Kapitel 41
Sprachlos sah ich ihr in die Augen. Ich sah der Person in die Augen, die mir mein Leben geschenkt hatte und mich groß gezogen hatte.
Sollte sie mich nicht über alles lieben und alles dafür tun, dass es mir gut geht?
Anscheinend ist ihr mein Wohl egal.
,,Nein", flüsterte ich leise und trat einen Schritt zurück in den Flur. Sie stand wütend auf und folgte mir.
Ich war gerade dabei die Tür aufzuschließen, als sie mich festhielt.
,,Wenn du jetzt gehst erfährt jeder über die illegalen Dinge die Jacks Familie treibt", flüsterte sie bedrohlich.
Verwirrt sah ich sie an.
,,Was meinst du?", fragte ich leise und senkte meinen Blick. Sie lachte höhnisch und ich schluckte.
,,Er hat es dir nicht erzählt", sie sah mir in die Augen und stumm hatten wir ein kurzen Blickduell, ehe sie weitersprach.
,,Denkst du ernsthaft man verdient so viel Geld ohne illegale Sachen zu machen? Wie naiv und dumm muss man sein", ihre Worten versetzten mir einen Stich und ich unterdrückte die aufkommenden Tränen.
,,Der Vater deines Freundes hat das größte Drogengeschäft in ganz Amerika. Was denkst du warum die in Geld schwimmen und sie überall Sicherheitskameras haben inklusive Bodyguards? Hast du Jacks kleine Schwester schon mal alleine irgendwohin gehen sehen? Und zwei verübte Anschläge und eine Entführung, denkst du das ist Zufall?", sie lachte wieder und ich schüttelte den Kopf.
,,Weißt du überhaupt wie viele Menschen,Jack umgebracht hat?",sie sah mich ernst an.
,,Nein", flüsterte ich geschockt und eine Träne rann meine Wange runter.,,Jack würde niemals jemanden umbringen".
,,Mein Freund ist nicht bei der Mafia und er ist auch kein Mörder", brüllte ich und meine Mutter sah mich immer noch ausdruckslos an.
,,Doch ist er und ich frage mich was die Polize dazu sagen würde, denn genug Beweise habe ich schließlich", sie zuckte gleichgültig mit den Schultern.
,,Warum tust du mir das an?", schrie ich und sie drehte sich ruckartig um und sah mich hasserfüllt an.
,,Du hast deinen Vater hinter Gittern gebracht und nicht eine Sekunde an mich oder an deine Familie gedacht. Du hast die Familie in den Dreck gezogen und das ist deine Strafe", brüllte sie und wollte mir eine klatschen, doch ich hielt sie fest.
,,Nicht ich habe die Familie in den Dreck gezogen, sondern dein Mann. Hättest du ihm seine Bedürfnisse gestillt, dann wäre es nie so weit gekommen, aber anscheinend hast du es nicht hinbekommen", ich grinste sie provozierend an und sie schnaubte nur.
,,Ich werde nicht heiraten", sagte ich und ließ ihr Handgelenk los.
,,Dann kannst du deinen Freund ja hinter Gittern besuchen", lachte sie und ich blinzelte wütend.
,,Glaub mir die Polizei sucht schon lange nach Beweisen Jack und alle anderen hinter Gittern zu bringen. Ich müsste nur einen Anruf tätigen, dann wars das. Jack würde alles verlieren", sagte meine Mutter.
Ich schluckte schwer und eine Frage brannte mir auf der Zunge.
,,Was würde es dir bringen, wenn ich heirate?", zischte ich wütend und trat einen Schritt auf sie zu.
,,Brandons Familie ist sehr reich und sie werden das Vermögen irgendwann euch verschreiben und von deren Geld würden wir leben", meinte sie und zuckte mit den Schultern.
,,Brandon West?", fragte ich ungläubig und sie nickte.
Brandon West, das Arschloch höchst persönlich. Er fickt sich durch die ganze Stadt und lebt von Daddys Geld.
,,Nein", sagte ich entschlossen und sie lief zum Telefon.
,,Dann weißt du ja was passiert. Verabschiede dich schonmal von Jack und seiner Familie", meinte sie und tippte die Zahlen ein.
,,Stopp", rief ich und konnte selbst nicht glauben, was ich da sagte.
,,Ich werde ihn heiraten", mit diesen Worten rannte ich aus dem Haus und schloss die Tür hinter mir. Schluchzend presste ich mir meine Hand auf meinen Mund.
Ich bin 17, verdammt. Ich sollte mein Leben genießen, doch stattdessen werde ich jetzt einen Mann heiraten,den ich nicht mal liebe.
Ich hatte mir immer eine perfekte Hochzeit vorgestellt.
Ich will nicht mit 17 heiraten, aber ich tue das für den Jungen, den ich über alles liebe.
Jack.
Wie soll ich ihm das erklären? Ich werde ihm nicht die Wahrheit sagen ich muss ihn zutiefst verletzten, damit er mich hasst und nie wieder etwas von mir will.
Ich kenne ihn.
Er würde alles dafür tun, dass ich nicht heirate, wenn er den wahren Grund erfährt.
Aber wenn er denkt, dass ich ihn betrogen habe und jetzt mit Brandon heirate, dann wird er mich in Ruhe lassen, auch wenn er mich dann hassen wird.
Dieser Gedanke schmerzte mich so sehr, dass ich kurz keine Luft bekam.
Ich wischte hastig meine Tränen weg, zwang mich zu einem Lächeln und ging zu Jacks Auto.
Er hatte die Augen geschlossen und ich öffnete die Tür. Sofort schlug er die Augen auf und er lächelte mich warm an.
Meine Brust fühlte sich so eng an und sein Lächeln schnürte mir die Luft zu. Er soll aufhören mich so anzulächeln, das mach alles nur noch schlimmer.
,,Was wollte deine Mutter?", fragte er mich, als er den Motor startete.
,,Sie wollte nur, dass ich wieder nach Hause komme", log ich und sah stumm aus dem Fenster.
,,Wirst du den wieder nach Hause gehen?", fragte er mich leise und ich schüttelte den Kopf.
,,Ich werde nie wieder dort wohnen", meinte ich und ein Gedanke, der mich schmerzte schoss durch meinen Kopf.
Du wirst bald in einem anderen, fremden Haus wohnen mit deinem Ehemann.
Traurig schloss ich meine Augen und seufzte leise. Jack legte seine Hand auf meine und ich musste lächeln.
Scheiß Gefühle.
**
Jach verabschiedete sich vor Andrews Haus von mir, da er noch etwas zu tun hatte. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange und er meinte, dass er mich später abholen würde, damit ich die Nacht mit ihm verbringen kann.
Ich nickte mit einem gezwungenem Lächeln und öffnete die Haustür.
Ich ging rein und hörte Stimmen, die lachten und über jemanden lästerten.
Camilla, Brynne und Andrew saßen auf der Couch und sahen sich Keeping Up With The Kardashians an.
Sie lästerten über Kourtney und Kim und ich musste trotz allem grinsen.
,,Leute?", sagte ich laut und sofort sahen mich alle an.
,,Ich werde Brandon heiraten", sagte ich emotionslos und Camilla schnappte nach Luft. Andrew und Brynne sahen mich verwirrt und ungläubig an und ich blinzelte, damit die Tränen verschwanden.
,,War...", fing Camilla an, doch ich unterbrach sie.
,,Meine Entscheidung steht fest", sagte ich und Camilla blickte mich wütend an. ,,Bitte erzählt Jack nichts davon"
Sie nickten alle und ich machte mich auf den Weg in mein Zimmer, als ich gegen Ryle prallte, der mich sofort am Handgelenk packte.
,,Was heißt hier du wirst heiraten", zischte er und ich riss mich von ihm weg.
,,Du kannst nichts mehr an meiner Entscheidung ändern. Ich wünsche mir nur, dass ihr mich dabei unterstüzt", sagte ich auch an die anderen gewand.
Sie nickten zögerlich und Brynne zog mich in eine Umarmung Ich schluchzte leise und verfluchte mich dafür.
Camilla umarmte mich von hinten und auch Andrew und Ryle umarmten mich.
,,Ich zerdrückt mich",zischte ich und sofort trennten sich alle von mir.
,,Sag mir nur wieso, Sawyer. Das bist du uns schludig", meinte Camilla zögerlich und ich nickte.
,,Es hat verschiedene Gründe, die ich nicht sagen werde. Es tut mir Leid", meine Stimme versagte und ich rannte die Treppe hoch.
Schluchzend legte ich mich auf mein Bett und schloss müde meine Augen.
Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte lag ich in Jacks Bett.
Ich richtete mich verwirrt auf und sah, dass er neben mir lag und an seinem Handy spielte.
,,Wie bin ich hier her gekommen?", fragte ich und er grinste.
,,Ich habe dich hier her gefahren", meinte er.
,,Und ich bin nicht aufgewacht?", ungläubig sah ich ihn an und er nickte nur, ehe er sich auf mich rollte.
Er drückte ohne Umschweife seine Lippen auf meine und zum allerletzten Mal erwiderte ich es.
Mein Puls schoss in die Höhe und er stöhnte leise. Seine kalten Hände fanden den Weg unter mein T-shirt und er zog es mir aus.
Er knurrte und öffnete auch meinen BH. Ich seufzte leise und er öffnete meine Hose. Mit geschlossenen Augen ließ ich mich liebkosten.
Ein letztes Mal.
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Hi.
Endlich bin ich wieder im Schreibmodus(:
Ich hoffe das kurze Kapitel hat euch gefallen(;
Duru
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