest."
Ich schüttelte den Kopf.
„Dorcha hat eure Tochter getötet, ich glaube euch kein Wort. Ihr wollt bloss Rache."
Kurz trat Trauer in seine Augen.
„Das mag sein. Und ich habe ihn dafür gehasst, Jahrelang, glaub mir. Doch sie hat ihn gegen meinen Willen versucht zu Bändigen. Es liegt nicht in der Natur eines Drachens, sich zu unterwerfen. Sie hat das nicht akzeptiert und den Preis dafür gezahlt."
Er klang ehrlich. Doch was hiess das schon, vielleicht konnte er auch einfach gut schauspielern. Doch Dorcha glaubte ihm, merkwürdig.
„Und nun zu dir, Quinn Hale. Dein Vater, ich habe ihn gekannt. Er war ebenfalls ein Erbe und hatte deine seltene Gabe. Deswegen hat er dich wohl auch versteckt. Weil er wusste dass Krimur jedem Erben auflauerte und sie alle ausrottete."
Ich konnte nicht anders, als anzubeissen. Er wusste etwas über meinen Vater.
„Und was ist diese Gabe genau? Dieses Erbe."
Varkan lächelte verschmitzt und strich sich über den kurzen, spitzigen Bart.
„Jeder Drache, egal ob frisch geschlüpft oder bereits ausgewachsen, trägt das Wissen all seiner Vorfahren in sich. Diesem gehorcht er instinktiv ohne es wirklich zu wissen. Doch auch die Kraft seiner Vorfahren ist in ihm, deswegen werden Drachen von Generation zu Generation stärker."
Er betrachtete Dorcha eingehend.
Das gefiel ihm nicht.
„Normalerweise hat der Reiter seine Magie und der Drache hat die seine. Sie agieren zusammen, aber trotzdem mit getrennter Energie. Du, Quinn Hale, hast die seltene Gabe, dass du dich mit deinem Drachen verbinden kannst. Dass ihr eure Magie zusammen legt. Doch nicht nur dass. Gleichzeitig verbindest du dich auch mit all den Drachen, die vor ihm gelebt haben. Und somit ihr Wissen und ihre Kraft."
Mir klappte der Kiefer runter. „Ich? Ich konnte bis vor wenigen Tagen nicht einmal zaubern. Ich glaube ihr habt die falsche."
Zweifelte ich und verschränkte die Arme.
Varkan schüttelte den Kopf und rieb sich die Schläfe.
„Aua. Nein; ich habe die richtige, glaub mir ich weiss wie das aussieht. Du bist eindeutig die Tochter deines Vaters."
Ich schluckte.
„Also hat Krimur meinen Vater ermordet, nevor er spurlos aus seinem Reich verschwand?"
Varkan nickte.
„Und jetzt herrscht seine Militärmiliz."
Ich grinste kalt.
„Die habe ich bereits kennen lernen dürfen."
In meinen Erinnerungen stiegen wieder die Flammen auf, die min Haus und meine Tante verschlangen und nichts mehr von ihnen zurück liessen.
Ich verdrängte den Gedanken.
„Also Quinn. Du bist unsere Hoffnung, auf die wir alle schon so lange gewartet haben. Du kannst es mit ihnen aufnehmen."
Ich lachte kurz. Dann erknante ich, dass er es ernst meinte.
„Auf keinen Fall. Das ist doch ein Witz. Ich soll alleine gegen den mächtigsten Herrscher aller Zeiten und seine Reiter antreten? Das ist Selbstmord."
Er schüttelte den Kopf.
„Du bist nicht allein. Ace und ich werden bei dir sein. Und vielleicht werden dir auch diese Feiglinge aus dem Berg der Drachen helfen, wenn sie erst wissen, wer du bist."
Ich öffnete den Mund. Ich hatte Angst, aber Dorchas beruhigte mich.
„Und wie soll ich das machen? Ich habe das vorher noch nie geschafft, ich habe doch keine Ahnung was ich tun soll."
Panik stieg in mir auf. Ich hatte bloss helfen wollen, und stattdessen legte jetzt gerade irgend ein König die gesamte Verantwortung auf meine Schultern. Das hatte ich nun davon. Selber schuld.
Varkan lachte und klang gar nicht mehr so wie zu Beginn. Hatte er das wirklich bloss geschauspielert?
Ich war mir noch immer nicht sicher.
„Ich werde dich trainieren, und Ace hilft mir dabei. Wir werden aus dir eine Ebenbürtige Gegenerin für Krimur machen."
„Und dann müssten wir ihn noch irgendwie finden."
Ergänzte ich.
Varkan wurde schlagartig ernst.
„Hör mir genau zu, Quinn."
Er trat ganz nahe ab mich heran, seine Gesten waren unheilvoll.
„Dass die Erbin der Drachen nach so vielen Jahren Unterdrückung aufgetaucht ist, wird sich herumsprechen. Und du kannst Gift drauf nehmen, dass Krimur früher oder später davon erfahren wird. Und zwar eher früh als spät. Und dann wird er kommen, um dich zu finden. Und wenn er dich gefunden hat, wird er alles dafür tun, um dich zu töten."
Ich schluckte und mein Hals fühlte sich schrecklich trocken an.
„Und genau deshalb, musst du so schnell es geht mit deinem Training anfangen, Quinn. Denn du kannst uns alle retten."
Ace schnaubte nur.
„Oder aber wir gehen alle mit ihr unter, was ja wohl wahrscheinlicher ist. Sie ist seit gerade mal wievielen...zwei oder drei Tagen eine Reiterin. Und sie soll uns alle Retten? Onkel ich denke ihr Spinnt."
Ace verschränkte die Arme und sah mich aus herablassenden, schimmernden Augen an.
Ich blitzte bloss wütend zurück. Na super; das half meinem Selbstvertrauen ja wirklich sehr.
„Ich tu es. Ich habe ohnehin noch eine offene Rechnung mit Krimurs Reitern zu begleichen. Und mit ihm."
Er hatte meine Familie getötet. Und dafür würde ich ihn töten.
Bevor Varkan Ace antworten konnte, waren mir die Worte raus gerutscht.
„Sehr gut. Dann würde ich sagen, solltest du dich mal beginnen, hier einzuleben, denn hier wirst du eine Weile bleiben."

Und somit hatte ich einen neuen Abschnitt meines Lebens begonnen. In genau dem Moment, in dem ich von Varkan im riesigen und steinernen Schloss herum geführt worden war und genau dann, als Dorcha ihm genug tu vertrauen schien, dass er sich mit dem silbernen hoch in die Lüfte erhob und über dem Wald verschwand. Ich hatte ihn zurückrufen wollen, ohne ihn fühlte ich mich sofort alleine und verletzlich, und schwach...
Doch Varkan hatte mich davon abgehalten. Mich belehrt dass es für Drachen gesund war, mit ihresgleichen Zeit tu verbringen und dass man sie ohnehin nicht einsperren konnte. Ich musste ihm recht geben.
Ace hatte mich keines Blickes mehr gewürdigt, war er doch vorhin noch so erpicht darauf gewesen, mit mir gemeinsam den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. Komischer Mann. Was solls, ich vermisste Finn und meine beiden Freundinnen. Und Gendryl. Sie vier waren die Einzigen die mich nie als Weniger behandelt hatten, als sie es waren. Zu gerne hätte ich ihnen stolz von meiner Gabe erzählt. Und sie gebeten, mit mir zu kommen.
Doch Varkan erzählte mir von den regelmässigen Angriffen auf sein Reich, von den zu Tode versklavten Menschen in Krimur und der Angst, die die Reiter von Krimur über die ganze Welt brachten.
Mir war schnell klar geworden; dass keine Zeit blieb, sie zu informieren. Ich musste jetzt zuerst lernen, meine Gabe zu nutzen. Und zu kämpfen.
Und laut Varkan würde mir das auch gelingen, wenn ich nur hart genug übte...

Und so kam es auch. Ich übte. Und zwar wirklich hart. Tag und Nacht. Seit Vier Tagen hatte ich kaum geschlafen, den ganzen Tag stand ich mit Ace auf dem Trainingsplatz oder meditierte mit Varkan. Abends, oder besser gesagt früh am Morgen, wenn ich mich ins Bett fallen liess, tat mir alles weh, sodass an Schlaf nicht zu denken war. Und einige Stunden später, stand schon wieder das Training vor der Tür.
Mein früheres Ich hätte das nicht durchgehalten, wäre vielleicht auch vor Erschöpfung und blauen Flecken am ganzen Körper zusmamengebrochen.
Doc jetzt hatte ich meine Wut. Ich hatte die Wut, die mich tief aus meinem Innern antrieb.
Immer weiter zu machen und wieder aufzustehen, wenn mich Ace zu Boden schlug oder mich gegen einen Baum schleuderte.
Der Gedanke an Rache, Rache für meine Familie, der trieb mich an, weiter tu machen wenn meine Muskeln brannten wie Feuer.
Und am Fünften Tag begann ich es sogar zu geniessen. Das Training. Ich konnte meinen Lebenssinn darin finden und meine Ganze Energie hinein stecken. Ich wollte unbedingt besser werden, und ich merkte mir jede Bewegung, jeden Move mit dem Schwert und jedem Zauber, der einem Angreifer Schmerz zubereitete. Und auch einige andere.
Jetzt war Tag sechs. Ich war besser geworden. Natürlich nicht annähernd etwas; dass man einen trainierten Krieger nennen konnte, wir mit Ace bei jeder Gelegenheit unter die Nase rieb, aber ich hatte bereits Fortschritte gemacht. Ob er es zugeben wollte oder nicht.
Ich stand ihm gegemüber; trug braune Lederklamotten. Einen kurzen Rock und ein Oberteil, dass meine Oberweite bedeckte und mehr nicht. Normalerweise wäre mir das zu freizügig gewesen. Doch Ace stand ebenfalls bloss in lockeren Hosen da. Oberkörperfrei. Seine Muskeln standen heraus und seine Oberarme waren angespannt. Eigentlich war alles an ihm angespannt, als er seine Position wieder einnahm und den Stock aus Holz auf seine Hüfthöhe hob.
„Nochmals."
Befahl er und seine Haare hingen ihm Nass vor Schweiss in die Stirn. Er hätte gut aussehen können, wenn da nicht diese Arrogant gewesen wäre. Diese machte alles wieder kaputt.
Meine Brust hob und senkte sich schnell und meine Füsse taten weh, als ich meine Angriffsstellung wieder einnahm.
Konzentriert hob ich den Stock an und ignorierte die Wunden an meinen Händen, die von Stockschlägen herrührten.
Meine Haut war von Schweiss bedeckt und meine zusammengebundenen Haaren klebten auf meinem Rücken fest. Doch ich hatte die Augen aufmerksam auf Ace gerichtet.
Bereit, bei seiner kleinsten Bewegung oder Andeutung einer Bewegung zu reagieren.
Er erwiderte meinen Blick und ich wäre für einen kurzen Moment beinahe in seinen klaren, blauen Augen untergetaucht.
Doch dann schnellte er vor und es gelang mir gerade noch so; den Stock zu heben und seinen Schlag auf meinen Kopf abzufangen. Ace kannte keine Gnade. Oder das Wort Training. Wenn er trainierte, dann kämpfte er und zwar mit allen Mitteln. Da gab es auch bei Flehen keinen Halt. Er schlug wirklich zu und mit aller Kraft. Nur so würde ich lernen, hatte er gesagt. Aber ich war mir ziemlich sicher dass er bloss ein Sadist mit einer grossen Arschloch Ader war.
„Gut." meinte er, ohne den kleinsten Gesichtsausdruck.
Kämpfe ohne Gefühle, hatte er gesagt. Pha, meine Gefühle machten mich erst stark!
Ich schrie auf und stiess meinen Fuss mit aller Kraft gegen seinen Bauch. Er taumelte kurz zurück, ich drehte mich um meine Achse um Schwung zu holen und liess den Stock auf ihn niedersausen. Es krachte, als er auf seinen traf. Kurz trafen aich unsere Blicke, dann schlug er erneut zu und ich konnte dem Schlag auf meine Füsse ausweichen. Jetzt standen wir rücken an rücken.
„Du musst meine Schritte vorausahnen. Mir zuvor kommen."
Raunte er und ich versuchte, mich von seinem Körper, der wirklich, wirklich nahe an meinem war, nicht beeindrucken zu lassen.
Dann schnellte ich herum und schlug erneut zu. Er wehrte ab. Und konterte. So ging es dann weite. Ich war besser geworden. Zu Beginn hatte ich nach zwei drei Schlägen bereits verloren. Jetzt sah es viel eher nach einem Tanz aus, zwischen ihm und mir. Wie wir umeinander herum schlichen, unsere Körper um die Stöcke herum wanden und dabei nur den anderen ansahen,
Jede Zelle meines Körpers war angespannt und ich hatte mich völlig auf unseren Kampf fixiert.
Dann trat mir plötzlich Jemand die Beine weg und ich knallte unsanft auf den Boden.
„Uff."
Machte ich und schnappte nach Luft. Dann drehte ich mich schwer atmend auf den Rücken.
„Was sollte dass denn?"
Schnauzte ich Varkan an, der sich lächelnd über mich beugte.
„Du musst jederzeit mit einem zweiten Angreifer rechnen. Jetzt hast du dich zu sehr auf Ace konzentriert."
Belehrte mich der König und half mir dann auf die Beine.
„Natürlich hat sie das."
Ace grinste bloss schief und trank einen Schluck Wasser aus einer mit Fell umzogenen Flasche.
Ich schenkte ihm meinen besten; bösen Blick.
„Träum weiter."
Giftete ich und er zuckte bloss die Schultern.
„Aber ihr sehr doch, wie gut ich geworden bin."
Meinte ich dann, an Varkan gewandt, dieser blieb zu meinem Leid ernst.
„Du machst Fortschritte, aber du bist noch nicht gut genug. Aber jetzt ist deine Meditation an der Reihe. Es braucht Jahre, wenn man sich mit den Geistern der Drachen auseinander setzen will. Und ich habe nur Wochen, oder Monate, um dir das Beizubringen."
Ich stöhnte und blickte zu Dorcha hinüber, der sich gemeinsam mit dem Silbernen irgend ein Vieh teilte, dass sie wohl gerissen hatten. Ihm ging es super, sehr schön für ihn. Er lachte mich aus, dieser Flegel.
Ich warf meinem Drachen einen warnenden Blick zu, der daraufhin den Kopf schüttelte und laut schnaubte.
„Och hab es so satt! Ich war noch nicht einmal raus aus diesen Mauern! Wieso darf ich nicht in die Stadt und raus in die Dörfer?"
Reklamierte ich. Varkan seufzte.

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