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Stille
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Ruhe
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Ich behalte meine Augen geschlossen.
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Ich öffne sie und rappel mich auf.
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Jetzt stehe ich hier und ich habe keine Ahnung wo zur Hölle ich bin. Ich sehe mich um, entdecke aber nichts, was ich kenne. Aber etwas kann ich erkennen, denn ich sehe Umrisse von Häusern. Ein Blick nach unten sagt mir, dass ich auf einer Straße stehe. Es ist so eine Sandstraße, die nach dem Regen immer so schleimig und matschig ist.
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Der Mond scheint hell am Himmel, verrät mir ein Blick nach oben und die Sterne kann man klar und deutlich sehen. Wie bin ich hier her gekommen? Wie nennt sich dieser Ort überhaupt? Ich möchte endlich wissen wo ich bin.
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Plötzlich ertönt hinter mir ein Knacken, wie wenn man auf einem Ast tritt und dieser unter dem Gewicht zerbricht. Hektisch drehe ich mich um. Ich entdecke meine Mom. ''Oh Mom, du hast mir einen Schrecken eingejagt'', sage ich, erleichtert dass es nur Mom ist und nicht irgendein Mörder. Mein Puls beruhigt sich wieder.
Ein typisches Symptom beim Erschrecken denke ich mir.
''Ähm Mom?'', frage ich zögerlich und misstrauisch, nachdem sie immer noch nicht geantwortet hat. Aber sie fängt nur an diabolisch zu grinsen. Ich mache einen zögerlichen Schritt auf sie zu, doch bleibe erschrocken stehen. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber sie hält ein Messer in ihrer rechten Hand. ''Äh.... Mom? Was wird das? Was hast du vor'', frage ich ängstlich, fast schon hysterisch und gehe dieses Mal einen Schritt zurück.
Hmm...wieso ist mir das nicht vorher aufgefallen?
Ich war bestimmt so durcheinander, dass ich einfach nicht darauf geachtet habe. Plötzlich werde ich schmerzhaft von meinen Gedanken in die Realität gezogen, denn ein stechender Schmerz genau in meinem Herzen durchfährt meinen ganzen Körper.
Ich schreie auf und sehe in das Gesicht von Mom. Sie grinst fies. Flüstert unheimlich meinen Namen. Dann falle ich zu Boden und unter mir bildet sich eine Blutlache.
''Warum hast du das getan?'', flüster ich und fange an zu weinen.
Das sind meine letzten Tränen.
''WEIL DU ES VERDIENT HAST!'' höre ich sie noch schreien.
Danach wird alles schwarz und ich gehe über in das Land der Toten.
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Oder doch nicht denkt sie sofort, als sie bemerkt, dass es nur ein Alptraum auf realen Ereignissen ist. Nur ging es damals anders aus. Natürlich... sonst könnte sie euch davon ja nicht erzählen.
Ihr Vater kommt in ihr Zimmer gestürmt. Wutentbrannt schrie er das 6 jährige Mädchen an, was ihr denn einfalle, mitten in der Nacht ihn mit ihrem Geschrei zu wecken. Er geht auf sie zu, gibt ihr "nur" eine Backpfeife, da er für mehr wahrscheinlich zu műde ist und geht zurűck ins Bett
Zu gerne wűrde sie erfahren, wie die anderen Kinder der Schule diese gewaltvolle Erziehung aushalten. Doch sie durfte sie nicht fragen, sagte ihr damals ihr Vater. Es sei unhöflich und nicht besonders nett, so etwas jemanden zu fragen.
Natürlich hat er ihr mit ihrem Leben gedroht, als sie ihn damals fragte. Es war dieselbe Situation. Sie hatte wieder einen Albtraum und ihr Vater kam wűtend in ihr Zimmer hinein.
Dieser stand dann mit seinem Gesicht über dem Mädchen und sah sie böse an.
"Was wagst du es, mich bei meinem Schlaf zu unterbrechen?" fragte er damals und war kurz vorm ausrasten.
"Tut mir leid Vater. Ich werde es nie wieder tun" versprach sie mit ängstlicher und dűnner Stimme.
Die Stimme war wie ein Hauch. Zart und zerbrechlich. Sie hoffte wirklich, das es nicht nochmal passieren würde. Sie wollte nicht wissen, was dann passierte.
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Oh ja. An diesen Traum kann sie sich sehr gut erinnern, denn er saß ihr Tagelang tief in den Knochen. Sie schlief drei ganze Tage nicht, aus Angst, genau den selben Traum nochmal zu erleben. Diese Schmerzen fűhlten sich damals so real an und in den Augen ihrer Mutter sah sie nur reinen Wahnsinn. Damals hatte sie dadurch richtige Paranoia, weil sie dachte hinter jeder Ecke ihre Mutter zu sehen, dass sie aus der psychiatrischen Anstalt fliehen konnte um ihr Werk zu vollenden.
Sie weiss noch, dass sie sogar ihren Vater gefragt hat, ob er in der Anstalt anrufen könne, um sicher zu gehen, dass sie nicht doch auf freiem Fuß ist.
Wieso musste dir das passieren Mutter? denkt sie sich verzweifelt, während eine Brise durch ihr Haar weht. Sie sieht eine Bonbonverpackung in der Luft wirbeln, welches sie direkt an ein anderes Szenario denken lässt. Die alte Erinnerung verblasst langsam wieder, verschwimmt....und eine Neue steigt empor, um erzählt zu werden.
742 Wörter
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