"Nein, ich will nicht!" Damit stand Luke auf und lief aus dem Zimmer. Es war bereits einige Stunden her, seit sie bei Calum's Schwester Mali -die übrigens seiner Meinung nach schon jetzt irgendwie toll war- angekommen waren und bis jetzt hatten sie etwas geschlafen. Doch nun hatte Ashton ihm einen wahrlich lächerlichen Vorschlag gemacht.

"Luke" Auch Ashton erhob sich und lief seinem Freund nach. "Komm schon, es ist nicht für so lange und nur so werden sie dich nicht in Gewahrsam nehmen"meinte er.

Jedoch lief der Blondschopf schnell ins Wohnzimmer. "Ich will trotzdem nicht! Trag du doch einen VERDAMMTEN BH!"rief er und hielt die Tür hinter sich zu.

Der 18 jährige murrte und rüttelte an der Tür. "Erstens. Ich werd nicht überall gesucht und zweitens. Wenn schon bin ich der männliche Part in unserer Beziehung. Also mach auf!"

"Ich will aber weder einen BH, noch eine Perücke, noch irgendwelches anderes Zeug für Mädchen anziehen!" Luke trat von der Tür zurück und versteckte sich hinter dem Sofa.

Ashton betrat das Zimmer und sah sich um. "Komm schon."wiederholte er und fuhr sich durch die Haare. "Es ist auch nicht für lange"

"Nicht lange? Es ist für keine Ahnung wieviele Stunden!"fauchte der jüngere hinter dem Sofa hervor und drückte sich in die Ecke. Es war ziemlich eng aber wenigstens kam Ashton hier nicht wirklich an ihn ran.

"Ja, aber wenn wir dann in London sind, kannst du dein eigenes Zeug wieder anziehen und die Polizei verfrachtet dich nicht zurück zu deiner Familie"versuchte der Lockenkopf es geduldig weiter und setzte sich vors Sofa. "Bitte, Lukey"

Luke schüttelte den Kopf. "Nein!"murrte er und presste die Lippen zusammen. "Warum muss ich das Mädchen spielen? Michael kann eine viel bessere Diva sein als ich!"

"Ja, aber wie gesagt. Michael wird nicht gesucht. Willst du etwa zu deiner Familie zurück?" Kurz stockte er und seufzte. "Na ja, ich könnte dich natürlich heimbringen..." Langsam stand Ashton auf.

"Nein, ich will nicht. Ich will doch bei dir bleiben" Der 16 jährige verzog das Gesicht und kam zögerlich hervor. "Aber das mädchen spielen will ich auch nicht..." Als der andere nach ihm griff, rannte er wieder raus aus dem Wohnzimmer auf den Flur wo Michael und Calum gerade vom Einkaufen wieder kamen.

"Verdammt nochmal! Komm sofort zurück oder ich binde dich ans Bett und vögel dir das Hirn raus!" Ja, jetzt hatte der Größere definitiv die Geduld verloren. Auch wenn er das natürlich nicht ganz soooo ernst meinte. Und außerdem würden seine Freunde ihn daran hindern.

Luke zuckte leicht zusammen und versteckte sich dann hinter Michael. "Hilfe"jammerte er und deutete auf die Wohnzimmertür.

"Keine Sorge" Calum machte eine wegwerfende Handbewegung. "Das meint Ash nicht so. Aber was ist überhaupt los?"fragte er etwas verwirrt.

Der Blauäugige kauerte sich etwas zusammen. "Ashton will dass ich mich als Mädchen verkleide und ich will nicht!"erklärte er.

"Oh" Michael lachte und hob eine der Einkaufstüten. "Genau deswegen waren wir gerade einkaufen. Wir haben ein paar niedliche Sachen für dich gefunden"

Ashton betrat den Flur. "Ihr müsst ihn festhalten! Er will dem Plan nicht folgen"murrte er und verschränkte die Arme vor der Brust. "Guck nicht so, Blondie. Ich vögel dich nur wenn du das auch willst"

"Sucht euch dafür wenigstens ein Zimmer" Calum lachte und zog eine hellblaue Bluse aus der Tüte. "Hier, das hier ist zum Beispiel gut. Und müsste ungefähr deine Größe sein"

Luke wollte wieder wegrennen, doch Michael hatte blitzschnell die Arme um ihn geschlungen. "Lass mich los!"murrte er daraufhin und trat um sich. "Ich will keine Mädchensachen tragen! Ich will nicht, ich will nicht, ich will nicht! Ich bin ein Junge und kein Mädchen!"

"Kleidung hat kein Geschlecht, Luke"summte Calum daraufhin und nahm nun einen BH aus der Tüte. "Den müssten wir vielleicht ein bisschen ausstopfen aber ansonsten gehts sicher. Und dann haben wir noch das hier gekauft" Damit zog er eine lange blonde Perücke und einen roten Rock hervor.

"Ihr seid ja doch keine kompletten Idioten"grinste Ashton und zog Luke an sich heran. Zum Teil um ihn zu umarmen, aber auch andererseits um sich ein wenig bei ihm abzustützen da seine Wunde schmerzte.

"Ich hasse euch, wisst ihr das?"