Aufeinandertreffen
Wie fast jeden Abend saß Yoongi wieder auf seinen Balkon. Mittlerweile hatte er es sich angewöhnt, immer eine Decke mitzunehmen, da es abends mittlerweile schon recht kalt wurde. Eingekuschelt in der Decke, wartete er darauf, dass er wieder der wunderschönen Stimme seines Nachbars unter ihm vom Balkon aus hören würde. Gespannt hörte er darauf, ob die Tür zu seinem Balkon sich öffnen würde, doch dies geschah nicht. Wo war er denn nur? Etwas traurig ging Yoongi nach zwei Stunden vergebenden Wartens wieder in seine Wohnung. Die Stimme war das Einzige, worauf er sich freute, wenn jeden Morgen aufs Neue durch seinen mittlerweile grauen Alltag musste. Damals hatte ihm sein Job noch Spaß gemacht, doch mittlerweile war es einfach nur noch langweilig. Tagtäglich musste er durch die Stadt laufen, um zu gucken, ob er nicht vielleicht ein neues Talent finden würde, was singen, rappen oder ein Instrument sehr gut spielen konnte. Er selber wurde von so einer Person gefunden, als dieser Yoongi beim Rappen gesehen hatte. Er bot ihm einen Vertrag bei einem sehr bekannten Entertainment an. Yoongi war erst skeptisch, doch als er am folgenden Tag sich dort darüber informierte musste er schon sagen, dass es verlockend klang. Es war immer das, was er eigentlich einmal machen wollte. Eigentlich. Am Abend zuvor hatte er seine Meinung geändert. Er wollte auch diesen Job machen, den diese Person macht. Andere Talente wollte er finden. Außerdem wäre das auch von Vorteil, weil er ja auch so einige Kontakte durch sein Rappen hatte. Dies erzählte er dem Mann, mit dem er über den Vertrag zuvor geredet hatte. Dieser sah ihn nur verwundert an, nickte aber, da er meinte, dass es auch eine Möglichkeit wäre. Trotzdem beharrte er darauf, dass Yoongi es trotzdem, auch wenn nur nebenbei sein würde, sein Talent als Rapper fördern sollte. Dieser nickte als Einverständnis. Yoongi hatte daraufhin fast täglich ein neues Talent angeschleppt. Eines Abends vernahm er dann das erste Mal diese schöne Stimme seines Nachbarn. Er nahm sich vor am nächsten Tag bei diesem zu klingeln, doch als er dann vor der Tür stand traute er sich nicht. Warum wusste er er selber nicht. So kam es, dass er ihn nie fragte, was eigentlich für Yoongi ungewöhnlich war. Normalerweise hatte er keine Probleme damit Leute anzusprechen. Also machte er seinen Job weiter und mittlerweile kotze es Yoongi einfach nur noch an. Vielleicht sollte er einfach mal eine Pause machen und sich mal wieder mehr auf seine Arbeit als Rapper konzentrieren. Würde auf jeden Fall abwechslungsreicher sein. Mit diesem Ziel legte er sich in sein Bett und schlief dann auch ein.
Am nächsten Morgen wachte Yoongi für seine Verhältnisse früh auf. Sofort erinnerte er sich an sein heutiges Ziel und fing an sich fertig zu machen. Mit mehr Motivation als die letzten Wochen, machte er sich dann auf den Weg zur Arbeit. Gerade verspürte er Lust an seinem Song weiter zu arbeiten und auch neue zu schreiben. Gemütlich schlenderte er die erste Treppe von dreien herunter. Dabei kam ihm wieder die Frage in den Kopf, die er sich gestern schon nicht beantworten konnte. Wieso war sein Nachbar gestern Abend nicht auf den Balkon gekommen? Yoongi suchte nach möglichen Antworten auf seine Fragen, doch es blieben nur Spekulationen. Gerade wollte er die letzten Stufen der ersten Treppe herunter gehen, doch er rutschte an der Kante einer Stufe ab und verlor das Gleichgewicht. Schmerzend kam er auf dem Boden auf. Yoongi verfluchte sich dafür, dass er nicht besser aufgepasst hatte. Er rieb sich den schmerzenden Arm. Mehr Glück konnt er nicht haben. "Alles okay?", vernahm Yoongi auf einmal eine unbekannte, aber angenehm tiefe Stimme. Vorsichtig drehte er sich zu der Person. Seine Augen weiteten sich etwas. Vor ihm stand ein wunderschöner junger Mann, welcher ihn freundlich anlächelte. Yoongi fing es an zu erwiedern und nickte auf die Frage des Mannes. Der Unbekannte hielt ihm seine Hand hin die Yoongi dankend annahm. Als er seine Hand berührte konnte er kaum glauben, dass es so weiche Hände gab. Wie war das möglich? Der Mann wollte Yoongi dann hoch helfen, doch Yoongi zischte auf. Seinen schmerzenden Arm hatte er total vergessen. "Anscheinend ist doch nicht alles in Ordnung", grinste der Unbekannte ihn an. Das Grinsen war etwas seltsam, doch trotzdem genauso schön wie er. "Dann helfe ich dir mal hoch", sagte der Mann und hob Yoongi hoch, indem er mit seinen Armen unter Yoongis Achseln ihn hoch zog. "Du solltest damit zu Arzt." Yoongi klopfte sich sauber und nickte. "Werde ich machen." Der Unbekannte nickte daraufhin und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Yoongi sah ihm nach und machte große Augen, als er sah in welche Wohnung der Unbekannte ging. Es war die Wohnung des Nachbars, dem Yoongi jeden Abend zuhörte. Schnell ging er zu dem Klingelschild, um den Namen des wunderschönen Sängers herausufinden. "Kim Taehyung", las der Rapper. "Ein schöner Name für so ein schönen Menschen", dachte Yoongi sich. Er wendete sich von dem Klingelschild wieder ab und ging erstmal zur Arbeit. Von dort aus wollte er dann einen termin beim Arzt machen.
Yoongi betrat das Gebäude des Entertainments und ging schnurstracks zu seinem Studio, was er sich mit Namjoon und Hoseok teilte. Die beiden waren, genau wie er, Rapper, doch im Gegensatz zu ihm, arbeiteten sie nur als Rapper. Die beiden hatte Yoongi hier angeschleppt und irgendwie haben sich sich besser kennengelernt. Yoongi mochte die beiden, auch wenn sie anstrengend werden konnten, gerade Namjoon konnte sehr anstrengend werden. Er betrat das Studio und wurde von den beiden begrüßt. "Du hast dich ja echt lange hier nicht mehr blicken lassen", meinte Namjonn und wendete seinen Blick von dem Computer vor sich ab. Hoseok saß auf dem Sofa und genoss erstmal sein Frühstück. "Hatte eben anderes zu tun", meinte Yoongi nur gleichgültig und setzte sich neben den essenden Hoseok auf das Sofa. "Was hättest du denn eigentlich zu tun gehabt?", fragte Namjoon etwas neugierig. "Habe versucht neue Talente zu finden, doch irgendwie gibt es in der Stadt keine mehr habe ich das Gefühl." Yoongi lehte sich genervt zurück. "Vielleicht solltest du mal in den Nachbarstädten suchen. Da gibt es bestimmt noch welche", schlug Hoseok vor und stupste mit seinen Ellenbogen Yoongis Arm. Dieser zischte auf. Entschuldigend sah Hoseok den Älteren an. "Alles okay?", fragte Namjoon Yoongi. Dieser sah ihn an und meinte nur: "Ja ja." Kurz darauf holte er sein Handy heraus und wählte die Nummer seines Hausarztes. Kurz darauf vereinbarte er einen Termin. Heute um 16:45 sollte er dort sein. "Was hast du denn gemacht, dass den Arm so weh tut?", fragte Hoseok Yoongi und biss dann wieder in sein Brötchen. "Treppe runter gefallen", murmelte der Angesprochene. Namjoon musste sich ein Lachen verkneifen, während Hoseok Yoongi immer noch besorgt ansah. Dieser winkte nur ab und meite, dass er es schon überleben würde. Namjoon war mittlerweile doch am lachen. "Soll ich Jin fragen, ob er dich fährt?", fragte Namjoon den Kleineren, als er sich wieder beruhigt hatte. "Ne, lass mal lieber. Da laufe ich ja lieber bevor diese Mutter mich fährt. Der wird sich doch noch mehr Sorgen machen als Hoseok gerade." Etwas verlegen sah auf die Reste seines Frühstücks. "Ich könnte einen guten Freund von mir fragen", schlug Hoseok dann vor. Yoongi sah ihn erst etwas skeptisch an, doch willigte dann ein. "Solange er nicht so eine Mutter wie Jin ist alles gut", meinte er. "Kannst du mal aufhören so schlecht über meinen Freund zu reden?", meinte Namjoon schnippisch. Yoongi atmete genervt aus. Er hasste es, wenn Namjoon zu einer Diva mutierte. Hoseok sagte Yoongi daraufhin, dass dieser besagte Freund sich bereit erklärte Yoongi zum Arzt zu fahren. Yoongi nickte und bedankte sich. Anschließend setzten die Drei ihre Arbeit fort oder begannen sie eher gesagt.
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