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9 Dance with me, dumbass!

Als Stiles an diesem Montagmorgen gemeinsam mit Scott die Schule betrat, waren einige Mitschüler gerade dabei, ein großes zartblaues Banner, verziert mit silbrigen Eiskristallen aufzuhängen, welches verkündete dass am kommenden Freitag der Sadie-Hawkins-Ball stattfinden sollte, jener Ball, bei dem die Mädchen die Jungen einluden.

Und natürlich verkündete Scott auch sogleich freudestrahlend, dass Allison ihn gestern gefragt habe, ob er sie begleite:

„Aha." machte Stiles. Sein Interesse an dieser Information hielt sich ganz offensichtlich in Grenzen:

„Ach komm' schon, Alter!" erwiderte Scott und stupste seinen besten Freund gutmütig an: „Vielleicht fragt dich ja auch noch irgendein Mädchen? Warum denn auch nicht? Ich meine, du bist doch..." Scott zögerte und schien nicht zu wissen, wie dieser Satz eigentlich weitergehen sollte: „... du bist doch ein toller Kerl." schob er in letzter Sekunde hinterher."

„Hmm." machte Stiles ausweichend, der gar nicht so furchtbar viel Wert auf jenes, von Scott angekündigte unbekannte Mädchen legte. Viel lieber hätte er eine Einladung von einem ganz bestimmten großgewachsenen, breitschultrigen Griesgram erhalten und das würde ganz bestimmt auch noch passieren, nämlich an genau jenem Tag, wenn es draußen Gummidrops und Schokomilch regnete und plötzlich Einhörner durch die Schulflure tanzten, die Regenbögen pupsten; mit anderen Worten: Niemals!

„Ach komm' schon, Bro! Wenn niemand dich fragt, dann kommst du einfach mit Allison und mir!" entschied Scott und legte seinem besten Freund den Arm um die Schultern:

„Ach ja?" entgegnete Stiles: „Und tanzt du dann auch mit mir?"

Scott setzte dieses Lächeln auf, das jeden noch so bezaubernden Hundewelpen vor Neid erblassen lassen würde:

„Sicher tanze ich mit dir." versprach er: „Ich werde sogar dafür sorgen, dass sie unser Lied spielen."

„Iron Maiden, The number of the beast? Dass du das noch weißt? Hach, du bist so ein Romantiker!" kicherte Stiles und sie betraten das Klassenzimmer.

Es sollte sich zeigen, dass Stiles es nicht nötig hatte, sich beim Schulball als drittes Rad am Wagen an Scott und Allison heran zu hängen, denn nach der ersten Stunde passte Malia ihn im Flur ab, zerrte ihn hinter sich her in einen leeren Raum und bestimmte:

„Du gehst mit mir zu diesem Ball, kapiert"

„Aha?" machte Stiles aufrichtig erstaunt, denn er konnte sich gar nicht erinnern, dieser charmanten Einladung je zugestimmt zu haben:

„Wenn du mein Freund bist, dann tust du es!" fuhr Malia sogleich die schweren Geschütze auf: „Kira und ich wollen da hin, aber wir können nicht zusammen gehen, das wäre zu auffällig. Sie hat schon einen Begleiter und ich nehme dich mit."

„Verstehe! Und wo sind die Blumen und das Konfekt? Ich will umworben werden, verstehst du, Schätzchen?" zog Stiles sie auf:

„Lass' den Blödsinn! Sag mir einfach nur, ob du es machst!" forderte Malia. Sie wirkte angespannt. Es schien ihr wirklich wichtig zu sein und weil Stiles heute seinen großzügigen Tag hatte entschied er:

„Also gut, ich mach's! Wenn du willst, dann kann ich gern dein Bart sein!" versicherte Stiles:

Malia musterte ihn kritisch:

„Häh? Wovon sprichst du bitte? Du hast nicht mal einen Bart, Kumpel!" ließ sie ihn wenig einfühlsam wissen.

„Der kommt schon noch eines Tages!" versicherte Stiles ein wenig verschnupft: „Außerdem sagt man das doch bloß so. Das stammt aus einer Zeit, als Ladies mit gewissen Neigungen zu gesellschaftlichen Anlässen männliche Begleiter in ihrem Familien- und Freundeskreis mitnahmen, um ihre wahre Natur zu verbergen."

„Aha?" machte Malia stirnrunzelnd: „Und wenn du mein Bart bist, was bin dann ich? Deine Titten, oder wie?"

„Nein, wie vulgär!" empörte sich Stiles scherzhaft und wollte dann wissen: „Brauche ich dann eigentlich auch einen Anzug?"

Malia schien darüber nachzudenken, als ihr etwas anderes klar wurde:

„Muss ich dann etwa auch so ein albernes Kleid anziehen?"

„Ich schätze, das gehört dazu?" spekulierte Stiles.

Seine Freundin verzog das Gesicht:

„Warum machen wir es nicht so: Ich ziehe den Anzug an und du das Kleid?"

„Weil ich nicht bereit bin, mir die Beine zu rasieren und weil ich in Kleidern fett aussehe." behauptete Stiles: „Außerdem ist ein Anzug ja wohl kontraindiziert, wenn du an diesem Abend nicht ganz offen als stolze Tochter Sapphos auftreten möchtest."

„Wessen Tochter?" fragte Malia ratlos:

„Sappho? Altes Griechenland? Sie war Dichterin? Die Urmutter der Frauenliebe? Ach egal! Lies es einfach nach!" gab Stiles schulterzuckend zurück. Dann hakte er noch einmal nach: „Und was ziehen wir nun an?"

„Kann ich nicht einfach so gehen, wie ich bin?" fragte Malia unzufrieden. Sie trug eine übergroße, ausgefranste Jeanslatzshorts mit einem breiten, schwarzen Ledergürtel, kniehohe, robuste Stiefel und ein verschossenes Flanellhemd, dass sie in der Taille geknotet hatte. Sie sah süß aus, aber ganz und gar nicht nicht wie eine Ballkönigin:

„Ach komm' schon, Süße! Es ist doch nur für einen Abend." warf Stiles ein: „Lass' uns da doch mal spaßeshalber einmal so tun, als seist du eine echte Lady und ich ein echter Gentleman. Wir machen es auf die ironische Art, in Ordnung?"

Malia sah aus als habe sie Zahnschmerzen, doch sie nickte:

„Also gut, ausnahmsweise. Ich ziehe ein Kleid an. Für Kira!"

Als der große Abend gekommen war, holte Stiles zunächst Kira und deren Begleiter von zuhause ab und dann Malia.

Kira sah toll aus in ihrem Steampunk-Abendkleid aus schwarzer und weinroter Spitze mit dem ausladenden Tüllrock unterhalb ihrer schlanken Taille.

Ihr Begleiter war ein schmaler, schüchterner Afroamerikaner, der noch in die Junior-Highschool ging. Seinen Anzug hatte er ganz offensichtlich auf Zuwachs gekauft, denn Ärmel und Hosenbeine waren ein wenig zu lang. Er war erst vierzehn und bekam zwischen all' den älteren Schülern momentan die Zähne noch nicht auseinander. Sein Name war das einzige, was er bislang herausgebracht hatte; er hieß Mason Hewitt.

Malia hatte sich für ein enges, halblanges, marineblaues Taftkleid entschieden und obwohl sie wirklich hübsch darin aussah und auch absolut die Figur dafür hatte, so etwas zu tragen, wirkte es an ihr dennoch wie ein Fremdkörper.

Stiles trug einen Smoking. Er hatte ihn vor zwei Tagen mit Scott und dessen Mutter Melissa gemeinsam bei einem Anzugverleih gefunden. Die Freunde hatten sich am Ende beide für dasselbe schlichte Modell mit schwarzem Hemd mit gefältelter Brust darunter entschieden. Sie hatten wie Zwillinge ausgesehen. Melissa hatte vor Entzücken einen hohen, spitzen Schrei ausgestoßen und dann grob geschätzt zwei Milliarden Fotos von ihnen geschossen.

Scott hatte sich im Übrigen heute den Wagen seiner Mutter leihen dürfen, hatte Allison von zuhause abgeholt und er und Stiles Jeep fuhren zeitgleich auf dem Schulparkplatz vor.

Sie alle entstiegen den Fahrzeugen, begrüßten sich freudig und gingen dann gemeinsam hinüber zur Sport- und Allzweckhalle der Beacon-Hills-Highschool, die für diesen Abend feierlich zurecht gemacht worden war. Die Tribünenbänke waren vollständig an die Wände zurückgeschoben worden. Stattdessen waren überall große, runde Tische mit weißen Tischtüchern und jeweils acht Stühlen drumherum aufgestellt worden und in der Mitte der Halle hatte man Platz für eine Tanzfläche gelassen. Das grelle Neonlicht, welches bei Sportveranstaltungen jeden blendete, hatte man durch ein paar blaue und grüne Strahler ersetzt, die eine halbdunkle, lauschige Discostimmung verbreitete und überall hingen zur Dekoration silberne Eiskristallaufhänger von Decke und Wänden. Im Eingangsbereich gab es Getränke, unter anderem eine riesige Punschschale und an der gegenüberliegenden Wand gab es ein DJ-Pult mit riesigen Lautsprechern, welche den Raum bereits mit lauter Tanzmusik erfüllten.

Scott, Stiles und ihre Freunde nahmen einen der Tische in Beschlag und ließen sich mit ihren Getränken dort nieder.

Kaum dass sie saßen, wurde auch ihr Nachbartisch belagert und zwar ausgerechnet von Derek und seinen Jungs. Stiles verdrehte die Augen. Eigentlich war in dieser Halle ja genug Platz, sich aus dem Weg zu gehen, aber nein, ausgerechnet dieser Tisch musste es sein!

Derek war natürlich wieder einmal in Begleitung von Erica, welche in ihrem glänzenden, bodenlangen, eisblauen, hautengen Abendkleid im Meerjungfrauenschnitt und mit ihrer kunstvollen Hochsteckfrisur wundervoll aussah.

Aidan, der etwas größere der Steiner-Zwillinge hatte irgendein Mädchen dabei, welches Stiles nicht kannte. Brett, Ethan und Danny hingegen hatten keine Begleiterinnen und Jackson war offenbar neuerdings mit Lydia Martin zusammen, welche sich bei ihm untergehakt hatte, als habe sie Angst, er könne ihr sonst weglaufen und die ohne Unterlass ihr Duck-Face perfektionierte und Selfies schoss.

„Eightpack!" murmelte Mason erfürchtig neben Stiles.

„Wie bitte? Du kriegst kein Bier Kumpel! Du bist zu jung! Und nur zu deiner Information, die kommen für gewöhnlich in Sixpacks!" erklärte Stiles mit väterlicher Strenge.

Der Jüngere schaute ihn an, als habe er den Verstand verloren:

„Ich spreche von dem Typen da drüben." erklärte er: „Ich habe ihn „Eightpack" genannt, weil ich seinen Namen nicht kenne. Er trainiert manchmal auf dem Basketballplatz direkt vor meinem Fenster. Und wenn es heiß ist, dann zieht er sein T-Shirt aus!"

Mason sah aus, als würde er gleich damit beginnen, auf das Tischtuch zu sabbern. 'Moment mal?' dachte Stiles. Der Kleine war vierzehn. Sollte der nicht eigentlich Comics lesen und Schokomilch trinken, anstatt sich für die Bauchmuskeln von älteren Jungs zu interessieren?

Dann dachte Stiles daran zurück, wie er im zarten Alter von zwölf Jahren zur Erinnerung an Peter Hales gut gefüllte Badehose zum ersten Mal gewichst hatte und da gestand er dem Jüngeren dann großzügig zu, dass auch er bereits ganz genau wissen konnte, was gut war.

Und irgendwie war Stiles auch erleichtert. Er hatte bis zu diesem Aufenblick befürchtet, dass Kira Mason als Alibi eingeladen hätte, ohne dass dieser eine Ahnung davon hätte, was gespielt wurde und er sich womöglich den ganzen Abend lang Hoffnung machen würde, mit der süßen Miss Yukimura später noch auf der „First Base" zu landen. Doch nun war klar, dass Mason daran wohl nicht das geringste Interesse haben dürfte.

Bei Brett Talbot und seinem Eightpack dürfte Mason wohl indes ebenso geringe Chancen haben, auch wenn Brett scheinbar sehr wohl wusste, dass er einen Bewunderer hatte, dies offenkundig auch genoss und Mason nun vielsagend zuzwinkerte.

Stiles beobachtete die Szene noch eine Weile mit einer gewissen Belustigung, bis sein Blick weiter schweifte und er Boyd entdeckte, welcher soeben mit einem Freund zusammen den Saal betrat.

Wie eigenartig? Mit ihm hätte Stiles hier heute wirklich zuletzt gerechnet. Er entschuldigte sich bei den anderen und marschierte zu den beiden Jungen hinüber:

„Boyd-Kumpel! Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen, oder was?" begrüßte er den großen, finsteren Burschen grinsend.

„Nö, hatte einfach nichts Besseres vor, also dachte ich mir, ich schaue mir das hier mal an." behauptete Vernon Boyd betont gleichgültig: „Außerdem brauchte mein Freund Isaac hier, mal ein wenig Abwechslung."

Stiles betrachtete den großen, schlanken, blondgelockten Jungen an Boyds Seite, der sich mit hochgezogenen Schultern misstrauisch umschaute. Trotz der schlechten Beleuchtung entging Stiles, dem Jungdetektiv nicht das Hämatom auf dessen linker Wange. Er dachte kurz darüber nach, einen flotten Spruch darüber zu machen, wie denn wohl Isaacs Gegner aussähe, doch das unruhige Flackern in den großen, graublauen Augen des Jungen hielt ihn davon ab. Stattdessen sagte er bloß:

„Hey Isaac. Ich bin Stiles. Nett dich kennenzulernen."

„Hey!" machte Isaac halblaut und verschränkte die Arme vor der Brust, als ob er frieren würde.

Stiles betrachtete ihn noch einen Moment nachdenklich, wandte sich dann jedoch wieder Boyd zu und wollte wissen:

„Wie geht es Alicia? Hat sie sich von dem Schock erholt?"

„Es wird besser." gab Boyd zurück: „Meine Schwester ist in Behandlung. Das wird wieder. Sie braucht einfach Zeit."

„Das ist gut!" erwiderte Stiles. Dann blickte er Boyd eindringlich an und stellte fest:

„Aber jetzt mal ehrlich: Du bist doch nicht nur aus Langeweile hier? Das kannst du mir nicht erzählen, Mann! Also sag' schon, was hast du vor?"

Boyd tat nun etwas, von dem Stiles angenommen hatte, dass er dazu körperlich gar nicht imstande wäre; er grinste:

„Du bist echt schlau! Es stimmt, ich bin hier, weil ich auf deinen Rat hören und mit Erica sprechen möchte. Vielleicht ergibt sich hier ja die Gelegenheit? In der Schule passt es irgendwie immer nicht so recht."

„Sie sitzt da drüben." erwiderte Stiles: „Wir sind direkt am Nebentisch. Warum kommt ihr nicht dazu? Wir haben noch zwei Plätze frei."

Die beiden Jungen folgten der Einladung und Stiles stellte sie den anderen vor.

Stiles konnte es eigentlich gar nicht fassen, doch es wurde tatsächlich ein ziemlich netter Abend. Seit sein Vater ungerechterweise in dieser Stadt in Ungnade gefallen war und Stiles als sein Sohn gleich mit, hatte er sich nicht mehr wirklich wie ein Teil einer Gemeinschaft gefühlt. Sicher er hatte Malia und Scott gehabt, doch das hier war etwas anderes. Eine ganze Gruppe von Leuten, die miteinander Spaß hatte und er mittendrin? Das hatte es ewig nicht mehr gegeben.

Dann und wann linste Stiles dennoch verstohlen hinüber zum Nachbartisch, oder um genau zu sein; hinüber zu Derek. Nebenan ging es jedenfalls längst nicht so lustig zu, wie bei ihnen.

Derek überblickte finster die feiernde Menge, wie ein unglücklicher, einsamer König, der sein Reich von seinem Elfenbeinturm aus betrachtete. Die schöne Erica beachtete er dabei überhaupt nicht. Sie saß an seiner Seite und wirkte, als sei sie eingefroren.

Lydia erfuhr von ihrem Tischherren ebenso wenig Aufmerksamkeit, nur anders als Erica nahm sie das nicht einfach so hin. Sie plapperte einfach immer weiter auf einen Augen rollenden Jackson ein und wenn sie der Eindruck beschlich, dass dieser ihr möglicherweise nicht angemessen lauschte, dann war sie auch nicht schüchtern, ihm gelegentlich einmal, wenig zimperlich den eigenen Ellenbogen in die Seite zu stoßen.

Aiden schien mit seiner Begleitung ganz zufrieden zu sein. Diese beiden hatten wirklich Spaß und tanzten sogar gelegentlich miteinander.

Brett machte sich weiterhin einen Spaß daraus, von Ferne ein wenig mit dem süßen, kleinen Mason zu flirten, welcher dabei so aussah, als würde vor Aufregung gleich sterben.

Und irgendwas lief da zwischen Danny und Ethan. Vielsagende, wenn auch verstohlene Blicke wurden getauscht, es wurde geflüstert und irgendwann verschwand erst der Eine und dann der Andere. Als sie eine halbe Stunde später gemeinsam wieder zurückkehrten, hatten beide ein verdächtiges, dümmliches Grinsen auf dem Gesicht.

Das meinte Danny also, wenn er sagte, er käme auf seine Kosten, wurde Stiles in diesem Moment klar.

Derek hatte einen silbernen Flachmann bei sich, aus welchem er immer mal wieder einen Schluck nahm, wenn er meinte unbeobachtet zu sein, doch Stiles entging es nicht.

Die Musik war bislang eher bewegt und tanzbar gewesen und Kira, Malia, Allison, Scott, Stiles und Mason hatten immer mal wieder im Grüppchen zusammen getanzt. Isaac und Boyd blieben derweil am Tisch zurück. Isaac wirkte ohnehin irgendwie den ganzen Abend ein wenig weggetreten und Boyd hatte vermutlich ganz grundsätzlich etwas gegen das Tanzen als gesellschaftliche Tätigkeit. Außerdem hatte er eigentlich bloß Augen für die traurige Erica.

Als ein langsames Lied gespielt wurde, legten Allison und Scott lächelnd die Arme umeinander. Malia und Kira schenkten einander ein trauriges, kleines Lächeln, doch fehlte ihnen offenbar der Mut, eng miteinander zu tanzen, zumal Kiras Vater, der Geschichte an der Beacon Hills High unterrichtete, einer der Lehrer war, die an diesem Ballabend die Aufsicht führten. Und so kehrten die beiden Mädchen eben mit Mason und Stiles an den Tisch zurück.

Im Vorbeigehen hörte Stiles, wie Erica einen letzten verzweifelten Versuch startete, an Derek heranzukommen, indem sie mit süßem Augenaufschlag hoffnungsvoll fragte:

„Sag' mal, tanzt du vielleicht mal mit mir, Der?"

Der Angesprochene erwiderte finster:

„Du willst, dass ich hier herumhoppele, wie so eine dumme Schwuchtel? Vergiss' es! Dafür kannst du dir jemand anderen suchen und nun nerv' mich nicht, kapiert?"

Stiles hatte mit einem weiteren Tränenausbruch Ericas gerechnet, doch offensichtlich hatte auch ein Mädchen, dessen Selbstvertrauen so am Boden war, wie in Ericas Fall seine Grenzen. Sie schlug mit der Faust auf den Tisch und brüllte:

„Weißt du was, du Idiot? Du kannst mich mal! Ich verschwinde!"

Und das tat sie dann auch.

Derek blickte ihr fassungslos hinterher, doch er machte keine Anstalten, ihr zu folgen.

Seinen Tischnachbarn fielen die Kinnladen herunter und einige von ihnen grinsten auch amüsiert:

„Ihr haltet die Fresse, sonst setzt es was!" herrschte Derek seine Lakaien an und wie gut dressierte Hündchen gehorchten die Jungs ihrem Alphamännchen.

Einzig Lydia dachte gar nicht daran, sich etwas befehlen zu lassen und sie kommentierte:

„Tja böser Wolf. Da hättest du eben ein bisschen netter sein müssen. Nun ist sie weg!"

Derek sah aus, als wollte er die kleine Rothaarige ermorden, doch von ihr perlte es ab, als besäße sie eine Teflonüberzug. Sie zuckte lediglich gleichgültig mit den Schultern und dann schnappte sie sich Jackson und zog ihn mit sich zur Tanzfläche, um mit ihm einen Stehblues zu tanzen.

Derek blickte hinüber zu Stiles, scheinbar weil er sehen wollte, ob dieser die Szene soeben mitbekommen hatte. Das hatte dieser natürlich, doch aus irgendeinem dämlichen Grund wollte Stiles, dass Derek das Gesicht vor ihm wahren konnte.

Hatte er etwa wirklich Mitgefühl mit diesem Trottel?

Ganz offensichtlich machte Liebe ganz schön blöd!

Stiles wich Dereks Blick aus und wandte sich stattdessen an Vernon Boyd, welcher immer noch in die Richtung blickte, in der Erica verschwunden war:

„Worauf wartest du noch, Mann. Eine bessere Chance kommt sicher nicht. Sie braucht dich jetzt." flüsterte Stiles ihm zu.

Dem großen, starken Kerl rutschte ganz offensichtlich das Herz in die Hose, doch er nickte tapfer und rannte los.

'Guter Junge!' dachte Stiles zufrieden.

Als die Slow-Dance-Nummer vorüber war, entschuldigte sich Scott bei Allison und marschierte hinüber zum DJ. Stiles fragte sich, was sein bester Freund wohl dort wollte?

Höchstwahrscheinlich darum bitten, das ab jetzt den ganzen Abend nur noch Schmuselieder gespielt würden, damit er sich noch ein wenig länger sinnlich an seiner Begleiterin reiben konnte.

Nein, Stiles war nicht missgünstig, nur ein wenig bitter. Er hätte auch so gern jemanden zum dran reiben gehabt, nur würde das wohl nicht allzu bald geschehen.

Und damit musste er eben leben.

Zwanzig Minuten später sollte sich zeigen, dass Scott keineswegs weitere Balladen geordert hatte. Nein, dieser Musikwunsch war allein für Stile, wurde diesem klar, als eine dämonische Stimme aus dem Lautsprecher verkündete:

„Woe to you, oh earth and sea

For the Devil sends the beast with wrath

Because he knows the time is short

Let him who hath understanding

Reckon the number of the beast

For it is a human number

Its number is six hundred and sixty six"

„Darf ich bitten?" fragte Scott grinsend und hielt Stiles mit einer angedeuteten Verbeugung die Hand hin, als die E-Gitarren jaulend einsetzten.

„ABER SOWAS VON!" lachte Stiles und folgte seinem Freund auf die Tanzfläche, die sie beide dann auch sehr schnell für sich allein hatten.

Den beiden Freunden war es egal. Sie pfiffen auf die fassungslosen Blicke ihrer Mitschüler und begannen wild zu headbangen und zu pogen. Und tatsächlich ließen sich nach und nach ein paar Mutige von ihnen anstecken und folgten ihrem Beispiel.

Als Stiles nach dem Stück zu seinem Tisch zurückkehrte, meinte er in Dereks Gesicht, der soeben seinen Flachmann endgültig geleert hatte tatsächlich Lächeln zu sehen, doch das MUSSTE einfach ein Irrtum gewesen sein, denn Derek Hale lächelte nicht!

Gegen zehn war der Ball vorüber, doch Derek lud einen auserlesenen Kreis der üblichen Verdächtigen: die Cheerleader, die Sportler, die beliebten Kids und Anführer von Morgen, zu sich nachhause ein, um dort weiterzufeiern.

Und weil es ebenso auch ihre Wohnung war, machte Malia es genauso mit den Außenseitern, den Nerds und den Individualisten.

Und das war der Grund, weshalb Stiles ebenfalls dabei sein durfte.

Nachwort:

Und? Wer hat Lust auf ein wenig STEREK-Aktion? Die war eigentlich schon für dieses Kapi geplant, doch dann wurde es mir einfach zu lang. Aber nächstes Mal, versprochen! :-)

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