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If I Die Young

"The sharp knife of a short life
Well, I've had just enough time"
"If I Die Young", The Band Perry

Die Zeit verging. Asena und die Mikaelsons taten alles mögliche um sich abzulenken. Doch schneller als ihnen lieb war, rückte die Abreise näher und bald schon waren es nur noch drei Tage bis zum Ritual. Über dem gesamten Anwesen lastete eine drückende Stimmung, die ganz besonders Niklaus und Asena betraf. Rebekah tat ihr Bestes, um irgendwie zu helfen, doch auch sie hatte Angst um ihre Freundin.

Elijah, der vermutlich als einziger einen kühlen Kopf bewahren konnte, war bereits gestern abgereist, um in Deutschland alles zu klären und dafür zu sorgen, dass es keine Probleme mit der Wölfin und der Vampirin gab. Darum saßen sie jetzt zu dritt am Frühstückstisch und schwiegen.

Irgendwann hielt die Doppelgängerin es nicht mehr aus. Die beiden Vampire benahmen sich schon seit Tagen so, als würde sie jeden Augenblick umkippen. ''Hört auf'', sagte sie, ''Tut nicht so, als würde ich gleich zerbrechen.''

''Asena'', begann Niklaus und die Doppelgängerin erstarrte. Seine Stimme war so voller Schmerz. Er litt genau so sehr wie sie, vielleicht sogar noch mehr. Denn wenn sie starb, würde er zurückbleiben, wissend, dass er die erste Person, die ihm als einzige seit langer Zeit etwas bedeutet hatte, getötet hatte. Diese Tatsache hatte sich in den letzten Tagen immer stärker in das Bewusstsein aller Anwesenden gedrängt.

Aber noch war nichts passiert und die Geschwister sollten alle beide aufhören, so zu tun, als wäre es das. ''Nein'', unterbrach sie ihn bestimmt. ''Trübsal blasen bringt nichts, verstanden? Du hast Angst, ich weiß, aber das macht es nicht besser. Ich für meinen Teil kann das nicht mehr. Ich gehe meine Sachen packen.''

Zwar war sie schon längst damit fertig, aber sie musste hier raus. Jedes weitere Wort, das Nik oder Rebekah sagten, konnte sie tatsächlich zusammenbrechen lassen, und dass wollte sie nicht. Sie musste stark sein, allein für Niklaus. Er musste sich nicht noch mehr Schuldgefühle machen. Einfach aus dem Zimmer zu rennen war zwar auch nicht die perfekte Lösung, aber es war besser als loszuheulen. Alles war besser als das.

Außerdem konnte sie die Zeit so besser nutzen. Die Abschiedsbriefe, die sie zu schreiben begonnen hatte, bedurften dringend einer Überarbeitung. Für manche Personen musste sie sogar überhaupt erst anfangen sich etwas zu überlegen. Zwar würden die Briefe hoffentlich nicht notwendig werden, aber sie wollte sichergehen, dass nach ihrem Tod alles reibungslos verlief. Sie hatte sogar genaue Anweisungen was ihre Beerdigung anging hinterlassen. So musste sich ihre Familie weniger Gedanken darüber machen.

Sie wollte nicht auf irgendeinem Friedhof begraben werden, in einem Grab, das in ein paar Jahren schon verwuchert und vergessen war. Das war zu traurig um es zu akzeptieren. Sie wünschte sich eine Beerdigung im Wald, das hatte sie schon, seit sie erfahren hatte, dass sowas möglich war. Sie wollte verbrannt werden und in einer bunt bemalten Urne vergraben werden. Schwarz war zu gewöhnlich und deprimierend. Ihr Tod sollte niemanden traurig machen, stattdessen sollte er zumindest etwas Freude bringen. Über ihrem Grab sollte ein Baum gepflanzt werden, der Setzling einer Linde genauer gesagt. Die standen nämlich für Hoffnung und Leben, das war viel eher ihr Stil. Außerdem würde sich jedes Jahr ein Regen aus wunderschönen herzförmigen Blättern über sie ergießen, das war irgendwie poetisch. Sie würde schließlich für jemanden sterben, der ihr wichtig war.

So genau wie in letzter Zeit hatte sie noch nie über den Tod nachgedacht. Natürlich, nach dem Feuer hatte sie sich schon manchmal vorgestellt, wie es wäre, nicht mehr zu leben, aber so präsent wie jetzt war das Thema noch nie. Schon erstaunlich, was einem alles einfiel, wenn man wusste, dass man bald starb. Selbst wenn man gute Chancen hatte, wieder zu kommen.

Das viele Grübeln bereitete ihr Kopfschmerzen. Super. Aber sie würde das Zimmer nicht verlassen, bis nicht zumindest der Brief für Niklaus perfekt war. Trocken lachte sie auf. Sie würde für immer hier bleiben.

Aber was sollte man auch jemandem schreiben, der einen töten würde, weil man es selbst so wollte? "Tut mir leid, dass ich dich dazu gebracht habe, mich umzubringen"? Nein, das ging definitiv nicht. Aber was dann? Es war zum Verrücktwerden.

"Hallo Nik", schrieb sie. Ging das so? Oder sollte sie etwas anderes schreiben. Frustriert stützte sie den Kopf in die Hände und starrte aus dem Fenster. Nach einer Weile fing sie an, mit den Fingern auf dem Tisch herumzutrommeln und schließlich kam ihr eine Idee.

"Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, was ich hier schreiben soll. Erst dachte ich, ich muss mich entschuldigen, aber weißt du was? Das will und das werde ich nicht. Es tut mir nicht leid, dass ich tot bin. Ich wusste, worauf ich mich einlasse und ich war bereit, das Risiko in Kauf zu nehmen. Aber hey, du bist deinen Fluch los, das ist doch toll!"

Sobald sie das geschrieben hatte, ging alles ganz einfach. Sie schrieb ganz genau, was sie dachte und in null Komma nichts hatte sie einen Brief zusammen. Er war nicht perfekt, doch sie hatte gesagt, was wichtig war und sie hoffte, dass es Niklaus helfen würde. Nur beim letzten Satz war sie sich nicht ganz sicher. Sie hatte ihn bestimmt zehn mal weg gemacht, neu hingeschrieben und wieder durchgestrichen. Als sie den Brief jedoch in den Umschlag legte, stand es da. Nik sollte es wissen.

Als nächstes nahm sie noch einmal den Brief für Rebekah zur Hand. Es war eigentlich recht einfach gewesen, etwas für sie zu schreiben, doch es war unglaublich viel, deshalb fasste sie es am Schluss noch einmal kurz zusammen. "Was ich sagen will ist, dass du dein Leben leben sollst. Und ich weiß, das klingt unglaublich kitschig, aber finde jemanden, den du liebst und lass nicht zu, dass jemand dir dein Glück wegnimmt."

Ja, das war gut. Und jetzt hatte sie sogar alle Briefe fertig. Zum Glück, denn ihre Hand fühlte sich an, als würde sie gleich abfallen. Erleichtert, es geschafft zu haben, legte sie auch diesen Brief in einen Umschlag. Nun waren es acht Stück. Licia, Penelope, Nik, Miaka, Rebekah, Sophia, Alain und Elijah. Letzterer hatte mit Abstand die kürzeste Nachricht bekommen, das die beiden sich nicht wirklich kannten. Asena hatte aber das Bedürfnis, sich bei ihm zu bedanken, immerhin war er derjenige, durch den sie das Ritual hoffentlich überlebenden würde, und das sie nicht gut im Reden war, zumindest nicht über Gefühle, war da sie beste Möglichkeit. Ein großer Vorteil dabei war, dass unangenehme Situationen vermieden wurden, denn sollte sie überleben, würde er den Brief genau, wie alle anderen, nie lesen. Und wenn sie tot war, tja, dann konnte er sie sowieso nicht darauf ansprechen.

"Bist du so weit?", fragte da Niklaus. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie er das Zimmer betreten hatte. Wie immer.

"Ja." Sie stand auf und legte die Briefe sorgfältig in eine Tasche. Sie würde sie Elijah geben, denn der würde sie nur dann verteilen, wenn sie wirklich endgültig tot war.

"Alles in Ordnung?", erkundigte sich der Vampir zum tausendsten Mal in den letzten Tagen.

"Natürlich", meinte sie, "Mir geht's prima. Aber was ist mit dir? Du siehst müde aus."

"Du lenkst ab", stellte er fest und packte sie sanft an den Schultern.

"Was? Nein", widersprach sie. "Ich mache mir Sorgen um dich!" Lediglich der letzte Satz entsprach der Wahrheit.

"Asena, du musst nicht so tun, als würde dir das ganze nichts ausmachen", versicherte er, "Ich weiß, du hast Angst."

"Und selbst wenn-" Sie schaute ihm in die leidenden blaugrünen Augen. "-Es ist mir egal. Aber was mir nicht egal ist, ist was mit dir los ist. Du bist müde und du bist blass. Und für einen Vampir, der nicht krank werden kann, ist das gar nicht gut. Wann hast du das letzte mal etwas gegessen?" Okay, jetzt lenkte sie wirklich ab.

"Gestern beim Abendessen", antwortete er widerwillig.

"Das war Suppe", wandte Asena ein. "Ich rede von Blut. Nicht, dass du noch austrocknest."

"So schnell geht das nicht."

"Nik, ich meine es ernst. Es bringt niemandem etwas, wenn du einen Hungerstreik antrittst und dann in Deutschland Amok läufst, weil du dich nicht kontrollieren kannst." Kurzentschlossen hielt sie ihm ihren Arm hin. "Hier, trink."

"Mit Sicherheit nicht." Entschlossen trat er einen Schritt zurück.

"Warum?", fragte sie. "Du brauchst Blut."

"Ich werde nicht von dir trinken", stellte er klar.

"Dann trink wenigstens einen Blutbeutel", meinte sie und ließ die Hand sinken. "Nik, ich mache mir wirklich Sorgen. Ich weiß du bist nicht zufrieden mit der Lösung für das Ritual, aber eine andere Wahl haben wir nicht, wenn wir deinen Fluch brechen wollen. Und ich werde nicht zulassen, dass du wegen mir darauf verzichten musst."

"Eine andere Möglichkeit gibt es noch", meinte er. "Ich könnte dir mein Blut geben, dann würdest du mit Sicherheit überleben."

"Als Vampir." Klar, diese Idee war ihr auch schon gekommen, aber sie hatte sie direkt wieder verworfen.

"Wäre das denn so schlimm?"

"Nein", gab sie zu, "Ich hab nichts gegen Vampire und es wäre völlig okay, einer zu werden, aber im Moment nicht. Wenn es die Möglichkeit gibt, ein Mensch zu bleiben, dann werde ich sie nutzen. Aber jetzt bist du derjenige, der ablenkt. Ab in die Küche mit dir und wehe, du trinkst nicht sofort etwas."

Sie stieß ihn an und schob ihn ein paar Meter in Richtung Küche und somit Kühlschrank. Dann ergriff sie ihre Tasche und folgte ihm. Zufrieden stellte sie fest, dass er sich tatsächlich einen Blutbeutel nahm.

"Geht doch", meinte sie, "Das war doch gar nicht so schwer."

★~★~★ A.N. ★~★~★

Guess who just came up with a plot twist hehehe

Ich bin gerade am Schreiben der letzten Kapitel und ich muss sagen, mit dem Ende bin ich sehr zufrieden. Na ja, so wie es in meiner Vorstellung ist.

Es wird aber auf jeden Fall noch einen Teil 2 geben.

Wie war euer Tag so?

~ El


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